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Autor Thema: Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)  (Gelesen 34351 mal)

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Darastin

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #45 am: 08. September 2007, 11:00:39 »
Zitat von: "Clacker"
Ich teile zwar die "Prestigeklasse :arrow: Powergamer"-Hypothese, aber der Hauptpunkt ist imo ein anderer: Der Verlag steigert seinen Profit mit der bekannten Sammeltechnik - je mehr du kaufst, desto besser wirst du. (ist ja auch ok, jeder kann mit seinem Taschengeld machen was er will ;) ) Das funktioniert hervorragend bei Karten- und Miniaturspielen, aber auch bei P&P.

Nur daß das nicht stimmt. Von allen Grundklassen sind Kleriker, Druide und Magier mit Abstand die stärksten, und die stehen im PHB. Auch die meisten als "stark" geltenden PrCs für diese Klassen stehen mit in den ersten Erweiterungsbänden.

Zitat
Nur wenn man, wie du vielleicht, von mehrheitlich guten, reflektierten SLs ausgeht - und ich glaube bei der Zielgruppe (männliche, amerikanische Teenager) stellen die nicht die Mehrheit.

Mit der Zielgruppe liegst Du daneben. Männliche Nordamerikaner? Ja. Teenager? Nein.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

TheRaven

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #46 am: 08. September 2007, 11:08:07 »
Zitat von: "Darastin"
Männliche Nordamerikaner? Ja. Teenager? Nein.

Und du hast sicher eine Quelle um diese Aussage zu untermauern oder worauf stützt du das "nein"?
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Clacker

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #47 am: 08. September 2007, 11:12:15 »
Zitat von: "Darastin"
Zitat von: "Clacker"
Ich teile zwar die "Prestigeklasse :arrow: Powergamer"-Hypothese, aber der Hauptpunkt ist imo ein anderer: Der Verlag steigert seinen Profit mit der bekannten Sammeltechnik - je mehr du kaufst, desto besser wirst du. (ist ja auch ok, jeder kann mit seinem Taschengeld machen was er will ;) ) Das funktioniert hervorragend bei Karten- und Miniaturspielen, aber auch bei P&P.

Nur daß das nicht stimmt. Von allen Grundklassen sind Kleriker, Druide und Magier mit Abstand die stärksten, und die stehen im PHB. Auch die meisten als "stark" geltenden PrCs für diese Klassen stehen mit in den ersten Erweiterungsbänden.


Das Argument verstehe ich nicht ganz - es werden ja nicht nur Kleriker, Druiden und Magier gespielt. Und selbst wenn diese Klassen "rein" nicht schwach sind: Schau mal ins Min/Max-Forum woher die ganzen Feats zum optimieren dieser Klassen kommen.

Zitat von: "Darastin"

Zitat
Nur wenn man, wie du vielleicht, von mehrheitlich guten, reflektierten SLs ausgeht - und ich glaube bei der Zielgruppe (männliche, amerikanische Teenager) stellen die nicht die Mehrheit.

Mit der Zielgruppe liegst Du daneben. Männliche Nordamerikaner? Ja. Teenager? Nein.


Vielleicht nur ein Vorurteil von mir. Gibts ne Untersuchung zum Altersprofil von Rollenspielern?

Darastin

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #48 am: 08. September 2007, 11:18:48 »
Zitat von: "TheRaven"
Und du hast sicher eine Quelle um diese Aussage zu untermauern oder worauf stützt du das "nein"?

Es gibt zu wenig Werbung in der breiten Öffentlichkeit. Es ist nicht einsteigerfreundlich genug. Die Grundausstattung zu teuer zum "anfixen". Du kriegst das Zeug nicht in den großen Spielwarengeschäften.

Also wenn Tennager wirklich die Zielgruppe sein sollen, dann haben die Wizards gründlich ins Klo gegriffen.


Zitat von: "Clacker"
Das Argument verstehe ich nicht ganz - es werden ja nicht nur Kleriker, Druiden und Magier gespielt.

