Autor Thema: Abenteuer als Geschichte umgesetzt  (Gelesen 8444 mal)

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Gilion

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« am: 01. Mai 2007, 12:33:43 »
Hallo, weiss nicht ob das hier herein passt. Ich ( der SL der Gruppe) habe vor einiger Zeit mal eines der Abenteuer meiner Gruppe in eine Geschichte umgesetzt. Da ich immer Tagesberichte mitschreibe ging das eigentlich ganz gut. Falls da interesse dran besteht kann ich einen Teil mal posten. Bitte einfach mal um ein ja oder nein. Ach so, spielt übrigens in den FR.

Gilion

Xiam

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  • Mörder der 4E
Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #1 am: 01. Mai 2007, 13:11:15 »
Gerne doch, dafür ist das Story Hour Forum da :)
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Taled

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #2 am: 14. Mai 2007, 11:27:40 »
Ja, bitte.


Taled

Topas

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #3 am: 14. Mai 2007, 17:07:57 »
Klar passt das. Schreib einfach mal drauf los.
Immense harm is caused by the belief that work is virtuous.
- Bertrand Russel

Gilion

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Der Anfang der Geschichte
« Antwort #4 am: 16. Mai 2007, 18:43:03 »
Okay, ich tipp dann mal den Anfang hier rein und wenn es gefällt mach ich nach und nach weiter.

Muß aber dazu sagen ist recht einfach geschrieben.

Der Morgen bricht gerade heran, als drei Gestalten die Furt von Krähenhort Richtung Westen überqueren. Einer der Drei, ein in einem Kettenpanzer gehüllter Kämpfer, bleibt auf der Höhe der Schenke Zum Samtenen Schleier stehen. Er seufzt kurz und folgt dann den anderen.

"Hey, wohlan Herr Regdar. Ihr wart doch die gestrige Nacht dort, oder?" ruft ihm ein blonder Mann zu.
"Das scheint wohl nicht genug gewesen zu sein!", sagt ein kleiner, schlanker und frech grinsender Mann zu dem Blonden.
Regdar schaut finster und blafft den Kleinen an. "Kerwyn, irgend wann wird euer vorlautes Mundwerk euer Untergang sein!"
Kerwyn zuckt mit den Schultern und winkt nur ab. "Seht ihr Jozan", sagt Kerwyn an den Blonden gerichtet, "er war nicht lange genug dort!"
Jozan, ein in einen Schuppenpanzer gerüsteter Kleriker des Illmater, dreht sich mit einem fragenden Blick zu Regdar um. "Ihr beide habt mir immer noch nicht erklärt, warum ich nicht im Zum Samtenen Schleier übernachten sollte und das, obwohl mich die Damen so nett darum baten !?"
Da keiner der beiden etwas darauf erwidert, läßt es Jozan auf sich beruhen. Sie wandern den Weg entlang, an Feldern voller Weizen und Roggen vorbei, auf einen schönen Wald aus Laub- und Nadelbäumen zu. Eine strahlende Sonne erhebt sich gerade am Horizont, in den blauen und wolkenlosen Himmel. "Es scheint ein warmer Tag zu werden" meint Kerwyn. "Oh ja, Illmater beschenkt uns mit einem schönen Tag!" ruft Jozan aus. Regdar schüttelt den Kopf, "Naja, hoffen wir das er nicht zu warm wird, sonst..."
In diesem Moment kommt ein Planwagen aus dem Wald geprescht.
"Hilfe ! Im Wald sind schreckliche Monster!" schreit der Mann von seinem Kutschbock. Er ist mittleren Alters hat braune Haare und ist in derbe Stoffkleidung gewandet. Er bringt seinen Einspänner neben den drei Gefährten zum stehen. Ohne auch nur zu warten, fängt der Mann immer noch völlig außer Atem an zu erzählen.
" Ich wurde Überfallen, etwa 500 m von hier im Wald. Es waren vier große Monster, sie sahen schrecklich aus. Wie auf zwei Beinen laufende Hyänen, und sie hatten Schwerter und Schilde. Schaut euch die Plane meines Wagens an, völlig hinüber." Sein Wagen sieht wirklich sehr verwüstet aus, die Plane zeigt viele Schnitte und einige Holzstücke sind aus den Seiten wänden gehackt. "Mein Name ist Magur Störenson, und ich wollte jetzt nach Krähenhort um die Menschen dort zu warnen" schnauft er und zeigt in die Richtung aus der die drei gekommen sind. Jozan tritt einen Schritt nach vorne, fast den Mann am Arm und sagt voller Eifer und Ernst. " Wir werden uns um den Schrecken dieser Wälder kümmern. Reitet ihr nur in das Dorf und warnt alle. Bei Illmater so sei es ! " Magur Störensons Gesicht hellt sich auf. " Das ist wunderbar. Ich fahre sofort los und sage im Dorf bescheid. " Und schon ist er um die Biegung des Weges verschwunden. Die drei schauen sich kurz an und begeben sich schnellen Schrittes in die Richtung aus der der Wagen kam.
"Na, was ist das denn, sieht aus wie ein Stück Stoff des Planwagens. Hier müssen sich die Monster in den Wald geschlagen haben." Kerwyn zeigt nach Westen in den Wald. "Entweder sind sie strohdumm oder sie haben keine Angst. Dieser Spur könnte sogar mein alter Herr folgen, und der war fast blind", knurrt Regdar und beginnt der Fährte zu folgen.


