Kapitel 21: Am Ende der Welt
Caloras hämmerte auf das Elementar ein, welches weiter versuchte, in seine Lungen einzudringen. Dessen Klauen richteten kaum noch Schaden an, da Caloras’ Magie seine Haut resistent gegen alle Schläge außer denen von heiligen Waffen machte.
Währenddessen röchelte Sergenas nur noch schwach. Doch seltsamerweise verließ das Elementar seinen Körper, bevor es ihn tötete.
Rakis und Caloras streckten das verbliebene Elementar nieder, und auch Heram griff in den Kampf ein.
Teldra goss Sergenas einen Heiltrank in die wunde Kehle.
Sergenas wurde wieder wach. Er hustete Blut. Teldra gab ihm noch eine Phiole in die Hand. Nachdem er die hinuntergeschüttet hatte, sah er sich um.
Er fixierte Caloras, Mord in den Augen. Doch blieb er stumm, was bei ihm eher selten vorkam. Teldra hatte ein schlechtes Gefühl dabei.
„Alle wieder klar?“ fragte Rakis in die Runde.
Heram nickte, und wischte sich das Blut aus dem Gesicht – die Wunde sah schlimmer aus, als sie war. Teldra war topfit und unverletzt. Sergenas war wütend und sah wieder besser aus, abgesehen von seinem mit Asche verschmierten Gesicht.
Caloras hatte nur kleinere Kratzer erlitten. Er sah zu Rakis…
Und riss die Augen auf. Der Rauch lichtete sich, und aus dem Boden hinter Rakis, vor einem weiteren Gilgeam-Götzenbild, kam eine Gestalt. Eine Gestalt aus graublauem Leichenlicht.
Ein Geist.
Und der Geist stand in Flammen. Die Erscheinung hatte die Form eines bleichen menschlichen Kriegers in grauer schwerer Rüstung, dessen weißer Mantel lichterloh in karmesinrotem Ektoplasma brannte. Die Flammen züngelten jedoch mit geradezu hypnotischer Langsamkeit.
Und sein Gesicht brannte ebenfalls. Schwarze Asche löste sich von geschwärztem Knochen, nur um wieder durch ektoplasmisches Fleisch ersetzt zu werden, welches wiederum vom Gesicht in einem Schwelbrand heruntergebrannt wurde.
In seinen Händen hatte die Gestalt ein geisterhaftes Schwert, welches jedoch irgendwie unfertig wirkte, wie nachträglich hinzugefügt. Am Rücken hing eine leere Schwertscheide.
Die Luft um den Geist donnerte und fauchte vor Hitze – der Geist musste unglaubliche Hitze erzeugen.
Rakis sah seinen Blick und das blaurote Flackern.
Er drehte sich um.
„Neun verdammte Höllen…“
Keiner bewegte sich, Sergenas erstarrte sogar mitten im Aufstehen.
Der Geist nahm sie einen nach dem anderen in Augenschein.
Während er das tat, erreichten die Flammen sein Auge und brannten es zu einer leeren Höhle aus. Der Anblick war abscheulich. Doch ein blaues Licht glomm kurz darauf in seiner Augenhöhle auf und stellte es wieder her.
Das Rauchelementar bildete zu seinen Füßen eine Wolke wie ein treuer Hund.
Der Geist begann zu sprechen, doch seine Lippen blieben geschlossen.
Er schwebte etwas auf die Gruppe zu.
„Ihr… was… tut ihr hier?“ Ein Knacken lag in der Stimme, wie das von Knochen im Höllenfeuer.
Rakis trat einen Schritt zurück, als sein Feuerschutzzauber anfing zu knistern, offensichtlich schwer beansprucht. „Wir wollen nichts von Euch persönlich, Herr…“
„Mein Name ist Celchu. Hauptmann Celchu, zu Euren Diensten.“ Ein hohles Lachen erklang. Ein grauenvolles Geräusch.
„Seid ihr gekommen, um mein Leiden zu beenden? Mir zu helfen? Oder, um mich zu zerstören?“
„Naja eigentlich wollen wir nur den Edelstein aus dem Auge der Statue da hinten, um ehrlich zu sein.“ antwortete Sergenas unverblümt.
Teldra rollte mit den Augen.
„Was mein Freund hier sagen will, ist, dass wir auch bereit sind, um Austausch für den Edelstein euch etwas anzubieten.“
„Ha! Was habt ihr denn für mich? Erlösung? Ihr seht weder wie die Engel der Sieben Himmel noch wie die Teufel der Hölle aus. Ihr bekommt nichts von mir.“
Teldra nahm sich zusammen. Caloras flüsterte ihr etwas zu.
„Hauptmann, Ihr seht aus wie ein Geist, der verdammt ist, in diesen verlassenen Ruinen am Ende der Welt sein Dasein zu fristen. Gibt es einen Weg, euer Leiden auf Dauer zu beenden?“
Der Geist durchbohrte die junge Frau mit einem heißkalten Blick, buchstäblich, denn sein Auge brannte wieder.
„Ich kann nicht zur Ruhe gelegt werden. Ich brenne bis in alle Ewigkeit. Ihr müsstet mir meine Waffe wiederbringen, den Devabrecher. Doch das Schwert…“
Heram warf einen Blick in den Nachbarraum.
In dem ein brennendes Kreuz verkehrt herum an der Wand hing.
