Autor Thema: Abenteuer als Geschichte umgesetzt  (Gelesen 8443 mal)

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Gilion

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Und weiter gehts
« Antwort #15 am: 29. Juni 2007, 13:33:00 »
" Herr Kerwyn, wartet ihr hier, Herr Regdar und ich werden uns an zwei Stellen durch die Büsche kämpfen. Wir sind doch etwas kräftiger gebaut als ihr!" sagt Jozan und legt dem Dieb eine Hand auf die Schulter. Er nickt Jozan zu und nimmt seinen Rucksack von den Schultern. Der Kleriker und der Kämpfer schlagen sich nun ihren Weg durch die Sträucher. Man hört das Splitter und Krachen von Ästen und ab und zu einen Fluch.
Einige Minuten später ist Kerwyn gelangweilt vom Warten.
"Ich kletter mal auf einen Baum und schaue wie weit die beiden sind!" Gesagt getan, beginnt er auch schon den Baum hinauf zu klettern. Im Wipfel der Eiche blickt er über die Sträucher und sucht seine zwei Kameraden. "Wo sind sie bloß? Da! Hey, was machen die denn?", murmelt er vor sich hin.
Jozan und Regdar haben, ohne es zu bemerken, die Orientierung verloren, und hacken sich, mit wilden Hieben durch die Sträucher, genau aufeinander zu, bis ...
Metall auf Metall trifft.
"Achtung Angriff!" schreit Jozan laut.
"Elendes Monsterpack!", kommt es von Regdar.
Kerwyn, immer noch im Wipfel des Baumes, fängt an schallend zu Lachen. Dem Dieb stehen vor lauter Lachen die Tränen in den Augen, als er den Halt verliert. Regdar und Jozan, die nun auf das Lachen ihres Freundes aufmerksam werden, sehen gerade noch wie er verzweifelt versucht an einem Ast Halt zufinden. Kerwyn`s Hand verfehlt den Ast um Millimeter und rauscht dann in die Tiefe.
"Kerwyn!!!" schreien sie beide und stürmen in Richtung des Baumes. Völlig außer Atem kommen die Kameraden an und finden einen immer noch lachenden Dieb mit schmerzverzerrtem Gesicht vor.
"Ihr beide ... wie Männer ... beim Mähen ... Wiese ... aufeinander zu ... Waffe gegen Waffe ... Hilfe ... Pack !" stößt er zwischen dem Lachen hervor und reibt sich den schmerzenden Rücken. "Ich hoffe, ihr habt euch gleich wieder beruhigt, damit wir weiter suchen können!", knurrt Regdar. Jozan schüttelt nur den Kopf. "Es ist wohl besser, wenn wir uns von einer Stelle aus vorarbeiten!" weist er  Regdar an und verschwindet in einer der Schneisen. Der kämpfer schnappt sich den Dieb am Kragen und zieht ihn hinter sich her. Kerwyn kann sich gerade noch seinen Rucksack greifen. "Hey, langsam. Ich komme ja schon, laßt mich wenigstens aufstehen." Kaum aufgestanden, folgt er Regdar in die Schneise, in der Jozan verschwunden ist. Der Kleriker hat sich schon ein gutes Stück vorangekämpft, als die anderen zu ihm stoßen. Wuchtige Schläge von rechts nach links, pflügen durch die hohen Büsche. Dichtere und dornigere Sträucher fügen Jozan Kratzer und Schrammen im Gesicht zu. Ganz abrupt enden die Sträucher, und die Lärchen Hügel erstrecken sich vor ihnen in den Himmel. Der grau-schwarze Fels steigt etwa 5 m steil in die Höhe und ist mit Moos und Flechten bewachsen. Tiefe Furchen und Risse durchziehen die Wand.
"Und nun ? Jetzt stehen wir vor dieser Felswand und was das X bedeuten soll wissen wir immer noch nicht." kommt es enttäuscht von Regdar. Er nimmt seinen Rucksack von den Schultern und stellt ihn auf den Boden. Auf einem kleinen Felsen sitzend, fragt Jozan "Herr Kerwyn, habt ihr eine Idee? Ich habe nämlich keine." "Laßt mich mal überlegen. Ich schaue mich einmal um" antwortet er und beginnt die nähere umgebung ab zu suchen. Seinen Dolch in der einen Hand, einen Hammer in der anderen, klopft und kratzt er an der Felswand herum. Er verharrt kurz. Ein leises klicken ist zu hören. Jozan und Regdar wenden ihre Köpfe und sehen, wie sich eine massive Steintür nach außen hin öffnet. ein sichtlich zufriedener Kerwyn zeigt auf den schmalen und dunklen Eingang. "Bitte schön!"
Vor den dreien erstreckt sich ein 1,5 m breiter und 2,5 m hoher, aus dem Fels gehauener Tunnel. "Gehen wir hinein, oder wollen wir uns weiter den Tunnel anschauen?" fragt der Dieb aufgeregt. Eine Fackel wird entzündet und die Tür verkeilt. Vorsichtig schleichen sie durch den Tunnel, dessen Boden mit kleinen Steinen und Staub bedeckt ist. Nach wenigen Minuten taucht ein Durchgang, in einen querverlaufenden Gang, auf. Den Kopf in den Gang streckend, schaut sich Regdar nach rechts und links um. Er teilt den anderen mit, das der Gang vor ihnen, doppelt so breit und auch höher ist. der Boden des Ganges ist mit Schutt und Geröll übersät. Außerdem liegt dort auch etwas Glänzendes. Kerwyn huscht in den Gang und schaut sich den Boden an. Die anderen folgen ihm und sehen nun, das es Metallschienen für einen Minenlore sind.
"Nichts", murmelt Kerwyn. Dem Tunnel nach rechts folgend, gehen sie weiter ins Unbekannte. langsamne Schrittes, wegen des vielen Gerölls, gehen sie den Tunnel entlang, als ein riesiger Berg aus Fels und Holz am Weiterkommen hindert. "Hier ist wohl die Decke eingestürzt!" sagt Jozan Hellwald. Kerwyn schaut sich um und entdeckt etwas. "Kommt mal mit der Fackel her, Regdar! Da liegt etwas im Schutt!" ruft Kerwyn und beginnt Steine und Holz zur Seite zu schaffen.
Ein Skelett kommt zum Vorschein.

So, das wars dann für heute.

Sir Dinadan

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #16 am: 29. Juni 2007, 20:10:26 »
Great! :dafür:

Gilion

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« Antwort #17 am: 09. Juli 2007, 17:37:43 »
So, hab dann mal wieder ein bißchen Zeit.

es ist kleiner als sie, aber von kräftigerem Knochenbau. "Ein Zwerg! Schaut mal was da unter im liegt." Jozan beugt sich runter und zieht ein Buch unter dem Skelett hervor. Das dicke Ledergebundene Buch, sah sehr ramponiert und alt aus. Jozan schlägt das Buch auf und fängt an zu blättern, dabei schauen ihm die anderen über die Schulter. Seltsame Schriftzeichen füllen die Seiten, und keiner der drei kann auch nur ein Wort lesen. "Ach!", erklingt es hinter dem Kleriker, " blättert doch ein wenig weiter, vielleicht gibt es ja eine Karte der Mine." Regdar stimmt dem nickend zu. Er schleckt das Buch weiter hinten auf.
Leer! Ein paar Seiten wieder zurück. Wieder der Text in den seltsamen Schrftzeichen. Jozan will gerade aufgeben, als er etwas in Handelssprache entdeckt. "Hört euch das an !" ruft er aus un dbeginnt zu lesen.