So das solls für den Anfang gewesen sein. Ich hoffe es geht einiger Maßen, wenn ja gibt es nächste Woche die Fortsetzung.

Topas

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #5 am: 18. Mai 2007, 16:13:19 »
Also ich finde es durchaus lesbar, und habe dabei überrascht festgestellt das mich irgendwie stört das es keine Angaben über die Gruppe gibt, a la XY Barbar 1/Fighter 2 yz Cleric 3 oder so. Warum überrascht ?  

Weil man in einem normalen Buch ja auch sowas nicht mitgeliefert bekommt, beziehungsweise, in dem einen Buch das ich bisher gelesen habe, in dem der Autor anschließend sagte der Held war übrigens ein Dieb Stufe X und hat sich im Laufe der Zeit bis Stufe Y entwickelt, da fand ich es ziemlich lächerlich.

Muss wohl die unterschiedliche Erwartungshaltung sein. Das heißt nicht, dass du welche angeben musst, aber ich würde es trotzdem schön finden.
Immense harm is caused by the belief that work is virtuous.
- Bertrand Russel

Sir Dinadan

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #6 am: 19. Mai 2007, 15:50:10 »
Ich finde es sehr schön geschrieben. Sind es die Beispiel-SC oder selber erstellte? Ich hab als ich ein Neuling war Kerwyn gespielt. Das waren noch Zeiten...

Gilion

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #7 am: 20. Mai 2007, 10:03:47 »
Es sind von den Namen und den Charakterklassen die Beispiel-SC, alles andere wurde ausgewürfelt oder rausgesucht (Stadt, Aussehen, Gesinnung, Geburtsort, Gottheit usw.)

endier

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #8 am: 21. Mai 2007, 10:35:40 »
Jozan (Pelor Kleriker) und Redgar (Kämpfer) sind klar.

Nur Kerwyn finde ich nicht im PHB...bin wohl Blind...  8)

Gilion

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #9 am: 21. Mai 2007, 15:07:09 »
Kerwyn taucht im Sarter-Set auf, ist ein Schnupper Kasten mit einfachen Standardregeln bis Stufe 3.

Topas

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #10 am: 21. Mai 2007, 16:24:14 »
Zitat
Jozan, ein in einen Schuppenpanzer gerüsteter Kleriker des Illmater,
also schon mal nicht Pelor. Ist Pelor das Greyhawk Gegenstück zum Ilmater der FR ?
Immense harm is caused by the belief that work is virtuous.
- Bertrand Russel

Darigaaz

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #11 am: 21. Mai 2007, 17:17:19 »
Am ehesten passt Pelor mit Lathander zusammen und ist eigentlich nicht mit Illmater vergleichbar, weil: neutral good.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Gilion

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Und weiter gehts
« Antwort #12 am: 22. Mai 2007, 15:06:05 »
So, hier dann mal die Fortsetzung.