Eine Gestalt war an das Metallkreuz geschraubt worden, und aus dem Kreuz troff brennende Flüssigkeit über den Körper.
Er sah schnell wieder weg.
Tief im Innersten wusste er, dass dieses Bild ihn bis ins Grab verfolgen würde.
„…wurde zerstört. Als ich gegen den General kämpfte.“
„Den General?“ fragte Caloras.
„Candcharot.“ Die Stimme knirschte jetzt.
„Den wollen wir zerstören. Er hat etwas, das uns gehört.“
„Ah ja? Dann Euch allen viel Vergnügen.“ Wieder ein hohles Lachen.
„Wir müssen anscheinend die Edelsteine aus Gilgeams Statuen als Schlüssel verwenden. Und Ihr habt einen. Wir bitten euch nur, uns eine Gelegenheit zu geben, Euren Tod zu rächen.“
Teldra improvisierte gerade wild. Ein Schweißtropfen lief ihren Rücken hinunter.
„Rache… die hilft mir auch nicht weiter.“ Der Geist sah nun unendlich müde aus.
„Wo ist denn Euer Kampfgeist? Es wird verdammt befriedigend für euch sein, sein Rückgrat brechen zu hören. Ich verspreche euch, wir werden Eurem Mörder einen grausamen Tod bereiten.“ Versprach Teldra mit grausamem Lächeln auf den Lippen.
Der Geist sah immer noch müde aus. Doch Heram konnte kurz seine Augen aufblitzen sehen. Asche fiel von seinem schwelenden Kinn, und verschwand vor dem Auftreffen auf dem Boden.
„Und denkt an eure Leute. Candcharots Wahnsinn hat sie alle verdammt.“ Teldras Herz klopfte bis zum Hals. Sie schoss ins Blaue.
„Meine… Leute…“ plötzlich schien der Geist durch sie hindurch direkt in die Vergangenheit zu blicken.
„Sicher gab es jemanden, der Euch auch etwas bedeutet hat.“ Teldra gab ihr Bestes.
Der Blick des Geistes wurde noch ferner. Schmerz erschien auf seinen Zügen.
„Also beschwöre ich Euch, ich bitte Euch, lasst uns dieses Monster zerstören.“
Der Geist schien nach einer Ewigkeit wieder in die Realität zurückzukehren. Er sah sie an, sein Gesicht voller Leid, alte Wunden in seiner Seele frisch aufgerissen.
„Unten in der Drachenhöhle ist ein Diagramm. Setzt die Steine ein, und alle Tore im Ziggurat gehen auf.
Ich gehe jetzt.“
Keiner antwortete.
Der Geist verschwand wieder in den Flammen des Raumes. Das Elementar verzog sich in den Rauch an der Decke.
Rakis holte den Stein.
Als sie vor der Treppe standen, die nach unten in den überfluteten alten Drachenhort führte, stieß Sergenas Teldra an.
„Gut gemacht da hinten. Auf seine Gefühle für andere anzuspielen… Schlauer Zug.“
Teldra lächelte strahlend. „Ist doch auch meine Arbeit hier!“
Celchu:
Spoiler (Anzeigen)
Name Celchu, Spirit of the Black Ziggurat, Shade tier CR 10
LE medium undead(augmented humanoid, incorporeal, fire)
Init: +2, Senses: darkvision, Listen+8, Spot+8, Search+8
Languages common, untheric, infernal, orc, elven, draconic
AC 10+3 profane +6 charisma +3 deflection: 24; +9 with fullplate
Hp 57 (8d12)
Resistant/Immune undead immunities, turning resistance +12, incorporeal, fire subtype
SV F+6 R+4 W+2
Speed fly 13,50m or 9 squares
Face/Reach 5 ft. each
Melee +2 souldrinking greatsword +15, 2d6+13+1 negative level, crit on 17-20/x2
Full Attack +15/+10
BAB 8 Grp would be +14, if appropriate
Special Actions: Manifestation, Ectoplasmic weapon[greatsword], Spirit Weapon, Memories of a burning death(30 ft., turn resistance +3 for [fire]-creatures, 3d10 fire damage per round, ignites flammable objects)
Spells known/prepared --
Abilities: Str -- Dex 14 Con -- Int 12 Wis 10 Cha 22
SQ undead traits, rejuvenation, Burial Goods
Feats WF: Greatsword, WS: Greatsword, Combat expertise(unusable), power attack, improved sunder, dodge, mobility, improved critical(Greatsword), leap attack
Skills intimidate +17, climb and jump +11(unnecessary), handle animal+17, craft(armorsmith) +12
Possessions: +2 fullplate, ring of protection +3, belt of strength +4, 900 gold. This is all scattered at the cross where Celchu died.
Explanations:
Celchu is a Fighter 8.
He may be put to rest permanently by returning his beloved greatsword, Deva Crusher, to him, which is made of cold iron and has the same qualities as his ectoplasmic weapon, or by obliterating Candcharot. Celchu has been crucified and burned alive by the generals of Gilgeam, and he retains that memory vividly. He has accumulated some fire-related undead, for example cinderspawn(LM) and fire, smoke and magma necromentals, in a lower corner of the Ziggurat of Black Ashes, and plans to destroy the death knights, before he can find rest. Celchu is insane, but remarkable clear towards the end of getting his vengeance against all three generals.
He appears as a pale man in a greyish fullplate, clad in ghostly white robes, but wreathed in crimson, slowly wavering flames. He has an empty sheath on his back.