"Wir hätten auf Kraguda Goblinzerreißer hören sollen. Er warnte uns vor den Lärchen Hügeln. Es gäbe nur Tod und Verderben dort. Er hatte Recht und wie er das hatte. Wir waren zu leichtsinnig, mit zehn Zwergen die verlorene Mine des Glandorn Hammerstiel zu öffnen. 30 Jahre hatte ich gewartet um die Hallen meines Vetters zurück zufordern. Mein fehler war es zu denken, das sie in ihre Löcher zurück gekrochen wären. Sie..."

"Oh, ehrwürdiger Illmater, was ist hier nur geschehen", haucht Jozan in die Stille. "Laßt uns weiter in die Mine vordringen, vielleicht hat einer der Zwerge überlebt!" sagt Kerwyn und beginnt zurüchk zulaufen. Regdar folgt Kerwyn und klopft Jozan aufmunternd auf die Schulter. nach ein paar Minuten passieren sie den Tunnel, durch den sie herein gekommen sind und folgen weiter den Schienen. Dem Tunnel in einem Bogen nach rechts folgend, kommen sie an dessen Ende. Vor ihnen, im flackernden Schein ihrer Fackel, zeigt sich eine große Höhle, die 9 m durchmißt und deren Decke sich in der Dunkelheit verliert. Eine umgekippte Lore liegt am Ende der Schienen und links davon steht ein Flaschenzug, dessen Seil in einem 2 m breitem Loch am Boden verschwindet. Rechts oben führt ein Gang aus der Höhle. Sie liegt still vor ihnen. Auf Gefahr achtend, bewegen sie sich zum rechts liegenden Tunnel. Er ist glatt aus dem Felsen geschlagen und geht nach ein paar Metern in eine Kreuzung über, mehr ist im Schein der Fackel nicht zu sehen.
Kerwyn stoppt seine Gefährten mit einer Handbewegung und zeigt auf sich, dann in den Gang. Schritt für Schritt bewegt sich der Dieb vorwärts.
KLICK.
"Zurück!", schreit Regdar, der das Geräusch gehört hat.
Scheppernd und Krachend kommt etwas aus der Decke gestürzt und begräbt den sich verzweifelt umschauenden Kerwyn. Eine Staubwolke wirbelt Jozan und Regdar aus dem Gang entgegen und hüllt sie einen Moment lang ein. Hustend und nach Luft ringend dringen beide zu Kerwyn  vor und finden, nach dem sich der Staub etwas gelegt hat, einen großen Berg von Töpfen, Pfannen und weiteren Kochutensilien vor.
"Kerwyn?" ruft Jozan ängstlich und schaut sich den Berg an. Krachend kommt Bewegung in die Kochutensilien und ein geschundener Dieb taucht auf.
"Braucht jemand von euch eine Pfanne?" Schmunzelnd schiebt er noch ein paar Töpfe zur Seite und kommt zu ihnen. Den Staub von den Schultern klopfend laufen sie weiter bis die Kreuzung erreicht ist.
Wo nun lang?
Eine kurze Diskussion später begibt man sich in die nach rechts führende Abzweigung. Der 3 m lange Gang endet an einer geschlossenen Holztür. Regdar zieht vorsichtig an einem Metallring um die Tür zu öffnen. Diese gibt auch unter lautem Quietschen nach. Ein dunkler, stiller und nach Essen riechender Raum liegt vor ihnen. Der große Raum in Form eines L`s war wohl der Speisesaal der hier arbeitenden Zwerge. Drei große Tische mit Sitzbänken, aus schwerem dunklen Holz, welche schon einige Gelage über sich ergehen lassen mußten, stehen hier. Eine Tür in der linken Wand und im nach links abknickenden Teil des Raumes ist geschlossen.
"Hey, kommt sofort her!" ruft Regdar und zeigt auf die Tür im hinteren Bereich. "Bei Illmater, was ist das denn?!" stößt Jozan Hellwald hervor und führt dabei eine Geste zum vertreiben von Bösem aus. Da, wo die Tür sein sollte, befindet sich ein dichtes Spinnennetz, so das nur noch der Türrahmen zu erkennen ist.
"Was machen wir damit?", Kerwyn tippt mit dem Finger an das Netz. "Das ist ja klebrig wie Honig. Schneiden wir es durch, oder suchen wir einen anderen Weg in diesen Raum? Vielleicht sind dort die Zwerge gefangen, die überlebt haben!?"
"Ich weiß nicht Herr Kerwyn, was ist wenn dort eine riesige Spinne auf uns lauert?" führt Jozan mit einem Blick auf das Netz an. Regdar drückt sich an Jozan vorbei, sein Schwert ziehend, und beginnt das Netz zu zerschneiden. Nach mehreren Schnitten dreht er sich um. "Seht doch, ich komme nicht hindurch. Das Netz scheint aus Metallfäden zu sein. Wir müssen uns einen anderen Weg suchen!"
"Die Tür da vorne könnte uns vielleicht weiter bringen. Sie führt in die gleiche Richtung wie die Netztür. Laßt es uns versuchen, Herr Regdar." Jozan Hellwald zeigt auf die andere Tür. Kerwyn hat keine Probleme beim Öffnen der Tür.
Das unruhige Licht der Fackel fällt in die ...

Bis demnächst an dieser Stelle. :)

Gilion

  • Gast
Und weiter gehts
« Antwort #18 am: 23. Juli 2007, 18:08:48 »
Sorry, hatte keine Zeit zum weiter tippen, aber jetzt gehts wieder los. Viel Spaß.

...Küche.

