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Autor Thema: Der Test der Zeit  (Gelesen 113420 mal)

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Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #360 am: 11. Januar 2010, 11:19:57 »
19. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Chondathan

Wir kommen Zielgenau in den Garten meines Hauses an. Lia schlägt vor, ins nächste Badehaus zu gehen. „Brauchen wir nicht, ich habe unten im Turm ein von Grundwasser gespeistes Badebecken.“ Und so kann ich mit meiner neusten Errungenschaft angeben. Tief geht eine Treppe etwa fünfzehn Schritt durch das offene Gewölbe des Bades bis zum Grund. Das Becken ist kreisrund und von einem steinernen Absatz umrundet, wo sich eine Umlaufende Bank befindet, auf die man sich setzen kann. Das einzige Problem ist, dass dieses Wasser sehr kalt ist. Normalerweise heize ich es mit ein paar flammenden Strahlen auf. Lia darf das nun übernehmen und wir lassen uns dann nackt ins Wasser. Das tut gut! Der ganze Dreck und Blut wird abgewaschen. Wir packen die ganze schmutzige Kleidung in einen Korb und rufe nach meinem Dienstmädchen, die ich damit zum Wäsche waschen schicke.

Ich lasse neue Kleidung bringen, Sachen von mir für Lia und Kina, Sachen von Garn für Dolon. Ich biete meine Gästen an, die Gästezimmer unter dem Speicher zu benutzen, die beiden Elfinnen müssen sich halt eines teilen, da ich nur zwei Stück habe. Während die anderen sich ausruhen, mache ich einen Vorabbericht für meinen Orden. Wobei ich soviel eigentlich nicht herausgefunden habe. Bis auf diesen Namen, Pada. Bruder Karn ist trotzdem zufrieden. Dieser Pada ist kein unbeschriebenes Blatt. Er gehört zur Schwarzen Hand. Was ist das schon wieder? Werde ich wohl noch herausfinden. Sieht so aus, als würde diese ganze Sache eine viel größere Dimension haben, als gedacht. Karn hält es für bedenklich, dass die Wagemutigen in Semra als Giftmischer gesucht sind. Er wird zwei Agenten losschicken, um unseren Namen rein zu waschen und weitere Nachforschungen anzustellen. Wir Wagemutigen werden uns wohl um diesen Pada kümmern müssen und dort weitere Informationen heraus kitzeln. Hach, mal eine richtig schwierige Mission für mich. Endlich werde ich mal für voll genommen!

Zurück zu Hause lasse ich ein fulminantes Abendessen vorbereiten. Vergessen ist der Horror und die Schmerzen, die ich vor wenigen Stunden noch erlitten habe. Als Abenteurer muss man so was wegstecken können oder man hat den Beruf verfehlt. Nach dem Abendessen erzählen wir im Kreis der Familie von unserem Abenteuer. Natürlich in einer Kinderfreundlichen Version, auch wenn Mili sich bald immer öfters an den etwas grusligeren Stellen hinter einem Sitzkissen versteckt und sich an mich ankuschelt. Alarion interessiert das ganze nicht, sondern schaut die ganzen Fremden fasziniert von meinem Schoss aus an und gluckst ab und zu mal, als ob er verstehen könnte, von was wir gerade erzählen.

Wir lassen den Abend früh ausklingen und gehen ins Bett. Es dauert nicht lange, da klopft es an der Türe und Mili drängt sich zu uns ins Bett. Sie hätte Angst, wegen dem gruseligen Abenteuer, kann ich verstehen und sie schläft in unserer Mitte.

