Autor Thema: [FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung  (Gelesen 1906 mal)

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FaithlessPriest

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[FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung
« am: 22. Juni 2007, 09:11:51 »
Hallo,

da die Helden in meiner Abenteuergruppe nach Tiefwasser reisen werden beschäftige ich mich zur Zeit näher mit dieser Metropole. Ich habe mir dazu das entsprechende Buch verschafft und gleich zu anfang wirft sich eine Frage auf die leider nicht geklärt wird. Daher frag ich einfach mal hier nach und Hoffe auf Antworten. Und zwar geht es um die Bevölkerung Tiefwassers. Laut Quelle leben etwa 130.000 Einwohnen dort. Die Besonderheit ist jedoch, dass sich diese Zahl in den Sommermonaten bis auf 650.000 verfünfacht. Daher stellen die 130.000 eher die Untergrenze dar. Ich bin kein Geschichtsexperte und kenne mich auch nicht mit den vergleichbaren Gegebenheiten des Mittelalters aus.

1. Das die Bevölkerung immer Schwankungen unterliegt ist mir klar. Aber weshalb kommt es in Tiefwasser zu solchen extremen Schwankungen der Einwohnerzahl?

2. Wie beherbergt Tiefwasser die fünffache Menge seiner Einwohner? Stehen in den Wintermonaten die meisten Häuser in Tiefwasser leer? Oder wie soll sonst eine solch große Menge an Bewohner untergebracht werden? Stellt man sich Berlin in den Wintermonaten mit 3 Millionen Einwohnern vor und im Sommer mit 15 Millionen, dann wisst ihr worauf ich hinaus möchte.

Für die Beantwortung der Fragen wäre ich dankbar, auch für die Ideen, woran es liegen könnte. Ich muss den Spieler schließlich genau das irgendwie erklären können :)

FaithlessPriest

AlexH

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Re: [FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung
« Antwort #1 am: 22. Juni 2007, 09:43:20 »
Zitat von: "FaithlessPriest"
Ich bin kein Geschichtsexperte und kenne mich auch nicht mit den vergleichbaren Gegebenheiten des Mittelalters aus.


Du wirst keine Mittelalter-Entsprechung finden, denn a) ist es eine Fantasy Welt, und b) ist diese eher an die einsetzende Renaissance denn an das Mittelalter angelehnt.

Zu Deinen Fragen: In Tiefwasser gibt es eine extrem hohe Anzahl an Adelsfamilien, die ehemals Händler waren und sich hochgedient (oder hochintrigiert) haben. Diese verlassen in den Wintermonaten ihre Sommerresidenzen im See und Nordviertel, und nehmen dabei auch noch den ganzen "Hofstaat", sprich Diener, Köche und sonstige Angestellte mit. Da die meisten Adelshäuser überdies Wirtschaftsunternehmen gleichen, stell' Dir einfach vor, eine ganze Firma würde mitsamt Mitarbeitern vor dem Winter fliehen.

Da im Winter auch der Hafen nur schwer befahrbar ist, und aufgrund der Stürme der Seehandel zurückgeht, fehlen natürlich auch die ganzen "Saisonarbeiter", Matrosen, Dockarbeiter und so weiter. Diese bevölkern in den Sommermonaten vor allem das Dockviertel und die zahlreichen, billigen Unterkünfte und Pensionen, die dann im Winter naturgemäß etwas leerer sind. Die 650.000 haben also auf keinen Fall alle eine feste Unterkunft, sondern beschreiben nur die Menge der Leute, die sich in der Stadt zu einer gegebenen Zeit aufhalten. Deswegen ist das Wort "Einwohner" auch schlecht gewählt.

Gruß,

Alex

Edit: Rechtschreibung, wegen verknoteter Finger versucht, zu korrigieren...