Der Raum ist verlassen und der Boden staubbedeckt. Ein Faß mit brackigem Wasser steht in der rechten Ecke, der große Herd steht in der Mitte des Raumes und Tische zum Arbeiten stehen an der linken Wand. Jozan zeigt den anderen die Tür in der hinteren rechten Ecke und durchquert den Raum, dicht gefolgt von den anderen.
Ihnen fallen die kleinen Spuren im Staub nicht auf.
Ein weiterer dunkler Raum ist nach dem Öffnen der Tür zu sehen. Der quadratische Raum wirkt auf den ersten Blick ganz normal bis...
"Da, schaut doch. Hier ist alles mit den gleichen Netzten überzogen", Kerwyn zeigt auf die noch zu erahnenden Regale, die sich über zwei Wände des Raumes ziehen.
"Habt ihr das hier gesehen?" Regdar weist Kerwyn und Jozan auf ein kokonartiges Gebilde in der linken gegenüberliegenden Ecke unter der Decke hin. Eine kopfgroße Öffnung in der Mitte des Kokons fällt den Gefährten auf. Auch die Türöffnung, welche vollständig mit dem Netz verschlossen ist, entdecken sie hier. Regdar holt sich eines der kleinen Fässer, während sich die anderen in der Vorratskammer umschauen. Das Faß auf dem Boden vor dem Kokon abstellend, klettert Regdar darauf und leuchtet mit der Fackel in die Öffnung. Eine kurze Bewegung mit de Fackel am Netz entlang und es fängt an zu qualmen.
"Was macht ihr denn da, Herr Regdar!?" ruft Jozan laut und aufgeregt aus. "Und ich bin immer vorsichtig!" hört man vom Schruken sarkastisch, als ein hohes Kreischen zu hören ist. Einen Augenblick später springen kleine, schwarze und haarige Wesen aus dem Kokon. Überrascht schreit Regdar auf, versucht sie abzuwehren, kommt dabei aus dem Gleichgewicht und fällt wild mit den Armen rudernd vom Faß.
Jozan schreit "Achtung, Kerwyn, Spinnen! Zieht eure Waffe!"
Regdar schüttelt den Kopf um ihn wieder klar zu bekommen. Ein schrilles Kreischen erweckt des Kämpfers Neugier. Eine Spinne sitzt auf dem umgefallenen Faß starrt ihn aus seinen unzähligen Augen an und reibt zwei seiner Beine aneinander. Einen Schrei ausstoßend, tritt Regdar gegen das Faß. Die Spinne dreht sich mit dem Faß und wird von diesem mit einem häßlichen Knacken zerquetscht.
Kerwyn und Jozan kämpfen erbittert gegen die Spinnen. Durch ihre nur faustgroßen Körper gehen die Angriffe der beiden oft fehl. Der Dieb hat es gerade geschafft, eine der Spinnen mit seinem Rapier auf zu spießen, als Regdar sich dem Kampf anschließt. Ein paar Minuten später, liegen dann alle Spinnen erschlagen um die drei abgekämpften Gefährten herum.
"Ob da noch eine Größere drin steckt", meint Kerwyn und zeigt auf den nun qualmenden Kokon. "Ich glaube nicht. Wenn, wäre sie doch schon aufgetaucht. Sie würde auch nie da durchpassen", stellt ein vom Sturz noch mitgenommener Regdar Sturmhorn fest. "Sagt Jozan, was meint ihr denn?" fragt Kerwyn. "Ich würde sagen", dabei wischt er sich Staub und Schweiß aus dem Gesicht. "der Kokon ist zerstört, da kommt nicht mal mehr eine klitzekleine Spinne durch. Laßt uns weiter in der Mine nach Zwergen suchen."
Im flackernden Schein der Fackel begeben sie sich zurück zur Kreuzung. Die Gefährten folgen dem Weg nach rechts und stoßen auf einen querverlaufenden Tunnel. Dem Gang nch links folgend, stoßen sie auf einen rechts abbiegenden kurzen Gang mit einer Tür. Regdar zieht die Holztür an einem schwerem, aber einfach gearbeiteten Eisenring auf. Der Raum, der sich vor den Freunden aus dem dunkel schält, ist gefüllt mit Fässern, Regalen mit Kleidung, Brennholz, Werkzeug und Töpfen. Schnell ist der Raum durchsucht und festgestellt das hier nichts zu finden ist. "Leider auch keinerlei Wertsachen für mich", denkt sich ein verdrießlich dreinschauender Dieb und folgt den anderen aus dem Raum.
Einen Moment später stehen sie vor einer 1,5 m breiten, zweiflügeligen, verriegelten Holztür. Die Tür ist über und über mit Schriftzeichen, Zeichnungen und Reliefs der Zwerge bedeckt. Ein großer Holzriegel, der mit einem kleinen Keil verklemmt wurde, verhindert das Öffnen der Tür.

Gilion

  • Gast
Und weiter gehts
« Antwort #19 am: 23. Juli 2007, 19:01:26 »
"Wartet! Ich ziehe den Keil heraus und dann...!" Der Rest geht in einem Ächzen unter. Der Kämpfer muß letzendlich mit hochrotem Kopf und angeschwollener Halsschlagader aufgeben. "Der sitzt fest. Was machen wir nun?" wendet er sich an die anderen. "Hey, Herr Kerwyn, was wollt ihr denn mit der Fackel? Halt, wartet! Wo rennt ihr denn hin?" ruft der überraschte Kleriker aus und schaut auf seine leere Hand. Verblüfft schauen Regdar und Jozan hinter Kerwyn her, der den Gang zurück rennt und dann nach links verschwindet. Dunkelheit umhüllt die zwei Zurückgebliebenen. Laute Ausrufe schallen ihnen entgegen. "Wo waren die nur? Da! Nein doch nicht. Gefunden!" Das Licht kehrt in den Gang zurück, als der Dieb aus dem Raum gelaufen kommt. Ein schwerer Hammer ruht in seiner linken Hand. "Laßt mich mal probieren!" Er drückt Jozan die Fackel in die Hand und stellt sich vor der Tür in Position. Schwungvoll fährt der Hammer nach hinten, dann in einem seitlichen Bogen auf den Keil zu. Mit lautem Krachen fliegt der Keil zur Seite. Kerwyn zögert nicht lange, nimmt den Riegel und legt ihn um. Ein kräftiger Zug am Metallring und die Tür gibt mit einem leisen Quietschen der Schaniere nach. Sie öffnet ihnen den Weg in einen dunklen Raum. Ein paar vorsichtige Schritte später, wird ihnen klar, sie haben den Tempel der Zwergenmine gefunden. Lange Bänke zu beiden Seiten eines Mittelgangs und ein Altar am Ende des ovalen Raumes, sind ein unumstößlicher Hinweis. Die Sitzbänke, der Altar und der Boden sind mit einer Staubschicht überzogen. Dieser Raum wird schon lange nicht mehr genutzt.
"Die Zwerge, wo auch immer sie stecken, müssen den Raum verkeilt haben, oder Herr Regdar?" fragt Jozan beim Verlassen des Raumes.
"Ja,das sehe ich auch so, aber wo stecken die Monster!" antwortet der Kämpfer ihm, während er die Tür schließt. Kein Wort fällt zwischen den Kameraden. Leise bewegen sie sich den Gang entlang, als sich eine Abzweigung nach rechts auftut und etwas weiter geradeaus der Gang nach links abbiegt.
Der Abzweigung nach rechts folgend, stehen sie kurze Zeit später vor einer weiteren Holztür. Diese ist schnell geöffnet und die drei stehen in einem Raum, mit dem die Zwerge noch nicht fertig sind. Die Seitenwände sind unterschiedlich lang und die von der Tür gegenüberliegende Wand ist nur grob aus dem Fels gehauen. Schubkarren, Schutthügel und Bergbauwerkzeug ist überall im Raum zufinden.
Schnellen Schrittes gehen sie zur Abzweigung zurück und folgen dem Gang weiter. Ein paar Schritte und Ecken später zweigt ein Gang, der auch noch nicht fertig ist, nach rechts ab.
Im nächsten abzweigenden Gang ist eine Holztür zu sehen.
"Wartet. Ich lausche erst mal, ob jemand sich dahinter verbirgt!" flüstert Kerwyn Grauburgenfeld und legt sein Ohr an die Tür. Sekunden verstreichen in denen sich der Dieb nicht rührt.
"Es ist kein Geräusch zu hören, ich denke wir können rein," teilt er den anderen mit und öffnet die Tür. Viele Betten, eindeutig für Zwerge bestimmt, stehen fertig bezogen und zurecht gemacht, als ob sie in den nächsten Stunden zum Schlafen vorbei kommen. Die Schränke im Raum sind geschloßen, eine Staubschicht bedeckt den Boden.
"Schaut mal", Regdar zeigt den anderen den Boden. "Laßt uns vorsichtig sein, hier stimmt etwas nicht!" kommt es leise von Jozan. Um sich schauend, bewegen sie sich langsam im still daliegenden Schlafraum vorwärts.
Plötzlich ertönen krächzende Schreie um die Gefährten herum, Decken fliegen zur Seite und eine Horde Goblins springt aus den Betten.