Am nächsten Morgen identifiziere ich nach dem Neumemorieren meiner Zauber noch vor dem Frühstück, was für Nettigkeiten wir da erbeutet haben. Der Umhang ist ziemlich fies, er scheint diese Zystenmagie zu verstärken, neben ein paar anderen Nettigkeiten, die recht praktisch wären. Aber dieser Gegenstand ist recht böse und ich beschließe ihm meinem Orden zu weiteren Forschungen zu überlassen. Kenne deinen Feind und so. Die Armschienen sind überaus praktisch, das sie arkane Energie in einen Schutz vor Schlägen und Treffern verwandeln und einiges von deren Wucht nehmen. Die Rüstung ist aus Haut von Ghulen und Menschen gemacht, ist recht mächtig verzaubert und erlaubt dem Träger, dreimal am Tag die lähmenden Kräfte eines Ghules einzusetzen. Beim Frühstück erzähle ich den anderen, was wir da erbeutet haben. Die Rüstung werden wir wohl der Myrkulkriche verkaufen, die dürfte wenig Skrupel haben, die einzusetzen. Keiner hat was dagegen, den Umhang den Sehern zu überlassen. Und die Armschienen kann ich auch gut gebrauchen.

Während sich Kina noch ausruht, reiten wir zum Myrkultempel und bringen das Geschäft unter Dach und Fach. Zwölftausend Goldmünzen Reicher verlassen wir den Tempel. Hat sich doch gelohnt. Dolon verabschiedet sich dann bald, während ich zum Haus der Seher eile, den bösen Umhang in deren Obhut überstelle und die beiden Agenten von meinen Erlebnissen berichte. Die beiden scheinen ein Pärchen zu sein und hören mir aufmerksam zu. Gemeinsam geht es dann zu meinem Garten und ich teleportiere mit Lia, Kina und den beiden ungesehenen Seher vor Semra. Da gibt es dann ein große Verabschiedungsszene und Kina dankt mir ganz herzlich dafür, dass ich zu ihr so Gastfreundlich war. Gar kein Thema, ich wünsche ihr eine gute Reise und wir küssen uns gegenseitig auf die Wangen. Möge Tymora ihr lächeln.

Gespielt am 19.09.2009
Spielleiter: Stefan
SC: Kaira 13 (Schurke 4/ Seher 1/ Unseen Seer 4/ Arkaner Trickser 4), Dolon 12 (Kleriker 8/Kriegspriester 4), Lia 12 (Waldläufer 5/ Kriegsmagier 6/Arkaner Bogenschütze 1)
EP: Stufe 12 2100 Stufe 13 1616 (100 Extra für jeden)
Überwundene Gegner
2 gepimpte Otygs
1 Zitzenschleim
1 Hobgoblin Krieger
1 Explodierender Hauptmann (OK, der hat uns gekriegt)
2 Wachen
1 Prophet Magier XX
Beute
1500 von der Waukeenkirche
1 Umhang (Böses Ding, zu Forschungszwecken der Bruderschaft überlassen)
1 Arkane Überlebensarmschienen Kaira
1 Ghulhautrüstung Lederrüstung +3, 3 Tag Lähmungsangriff, verkauft an die Myrkulkirche für 12000

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #361 am: 13. Januar 2010, 11:30:00 »
Kapitel 3
Spaß auf den Pirateninseln

24. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Pirateninsel Larosch

Nach vier langen Tagen kommt endlich Larosch in Sicht. Das ist eine der berüchtigten Pirateninseln und das mutmaßliche Hauptquartier der schwarzen Hand. Unsere Spur hat uns hierher geführt. Die Schwarze Hand ist eine Piratenbande mit Tradition, regiert von einem Rat aus Kapitänen, von denen Pada einer ist. Diese Gruppe ist bekannt, dass sich viele Nichtmenschen in ihren Reihen aufhalten. Das geht von Zwergen über Goblins bis hin zu wirklich exotischen Wesen. Die Pirateninsel Larosch selbst ist nicht besonders groß, man braucht aber trotzdem mehrere Stunden Marsch um vom einen Ende zum anderen zu laufen. Es gibt hier zwei Siedlungen mit Häfen. Wir laufen gerade in einem der Häfen ein. Hier liegen einige schnittige schnelle Schiffe vor Anker, welche von Piraten bevorzugt werden. Auf einem Trockendock liegen zwei Schiffe mit massiven Beschädigungen, als hätte ein riesiger Krake mit denen zerdrücken gespielt.