AfterBusiness

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[FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung
« Antwort #2 am: 22. Juni 2007, 11:14:51 »
F&S wird ja dieses Jahr noch das FR Quellenbuch "Tiefwasser" rausbringen und ich als FR - Fan freu mich ohne Ende drauf...  :)
Lache viel, so lebst Du länger! :-)

AlexH

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[FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung
« Antwort #3 am: 22. Juni 2007, 11:50:36 »
Zitat von: "AfterBusiness"
F&S wird ja dieses Jahr noch das FR Quellenbuch "Tiefwasser" rausbringen und ich als FR - Fan freu mich ohne Ende drauf...  :)


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FaithlessPriest

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Re: [FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung
« Antwort #4 am: 22. Juni 2007, 12:35:09 »
Zitat von: "Alexander Heppe"
Zu Deinen Fragen: In Tiefwasser gibt es eine extrem hohe Anzahl an Adelsfamilien, die ehemals Händler waren und sich hochgedient (oder hochintrigiert) haben. Diese verlassen in den Wintermonaten ihre Sommerresidenzen im See und Nordviertel, und nehmen dabei auch noch den ganzen "Hofstaat", sprich Diener, Köche und sonstige Angestellte mit. Da die meisten Adelshäuser überdies Wirtschaftsunternehmen gleichen, stell' DIr einfach vor, eine ganze Firma würde mitsamt Mitarbeitern vor dem Winter fliehen.

Da im Winter auch der Hafen nur schwer befahrbar ist, und aufgrund der Stürme der Seehandel zurückgeht, fehlen natürlcih auch die ganzen "Saisonarbeiter", Matrosen, Dockarbeiter und so weiter. Diese bevöölkern in den Sommermonaten vor allem das Dockviertel und die zahlreichen, billigen Unterkünfte und Pensionen, die dann im WInter naturgemäß etwas leerer sind. Die 650.000 haben also auf keinen Fall eine feste Unterkunft, sondern beschreiben nur die Menge der Leute, die sich in der Stadt zu einer gegebenen Zeit aufhalten. Deswegen ist das Wort "Einwohner" auch schlecht gewählt.

Hmm, also die Adligen und ihr Gefolge, sowie die Saisonarbeiter machen den Unterschied aus. Das heißt dann aber wahrschich auch, dass in den Wintermonaten Tiefwasser relativ leer ist. Es wird also viele unbewohnte bzw. kaum bewohnte Häuser geben, weshalb der Eindruck entsehen müsste, dass die Straßen recht leer scheinen. Umgekehrt müsste Tiefwasser im Hochsommer aus allen Nähten platzen. Schließlich lassen sich ja auch nicht mal einfach so die fünffache Menge an Einwohnern der Winterzeit in der Stadt unterbringen ohne das sich dies nicht offentsichtlich auf das tägliche Leben auswirkt.

Mir fällt es aber arg schwer mir eine verfünfachung der Einwohner vorzustellen. Auch wenn ein Vergleich schwer fällt, aber man stelle sich, wie schon im Anfangspost erwähnt, eine heutige Großstadt vor und versuche da die Bevölkerung zu verfünfachen und denke an die Konsequenzen. Im Prinzip würde der meiste Wohnraum in Zeiten geringer Bevölkerung ungenutzt sein und die Stadt müsste einem verlassen vorkommen. Stellt man sich vor, dass der ungenutzte Wohnraum sehr eng und begrenzt ist, müssten entsprechend die Straßen in Zeiten hoher Bevölkerung stark überfüllt sein. Was ich damit meine ist, dass der Unterschied zwischen Tiefwasser im Sommer und im Winter demnach so oder so wie Tag und Nacht sein müsste.

Natürlich ist mir bewußt, dass es hier um eine Fantasy-Stadt geht und nicht um eine gut ausgeklügelte und in sich schlüßige Weltstadt. Die Aussage mit der zeitweisen verfünffachung der Bevölkerung scheint aber doch etwas leichtfertig getroffen zu sein. Schon in älteren AD&D-Material habe ich diese Aussage gefunden und mich gewundert. Aber als die Ausage im 3.5er-Material wiederholt wurde wunderte ich mich um so mehr, vor allem weil auch nicht wirklich darauf eingegangen wird.