Bis die Tage.  :grin:

Gilion

  • Gast
Und weiter!
« Antwort #20 am: 31. Juli 2007, 20:40:25 »
So, das nächste Stück folgt.

Die gräßlichen Monster sind nackt, bis auf einen Lendenschurz und einen Dolch, welchen sie den dreien mit einem wütenden Knurren entgegenstrecken. Kerwyn nimmt seine Armbrust zur Hand, spannt sie und schießt.
Ein goblin, vom Bolzen getroffen, fliegt hinters Bett. Regdar zieht seinen Zweihänder und hat mit zwei, drei Schlägen einem Goblin das Leben verkürzt. Jozan, ein Gebet an seinen Gott stoßend, schwingt seinen Streitkolben gegen einen schreienden Goblin. Dieser sinkt mit zerschmetterndem Schädel zu Boden.
Ein Goblin attackiert Kerwyn, dieser wehrt den Hieb mit der Armbrust ab, läßt sie fallen und zieht sein Rapier. Jozan hellwald trifft ein weiteres Monster mit einem schwerem Hieb am Brustkorb und streckt es nieder.
Der Krieger, von drei Goblin`s umringt, verschafft sich etwas Raum, in dem er einem der Monster ins Gesicht tritt. Ein Hieb des Zweihänders an den Oberkörper des nächsten Goblin und Regdar ist kaum noch in Bedrängnis. dem Stoß des Goblin ausweichend, huscht Kerwyn hinter das Monster und sticht ihm in den Rücken.
Minuten später ist auch schon alles vorbei.
Jozan, Kerwyn und Regdar stehen nach Luft ringend, verschwitzt und müde zwischen den erschlagenen Goblin`s.
Flüsternd wendet sich Regdar Sturmhorn den anderen zu. "Laßt uns schnell nachschauen, ob sich noch ein paar versteckt haben! Ich sehe mal hier nach", der Kämpfer zeigt auf die zwei Schränke rechts neben der Tür.
Leise, aber schnellen Schrittes huscht Kerwyn zu den anderen Schränken auf der gegenüberliegenden Seite des Schlafsaals. Jozan schaut in der Zeit unter den Betten nach. Augenblicke später ist klar, daß sich keine Goblin`s mehr im Raum versteckt haben.
"Hier, schaut mal, ich habe zwei kleine Phiolen und zewi Tonkrüge in den Schränken gefunden." Die Gegenstände noch in den Händen, geht Regdar zu Jozan. "Jozan, was meint ihr ist in den Phiolen und Krügen?" Jozan Hellwald nimmt eine mit einem Korken verschlossenes Glasröhrchen entgegen. Eine blaue, klare Flüssigkeit ist darin zu sehen, welche in der Nase prickelt, wie Jozan feststellen muß, nachdem der Korken herausgezogen ist. Die Phiole schon an den Lippen, fragt Kerwyn. "Seit ihr sicher, daß ihr davon trinken wollt? Es könnte doch auch irgendein Gift sein oder ein Verwandlungstrank?! Galber Ziegelberg, einem Diebeskollegen, der mit mir in der Diebesgilde von Tiefwasser gelernt hat, ist das schon mal passiert!"
"Was passiert?" fragt Regdar.
"Pferd! Er wiehert heute noch ab und an," teilt Kerwyn mit, wobei ein Schmunzeln in seinem Gesicht nicht zu übersehen ist.
Jozan nippt kurz an der Flüssigkeit, schluckt und wartet.
"Schmeckt erfrischend!", stellt er fest, verkorkt die Phiole und übberreicht sie Regdar. "Danke Jozan". Regdar verstaut beide Phiolen und Tonkrüge im Rucksack. "Mann, nur Plunder in den anderen Schränken. Kein Gold, Edelsteine oder Geschmeide, von was soll ich nur leben?", seufzt ein sichtlich enttäuschter Dieb. "Deshalb sind wir auch nicht hier Herr Kerwyn. Illmater führte uns hier her, um das Übel, welches hier Zuflucht gefunden hat, zu vertreiben. Vergesst auch nicht die Zwerge, deren Schicksal völlig ungewiss ist. Sie warten vielleicht irgendwo auf Rettung," entgegnet der Kleriker voller Ernst und mit wild gestikulierenden Händen.
"Kommt, laßt uns weiter gehen!", ruft Regdar den beiden von der Tür aus zu.
Der Gang endet nach ein paar Metern. Eine Tür in der linken Seite des Ganges ist alles was die Drei zur Auswahl haben. Kerwyn tritt an die Tür vor, beugt sich ein wenig nach unten und riskiert einen Blick durch das Schlüsselloch.
"Dahinter scheinen zwar Fackeln zu brennen, aber ich kann niemand sehehn. Laßt uns hineingehen," teilt er mit und beginnt die Tür zu öffnen. Die nach unten gedrückte Türklinke noch in der Hand, drückt und drückt Kerwyn, aber die Tür bleibt zu. Regdar und Jozan stemmen sich gegen die Tür, aber sie bewegt sich immer noch nicht.
"Ist sie vielleicht noch verschlossen?! Bin ich den ein alter Greis, das ich nicht mal daran denke", meint Kerwyn, packt seine Dietriche aus und beginnt am Türschloß zu arbeiten. Fluchend gibt er nach ein paar Minuten auf. Verbogene Dietriche in die Ecke werfend, schlägt er vor, zurück zu gehen und einen anderen Weg zu suchen. Jozan erinnert sie an eine Kreuzung, wo sie noch nicht allen Wegen gefolgt sind. "Gut, gehen wir dort hin zurück und schauen uns um", nickt Regdar und geht los. Jozan gefolgt von Kerwyn, lassen sich nicht zweimal bitten.
Als ein markerschütterndes Kreischen den Gang erfüllt, dreht Kerwyn sich sofort um.
"Los! Die Tür ist auf!", schreit Kerwyn und rennt auch schon drauf los.