Nachdem wir unsere Kopfsteuer entrichtet haben, dürfen wir an Land. Es herrscht große Betriebsamkeit zwischen den Lagerhäusern, Schenken und Bordellen. Wir beginnen in einer Schenke, vor der ein rostiges Entermesser hängt mit unseren Ermittlungen. Aber bevor wir wirklich Fragen stellen können, sind wir schon mitten in einer Schlägerei. Fäuste fliegen ebenso wie Bierkrüge, Hocker und Holzteller mit und ohne Essen. Lia wird hart von einem der Krüge am Kopf getroffen, was eine ordentliche Beule verursacht. Ich kann den meisten Geschossen, wie auch Schlägen ausweichen und beschränke mich hier und da einen Tritt in eine höchst empfindliche Stelle auszuteilen. Schließlich eskaliert die Situation und ein schon älterer Mann windet sich mit einem Messer im Bauch auf dem Boden. Nun stürzt sich alles auf dem Messerstecher, da es hier wohl das ungeschriebene Gesetz herrscht, in einer Barschlägerei keine scharfen Waffen einzusetzen. Sie zerren den Stecher nach draußen und nach den Geräuschen zu urteilen, geht sie nicht gerade freundlich mit ihm um.

Ich knie mich neben dem Verwundeten und fasse an mein heiliges Symbol. „Möge Tymora deine Wunden schließen, alles wird gut!“ Mir ist es lieber, dass man mich für eine Tymorapriesterin hält, als dass ich einen Heilgürtel besitze. Die Wunde schließt sich und der alte Mann rappelt sich auf. Er ist natürlich äußerst Dankbar und wir kommen recht schnell ins Gespräch. Er ist ein Smutje, da er wohl inzwischen zu alt für andere Aufgaben ist. Auch scheint er mal einen seiner Kameraden über Bord geworfen zu haben, aus versehen versteht sich. Nun ja. Ich muss mir einiges Altherrengeschwätz anhören, bis ich langsam auf die Schwarze Hand und Kapitän Pada zu sprechen kommen kann. Pada befindet sich tatsächlich zurzeit auf der Insel und hält eine Auktion ab. Eine Auktion magischer Gegenstände. Der Ort würde etwa anderthalb Stunden Fußmarsch an der Südspitze der Insel liegen. Das ist perfekt!

Ich spendiere dem guten Mann noch ein Bier und wir machen uns auf dem Weg. Die Stadt ist ein chaotisches Gewimmel. Piratenbanden laufen breitbeinig durch die Straßen, immer auf Suche nach Ärger und einer Keilerei. Wir lernen schnell uns durch die Seitenstraßen zu bewegen, um Ärger auszuweichen. Schade, dass weder Dolon, Ryan noch Xana Zeit hatten, mit uns zu kommen. Ryan versucht verzweifelt die Finanzen seines Tempels in den Griff zu kriegen, Xana muss ich um ihre Kinder kümmern und Dolon hat kurzfristig verreisen müssen. Verdammnis. Jetzt muss ich allein mit Lia durch die Weltgeschichte reisen. Zum Glück wird sie umgänglicher, wenn die anderen nicht dabei sind. Die Elfe ist mal wieder als solche zu erkennen und niemand scheint daran Anstoß zu nehmen. Auf den Inseln sind die recht tolerant gegenüber anderen Volksgruppen. Wir schlagen einen Weg nach Süden ein. Hier und da sind befestigte Lager zu sehen, wahrscheinlich von einzelnen Piratenbanden. Deren Wächter mustern uns abschätzend aus der Entfernung.

