Ein Teil hiervon bezieht sich auf zwei Posts, die anscheinend unmittelbar vor dem Split erfolgten und (noch) nicht hierher übertragen wurden.
Du schreibst dies als wäre das etwas negatives. Wenn ein Meister mit den Spielern anstatt gegen sie spielt, dann ist das eine tolle Sache, denn dann wird der Spielleiter sich über Regeln hinwegsetzen um eine Situation spannender, unterhaltsamer und interessanter zu gestallten, was am Ende allen Spass macht.
Mit den Spielern spielen und Regeln brechen ist bereits ein Widerspruch.
Wenn ein Spielleiter unfähig ist diese Möglichkeit gezielt und sinnvoll einzusetzen, dann soll er es halt lassen.
Anders herum: Schummeln ist das einzige Werkzeug, mit dem ein unfähiger Spielleiter umgehen kann.
Und genau das "gezielt und sinnvoll" ist der springende Punkt: Welches Ziel, welcher Sinn wird verfolgt?
Das erinnert mich an das, was GG in seinen fruehen Dragon-Kolumnen immer betonte: "If you don't stick by the rules you don't play D&D".
Und weisst du was? Er lag vollkommen falsch.
Ich finde, er hat durchaus recht. Überleg mal: Wenn die Gruppe sich darauf einigt "wir spielen D&D, und zwar mit X als SL"; und X schummelt dann um in einer bestimmten Situation einen TPK zu verhindern, dann spielt er de facto ein anderes Spiel als der Rest der Gruppe. Denn wenn man sich auf D&D einigt dan nimmt man auch die Möglichkeit eines SC-Todes in Kauf; wen man das nicht will dann soll - nein,
muß - man das von vorne herein klarstellen. Das ist dann aber kein D&D mehr sondern D&D mit Hausregeln. Dessen muß man sich auch bewußt sein, denn wenn es nur heißt "D&D" dann geht jeder natürlich erst einmal vom unmodifizierten Regelwerk aus.
Ich finde es ziemlich muessig, jemandem zu einem Wechsel des Systems anzuraten, nur weil er eine Variante spielt, die nicht meiner Sicht, wie D&D gespielt werden sollte, entspricht. Wobei TheRaven ja nicht mal einen Hehl draus macht, dass er in seiner Heimkampagne weit vom D&D-Standard abweicht.
Bei ihm sind die Abweichungen aber so weit, daß ein Großteil des Regelwerks abgewandelt wird oder ungenutzt bleibt. Zum einen dürfte das - gerade in Anbetracht des Gygax-Zitats - wohl nur noch dem Namen nach D&D sein; zum anderen scheint mir sein Spielstil auch nach einem völlig anders konzipierten System zu verlangen. Warum Regeln der Dramaturgie zuliebe ignorieren, wenn es Systeme gibt, bei denen die Konfliktresolution von vorne herein auf dramaturgischen Prinzipien basiert?
Desweiteren spielt er low-power, low-magic; dafür ist D&D auch mechanisch extrem ungeeignet. Die (mechanische) Charakterentwicklung erfolgt zu selten und zu sprunghaft; und die Regeln funktionieren bei "Normalbürgern", die hier viel häufiger vorkommen, auch sehr schlecht (eine gewöhnliche Hauskatze ist gefährlicher als ein Bauer mit Mistgabel...).
Wenn man nun also die Unzulänglichkeiten von D&D im Hinsicht auf das gewünschte Spielerlebnis betrachtet; dann halte ich es durchaus für sinnvoll, die Wahl des Regelwerks noch einmal kritisch zu hinterfragen.
Auf ein anderes Thema übertragen: Er versucht, mit einem Löffel ein Steak zu essen. Klar, mit viel Mühe geht das und das Steak schmeckt sicherlich auch gut, aber ich empfehle ihm trotzdem, sich ein vernünftiges Messer zu besorgen.
D&D ist eine Sammlung von Richtlinien ( und selbst die Designer machen nicht den Fehler, diese Regeln zu verabsolutieren und benutzen in ihren Heimkampagnen fleissig Hausregeln) und unterstuetzt die verschiedensten Varianten, Rollenspiel zu betreiben, wenn es auch zugegebenermassen verschiedene Varianten verschieden gewichtet.
Nein, das stimmt so nicht. Es ist zwar mit verscheidenen Spielstilen nicht inkompatibel, aber wirklich unterstützt wird nur das herausforderungsorientierte Spiel; denn nur dafür gibt es Dir überhaupt Werkzeuge in die Hand (CR und Wealth by Level Guidelines). Es gibt z.B. keinerlei Unterstützung für Charakterspiel.
Naja, was ist Würfelpech?
Den Save-or-Die zu verhauen, oder drei k.T. hinereinander einzustecken?
Letzteres ist auf jeden Fall Würfelpech; ersteres kann Pech sein (nat. 1 -> Auto-Fehlschlag) oder aber auch völlig normal (FORT DC 35 vs. CON 8 Magier ohne Schutzzauberei). Das hat aber nur wenig mit meiner Frage zu tun
Warum einen Actionfilm wie "Die Hard" und Co ansehen obwohl der Held am Ende sowieso überlebt.
Weil Rollenspiele im Gegensatz zu Büchern und Filmen
interaktiv sind und demzufolge auch anders funktionieren.
Bis bald;
Darastin