So, bis die Tage dann. Wäre schön mal ein paar Meinungen zu hören, wenn nicht hier im Thread, dann als PM.  :)

endier

  • Mitglied
Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #21 am: 01. August 2007, 09:07:17 »
Lob, großes  :grin:

Weiter so!

Gilion

  • Gast
Und weiter gehts!!!
« Antwort #22 am: 12. August 2007, 13:37:35 »
Regdar und Jozan sehen das Gesicht eines Hobgoblins durch den Türspalt, welcher vollkommen verdutzt den auf sich zustürmenden Dieb anschaut.
Mit einem Aufschrei springt Kerwyn gegen die Tür und ein gequälter Laut ist zu hören. Die beiden anderen treffen gerade bei Kerwyn ein, als dieser sich erhebt.
"Jozan, Kerwyn! Schnell! Bevor er die anderen zusammen trommelt", mit diesen Worten zieht und spannt Regdar seinen Bogen, tritt die Tür auf und sieht, wie der Hobgoblin nach unten verschwindet. Mit schnellen Schritten läuft er in den Raum, legt auf den Fliehenden an und schießt. Kerwyn und Jozan laufen hinterher und sichern Regdar gegen Angriffe von den Seiten.
Der Pfeil surrt hinterher und schlägt mit einem Schmatzen im Rücken des Hobgoblins ein. Einen Schrei ausstoßend und die Kontrolle über sein Gleichgewicht verlierend, überschlägt er sich und bleibt dann zuckend liegen.
"Laßt uns naachschauen, ob sich da unten noch mehr herumtreiben!", zeigt der Kämpfer die Treppe hinab.
Die breiten, aus dem Fels geschlagenen Stufen, führen ein paar Meter in die Tiefe. Am Fuß der Treppe ankommend, eröffnet sich den Gefährten ein breiter Gang mit einigen Abzweigungen nach links. Aus dem nächsten Gang dringt der Geruch von gebratenem Fleisch zu ihnen. Kerwyn biegt gerade in den vom Hauptgang wegführenden Seitengang, als er einen Stoß von hinten erhält und zu Boden stürzt.
"Deckung! Goblins!", schreit Regdar auf, greift nach hinten in seinen Köcher, zieht einen Pfeil und legt ihn an die Sehne seines Bogens. Kerwyn springt auf, folgt des Kämpfers Blick, reißt seine Armbrust vom Rücken und lädt diese in Sekundenschnelle. Die geladene Armbrust in den Händen, läuft Jozan zu den anderen, zielt und feuert auf den ersten Goblin den er sieht.
Schreiend langt der Goblin nach dem Bolzen, der ihm aus dem Brustkorb ragt.
Sieben der kleinen Humanoiden, die von flachen Gesichtern, breiten Nasen, spitzen Ohren, Mündern mit kleinen, scharfen Reißzähnen geprägt sind, springen über die Barriere aus umgekippten Tischen, die quer durch den Raum verläuft.
Von Pfeilen und Bolzen getroffene Goblins stürzen zu Boden.
"Sterben werdet ihr kleinen Mißgeburten. das schwöre ich euch", brüllt Regdar den Goblins entgegenlaufend, läßt den Bogen fallen und zieht sein Schwert. Mit einer Hand sich auf dem Tisch abstützend, springt er über die Barriere. der Zweihänder fährt in weitem Bogen zwischen die Goblins und fügt ihnen schwere Schnittwunden und tödliche Verletzungen zu. "Illmater, hilf uns gegen diese finsteren Wesen!", mit diesen Worten stürzt sich auch Jozan in den Kampf, zerschmettert einem Goblin den Schädel und wendet sich dem nächsten zu.
Ein Bolzen von Kerwyn beedbet das Leben eines Goblins, der sich gerade von hinten auf Regdar stürzen will. Einige Schwertstreiche, Streitkolbenhiebe und Armbrustschüsse später, ist der Kampf vorbei.
"Hier stinkt es widerlich! De haben hier wohl schon länger gehaust", sagt Kerwyn mit zugedrückter Nase. Sein Schwert vom Blut der Goblins reinigend, schaut sich Regdar im Raum um.
"Schaut. Es sieht so aus, als ob sie hier Metalle weiterbearbeiten. Die kleinen Waagen, Meisel, Hämmer und Stemmwerkzeuge kenne ich aus Büchern über das Schmiedehandwerk, welche ich in meinem Tempel studiert habe. Dort wird beschrieben, daß die Zwerge mit diesen Werkzeugen, die Metalle für verschiedene Dinge, wie Schmuck, Einlegearbeiten von Waffen und Schilden bearbeiten", erklärt Jozan und zeigt auf verschiedene Werkzeuge die im Raum liegen.
Nachdem sie die Goblins hinter den Tischen versteckt haben, begeben sie sich in den gang zurück und folgen diesem nach links. An der nächsten Abzweigung wieder nach links einen langen Gang entlang laufend, dann nochmals nach links und einen Moment später nach rechts abbiegend, treffen sie auf eine breite Doppeltür.
Verkeilt und durch die Zeit verzogen, läßt sich die Tür nur mit großer Kraft, von Jozan und Regdar aufziehen. Vom Schein der Fackel erhellt, liegt ein weiterer Schlafraum der Zwerge vor ihnen. Die Betten, an den Wänden entlang aufgestellt sind zum größten Teil verwüstet; die Decken und Kissen im Raum verteilt. kleine Truhen, worin die Zwerge ihr Hab und Gut verstauen, sind geöffnet oder zerschlagen. In eineigen Betten liegen noch skelettierte Zwerge, die wohl im Schlaf von den Monstern überrascht wurden.
Jozan stellt seinen Streitkolben, Schild und Rucksack an eines der Betten und beginnt damit, die decken bis über den Kopf der Zwergenskelette zu ziehen und betet einen Moment.
"Was...", will Kerwyn gerade beginnen, als er einen Tritt von Regdar in den Hintern bekommt. "Aua, was soll das?" meckert der Dieb, sich die schmerzende Körperstelle reibend. Der Angesprochene Regdar macht Kerwyn klar, daß er ihm folgen soll. Sie haben gerade den Raum verlassen, da bestürmt Kerwyn Regdar schon mit Fragen.
Warum der Tritt? Weshalb sie rausgehen? Was Jozan macht?
Es sprudelt nur so aus ihm heraus. "Langsam, langsam. Eins nach dem anderen", bremst der Krieger seinen Freund.
"Der Tritt war, weil du Jozan in Ruhe lassen sollst. er gwährt den Überresten der Zwerge die letzte Ehre, deshalb sollst du mit rauskommen.""Ach, jetzt verstehe ich. Also was machen wir solange bis er fertig ist?"
Regdar seufzt nur laut und macht es sich im Gang bequem. Einige Zeit später betritt Jozan den Gang und winkt den anderen zu. "Laßt uns weitergehen! Wir müssen dies hier ein für alle mal beenden," Kommt es grimmig vom Kleriker, während er an den beiden vorbei geht.
Ihre Sachen eilig zur Hand nehmend, folgen sie ihm nach links in den Gang. Dieser hat nach ein paar Metern eine Abzweigung und führt nach links zu einer Holztür. Der breite Gang geht noch ca. 6 Meter geradeaus und dann in eine Abzweigung nach rechts und links über.
"Hey, die Tür sieht aber arg mitgenommen aus. Die Goblin`s haben die wohl mit Äxten und Hämmern bearbeitet um sie aufzubekommen"; Kerwyn zeigt auf die Schäden an der Tür.
"Wenn das nicht nach Gold oder anderen wertvollen Sachen schreit!", ruft der Dieb aufgeregt aus.

