Ich mache das so, dass nach einem verpatzten Rettungswurf den Charakter nicht einfach Tod umfällt, wie dies die Regeln vorsehen würden, sondern er wird noch so lange weiterleben, bis ich die Möglichkeit sehe ihn heldenhaft sterben zu lassen. Das muss dann nicht zwingend dieselbe Situation sein, obwohl ich eigentlich schon versuche, den Heldentod so schnell wie möglich und am Besten noch an demselben Ort durchzuführen aber manchmal ist das einfach nicht möglich.
Das Problem an diesem Vorgehen ist, dass man das absolute, uneingeschränkte Vertrauen der Spieler geniessen muss, da der Tod der Charaktere jeweils nicht im Spielsystem erfolgt, sondern im Rahmen einer vom DM vorgetragenen Erzählung. Der Charakter rennt also nicht mit einem Charge in eine Horde Orks und würfelt dann Angriff und Schaden aus, sondern ich erzähle, was der Charakter macht, was passiert und wie er stirbt. Für mich ist das würdevoller als einfach im Rahmen von einer Massenwürfelei Tod umzufallen. Manchmal gibt aber auch der Spieler selbst an Anstoss, indem er während einem normalen Kampf mit Absicht eine tödliche Aktion durchführt. In der Situation versuche ich dann in den Erzählkampf zu wechseln und sein Opfer würdig im Rahmen eines Monologes abzuhandeln.
Bei mir geht es, wie schon oft erwähnt, in erster Linie um die Geschichte und die passende Atmosphäre. Dazu gehört auch der Tod von Charakteren. Soll also heissen, dass ich den Tod der Charaktere plane aber erst, wenn sie eigentlich schon Tod sind, so merkwürdig dies klingt. Die ganze Sache hat viel mit Gefühl und situativen Entscheidungen zu tun, daher kann ich dies hier auch nicht abschliessend und umfassend erklären. Es ist einfach wichtig, dass sich der Tod eines Charakters für alle "richtig" anfühlt.