Schließlich kommen wir in ein kleines Gehölz und eine Gruppe von sechs ungewaschenen Piraten hält uns auf.
„Ihr dürft hier nicht durch, hier ist das Auktionsgelände“, blafft uns deren Anführer an, ein Vierschrötiger Kerl mit bloßem tätowierten Oberkörper und nur noch einem Ohr, von dem ein großer Ohrring baumelt.
„Genau da wollen wir hin!“ meine ich so freundlich wie möglich, während Lia die Kerle wütend anfunkelt.
„Für weibliche Unterhaltung der Gäste ist schon gesorgt, sucht euch eine andere Arbeit.“
„Wir sind keine Huren, wir wollen an der Auktion teilnehmen.“
„Aha, wie lautet euer Name.“ Er zieht ein Pergament aus der Tasche und entrollt eine Art Liste.
„Gaia, dass ist Tia.“ Lüge ich frech, da ich unsere wahren Name nicht verraten will.
„Ihr steht nicht auf der Liste, verschwindet.“ Der Kerl kann tatsächlich lesen.
„Wir sollten aber darauf stehen.“ Seitlich stehen drei Büsche, die leider für eine Machtdemonstration brennen müssen, als ich sie mit drei flammenden Strahlen entzünde, gleichzeitig aktiviere ich meinen Stirnreif und behalte so den Zauber ins Gedächtnis. Die Piraten rücken etwas von uns ab.
„Wartet hier, ich frag Kapitän Pada, ob ihr zugelassen werdet.“ Der Matrose verschwindet für fünf Minuten, dann dürfen wir passieren. Na, dass war jetzt doch gar nicht so schwer.

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #362 am: 15. Januar 2010, 10:33:29 »
24. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Pirateninsel Larosch

Wir werden zum Auktionsgelände geführt, was nichts weiter als eine Art Zeltplatz ist. In der Mitte ist ein freier Platz mit mehreren Feuern und Sitzgelegenheiten. Weiter hinten ist ein Hügel zu sehen, in dem ein großes Tor hinein führt. Ist das vielleicht das geheime Lager, weswegen wir hier sind? Möglich. Aber zuerst gilt mein Interesse den durchaus interessanten Gästen. Zum einen hätten wir den Gastgeber Kapitän Pada, der sich auf einem Thronartigen Sessel rekelt, seine vor Dreck starrenden Füße auf ein Podest ausgestreckt. Er ist ein älterer Mann mit bunten Klamotten, die einen schrecklichen Modegeschmack offenbaren. Neben ihm sitzt ein maskierter Maskekleriker, dann eine Gruppe aus vier goldberobten Händlern, welche die Barathische Bruderschaft repräsentieren, eine Händlergilde aus Thrumish. Zwei Dunkelelfen lungern hier auch noch herum. Ein Mann und eine Frau. Die Frau ist deutlich größer und stämmiger gebaut, aber sie scheint nicht die Herrin des Mannes zu sein, wie es Gerüchteweise ja bei Dunkelelfen der Fall sein soll. Ein Gaukler führt gerade ein paar Kunststücke vor und eine Bardin spielt ein schnelles Musikstück auf einer Fidel.

Kapitän Pada mustert uns interessiert und abschätzend. Ich muss zuerst beweisen, dass ich Geld dabei habe. Ich zeige ein paar von meinen Geldbeuteln, die ich für den Fall der Fälle immer mit mir in meinem praktischen Rucksack mitführe. Wir erhalten gönnerisch die Erlaubnis, an der Auktion teilzunehmen, auch wenn wir nicht das Recht erhalten, die Ware in Augenschein zu nehmen. Auch bekommen wir eingeschärft, nichts außer Erkenntnismagie hier zu wirken, dass würde üble Konsequenzen der Wächter dieses Ortes nach sich ziehen. Und mit Wächtern ist nicht der zusammen gewürfelte Haufen aus Schlägern und Piraten gemeint, die uns in Empfang genommen haben. Huldvoll werden wir entlassen und suchen uns eine freie Sitzgelegenheit. Kaum haben wir uns gesetzt, baut sich ein schlanker, schwer gerüsteter Kerl vor uns auf, dessen Proportionen der Glieder mir sagen, dass wir keinen Menschen vor uns haben. Nur seine intensiv leuchtenden Augen sind zu sehen, der Rest ist von einer silbermetallenen Rüstung bedeckt. Er stellt sich als Ilthor vor, ein Khaorti, und er droht uns, falls wir auf das Schwert Sembara bieten würden, wäre das unser äußerst schmerzhafter Tod.