So, dann bis die Tage!  :grin:

Jung

  • Mitglied
Danke!
« Antwort #23 am: 13. August 2007, 11:54:17 »
Hallo Gilion,

danke für die schöne Geschichte, bitte dran bleiben!

Gruß Jung

Gilion

  • Gast
Und weiter gehts
« Antwort #24 am: 19. August 2007, 16:52:01 »
"Seid Ihr, euch da so sicher, Herr Kerwyn? Das könnte aber auch etwas anderes bedeuten?!" bremst Jozan ihn vorsichtig.
Regdar schaut sich die Tür an, drückt die Klinke runter und zieht an ihr. "Zu!", sagt Regdar kurz und knapp. "Verschlossen. Deshalb sind die Goblins und Hobgoblins nicht hineingekommen. Schauen wir mal, ob ich meinem Meister ein guter Schüler war!", dabei holt Kerwyn Grauburgenfeld sein Werkzeug heraus. Während er dabei ist, das Schloß zu öffnen, hört man "Noch ein bisschen" oder "Falsche Richtung" von Kerwyn. Ein leises Klicken ist im Gang zu hören, und daraufhin eine Hand die die Klinke herunterdrückt.
Quietschend öffnet sich die Tür, der Schein der Fackel fällt auf einen Tisch der in der Mitte des Raumes steht.
"Oh, beim..., was stinkt denn hier so?", würgt Kerwyn hervor. "Die toten Zwerge. Illmater möge Ihnren Seelen beistehen," und mit Gesten für seinen Gott betretet Jozan den Raum. Die skelettierten Zwerge sitzen auf ihren Stühlen, die Äxte vor sich und die Köpfe auf der Tischplatte liegend.
Einer der drei schnappt sich noch einen Schlüsselring, der an der Wand hängt und öffnet die zwei Schränke im Raum. Kerwyn verstaut die gefundenen Phiolen, nachdem man den Raum verlassen und die Tür verschlossen hat. Dem Gang weiter nach links folgend, stoppt Kerwyn plötzlich und lauscht.
"Ich glaub", Kerwyn zeigt nach rechts, "um die Ecke, versteckt sich jemand! Geht ihr zu der Tür da vorne." Nachdem er in die Gegenrichtung gezeigt hat, beginnt er seine Armbrust zu spannen.
"Ah, ihr wollt ihn damit in die Falle locken?! Das müßte klappen. Kommt Jozan. laßt uns gehen," und Regdar zieht mit sich in Richtung der Tür. Laut unterhaltend gehen sie weiter. Ein paar Augenblicke später, Kerwyn lauert angespannt, kommt ein Hobgoblin an ihm vorbeigeschlichen.
"Zielen und abdrücken. Wie ich es bei Sargon Talodan gelernt habe!", denkt Kerwyn Grauburgenfeld und läßt den Bolzen von der Armbrust schnellen. Überrascht von dem Treffer schreit der Hobgoblin auf und dreht sich zu Kerwyn um. Die Waffe ziehend kommt er auf ihn zu. "Du stirbst jetzt, langsam!",knurrt es. Der Dieb läßt seine Armbrust fallen und zieht blitzschnell sein Rapier. Sofort beginnt ein erbitterter Kampf, Kraft gegen Finesse. Im nächsten Moment kommen die anderen ihrem Gefährten zu Hilfe und der Kampf ist schnell beendet.
"Wir sollten die Leich in den nächsten Raum legen. Kommt mit, da oben ist einer!" und Regdar zeigt in die Richtung aus der Jozan und er kamen. Gesagt, getan. Die Tür aufreißend, sich schnell einen Überblick verschaffend, winkt Regdar die anderen in den Raum.
"Werch passender Ort für diese böse, stinkende Kreatur!", läßt Jozan verlauten. Der soeben betretene Raum entpuppt sich als Waschraum der Zwerge. Badezuber, Waschschüsseln, Regale mit Seife und eine Feuerstelle mit einem großen Topf darüber, sind eindeutige Anzeichen dafür. Man verläßt den Waschraum schnell wieder und begibt sich in die Richtung aus der der Hobgoblin kam. Vor den Gefähretn eröffnet sich ein etwas schmahlerer Gang mit fünf Türen auf der linken Seite.
Eine Tür davon verbirgt einen Putzraum und die vier weiteren, Unterkünfte der Zwerge. Bei seiner Suche nach Schätzen findet Kerwyn ein Buch und Goldmünzen.
"Schaut",Regdar zeigt nch rechts "von dort haben wir die 2.Ebene der Mine betreten. Ich würde sagen, wir folgen dem Gang nach links und schauen dort weiter." Kerwyn, Jozan und Regdar gehen vorsichtig weiter, als sie auf einen abzweigenden Gang nach links treffen. Als sie ihn betreten, liegt dieser still vor ihnen. Ein paar Meter und Abzweigungen später stehen sie wieder vor einer Tür.
Rostig hängt der Zugring an der alten Holztür, welche ihnen den Weg versperrt. Regdar Sturmhorn zieht vorsichtig am Ring und langsam öffnet sich Stück für Stück die Tür. Chaos, beschreibt am besten was die Gefährten zu sehen bekommen. Umgestürzte Betten, aufgebrochene Kisten, aus den Angeln gerissene Kleiderschranktüren prägen das Bild des Raumes.
Leise, langsam und sich überall umschauend durchqueren sie den Raum.
"Kommt Ihr mich nun auch endlich holen, Ihr stinkenden Monster! Bei Clanggedin`s Bart, das wurde auch Zeit," schallt es ihnen aus einer Ecke des Raumes entgegen.