Aber die sind rein Core noch immer stärker als alles andere. Mit viel Mühe kriegt man vielleicht noch aus dem Hexenmeister oder Psion was ähnlich starkes gebastelt, aber das war's auch schon. Wenn also mein aus 42 Erweiterungsbüchern gepimpter arschtretender Barbarenkrieger immer noch gegen einen Core Cleric abstinkt kannst Du nicht von einem Machtzuwachs reden.

Zitat
Schau mal ins Min/Max-Forum woher die ganzen Feats zum optimieren dieser Klassen kommen.

Nur ist der Machtzuwachs dadurch eigentlich ziemlich gering; verglichen mit dem Potential des Grundgerüsts.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Archoangel

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #49 am: 08. September 2007, 11:23:29 »
Wenn du Quellen zu Rollenspiel-Studien suchst, dann guckst du hier:

http://www.rpgstudies.net/

Ein paar sind richtig gut (weil: da hab`ich dran mitgearbeitet  :wink: )
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Argamae

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #50 am: 08. September 2007, 11:39:31 »
Zitat
Es gibt zu wenig Werbung in der breiten Öffentlichkeit. Es ist nicht einsteigerfreundlich genug. Die Grundausstattung zu teuer zum "anfixen". Du kriegst das Zeug nicht in den großen Spielwarengeschäften.

Also wenn Tennager wirklich die Zielgruppe sein sollen, dann haben die Wizards gründlich ins Klo gegriffen.

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Grundsätzlich zum Thema:
Ich kann mir vorstellen, daß der Wegfall von PrC in der 4. Edition (so er denn wirklich stattfindet) dem Spiel insgesamt gut tut. Denn ihre Funktion kann auch eine größere Zahl an Grundklassenoptionen pro Stufe übernehmen. Ich finde sie zwar nicht schlimm (die PrC), aber eben oft recht speziell und in manchen Fällen unmöglich zu nehmen, falls man nicht schon von Stufe 1 an darauf hinarbeitet. Ein Optionssystem, das es dem Spieler erlaubt, von Stufe zu Stufe seinen Charakter in eine spezifische Richtung zu entwickeln, wäre sehr viel intuitiver und im Kampagnenspiel - wo sich die Geschichte der Helden ja von Kapitel zu Kapitel entfaltet - deutlich brauchbarer, da man auf Veränderungen der Story und des Charakters kurzfristiger reagieren kann.
In Memoriam E. Gary Gygax (1938-2008)

Siran

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #51 am: 08. September 2007, 12:32:23 »
Ich empfinde es als etwas blauäugig zu behaupten, dass die Prestigeklassen keinen Einfluss auf das Powerlevel eines Charakters haben würden.

Ich empfinde die ursprüngliche, ganz grundsätzliche Idee einer Prestigeklasse als hervorragend: eine Spezialisierung in einem Gebiet, welche durch die Spielwelt dargestellt wird.
Das sagt doch das Wörtchen "Prestige" schon aus - es ist etwas Besonderes, nicht jedermann Zugängliches.

Diese Spezialisierung im Fluff soll natürlich auch durch Regelwerte untermauert werden, denn Regeln und Fluff sollten stets Hand in Hand gehen, denn so werden Klassenkonzepte keine abstrakte Zahlenschieberei und zugleich transportiert man die Fähigkeiten in die Spielwelt.
Deshalb finde ich PrC, die viel fluffmaterial beinhalten, stets besser als die 0815-Klassen aus Complete X.
Das Argument, der fluff würde die Flexibilität beschneiden, ist haltlos, denn wem der fluff nicht passt, der läßt ihn einfach weg - soviel Kreativität und Handling traue ich einem SL noch zu.
Aber umgekehrt freue ich mich umso mehr, wenn der Harfneragent eben genau das ist, was er sein soll (und was JEDE PrC sein soll): eine Spezialisierung, die sich aus der Spielwelt/ dem Hintergrund ergibt.

Leider wird diese Methode bei den neueren PrC nicht mehr durchgeführt, denn es muss ja alles weltenunabhängig sein, damit es so kompatibel wie möglich ist.