Naja, ich glaub fast, dass es das beste ist den Umstand mit der Verfünfachung lieber unter den Tisch zu kehren :)

AfterBusiness

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    • http://www.djm-k.de
[FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung
« Antwort #5 am: 22. Juni 2007, 12:49:36 »
mmhh... wieso?.... die Zugvögel zum Beispiel fliegen im Winter auch in ihr Winterquartier oder hörst Du im Winter irgendeeinen Sing-Vogel? Toller Vergleich... ich weiss...  :D
Ähnlich machen das wohl auch die Einwohner von Tiefwasser und wenns dort viele Adlige gibt und damit auch das Geld, dann nehmen die Ihren Hofstadt in die Sommerresidenz einfach mit. Vor allem wird durch das zufrieren des Wassers der Handel weitestgehend ausgesetzt und Händler oder Diebe oder was auch immer für ein Volk wird nicht in der Stadt sein...  :wink:
Lache viel, so lebst Du länger! :-)

Taysal

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    • Taysals Abenteuerland
Re: [FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung
« Antwort #6 am: 22. Juni 2007, 14:01:14 »
Zitat von: "FaithlessPriest"
(...)
Mir fällt es aber arg schwer mir eine verfünfachung der Einwohner vorzustellen. Auch wenn ein Vergleich schwer fällt, aber man stelle sich, wie schon im Anfangspost erwähnt, eine heutige Großstadt vor und versuche da die Bevölkerung zu verfünfachen und denke an die Konsequenzen. Im Prinzip würde der meiste Wohnraum in Zeiten geringer Bevölkerung ungenutzt sein und die Stadt müsste einem verlassen vorkommen. Stellt man sich vor, dass der ungenutzte Wohnraum sehr eng und begrenzt ist, müssten entsprechend die Straßen in Zeiten hoher Bevölkerung stark überfüllt sein. Was ich damit meine ist, dass der Unterschied zwischen Tiefwasser im Sommer und im Winter demnach so oder so wie Tag und Nacht sein müsste.(...)


Genau, erfasst. :)

Tiefwasser ist im Winter ziemlich trostlos und auch die Art der Abenteuer ändern sich. Das macht doch den Reiz aus. Im Frühling scheucht man die Monster und Gauner aus den Häusern, die sie besetzt haben, im Sommer nimmt man am Gesellschaftsleben teil, im Herbst begleitet man als Wache die Reichen in den Süden und wer bleiben will, darf sich in den kalten und dunklen Monaten mit lichtscheuem Gesindel herumschlagen, das seine Chance gekommen sieht. :)

FaithlessPriest

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[FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung
« Antwort #7 am: 22. Juni 2007, 15:57:34 »
Statt die Bevölkerungszahl zu verfünfachen hätte ein relastischerer Maßstab auch nicht geschadet. Anderhalb bis zweifach hätte es glaube ich auch getan. Sonst seh ichs kommen: "Es ist tiefster Winter. Ihr erreicht die Tore von Tiefwasser. Nachdem ihr die spärliche Wachmanschaft passiert habt betretet ihr die leere Straßen der Stadt. Es ist eisig kalt und eure Blicke suchen verzweifelt nach anderen Sterblichen, versuchen verzweifelt etwas zu erspähen, suchen nach Wärme, aber da ist ... nichts, nichts außer die starren Fassaden der Häuser und die leblosen Pflastersteine der Straße. Willkommen in der Geisterstadt!" :)

Taysal

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    • Taysals Abenteuerland
[FR] Tiefwasser und seine Bevölkerung
« Antwort #8 am: 22. Juni 2007, 18:39:00 »
Es ist zum Einen eine Fantasystadt und zum Anderen sind die Zahlen doch in Ordnung. Ausführungen stehen oben. Aber wenn dir das nicht gefällt, ändere es halt. :)