So, und das wars dann mal wieder. Viel Spaß. :grin:

DoomWarrior

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #25 am: 19. August 2007, 19:38:39 »
"Herr Kerwyn" :lol:
oh Mann warum muss ich da immer an Frodo denken :grin:

Gilion

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Und das nächste Stück folgt
« Antwort #26 am: 26. August 2007, 13:59:17 »
An Ketten hängt ein alter, ausgehungerter und verdreckter Zwerg an der Wand, um ihn herum weitere Kettenpaare. "Verzeiht, Ihr seid keine dieser dreckigen Goblin`s und Hobgoblin`s", spricht er weiter.
"Ich bin Gilga Donnerstein, der letzte Zwerg, zumindest von denen die am Leben sind. Meine Hoffnung hatte mich schon verlassen, dies hier zu überleben. Einen nach dem anderen haben sie abgeholt, jedes Jahr eine. 10 Jahre ist das nun her."
"Was haben sie mit Ihren Kameraden gemacht, werter Herr Donnerstein?", fragt Jozan Hellwald, während Kerwyn beginnt die Schlösser der Ketten zu öffnen. Augenblicke später führen sie den Zwerg zu einem der Betten im Zimmer.
"Habt Dank. Ich weiß es nicht. Sie plapperten etwas von, Sie wird ihren Spaß haben. Mehr war nie aus Ihnen heraus zubekommen", erzählt er den Dreien. regdar reicht Donnerstein etwas zu Essen und seinen Wasserschlauch. Der Zwerg erholt sich zusehends. Er bittet die Gefährten ihn nach draußen zu führen.
Sie kommen seiner Bitte nach und begleiten ihn zum Ausgang der Mine. Der Zwerg sagt ihnen, das er sich zur nächsten Siedlung aufmachen will.
"Habt noch einmal Dank und viel Glück auf Euren Wegen durch die Reiche. Ihr könnt euch meiner Gastfreundschaft immer Gewiß sein." Mit diesen Worten verabschiedet sich der Zwerg Donnerstein.

"Gehen wir wieder rein?", fragt Kerwyn. "Natürlich, werter Herr Grauburgenfeld. Wir müssen das Böse , welches Besitz von dieser Mine ergriffen hat, vernichten", spricht Jozan hastig und wütend. "Dann laßt uns keine Zeit verschwenden", meint Regdar, während er schon wieder den Tunnel betritt.
Einige Zeit später sind sie wieder an der Stelle, an der sie den Zwerg gefunden haben. Den Raum links liegend lassen, gehen die Gefährten weiter. "Schaut Euch das mal an", ruft Kerwyn aufgeregt. Er war ein paar Schritte voraus gelaufen und zeigt auf eine Tür. "Seht Ihr, da sind zwei Holztafeln angebracht und ich würde sagen daß das eine durchgekreutzte Fackel darstellen soll? Was meint Ihr was das andere sein soll?", Kerwyn schaut beide nacheinander an. "Hm, ich würde meinen das dies ein kleines Faß sein könnte, aber der Strich der da noch eingeritzt ist, keine Ahnung", Jozan reibt sich über sein Kinn, während er seine Idee äußert. Regdar öffnet die Tür und betritt den Raum. Der Geruch von Schwefel liegt in der Luft und viele Regale mit kleinen Fäßchen und Tischen stehen im Raum. Auf den Tischen liegen kleine Schaufeln wie auf Märkten für Gewürze benutzt werden, und Holzkästen in denen sich ein schwarzes Pulver befindet.
"Ich glaube die haben das Pulver in die Fäßchen getan,Deckel mit Löchen aufgesetzt und ein  Stück Schnur hineingesteckt", zeigt Jozan. "Das hätte mir gleich einfallen können", mit dem Finger an die Stirn tippend spricht er weiter, "das sind Sprengfäßchen. Ich hab gelesen das die Zwerge damit schweres Gestein wegsprengen."
"Oh, das sit aber interessant. Ich würde meinen, mit dem hier vorhandenen Pulver kann man den halben Berg wegsprengen", Regdar zeigt dabei auf die Kisten mit dem Pulver. Kerwyn beäugt die Fäßchen, ohne das seine Freunde seinen Blick bemerken. Sie verlassen dann den Raum, aber nicht ohne eines sehnsüchtigen Blickes  von Kerwyn. nach ein paar Schritten stehen die Drei vor dem Problem, ob sie dem ersten oder dem zweiten Gang der nach links abzweigt, folgen sollen. Nach einer Weile entscheiden sie sich für den ersten und folgen diesem bis zu einer Tür die im Gang seitlich versetzt liegt. "Schaut", flüstert Kerwyn. "Die Tür steht einen Spaltbreit offen."
Sie bleiben stehen und sofort dringen Stimmen von Goblins aus dem Raum. Was war das?
Irgendetwas ist auf den Boden geworfen worden. Schnelle Schritte kommen auf unsere Abenteurer zu.

Gilion

  • Gast
Und noch ein Stück
« Antwort #27 am: 26. August 2007, 14:33:42 »
"Macht euch bereit", fordert Regdar die Anderen auf. Im nächsten Moment wird die Tür auch schon auf gerissen, und zwei verdutzt dreinschauende Goblins stehen in der Tür. "Ihr hier nix zu suchen", kreischt einer sie an. Es kommt zum Kampf, welcher allerdings, durch zwei gekonnte Schwertstreiche von Regdar, schnell beendet ist. Ein schreckliches Bild bietet sich den Dreien, als sie den Raum betreten. Am Boden des Zimmers befinden sich hunderte Schädel und Knochen. Ein riesiges Spinnennetz spannt sich über ein Loch in der rechten Ecke. Ein gerade frisch eingesponnener Körper hängt darin. Urplötzlich kommt eine Riesenspinne durch das Netz geschossen. Sie zischt und kreischt, während Geifer zäh ihre Mandibeln herabläuft.
"Schnell raus hier", schreit Kerwyn, während er Jozan nach draußen zieht. Regdar will auch schleunigst den Raum verlassen, als die Spinne auf ihn zuschießt. Er schafft es gerade noch und zieht geistesgegenwärtig die Tür zu. "Laßt uns eins der Sprengfäßchen holen, damit rücken wir der Spinne auf den Leib. Die Zwerge müssen gerächt werden.", knurrt Regdar grimmig. Schnell läuft man zurück, schnappt sich eins der kleinen Fässer und kehrt zur Spinne zurück.
Ein Plan ist schnell ausgeheckt. Kerwyn reißt die Tür auf, im gleichen Moment zündet Jozan die Schnur an und Redar der das Fäßchen hält, wirft es der Spinne entgegen. In hohem Bogen fliegt die Sprengladung durch den Raum.
"Zieh die Tür zu, Kerwyn, schnell!", ruft Jozan. Kerwyn zieht, und sie sehen gerade noch wie die Spinne fauchend das Fäßchen auffängt.
"Lauft!", schreit Kerwyn auf. Rennend folgen sie dem Gang um den Raum, als die Mine von der Explosion erschüttert wird. Kerwyn, Jozan und Regdar werden durch die Erschütterung gegen die Wand geworfen.
Stille senkt sich über die Mine, so als wäre nichts geschehen. Sie folgen dem Gang bis zueiner breiten Abzweigung, die an einer großen Doppeltür endet. Die hohe und breite, aus massiven Holz und vielen Verzierungen versehene Tür, ist geschlossen. Regdar öffnet die Tür langsam, nach einem Augenblick geben die Schaniere unter lautem Quietschen nach.
Die beiden Flügel teilen sich, schwingen in den Raum und lassen die Drie in einen riesigen Saal blicken. Ein mannhohes Podest zieht sich über die linke Ecke des Raumes entlang, je eine Treppe am rechten und linken Ende führen hoch.
Eine Gestalt mit über dem Kopf gezogener Kapuze sitzt auf einem Steinthron. Sie trägt eine schwere Rüstung, in jeder Hand eine Axt und beginnt nun mit tiefer und grollender Stimme zu sprechen.
"Wenn Ihr auf der Suche nach Khundrukar, der Festung von Durgeddin dem Schwarzen seid, muß ich Euch enttäuschen. Ihr habt sie nicht gefunden. Und Ihr braucht auch nicht weiter zu suchen. Eure Suche endet genau hier!", dabei hebt die Gestalt die Kapuze vom Kopf, und ein behelmter, bärtiger und grimmig dreinblickender Zwerg starrt die drei Abenteurer an.