Ich sage dazu: Quatsch mit Soße!
Wenn ich einen Frenzied Berserker als PrC vorstelle, dann kann ich das rein weltenunabhängig tun UND für die flufffreunde Material hinzufügen, die aufzeigt, warum und wie es diese PrC überhaupt gibt.
Doch dazu müsste man halt mehr kreative Arbeit verrichten und könnte nicht mehr PrC wie am Fließband auf den Markt werfen.

Nein, auf das Wörtchen "Prestige" kommt es schon lange nicht mehr an.
Es geht nur noch um höher, schneller, weiter.
Die Eckdaten und Abilites der PrC sind das einzige, was noch interessiert, der fluff ist lockeres Beiwerk (sofern überhaupt vorhanden).

Und deshalb wird - bereits durch das Design der PrC - das Powergamen durch PrC verstärkt, denn Crunch verkauft sich gut und schnell und verlangt keine kreative Höchstleistungen.

Meine ideale Vorstellung einer Prestigeklasse besteht darin, dass sie - im Rahmen der erworbenen Fähigkeiten - eine Spezialisierung darstellt, womit aber auch ein Nachteil gegenüber der Grundklasse bestehen muss, und sei es nur durch die Anorderungen der PrC oder durch verlorene class abilites der Grundklasse.

Das Aktivieren einer PrC ist ein essentieller Bestandteil des Rollenspiels und sollte deshalb vom SL beachtet werden - es gilt immerhin, eine PrC stilgerecht einzubauen, da muss man auch mal diverse Organisationen ins Spiel bringen.

Deshalb habe ich zB bei meinem Incantar Teile aus der 3.0er-Edition mit in 3.5 übernommen, und das waren class abilites (dispel bonus vs outsider, abgeschwächter death ward) und eben der fluff.
Warum?
Weil mir eine Metamagiekampfsau zu abstrakt war.
Weil ich einen Bezug zu Faerûn haben wollte, deshalb sind eben Dämonen und Teufel ein Ziel, das sich aus fluff ergibt, aber auch in den Regeln glaubwürdig dargestellt wird (eben besagte class abilites).
Die metamagic abilites sind natürlich auch vorhanden und schwieriger darzustellen, aber immerhin ist der Incantar nicht so inhaltsleer wie im PGtF.

TheRaven

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #52 am: 08. September 2007, 13:16:58 »
Zitat von: "Darastin"
Zitat von: "TheRaven"
Und du hast sicher eine Quelle um diese Aussage zu untermauern oder worauf stützt du das "nein"?

Es gibt zu wenig Werbung in der breiten Öffentlichkeit. Es ist nicht einsteigerfreundlich genug. Die Grundausstattung zu teuer zum "anfixen". Du kriegst das Zeug nicht in den großen Spielwarengeschäften. Also wenn Tennager wirklich die Zielgruppe sein sollen, dann haben die Wizards gründlich ins Klo gegriffen.

Ah ja, statt irgendwelche Ideen und Eindrücke als "Beweise" vorzulegen begnüge ich mich mit einer offiziellen von WotC (Ryan S. Dancey) durchgeführten Studie aus dem Jahre 2000, welche sich auf das Jahr 1999 bezieht. Das Jahr ist wichtig, denn die 3. Edition kam erst im Jahre 2000 raus, womit diese Studie auf AD&D aufbaut aber dazu später mehr. Diese Studie bildete, neben anderen, unveröffentlichten Untersuchungen, die Basis für die Strategie von WotC der letzten 7 Jahre.

Age    TRPG
12-15    23%
16-18    18%
19-24    25%
25-35    34%

Das ergibt einen Anteil von etwa 50% von 12 bis 20 Jahren.