Nach dem sie den Fußspuren etwa 1 Stunde folgen, wird der Wald dichter und düster. Plötzlich hören Regdar, Kerwyn und Jozan Stimmen vor sich. Kerwyn tippt die Anderen an, legt den Finger auf die Lippen und verschwindet im Wald vor ihnen.
Jozan und Regdar verharren einige Augenblicke und warten. In der Zeit kommt ihnen der Wald ziemlich still vor. Da hören sie ein Rascheln im Gebüsch. Ein kurzer Blick zwischen beiden und sie ziehen ihre Waffen. Jozan seinen Streitkolbn und Regdar seinen Zweihänder. Da ist wieder das Rascheln. "Ich hoffe eure Waffen sind nicht für mich bestimmt" hören die beiden hinter sich. Regdar fährt herum. "Kerwyn, wollt ihr unbedingt erschlagen werden?" "Pssst, seid leise!" zischt der Schurke Regdar an. "Da vorne ist ein riesiger Felsen!" Kerwyn zeigt in die Richtung in der sie unterwegs sind. "Ich habe Stimmen in einer mir fremden Sprache gehört. Für mich hörte es sich wie ein Streit an, und ich denke wir sollten schnell zuschlagen!", und beginnt seine Armbrust zuspannen. Mit einem kurzen Kopfnicken stimmen Regdar und Jozan zu.
Leise und vorsichtig folgen sie weiter den Spuren bis zu dem Felsen. Er ist 3-4 Mann hoch und ungefähr 3 Mann breit. Dahinter sind die Stimmen laut zu hören. Das Splittern und Krachen von Holz, welches wohl gegen den Felsen schlägt ist nicht zu überhören. Ein kehliges Lachen und lautes Gebrüll ertönt. Die Gefährten haben sich gerade an den Felsen herangeschlichen, als...
"Du bist zu langsam" brüllt einer.
"Ich zu langsam?! Du bist zu laut" entgegnet ein anderer.
"Du verbrennst Ziege" knurt ein weiterer.
Der Streit findet in gebrochener Gemeinsprache statt( zum besseren Verständnis der Leser :) ) und wird immer heftiger.
Kerwyn zeigt auf sich, und dann rechts um den Felsen. Daraufhin zeigt Regdar auf sich und Jozan und dann links um den Felsen. Alle drei schleichen los.
Kerwyn schaut vorsichtig um die Ecke. Gnolle. Einer sitzt etwa 3 m von ihm entfernt am Feuer. Die übrigen 3 stehen von auf der anderen Seite des Feuers. In diesem Moment kommen Jozan und Regdar um den Felsen gelaufen. "Ihr werdet nie mehr Händler und arglose Bürger überfallen. Dafür werde ich schon sorgen", ruft Regdar den Gnollen zu und stürzt sich auf sie. Jozan Hellwald macht ein Stoßgebet an seinen Gott Illmater und begibt sich sofort in den Zweikampf mit einem der Monster. " Ha, ihr nur zu zweit. Wir zu ...," mit einem gurgelndem Geräusch endet der Gnoll und fält nach vorne um. Ein Bolzen hat ihn von hinten in den Hals getroffen. Kerwyn beginnt hektisch seine Armbrust neu zuspannen. "Du meinen Bruder tötet, jetzt ich dich töten!" brüllt ihm der Gnoll entgegen, und kommt auf Kerwyn zu. Ihm gleichen Moment tauscht Jozan einige Schläge mit einem anderen Gnoll aus. Er duckt sich unter einem der Hiebe und kommt dadurch hinter den Gnoll. Jozan wirbelt herum und läßt einen wuchtigen Schlag mit dem Streitkolben folgen. Der Gnoll ist gerade dabei sich zu seinem Gegner umzudrehen, als ihn der Schlag am Kopf erwischt. Es knackt laut, und der Gnoll bricht mit einem Grunzen zusammen.
"Kleiner Mensch, ich werden erst deinen Kopf kochen und dann Rest von dir!", knurrt der Gnoll und bewegt sich weiter auf Kerwyn zu.

Ja, das wars dann für dieses Mal, weiter geht es entweder nächste Woche oder wenn ich Zeit haben noch mal diese Woche.

Gilion

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Und weiter
« Antwort #13 am: 07. Juni 2007, 09:54:25 »
"Beeilung, schneller Kerwyn !", denkt sich der Schurke und versucht mit größtmöglicher Schnelligkeit den Bolzen aufzulegen. "Jetzt ich dich haben Wurm ", brüllt der Gnoll. Kerwyn reißt seine Armbrust hoch und blickt in ein wutverzerrtes Gesicht. Es klickt, der Bolzen surrt in Richtung Gnoll und dann hört man nur noch ein dumpfes Geräusch.
Währenddessen versucht einer der Gnolle Regdar`s Bein wegzutreten, als dieser im einen Hieb auf dessen Oberschenkel austeilt. Der Gnoll springt einen Schritt zurück und sieht sich sein verletztes Bein an. "Du sterben!" stößt er aus zusammengebissenen Zähnen hervor. Mit wild schwingender Waffe stürzt sich das Monster Regdar entgegen. Es hat ihn fast erreicht, als Regdar einen Schritt zur Seite macht und dem Gnoll das Schwert in die Rippen stößt. Der Gnoll läuft noch zwei Schritte weiter, dann bricht er zusammen und stürzt zu Boden.
Ein Schrei !
Regdar und Jozan drehen sich um. Außer zwei gefallenen Gnollen ist hinter dem Feuer nichts zu sehen.
"Kerwyn, wo  bist du? Antworte!" rufen beide wie aus einem Mund, als sie ihren Freund nicht entdecken können. "Herr Regdar, kommt schnell", und Jozan läuft auf die andere Seite des Feuers. Aber es ist immer noch nichts von Kerwyn zu sehen. "Da schaut", ruft Regdar aus, und zeigt auf etwas. "Ein Stiefel" Kerwyn`s Stiefel, der unter einem der Gnolle hervor schaut. Sie ziehen den Gnoll von ihm herunter und bringen einen geschundenen aber lebendigen Kerwyn zum Vorschein!
Wie geht es ihm", flüstert Regdar Jozan zu während dieser anfängt, Kerwyn zu untersuchen. "Ich glaube, außer einer Beule am Kopf, fehlt ihm wohl nichts" "Aaaah, ich werde zerquetscht!" schreit der Schurke plötzlich auf und reißt die Arme vor sein Gesicht. "Es ist alles in Ordnung, ihr seid außer Gefahr, Herr Kerwyn. Wir haben den Gnoll von euch herunter gezogen", versucht Jozan ihn zu beruhigen. In der Zwischenzeit schaut sich Regdar im Lager der Gnolle um. Eine Feuerstelle, daneben liegend ein toter Ziegenbock, ein paar Habseligkeiten der Gnolle und jede Menge Unrat. "Sind alle tot?" wendet sich Kerwyn fragend an Regdar. "So ist es" "Da bin ich aber erleichtert", seufzt der Dieb, steht auf und fängt an die Gnolle zu durchsuchen. Jozan schaut ihn einen Moment verwundert an, schüttelt nur den Kopf und läßt ein gemurmeltes Gebet gen Himmel fahren. Mit seinem Dolch, versucht Regdar einen dicken Ast zuzuspitzen. "Ich werde uns die Ziege braten, wenn ihr nichts dagegen habt? Kämpfen macht doch mächtig hungrig, stimmts?"
"Oh, Herr Regdar, das ist eine gute Idee von euch. Ich werde derweil die toten Gnolle etwas vom Lager entfernen" stimmt Jozan zu. Kerwyn zeigt Regdar nur den erhobenen Daumen. "Naja, bei dem gab es nichts zu holen. Vielleicht hat der Dicke ja was," murmelt Kerwyn vor sich hin, und wendet sich dem nächsten Gnoll zu. Er zieht an seinem Hemd, vielleicht hat er ja was darunter versteckt. Nichts! Was ist das denn?! Eine kleine Tasche hinten am Gürtel.
"Na, was da wohl drin ist?" fragt sich Kerwyn und beginnt die Tasche mit geschickten Fingerbewegungen vom Gürtel zu lösen. Mit einem kräftigen Stoß rammt der Kämpfer seinen Dolch in den Bauch der Ziege. "Was machst du da?" fragt Kerwyn aufblickend von seinen Untersuchungen des Täschchens.

So, das wars für heute. Viel Spaß beim lesen. Ich würde auch gerne Kritik oder sonstiges hören, falls es jemand liest.

Gilion

  • Gast
Und weiter
« Antwort #14 am: 18. Juni 2007, 18:12:33 »
So, jetzt geht es mal wieder weiter.

Herausquellende Innereien und ein übler Geruch, ist alles was der Schurke als Antwort erhält. Übelkeit steigt in ihm auf, und er muß sich mit einem Würgen herumdrehen. Gleichzeitig kann er aber noch dem Gnoll von dem Täschchen erleichtern. Regdar, ganz in das Ausnehmen der Ziege vertieft, bekommt davon nichts mit. Mittlerweile hat er die Ziege auf den Ast gespießt und über das Feuer gehängt. Der Duft der brutzelnden Ziege, weht durch das Lager und zieht auch in Jozan`s Nase.
"Mmmh, das duftet aber ganz vorzüglich", ruft der Kleriker von seiner Aufgabe aufblickend dem Kämpfer zu. "Findet ihr nicht auch, Herr Kerwyn?" fügt Jozan noch hinzu und schaut ihn an. Der angesprochene hält sich mit einer Hand den Mund zu und winkt mit der anderen ab.
"Was ist mit euch? Fühlt ihr euch nicht wohl?" fragt der Kleriker mitsorgenvoller Miene. "Mir ist übel vom Geruch der Ziegeninnereien, aber das das wird schon wieder." "Falls nicht, werter Herr Kerwyn, habe ich da noch ein paar Kräutertropfen in meinem Rucksack." bietet Jozan dem leidenden Dieb an. Ein paar Schritte vom Lager enntfernt, setzt sich Kerwyn auf den Boden und schaut sich seine Beute an. Die grob gegerbet Ledertasche ist von seinen flinken Fingern ruckzuck geöffnet. "Ooooh! Zwei Steine und ein Stück Holz!" murmelt er entäuscht. Ein letzter Griff hinein, denkt sich Kerwyn und entdeckt ein Stück gefaltetes Papier.
"Hoppla! Was haben wir denn da!?" grinst er in sich hinein und beginnt das Papier zu entfalten.
Eine Landkarte! Sie weißt einen Weg zu den Lärchen Hügeln hin. Das Ziel ist mit einem X markiert. "Ob von dort die Gnolle kamen, oder ob dort ein Schatz liegt?" überlegt er beim studieren der Karte.
"Schaut mal her, da war etwas in dem Täschchen", wendet sich der Dieb an die anderen beiden. Er zeigt die Karte und beginnt eine lebhafte Diskussion, was sie wohl damit anfangen sollen. Gehörte die Karte überhaupt den Gnollen, soll man dem Weg folgen und wenn, was erwartet sie dort. Die Entscheidung ist schnell gefällt.
Die Gnolle sind erledigt, also können sie sich der Sache widmen. Es hat zwar keiner eine Idee, was es mit dem X auf sich hat, aber dafür sind sie ja Abenteuerer, um so etwas herauszufinden.
Mittlerweile ist über dem Lager die Nacht hereingebrochen, und Regadr und Kerwyn legen sich um`s Feuer in ihre Decken gehüllt, zum Schlafen nieder. Jozan Hellwald übernimmt derweil die erste Wache. Die Nacht ist klar und frisch denn immerhin ist es schon Mitte des Eleint. Jozan schaut sich die vielen Sterne am Himmel an.
Der Rest der Nacht verläuft ereignislos.
Regdar weckt die anderen beiden, als gerade die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg auf die Lichtung finden. das Feuer brennt noch, und der Kämpfer hat die Reste der Ziege von den Knochen gelöst und in kleine Beutel als Proviant für Unterwegs verpackt. Zum Frühstück gibt es etwas von der kalten Ziege, ein wenig Brot und für jeden eine Tasse dampfenden heißen Kräutertee. Es zischt und qualmt als Kerwyn das Feuer mit Wasser löscht. Dann verstaut er seine Habseligkeiten. Regadr und Jozan packen derweil auch ihre Rucksäcke und machen sich Abmarsch bereit. Richtung Norden durch den Wald, so zeigt es die Karte unseren drei Kameraden. Der Marsch durch den Wald verläuft völlig ereignislos, und nach ca. anderthalb Tagen verlassen sie ihn und stoßen auf den Lauf des Flußes Dessarin. Dem Fluß folgen Regdar, Jozan und Kerwyn zwei Tage lang. Der zweite Tag ist durch Regen und starke Winde sehr ungemütlcih und alle werden sehr durchnäßt.
Am frühen Vormittag des vierten Tages, ab dem Lager der Gnolle, erreichen sie dann endlich die Lärchen Hügel. Die Hügel werden anch Norden hin durch den Flußlauf geteilt und verlaufen etwa 80-90 km gen Norden, mit einem etwa 40 km langen Ausläufer gen Nordosten. Am Beginn dieses Ausläufers liegt die Stelle die auf der Karte markiert ist.
Der siebte Tag erreicht gerade den Nachmittag, als Kerwyn, der gerade beim Studieren der Karte ist, die anderen darauf hinweißt, das man nun fast auf der Höhe der Markierung ist.
Jozan, Regdar und Kerwyn stecken noch einmal die Köpfe zusammen und beraten sich kurz. Sie stimmen Kerwyn zu und beschließen durch die vor ihnen liegenden mannshohen Sträucher, an den Fuß der Lärchen Hügeln zu gelangen.

So, dann mal viel Spaß beim lesen. :)