Dass soziale Interaktion mehr wie ein Kampf ablaufen wird, wurde ja schon in den ersten Tagen nach der Ankündigung verraten. Wie das genau gelöst wird, wird sich zeigen. Ich halte den Ansatz für äußerst sinnvoll und geradezu notwendig. Bisher hat der Spieler des Barden mit dem hohen Diplomatie-Wert in einer solchen Begegnung eine Stage Time von maximal 5 Minuten, in denen er seinen Charakter ausspielen durfte. Danach kam der Wurf auf die entsprechende Fertigkeit, DC-Vergleich, Ende Gelände. Noch schlimmer ist übrigens die Variante "ich brauche keine Würfel für soziale Interaktion", da hier der Erfolg nur noch von der Willkür des SL abhängt.
Der Spieler des Magiers muss im echten Leben keine Feuerbälle schleudern können, also warum sollte der Spieler des Diplomaten alle Tricks und Kniffe der Verhandlungsführung kennen? Mit dem gleichen Argument könnte man nämlich als SL behaupten, man bräuchte keine Würfel, um die Auswirkungen des Feuerballs zu ermitteln.
Dass solche Regeln das Rollenspiel überflüssig machen halte ich für ein Gerücht. Jemand, der gerne Charaktere mit Stärken im Bereich Interaktion spielt, der tut das meist, weil er es genießt, solche Situationen auch auszuspielen. Nur weil es harte Regeln zur Ermittlung von Erfolg und Misserfolg gibt, wird dieser Spieler das Ausspielen bestimmt nicht bleiben lassen.
Ich stelle mir eine solche "soziale Begegnung" in etwa so vor:
1.) SC bringt ein Argument vor (in Form von Charakterspiel, nicht von Würfeln)
2.) Würfelwurf, um zu entscheiden, ob der NSC dem zustimmt oder es ablehnt
3.) SC bringt ein weiteres/anderes Argument vor (Charakterspiel im Kontext des Würfelergebnisses)
4.) Würfelwurf
5.) Charakterspiel
6. Würfelwurf
...
n.) Ergebnis
Das ist zumindest mein Verständnis dessen, worum es hier geht. Möglicherweise kann man das Charakterspiel aus so einer "Begegnung" auch rausstreichen, was der begeisterte Bardenspieler aber sicher nicht tun wird, wie schon erwähnt.