Age:..................<12......12-15....16-18......19-24......25
Learned D&D:....23%......41%......15%.......12%........9%

How long you play:......< Year......1-5 Years.......>5 Years
Expect another Year:.......40%..........75%...............88%

Ryan zog daraus folgende Schlussfolgerung:
"the longer a person plays, the higher the chance they will stay in the game; in other words, players are less likely to quit playing D&D the longer they play, not more likely."
Das heisst, je jünger die Spieler mit D&D anfangen, desto länger sind und bleiben sie Kunden von D&D bzw. WotC. Das ist eine sehr wichtige Schlussfolgerung, wenn man die nächsten Ergebnisse betrachtet:

Total spending by age:
12-17: $297
18-24: $850
25-25: $2,213

And, the longer they stay in the category, the greater their total outlays...
Play <1 Year: $116
Play 1-5 Years: $562
Play >5 Years: $2,502

And if they can be induced to become a DM/GM, expenditures skyrocket.
Will DM/GM: $2,048
Will not DM/GM: $401

Some breakouts for the D&D population in particular...

Total D&D spending by age:
12-17: $164
18-24: $443
25-35: $1,642

Monthly D&D spending by age:
12-17: $10
18-24: $12
25-35: $14

Total D&D spending by time in game:
<1 Year: $123
1-5 Years: $338
>5 Years: 1,756

Monthly D&D spending by time in game:
<1 Year: $7
1-5 Years: $22
>5 Years: $16

Effect of miniatures addition to RPG mix:
Few miniatures owned/used: $139 total RPG spending
Many minis owned/used: $4,413 total RPG spending

Ältere Spieler haben mehr Geld zum investieren, was nicht wirklich erstaunlich ist aber zwei Sachen sind bemerkenswert. Erstens einmal der Effekt von Miniaturen, wobei ich hier wieder zu bedenken gebe, dass es damals noch keine offiziellen D&D Miniaturen gab. Zweitens hinken die unter20 Spieler nicht so arg hintern den über20 her. Nimmt man die frühere Schlussfolgerung dazu, dass es mehr über20 Spieler gibt, wenn man diese in frühen Jahren für D&D begeistern kann, dann wird die Ausrichtung der 3. Edition klar.

Wie eingangs erwähnt basieren diese zahlen auf AD&D, ein System, dass weder einsteigerfreundlich, noch visuell vereinnahmend war. Ja, AD&D war ein typisches Studenten-Rollenspiel aber bereits zu dieser Zeit war der Anteil der Teens gross. Mit der 3. Edition hat sich das Spiel merklich auf die Zielgruppe der Jugendlichen ausgerichtet, was man schon alleine am Stil erkennen kann. Und gerade bei den Miniaturen ist die Zielgruppe mehr als klar. Mit der 4E geht dieser Trend weiter mit dem Unterschied, dass nun auch Angebote speziell für die älteren Spieler (DI) konzipiert werden.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Darastin

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #53 am: 08. September 2007, 13:35:45 »
Zitat von: "Sendar Evendur"
Ich empfinde es als etwas blauäugig zu behaupten, dass die Prestigeklassen keinen Einfluss auf das Powerlevel eines Charakters haben würden.

Das habe ich auch nicht behauptet. Natürlich beeinflussen sie das Powerniveau eines Charakters - genau so wie jede Stufe einer Grundklasse, jedes Feat, jeder Skillpunkt, jeder magische Gegenstand, jede Goldmünze, jeder XP.

Aber letztendlich ändern sie ncht viel am Powerniveau des Spiels an sich.

Zitat
Das sagt doch das Wörtchen "Prestige" schon aus - es ist etwas Besonderes, nicht jedermann Zugängliches.

Na ja; grundsätzlich ist das gegeben - die Voraussetzungen sind idR nicht vor Stufe 5 zu packen; und allein dieses Maß an Erfahrung macht jemanden schon zu etwas besonderem.

Zitat
Das Argument, der fluff würde die Flexibilität beschneiden, ist haltlos, denn wem der fluff nicht passt, der läßt ihn einfach weg - soviel Kreativität und Handling traue ich einem SL noch zu.

Warum dem SL? Wer wil denn die PrC haben? Wer hat den den Style des Charakters bereits festgelegt?

Zitat
Doch dazu müsste man halt mehr kreative Arbeit verrichten und könnte nicht mehr PrC wie am Fließband auf den Markt werfen.

Arbeit, die völlig für'n Anus ist, denn 75% aller Leute können mit dem gegebenen Fluff nix anfangen und lassen ihn weg.

Zitat
Es geht nur noch um höher, schneller, weiter.

Aus bereits genanten Gründen: falsch.

Zitat
Die Eckdaten und Abilites der PrC sind das einzige, was noch interessiert, der fluff ist lockeres Beiwerk (sofern überhaupt vorhanden).

Und das ist auch gut so. Den Fluff mache ich mir selber.

Zitat
Und deshalb wird - bereits durch das Design der PrC - das Powergamen durch PrC verstärkt, denn Crunch verkauft sich gut und schnell und verlangt keine kreative Höchstleistungen.

Quatsch mit Soße.
Dadurch, daß mir der Fluff nicht vorgekaut wird muß ich meine eigene Kreativität erst recht einbringen. Vorgegebener Fluff ist was für Unkreative, die nur existierende Bausteine zusammensetzen können.
;)

Und selbst wenn es wirklich nur um höher - schneller - weiter ginge: Ein kompetenter Charakter behindert die Stimmung nicht.

Zitat
Meine ideale Vorstellung einer Prestigeklasse besteht darin, dass sie - im Rahmen der erworbenen Fähigkeiten - eine Spezialisierung darstellt, womit aber auch ein Nachteil gegenüber der Grundklasse bestehen muss, und sei es nur durch die Anorderungen der PrC oder durch verlorene class abilites der Grundklasse.

Bedauerlicherweise ignorieren die Caster-PrC leider die Sache mit den Nachteilen. 99% dieser geben nämlich irgendwelche Fähigkeiten plus volle Zauberprogression. Magier und Kleriker haben aber nix zu verlieren außer Zauberprogression; ergo machen sie Gewinn. Bei allen anderen Klassen muß man immer irgendetwas nennenswertes dafür eintauschen. Das ist aber eigentlich eher ein Fehler der langweilig gestalteten Kleriker und Magier.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Wormys_Queue

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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #54 am: 08. September 2007, 13:40:08 »
Zitat von: "TheRaven"
Ryan zog daraus folgende Schlussfolgerung:
"the longer a person plays, the higher the chance they will stay in the game; in other words, players are less likely to quit playing D&D the longer they play, not more likely."

Das heisst, je jünger die Spieler mit D&D anfangen, desto länger sind und bleiben sie Kunden von D&D bzw. WotC. Das ist eine sehr wichtige Schlussfolgerung, wenn man die nächsten Ergebnisse betrachtet:


Hier kann ich dir nicht ganz folgen. Ryan Danceys Aussage bezieht sich doch hier nicht auf das Anfangsalter, sondern nur auf die Verweildauer und ist somit vom Einstiegsalter zunächst unabhängig.

Meine persönliche Vermutung ist die, dass es eher schwieriger als leichter geworden ist, junge Leute langfristig an das Spiel zu binden. Die Komplexität der Regeln, der fehlende Coolnessfaktor sowie die Unmenge an alternativen Angeboten zur Freizeitgestaltung, verbunden mit der Unlust vieler junger Menschen, längere zusammenhängende Texte zu lesen sind alles eher Hindernisse für das Hobby.

Dementsprechend interpretiere ich die 4E auch durchaus als Versuch, das Hobby für jüngere Spieler ansprechend und interessant zu machen, denn in einem hat Ryan Dancey in jedem Fall recht, die alten Säcke sind dem Hobby oft zu stark emotional verbunden, um es einfach so wieder zu beenden.

Übrigens würde ich nicht so verächtlich auf männliche Nordamerikanische Teenager hinabschauen. Die Zeiten, in denen Deutschland mit seinem Bildungsniveau protzen konnte, sind lange vorbei. ;)
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

TheRaven

  • Mitglied
Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #55 am: 08. September 2007, 13:42:10 »
Zitat von: "Wormys_Queue"
Hier kann ich dir nicht ganz folgen. Ryan Danceys Aussage bezieht sich doch hier nicht auf das Anfangsalter, sondern nur auf die Verweildauer und ist somit vom Einstiegsalter zunächst unabhängig.

Man muss drei Aussagen miteinander verbinden. Je länger jemand D&D spielt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er dabei bleibt (5 Jahre ideal). Spieler zwischen 20 und 30 geben viel Geld für D&D aus, so sie es denn spielen. Je älter die Leute sind, desto geringer ist die Chance sie in das Rollenspiel einzuführen. Dies führt automatisch zu der logischen Schlussfolgerung, dass man die Spieler idealerweise zwischen 14 und 18 mit D&D in Kontakt bringen muss um später einen kaufkräftigen und treuen Kundenkreis zu erhalten.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Ariadne

  • Globaler Moderator
Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #56 am: 08. September 2007, 14:38:08 »
Zitat von: "Sendar Evendur"
Leider wird diese Methode bei den neueren PrC nicht mehr durchgeführt, denn es muss ja alles weltenunabhängig sein, damit es so kompatibel wie möglich ist.

Und das finde ich auch gut so. Wer die Art des Haffner-Whatevers toll findet, aber nicht in den Realms spielt, hat per se schonmal verloren, es sei denn, man wird kreativ. Wenn man einen Wizard of Thay außerhalb der Realms spielen will, muss man erstmal überlegen, welche Nation dieser Welt in etwa Thay entspricht und anfangen, alles umzudichten. Super! Ich fände es viel besser, wenn einfach ein paar Tipps drin wären, wo man die PrC einsetzen kann, wie "böse Magiernation", "guter Sonnengott", "Organisation von Naturliebhabern", whatever, den Fluff mach ich mir dann schon selbst. Ich brauche kein Korsett und schon gar kein weltenspezifisches...
Epische Herausforderung 2005: Mittendrin statt nur dabei!

Playing 4E? Fix the Pixies first!

Ferrus Animus

  • Mitglied
Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #57 am: 08. September 2007, 14:43:27 »
Zitat von: "Sendar Evendur"

Nein, auf das Wörtchen "Prestige" kommt es schon lange nicht mehr an.


Mein üblicher Link:
http://www.wizards.com/default.asp?x=dnd/sg/20060120a

einfach die ersten beiden Sätze der Anstort lesen.

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #58 am: 08. September 2007, 16:28:42 »
Zitat von: "Darastin"
Zitat
Und deshalb wird - bereits durch das Design der PrC - das Powergamen durch PrC verstärkt, denn Crunch verkauft sich gut und schnell und verlangt keine kreative Höchstleistungen.

Quatsch mit Soße.
Dadurch, daß mir der Fluff nicht vorgekaut wird muß ich meine eigene Kreativität erst recht einbringen. Vorgegebener Fluff ist was für Unkreative, die nur existierende Bausteine zusammensetzen können.
;)

...oder ich lasse den Fluff ganz weg. Wozu soll ich erklären, warum mein Charakter in drei unterschiedlichen Prestigeklassen gemulticlassed hat und ich noch irgendein abgefahrenes Template drüber gelegt habe, wenn ich darüber auch einfach den Mantel des Schweigens decken und mich an den abgefreakten Features und spacigen Werten des optimierten Builds erfreuen kann?
Zwischen dieser und der nächsten Dungeontür interessiert sich doch eh keiner für meinen Charakterhintergrund.
Jaja, ich weiß "Wenn der DM sowas zulässt ist er selbst Schuld" :roll:
Es kann mir keiner (ich wiederhole KEINER!) erzählen, dass in seiner Gruppe Gespräche wie das folgende (oder zumindest ähnliche) niemals vorkommen:

S1: "Ich brauch noch dringend das Talent X."
S2: "Wenn du 'ne Stufe Y aus dem Complete xxx mit reinnimmst, kriegste Z als Classfeature umsonst, dann wird da ja wieder ein Talent frei und du kannst X nehmen."
S1: "Hey Cool, danke."
S3: "Überleg mal, ob du Y nicht sogar bis zur 5. Stufe mitnehmen willst. Da kriegst du nämlich noch A, B und C und das könnte für deinen Build ja interessant sein."


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Zitat von: "Darastin"
Und selbst wenn es wirklich nur um höher - schneller - weiter ginge: Ein kompetenter Charakter behindert die Stimmung nicht.

Ein kompetenter Charakter nicht, da hast du vollkommen recht. Nur geht es nicht um kompetente Charaktere. Es geht um Powergaming-Charaktere.
Du setzt Powergaming = kompetente Charaktere und alles andere = verkrüppelte Charaktere.
Es geht hier um ohne jedes Niveau hochgezüchtete Charaktere, die unter Ausnutzung übelsten Cherrypickings zustande gekommen sind. Es geht um den Druiden, der völlig fluff-unmotiviert 'ne Stufe Ninja einschiebt, nur weil er dann mit seinen natural Weapons in Tiergestalt mehr rockt.
Und wenn es in der Runde nur einen solchen Störenfried gibt, der mal hier und mal da levelt (und das gibt es leider, siehe obiges Gespräch), dann kann das die Stimmung im Spiel sehr wohl stören.

Wohl gemerkt, es geht hier nicht darum, dass der SL die Autorität hat, derartige Charakterentwicklungen zu unterbinden (daher ist die Verantwortung des SL auch ein sehr schlechtes Argument in dieser Diskussion), es geht darum, dass Prestigeklassen eben doch dazu einladen, überhaupt erstmal in Classfeatures zu denken.

Zitat von: "Ariadne"
Wer die Art des Haffner-Whatevers toll findet, aber nicht in den Realms spielt, hat per se schonmal verloren, es sei denn, man wird kreativ. Wenn man einen Wizard of Thay außerhalb der Realms spielen will, muss man erstmal überlegen, welche Nation dieser Welt in etwa Thay entspricht und anfangen, alles umzudichten. Super! Ich fände es viel besser, wenn einfach ein paar Tipps drin wären, wo man die PrC einsetzen kann, wie "böse Magiernation", "guter Sonnengott", "Organisation von Naturliebhabern", whatever, den Fluff mach ich mir dann schon selbst. Ich brauche kein Korsett und schon gar kein weltenspezifisches...

Die Harfner waren eher da, als die Prestigeklassen, die Thay-Magier auch. Ist nicht so, als hätte man PrK entworfen und ihnen dann auf Teufel komm raus einen FR-Hintergrund verpasst, um alle Eberron-Spieler zu ärgern ("Ällabätsch, FR-Only!" :P )
Das sind FR-spezifische PrK, die sich nun wirklich nur aus der Hintergrundwelt ergeben, die vor den PrK da war. Die Prestigeklassen sind dazu da, einen wirklich FR-tpischen Charakter zu spielen. Warum man die Klassen nun unbedingt mit einem generischen Hintergrund verwässern sollte, damit jeder sie ergreifen können muss, verstehe ich nicht. Zumal die Harfner-PrKs nun wirklich einfach in jede andere Kampagnenwelt zu adaptieren sind, da reicht meist schon ein anderer Name, der in meine Kampagnenwelt passt und feddich.
Der Thay-Magier ist natürlich sehr speziell. Na und? Es gibt nun mal die FR-Kampagnenwelt mit ihren Supplements, warum soll man den Thay Magier nicht mehr als spezielle FR-PrK-Design haben dürfen sondern nur noch generisch? Gerade dadurch kommt ja der der einzigartige Charakter der FR herüber. Wäre doch langweilig, wenn man in allen Kampagnenwelten alle möglichen PrK antreffen könnte - dann hätte keine Kampagnenwelt mehr was, was sie speziell ausmacht - zumindest nicht die SC betreffend. Wenn es in den FR und Ravenloft und Dragonlance und sonst überall plötzlich Warforged gäbe, würde ein wichtiges spezielles Feature, das Eberron auszeichnet, verloren gehen.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Deus Figendi

  • Administrator
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Prestige Klassen führen zu Powergaming? (Split)
« Antwort #59 am: 08. September 2007, 17:09:57 »
Zitat von: "Xiam"
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DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
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