Ich sag's mal einfach so als neutraler Betrachter:
Die ursprüngliche Frage war, ob es so eine Waffe GIBT.
Antwort: Nein, die gibt's nicht.
Die zweite Frage war, ob man so eine Waffe erschaffen KÖNNTE.
Antwort: Klar, Du bist der Spielleiter - Du kannst sogar eine simple piercing light weapon mit threat range 2-20, 5d12 Schaden und Krit x5 erschaffen, die 2 lb wiegt, wenn Dir danach ist.
Die nächste Frage war, ob das GENERELL sinnvoll wäre.
Antwort: Offenbar nicht, denn (a) gibt es so eine Waffe ja nicht, und da fragt man sich natürlich, warum?, und (b) haben wir ja schon ein paar Gegenargumente gehört, und mir fallen spontan noch weitere ein. Daß Du diese Argumente nicht so teilst, und daß Du das Problem nicht siehst, ist halt so. Aber Du hast gefragt, und das waren Antworten.
Eine andere Frage war, wie so ne Waffe aussehen könnte.
Antwort: Naja, entweder wie eine vergleichbare simple weapon, oder wie eine martial weapon mit ähnlichen Werten, nur einfacher in der Handhabung (z.B. einschneidig, kürzer, wuchtiger...). Zur Optik gab's genug Vorschläge. Wenn die nicht gefallen: schnapp Dir ein Buch über Waffen (z.B. die Funcken-Bände zum Mittelalter) und hol Dir da weitere Anregungen.
Wenn Du meine Meinung dazu haben willst: Es muß einen Grund geben, warum der Spieler das haben will. Ist es Flair? Dann müßten ihm die Spielwerte von sowohl der Waffe als auch seinem Charakter zum Erreichen dieses Flairs eigentlich wurscht sein, und er kann auch eine von diesen zwei Lösungen wählen:
a: er benutzt eine simple slashing weapon mit schlechteren/anderen Werten und beschreibt einfach das Design der Waffe anders (z.B. als ein Sax, Scramasax, Buschmesser oder was auch immer, Beispiele waren jetzt echt genug da).
b: Er sucht sich eine Waffe aus, die seinen Vorstellungen entspricht und kauft sich anschließend dafür die passende/nötige Klasse/Proficiency/etc. - schließlich will er das Ding, und für den Spottpreis von einer Klassenstufe (die noch andere nette Sachen mitbringt) oder eines Feats (hey, was ist schon ein Feat für die Waffe seiner Träume?) kann er es auch haben.
Oder will er das Ding wegen der Werte? Dann muß es einen Grund geben. Und ein triftiger spielmechanischer Grund, der es begründet, eine - nicht existente - Waffe mit bestimmten Werten gegenüber einer anderen - existenten - Waffe zu bevorzugen, muß das Erringen eines Vorteils sein. Wie der Vorteil jetzt beim betreffenden Spieler aussieht? Keine Ahnung. Frag ihn, nicht uns. Wir haben GERATEN, und offenbar FALSCH geraten, denn die Verdachtsäußerungen und Vermutungen von Tempus hast Du ja recht entschlossen abgeschmettert.
Frag doch nicht uns, warum wir so eine Waffe NICHT wollen, sondern frag den Spieler, warum ER diese Waffe unbedingt WILL und nicht bereit ist, dafür ein Feat auszugeben. Da stimmt doch was nicht, und den Braten müßtest Du riechen können, und wenn es einfach nur Bequemlichkeit und Feat-Geiz des Spielers ist.
Hier noch mal die gesammelten Denkansätze für Vorteile einer solchen Waffe (one-handed simple slashing, 1d8/20 x2):
Gegenüber one-handed simple slashing weapons mit weniger Schaden:
- sie macht mehr Schaden (logisch, hm?).
Gegenüber one-handed martial/exotic slashing weapons mit ähnlichen Werten:
- sie spart ein Feat oder eine Stufe in einer Fremdklasse.
Gegenüber ähnlichen Waffen mit anderem Aussehen:
- sie sieht besser aus. Aber diese einfache Änderung sollte echt nicht das Problem sein!
Gegenüber two-handed weapons mit ähnlichen Werten:
- man hat die zweite Hand frei (zum Zaubern, für einen Schild, für andere Waffen...).
- sie ist kürzer und daher in engen Räumen besser zu gebrauchen.
Gegenüber simple bludgeoning weapons mit ansonsten identischem Profil:
- slashing weapons umgehen die DR mancher Kreaturen.
- slashing weapons transportieren Gift in die Blutbahn, stumpfe Waffen nicht (nicht unbedingt regeltechnisch diktiert, aber logisch).
- slashing weapons können mit einem schnellen Hieb Dinge durchtrennen: Tentakel, Seile, Hälse, Gestrüpp... geht mit stumpfen Waffen irgendwie nicht.
Ich will ja gar nicht behaupten, daß das alles Powerfaktoren sind, die das Spiel aus den Angeln heben und den Charakter zum Gott machen, aber es sind kleine, feine Vorteile, die der Charakter sich sonst erkaufen müßte (in Form einer martial weapon), und die er so spart. Was das Spiel ins Ungleichgewicht bringt, ist nicht das bißchen mehr Schaden oder der andere Schadenstyp, den er anrichtet, sondern das FEAT oder die Klassenstufe, die er auf diese Weise anders einsetzen kann, wie es ihm besser in den Kram paßt.