Ein Zwerg ?

So, das war`s dann für diese Woche. Im laufe der nächsten Woche kommt dann der Abschluß der Geschichte. Oder? :D

Jung

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Abenteuer als Geschichte umgesetzt
« Antwort #28 am: 27. August 2007, 10:20:59 »
Bin gespannt wie es weitergeht!
Und von wegen "Abschluss" - das läuft nicht :)

Gruß Jung

Gilion

  • Gast
So, jetzt geht es weiter
« Antwort #29 am: 09. September 2007, 13:17:20 »
Sorry, hatte leider wenig Zeit gehabt.

Etwas ist anders an diesem, ist es die graue Haut?

"Krandal, der mächtigste aller Duergar", auf sich zeigend fährt er fort. "Ihr werdet jetzt sterben!" Sein Arm schnellt hoch, fährt blitzschnell wieder nach unten und donnert  den Knauf seiner Axt auf die Armlehne des Throns.
Eine Tür in der Wand rechts von Kerwyn, Jozan und Regdar springt auf, und aus der Kammer dahinter quetscht sich ein mehr als zwei Meter großer Oger. Seinen Zweihänder von einer Seite zur anderen schwingend, kommt er auf sie zu. Hinter dem Oger stürmen einige Goblins in den Thronsaal.
"Nun sterbt Ihr Würmer und grüßt eure Götter!" schreit Krandal ihnen entgegen und macht sich kampfbereit.
Regdar trifft nach ein paar schnellen Schritten auf den Oger. Sofort entbrennt ein erbitterter Zweikampf. Währenddessen stürzt sich Jozan in den Kampf. Sein Streitkolben fährt mit voller Wucht in die Reihe der Goblins. Ein Bolzen zischt durch den Raum. Ein Goblin duckt sich unter dem Armbrustschuß von Kerwyn weg, nur um dann einen anderen heranstürmenden Goblin dem Bolzen auszuliefern. Der Schuß trifft den Goblin in vollem Lauf in die Brust, sich überschlagend fällt er zu Boden.
Regdar und der Oger bluten aus vielen kleineren Wunden. Der Krieger unterläuft mit einer Körpertäuschung die Parade des Ogers und rammt ihm sein Schwert in den Bauch. Der Oger brüllt auf und stürzt zu Boden, zuckt ein paar mal und haucht dann sein Leben aus.
Kerwyn schickt schickt noch einen Bolzen von seiner Armbrust, bevor er sie zur Seite wirft, schnell sein Rapier zieht und sich gegen einen Goblin wehrt.
Drei der Goblins versuchen Jozan einzukreisen. Der Kleriker macht einen Ausfallschritt nach vorn, dreht sich dann zur Seite und führt einen wuchtigen Schlag aus, den der Goblin vergeblich versucht mit seinem Schwert zu parieren. Er bekommt das Schwert aus der Hand geschlagen und sein Schädel wird zertrümmert.
Mit einem wild geführten Schwertstreich fährt Regdar zwischen die Goblins. Zwei der getroffenen Monster fallen tot um.
"Ihr Narren hättet fliehen sollen", schallt es vom Podest, und Krandal stürmt auf Regdar zu.
"Regdar, der Duergar greift euch von hinten an!", schreit der Dieb dem Krieger zu. In einer fließenden Bewegung dreht sich Regdar um, gerade noch rechtzeitig, um die Äxte zu parieren. Schlag auf Schlag folgt nun, mal von Regdar mal von dem grauhäutigen Zwerg. Erbittert versuchen beide beim anderen einen Schwachpunkt zu finden. Plötzlich hat Krandal es irgend wie geschafft des Kriegers Verteidigung zu überwinden, die Äxte sausen nicht mehr aufhaltbar auf ihn zu. Aber was ist das?
Die Arme des Duergar zucken kraftlos nach unten, er verdreht die Augen und fällt tot um. Ein Bolzen steckt im Nacken. Kerwyn steht immer noch mit angehaltenem Atem, die Armbrust im Anschlag, einige Meter von Regdar entfernt.
Der Kampf ist zu Ende.
Die Goblins erschlagen, der Oger tot und der Duergar gefällt von einem Armbrustbolzen. "Habt Dank Kerwyn. Ich schulde Euch mein Leben", sagt Regdar und verbeugt sich in Richtung des Diebes. "Dafür sind Freunde und Kameraden doch da", kommt es verlegen von Kerwyn. "Laßt uns diese unglückliche Mine verlassen, wir werden hier keine lebenden Zwerge mehr finden. Dieser Krandal gehörte einer Rasse an, die Zwerge abgrundtief hassen. Auch verspüre ich das Verlangen nach frischer Luft und wieder den Himmel wieder zu sehen", spricht Jozan leise zu den anderen. Daraufhin verlassen sie den Thronsaal.
Auf schnellstmöglichem Weg laufen sie durch die Mine. "Was ist das?", ruft Kerwyn Grauburgenfeld aus. Eine Pulverspur verläßt den Sprengfaßraum und verschwindet im nächsten Gang. "Gebt mir einmal die Fackel Herr Jozan", schon bückend, greift Kerwyn nach der Fackel. Da er aber nciht hinschaut, trifft er Jozan und schlägt sie ihm aus der Hand. Wie in Zetlupe sehen die Drei die Fackel fallen.
"Lauft! Lauft! Raus hier!", ruft Regdar.
Die Fackel fällt genau auf die Pulverspur und zischend wandert die Flamme in Richtung des Sprengfaßraums. So schnell wie noch nie, rennen sie den Gang hinunter. Eine riesige Explosion erschüttert die Mine, als sie gerade die Treppe nach oben rennen. Die Gänge sind voll mit aufgewirbelten Staub. Ein, zwei Sekunden später flammt eine Fackel auf. Der Weg nach draußen ist zum Glück, für unsere Gefährten, noch frei und passierbar.

"Und was machen wir nun?", fragt Kerwyn, Jozan und Regdar, als sie wieder draußen unter freiem Himmel stehen. "Was hat dieser graue Zwerg mit der Festung des Schwarzen gemeint? Vielleicht gibt es dort Unschuldige die in Gefahr sind?", wirft Jozan in die Runde. "Gehen wir sie suchen!", beschließt Regdar, während er seine Waffe vom Blut befreit.

Die Sonne trifft gerade auf den Horizont, und unsere drei Freunde machen sich auf den Weg ins nächste Abenteuer.

ENDE

So, das wars dann nun. Ich hoffe es war soweit lesbar und ihr hattet ein bißchen Spaß damit. :grin: