So, jetzt geht es mal wieder weiter.
Herausquellende Innereien und ein übler Geruch, ist alles was der Schurke als Antwort erhält. Übelkeit steigt in ihm auf, und er muß sich mit einem Würgen herumdrehen. Gleichzeitig kann er aber noch dem Gnoll von dem Täschchen erleichtern. Regdar, ganz in das Ausnehmen der Ziege vertieft, bekommt davon nichts mit. Mittlerweile hat er die Ziege auf den Ast gespießt und über das Feuer gehängt. Der Duft der brutzelnden Ziege, weht durch das Lager und zieht auch in Jozan`s Nase.
"Mmmh, das duftet aber ganz vorzüglich", ruft der Kleriker von seiner Aufgabe aufblickend dem Kämpfer zu. "Findet ihr nicht auch, Herr Kerwyn?" fügt Jozan noch hinzu und schaut ihn an. Der angesprochene hält sich mit einer Hand den Mund zu und winkt mit der anderen ab.
"Was ist mit euch? Fühlt ihr euch nicht wohl?" fragt der Kleriker mitsorgenvoller Miene. "Mir ist übel vom Geruch der Ziegeninnereien, aber das das wird schon wieder." "Falls nicht, werter Herr Kerwyn, habe ich da noch ein paar Kräutertropfen in meinem Rucksack." bietet Jozan dem leidenden Dieb an. Ein paar Schritte vom Lager enntfernt, setzt sich Kerwyn auf den Boden und schaut sich seine Beute an. Die grob gegerbet Ledertasche ist von seinen flinken Fingern ruckzuck geöffnet. "Ooooh! Zwei Steine und ein Stück Holz!" murmelt er entäuscht. Ein letzter Griff hinein, denkt sich Kerwyn und entdeckt ein Stück gefaltetes Papier.
"Hoppla! Was haben wir denn da!?" grinst er in sich hinein und beginnt das Papier zu entfalten.
Eine Landkarte! Sie weißt einen Weg zu den Lärchen Hügeln hin. Das Ziel ist mit einem
X markiert. "Ob von dort die Gnolle kamen, oder ob dort ein Schatz liegt?" überlegt er beim studieren der Karte.
"Schaut mal her, da war etwas in dem Täschchen", wendet sich der Dieb an die anderen beiden. Er zeigt die Karte und beginnt eine lebhafte Diskussion, was sie wohl damit anfangen sollen. Gehörte die Karte überhaupt den Gnollen, soll man dem Weg folgen und wenn, was erwartet sie dort. Die Entscheidung ist schnell gefällt.
Die Gnolle sind erledigt, also können sie sich der Sache widmen. Es hat zwar keiner eine Idee, was es mit dem
X auf sich hat, aber dafür sind sie ja Abenteuerer, um so etwas herauszufinden.
Mittlerweile ist über dem Lager die Nacht hereingebrochen, und Regadr und Kerwyn legen sich um`s Feuer in ihre Decken gehüllt, zum Schlafen nieder. Jozan Hellwald übernimmt derweil die erste Wache. Die Nacht ist klar und frisch denn immerhin ist es schon Mitte des Eleint. Jozan schaut sich die vielen Sterne am Himmel an.
Der Rest der Nacht verläuft ereignislos.
Regdar weckt die anderen beiden, als gerade die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg auf die Lichtung finden. das Feuer brennt noch, und der Kämpfer hat die Reste der Ziege von den Knochen gelöst und in kleine Beutel als Proviant für Unterwegs verpackt. Zum Frühstück gibt es etwas von der kalten Ziege, ein wenig Brot und für jeden eine Tasse dampfenden heißen Kräutertee. Es zischt und qualmt als Kerwyn das Feuer mit Wasser löscht. Dann verstaut er seine Habseligkeiten. Regadr und Jozan packen derweil auch ihre Rucksäcke und machen sich Abmarsch bereit. Richtung Norden durch den Wald, so zeigt es die Karte unseren drei Kameraden. Der Marsch durch den Wald verläuft völlig ereignislos, und nach ca. anderthalb Tagen verlassen sie ihn und stoßen auf den Lauf des Flußes Dessarin. Dem Fluß folgen Regdar, Jozan und Kerwyn zwei Tage lang. Der zweite Tag ist durch Regen und starke Winde sehr ungemütlcih und alle werden sehr durchnäßt.
Am frühen Vormittag des vierten Tages, ab dem Lager der Gnolle, erreichen sie dann endlich die Lärchen Hügel. Die Hügel werden anch Norden hin durch den Flußlauf geteilt und verlaufen etwa 80-90 km gen Norden, mit einem etwa 40 km langen Ausläufer gen Nordosten. Am Beginn dieses Ausläufers liegt die Stelle die auf der Karte markiert ist.
Der siebte Tag erreicht gerade den Nachmittag, als Kerwyn, der gerade beim Studieren der Karte ist, die anderen darauf hinweißt, das man nun fast auf der Höhe der Markierung ist.
Jozan, Regdar und Kerwyn stecken noch einmal die Köpfe zusammen und beraten sich kurz. Sie stimmen Kerwyn zu und beschließen durch die vor ihnen liegenden mannshohen Sträucher, an den Fuß der Lärchen Hügeln zu gelangen.
So, dann mal viel Spaß beim lesen.