„Ihr wisst schon, welchen Zweck eine offene Auktion hat?“ frage ich etwas verblüfft.
„Ja, dass ich das Schwert bekomme.“ Brüsk dreht er sich um und verschwindet. Was war das dann jetzt?
„Na, wenn haben wir denn da, die Wagemutigen!“ Ich falle beinahe vom Baumstumpf, hinter uns steht breit grinsend Vaslo Zar. Er trägt nun einen Bart, seine Bänderpanzer ist rostig, kommt davon wenn man nie die Blutspritzer abwischt, da Blut sehr gut Eisen rosten lässt.
„Pssst! Wir sind inkognito hier. Ich bin Gaia, sie ist Tia, kapiert?“
„Oha, eine eurer geheimen Missionen, lasst mich raten, ihr wollt das Lager leer räumen.“
„Nicht direkt, aber was verschlägt euch hierher?“
Wir halten etwas Smalltalk und Vaslo erzählt uns stolz, dass er im Norden war und den berüchtigten Grafri getötet und die Gemeinde Untal befreit hätte. Er ist nicht erfreut, dass ich als seine letzte uns bekannte Tat seinen Angriff auf das schwimmende Bordell von Lucrecia nenne. Und er wird richtig sauer, als er erfährt, dass wir in Westtor dabei waren. Grummelnd stapft der davon, er wäre auch gerne dabei gewesen, als Iyachtu Xvim vom Thron gestoßen wurde. Na ja, so Toll war das auch wieder nicht.

Endlich beginnt die Auktion des Tages. Wir sehen, wie sich das Tor vom Hügel öffnet und eine Gruppe heraus schreitet. Im Zentrum steht eine junge Frau mit goldenen Locken, deren Schönheit von Innen zu strahlen scheint. Sie trägt ein einfaches Gewand mit dem Symbol der Eldath. Auf einem samtenen Kissen transportiert die Schönheit einen Kieselstein. Ihr Name schein Sokasu zu sein, wie Kapitän Pada verkündet. Umringt ist sie von vier gehörten Gestalten, die etwa zweieinhalb Schritt hoch sind. Auf den Rücken tragen sie gewaltige Äxte. Im ersten Moment denke ich, es wären Minotauren, dann schätze ich sie eher als Ibixianer ein, Outsider.

Der Stein wird als Glücksstein angekündigt und das Anfangsgebot liegt bei schlappen zehntausend Goldmünzen. Ich raune Lia zu, die ja recht viel Geld hat, dass dieser Preis ein Schnäppchen ist. Die Elfe liefert sich daraufhin ein Duell mit einem Händler der Bruderschaft und mit Sechzehntausend bekommt sie den Stein für einen guten Preis. Ich muss ihr aber dafür noch etwas von meinem Gold leihen. So ein Stein hätte ich auch gerne. Verdammnis!

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #363 am: 18. Januar 2010, 14:53:31 »
24. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Pirateninsel Larosch

Als nächstes wird das Schwert Selmaron versteigert. Ein Langschwert, dass komplett aus Gold gefertigt zu sein scheint. Auf seiner Klinge leuchten einige Runen und man kann die Magie förmlich knistern sehen, die von ihm ausgeht. Das Anfangsgebot liegt bei Fünftzigtausend Goldmünzen und sofort bietet der Khaorti Ilthar diese Summe. Aber die Bruderschaft der vier Händler geht mit und ratzfatz ist der Preis bei Einhunderttausend Goldmünzen. Bei Einhundertzehntausend passt dann die Bruderschaft. Ein mentaler Schrei ertönt und eine Stimme bittet uns inständig, ihn zu retten. Das war wohl das Schwert. Da dieses Schwert wohl intelligent ist, erhöht Kapitän Pada das Mindestgebot kurzerhand auf Einhundertvierzigtausend Goldmünzen. Der geheimnisvolle Ilthar geht sofort mit und die Dunkelelfen steigen nun mit ein. Diesmal wird aber nur in tausender Schritten erhöht und für Einhundertfünfzigtausend bekommt Ilthar den Zuschlag.

