Autor Thema: Einer stirbt  (Gelesen 6401 mal)

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Rurik Ungart

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Einer stirbt
« am: 03. April 2007, 17:53:31 »
Ich leite derzeit den Eberron Adventurepath ("Vergessene Schmiede", "Schatten des letzten Krieges", "Flüstern der Seelenklinge" und "Im Griff der Smaragdklaue"). Im Moment stecken wir gerade mitten in "Flüstern der Seelenklinge".  Mein Anliegen ist nun folgendes:

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Am Liebsten würde ich dieses Ereignis (Falle oder was auch immer) noch in diesem Abenteuer einbauen. Dafür würde sich vermutlich am Besten die Pyramide eignen in die die SCs zum Schluss eindringen müssen. Ich bin aber auch für andere Vorschläge offen.

Hat jemand sowas schonmal gemacht und kann mir ein Beispiel nennen? Wie haben die Spieler reagiert?

Schon im Vorraus vielen Dank
                                 The Dwarf

Aginor

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Einer stirbt
« Antwort #1 am: 03. April 2007, 18:11:00 »
Also fest einplanen eines Todes finde ich gemein. Keine Chance zu bieten dass alle SCs überleben widerspricht meiner Auffassung von gutem Leiten.
Das würde ich nur dann machen wenn einer der Spieler nicht so an seinem Char hängt oder der Meinung ist dass er ableben soll, damit er sich nen frischen machen kann. Ein heldenhafter Tod steht jedem Char bei mir zu, und der Spieler kann sogar begrenzt mitentscheiden wie es ablaufen soll.

Mag sein dass ich auch dieser zu weiche Typ SL bin, aber bei mir kommt ein SC nur ums Leben wenn er sich wirklich dumm anstellt. Schließlich haben alle sehr viel Hintergrunstory in ihren Charakteren stecken und ich hab auch für jeden ne langfristige Planung... :)

Aber zu Deiner Frage noch: Du kannst es so machen dass die Charaktere gar nicht wissen dass sie es überleben, also glauben sie gehen in den sicheren Tod, und dann doch ne Chance bieten zu überleben.
Oder Du lässt ihn doch wirklich sterben, aber die Gruppe findet recht schnell ne gute Methode ihn wiederzubeleben, wenns geht sogar ohne Stufenverlust (das geht doch irgendwie, oder??) Das zeigt dann auch den Gruppengeist: "Geben wir die 10000 GM aus um den Kameraden wiederzuhaben oder nicht?"

EDIT: Letzterer Abschnitt unterstellt dass die Spieler (wie bei mir) sehr an ihren Charakteren hängen, meine Gruppe würde das dann mitmachen schätze ich.

Gruß
Aginor
Der größte Feind des Menschen ist der Mensch selbst.

Tempus Fugit

  • Mitglied
Einer stirbt
« Antwort #2 am: 03. April 2007, 18:15:29 »
Ich halte das für den schlechtesten Stil den ich überhaupt kenne. Wäre ich in deiner Gruppe und würde das heraus bekommen würde ich dir eine knallen und du siehst nur noch meinen Rücken.
Übermensch, weil Rollenspieler

Aginor

  • Mitglied
Einer stirbt
« Antwort #3 am: 03. April 2007, 18:23:48 »
@ Tempus: Meinst Du mich oder Rurik?
Der größte Feind des Menschen ist der Mensch selbst.

Tempus Fugit

  • Mitglied
Einer stirbt
« Antwort #4 am: 03. April 2007, 18:25:13 »
Den Threadstarter. Der hat ja diese grandiose Idee.
Übermensch, weil Rollenspieler

DU#1229

  • Gast
Einer stirbt
« Antwort #5 am: 03. April 2007, 18:27:19 »
Liegt doch auf der Hand, wen Tempus meint Aginor.
Dich nämlich nicht. Was soll denn an deinem Stil so schlecht sein?
*wundertsichundgeht*

EDIT: ich schreibe einfach zu langsam, TF war erster...

Aginor

  • Mitglied
Einer stirbt
« Antwort #6 am: 03. April 2007, 18:28:37 »
Puh... *SchweissvonderStirnwisch*

Ich dachte schon ich hätte Dich völlig falsch eingeschätzt die ganze Zeit.  :)


EDIT: @ Nadir-Khan:  Du glaubst gar nicht wie viele krasse Powergamer es da draußen gibt denen ihre Charaktere wurscht sind und die nur wollen dass auf Regeln rumgeritten wird bis zum gehtnichtmehr und die immer davon ausgehen dass D&D bedeutet: Der SL versucht die SCs mit aller Macht plattzumachen und die müssen das verhindern.
Der größte Feind des Menschen ist der Mensch selbst.

Cyrell

  • Mitglied
Einer stirbt
« Antwort #7 am: 03. April 2007, 18:31:17 »
Wofür willst du ihn absichtlich sterben lassen, wenn er dann ohne Folgen wiederbelebt werden soll? Das könnte schonmal den abschreckenden Effekt vollkommen verfehlen und was bleibt? Richtig, ein Spieler, der sauer ist, zu Recht. Vielleicht reicht es auch, wenn mal die halbe Gruppe mit negativen TP auf dem Boden rumliegt. Wieso gleich so drastisch?
If all you have is a crowbar, everything looks like a face.

Jilocasin

  • Mitglied
Einer stirbt
« Antwort #8 am: 03. April 2007, 19:38:19 »
Unabhängig vom Für und Wieder einer solchen Planung hat die Erfahrung gezeigt, dass mehrere Gegner mit der gleichen speziellen Fähigkeiten schnell einen Charakter über den Jordan schicken können.
Als Beispiel möchte ich da mal Red Hand of Doom bringen, wo da 4 oder 5 solche Dinger stehen, die wie wild ihren blitzartigen Atem auf den armen Zwergen mit unglaublich Hoher AC und noch viel mehr Trefferpunkten, aber unterirdisch schlechten Reflexwurf loslassen und nur durch Würfelglück vor den sicheren Tod bewahrten.
Als SL kennst du ja die Schwächen deiner Spieler und wenn du es für nötig hälst, sie auflaufen zu lassen, findest du immer einen Weg.[/hide]
Proud Member of the PL
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos - Psionics rocks!

Pelor

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Re: Einer stirbt
« Antwort #9 am: 04. April 2007, 07:40:24 »
hmm Ich überlege mir immer in einem Fight wie ich es realistisch hinbekomme, dass KEINER stirbt, aber das CR trotzdem passt und der Kampf spannend wird und du willst die Leute einfach so killen?  :(

Wenn du wirklich wen töten willst, dann spiel die Monster intelligent und lass sie auf einen gehen, dass sollte meist reichen, wenn die Gruppe nicht zu stark ist. Wenn sie das ist, freu dich für sie !

Tempus Fugit

  • Mitglied
Einer stirbt
« Antwort #10 am: 04. April 2007, 07:55:38 »
Ja, gib ihm doch noch mehr Tips für diese dämliche Idee...  es wird natürlich auch gar nicht auffallen, dass mehrere Gegner sich nur auf einen SC konzentrieren. Der Spieler wird darüber auch sehr glücklich sein.
Scheiße, ein Tip passend zur Grundidee - völlig bescheuert.
Übermensch, weil Rollenspieler

hewimeddel

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Einer stirbt
« Antwort #11 am: 04. April 2007, 08:34:16 »
Jemanden gezielt zu töten halte ich auch für keine gute Sache.

Aus welchem Grund willst du denn einen SC killen? Nur weil sie so lange überlebt haben, oder weil du denkst, dass du vorher "zu weich" warst? Oder weil die SC übermütig werden?

Du solltest ab und zu im Spiel Begegnungen einbauen, die einfach zu schwer sind, um sie per Kampf zu schaffen - deine Spieler werden ganz schnell selbst lernen, dass man auch sterben kann, wenn man sich mit den Falschen anlegt.
Du solltest ihnen aber immer eine gute Möglichkeit geben, diese Begegnungen zu überleben.

Siehe z.B. den Seiler oder die Sukkubus in "Schmiede des Zorns", den Vrock in "Geheimnis des Steinkreises" usw... Die SC müssen auch gar nicht immer gleich von vorn herein erkennen, wer hier so gefährlich ist.

(Steht glaub ich auch so ähnlich im Spielleiterhandbuch: ca. 5% Begegnungen, die äusserst schwer sind.)

Allerdings sollten auch die "normalen" Begegnungen nicht unbedingt einfach sein. Als normale Begegnung sehe ich jede Begegnung mit HG bis Gruppenstufe+3. Darüber wird's eng, aber "+3" sollte durchaus schaffbar sein - aber auch manchmal sehr knapp werdern.
Evtl. bist du hier etwas zu vorsichtig? Natürlich soltte jetzt nicht plötzlich jede Begegnung sauschwer sein. Lass deine Spieler trotzdem ruhig merken, dass die SC mächtiger werden, sie dürfen nur nicht denken, sie wären unsterblich. (Aber meist erledigt sich dass Problem von ganz alleine, wenn sie übermütig werden).

tschau,
hewi
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Kordilvar

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Einer stirbt
« Antwort #12 am: 04. April 2007, 09:09:11 »
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...these go to eleven!

Rurik Ungart

  • Gast
Einer stirbt
« Antwort #13 am: 04. April 2007, 09:51:44 »
:roll:  Ok, ich sehs schon ein.... :wink:

In gewisser Weise habe ich auch die Frage bzw. meine Zielvorstellung falsch formuliert. Es geht mir im Grunde darum, dass ich es für nicht angebracht halte wenn die Helden unter unwürdigen Umständen abtreten (z.B. aus heiterem Himmel Rettungwurf--> nicht geschafft --> tot). Meiner Meinung nach sollten, wie Aginor ja oben gesagt hat, die SCs einen heldenhaften Tod sterben. Es ist jetzt nicht so, dass ich fix einplanen will, den Charakter X von Spieler Y zum Zeitpunkt Z des Abenteuers zu töten, aber ich glaube dennnoch, dass eine Situation in der das Leben des Chars sich in haarsträubenden Gefahr befindet dem Spielgefühl zuträglich sein kann. Es sollten dann die zwei Möglichkeiten bestehen, dass sich der Charakter entweder gegen jede Wahrscheinlichkeit (so sollte es zumindest der Spieler empfinden) rettet oder einen heldenhaften Tod stirbt. Wenn er stirbt und kann die Gruppe ja dann entscheiden ob sie ihn wiederbeleben (die Möglichkeit würde ich jedenfalls gewähren) oder nicht.

Im Klartext suche ich also eine Situation in der sich das Leben der Charaktere in extremer Gefahr befindet- wenn möglich keine Situation ber der sie in einem Kampf einfach auf so wenig TP  reduziert werden, dass ständig die Gefahr besteht zu sterben (denn dann hängt die Entscheidung zwischen Leben und Tod zusehr vom Sl ab, bzw. fällt der Tod nicht unbedingt in die Kategorie "heldenhaft" wenn ein Char von einer Klaue getroffen wird und tot umfällt)- und die Spieler das auch merken und sich nur durch geschicktes Handeln und Glück, wenn möglich ohne Eingreifen des SL, retten können.

Ich weiß, dass das jetzt "etwas" anders ist als das was ich oben wollte.  :)   Das nächste Mal überleg ich mir vorher genauer was ich eigentlich will.  :wink:

Rurik Ungart

  • Gast
Einer stirbt
« Antwort #14 am: 04. April 2007, 09:56:54 »
@ Kordilvar: Die Idee mit dem Absturz des Luftschiffs gefällt mir. Da kann man es auf jeden Fall äußerst leicht sehr knapp werden lassen.