Dieser beschwört ein paar Kristalle und übergibt sie dem Kapitän, der sie skeptisch mustert. Die blond gelockte Sokasu schüttelt bestimmt den Kopf und der Kapitän reicht sie dem Käufer zurück. Es entbrennt eine kurze Diskussion und dann brüllt Ilthar wütend auf. „Das werdet ihr alle noch bereuen! Dieses Schwert ist mein! Ich werde wieder kommen!“ Sein Kopf dreht sich einmal um 360 Grad und dann wirkt er einen Teleportationszauber und verschwindet einfach. Ein weiteres ploppen ist zu hören, als eine kurz aufblinkende Schemenhafte Gestalt ebenfalls wegteleportiert. War das ein Wächter?

Die Auktion wird neu verhandelt und diesmal erhalten die Dunkelelfen den Zuschlag. Sie überreichen ein Beutelchen, in dem der Kapitän zuerst etwas skeptisch hinein schaut, dann aber breit grinst. Sokasu linst auch hinein und nickt dann. Das jammernde Schwert wird nun den Dunkelelfen übergeben, die es schnell wegpacken. Ich sehe mich außerstande, dem Schwert beizustehen, nicht hier und jetzt. Ich habe eine andere Aufgabe zu erfüllen. Damit sind auch die Auktionen für heute beendet. Morgen werden noch einige Kleinigkeiten, wie ein Schwert und eine Rüstung versteigert werden. Und die Kreaturen. Welche Art von Wesen, bekommen wir leider nicht erzählt.

Nun werden Tische und Bänke aufgebaut und für die Kunden gibt es ein kleines Bankett. Ich komme mit einem der Händler aus Thurmisch ins Gespräch. Er macht mir das Angebot, dass intelligente Schwert für Hunderttausend Goldmünzen abzukaufen, falls ich es von den Dunkelelfen erwerben könnte. Ich kapier echt im ersten Moment nicht, was das Angebot soll, aber dann wird mir klar, was er mit den Preis in den Boden drücken meint. Nun, ich bin keine Mörderin und ich habe auch kein Interesse mich mit Dunkelelfen anzulegen, die als grausame und fähige Krieger gelten.

Nachdem die Dämmerung eingesetzt hat, lösen Lia und ich uns von Festgesellschaft, um ein wenig die Beine zu vertreten. Wir schauen uns den Hügel etwas näher an. Neben dem Haupttor, dass keinerlei Schloss trägt, gibt es eine kleinere Nebenpforte aus Eisen, ebenfalls ohne Schloss. Wenn man den Hügel umrundet, sieht man eine weitere offene Türe, die zu einem Hölzernen Anlegesteg führ. Auf einem Platz davor brennt ein Feuer und ein Horde Ibixianer lässt einen Schlauch mit offensichtlich berauschenden Inhalt kreisen. Da ist kein vorbei kommen, aber man könnte rein theoretisch hineinsehen. Da Lia ja fliegen kann, darf sie den Part übernehmen. Entdecken konnte sie nichts, dass Feuer blendet zu stark, aber ein kleines Schiff würde ankommen. Wir warten, bis es an den Kai anlegt, dann mache ich uns beide Unsichtbar und wir schleichen uns näher an. Still spreche ich einen Zauber, der mir erlaubt, die Gedanken zu erfassen.

Leider sind die, welche wirklich interessant wären, gegen meine Magie gefeit, denn niemand geringerer als Sorad Pahwi kommt an Land und wird von Sokusa herzlich empfangen. Goldlöckchen erzählt dem Zahlmeister zu Westtor, dass die Geschäfte durchwachsen laufen, einiges hätten sie unter Wert verkaufen müssen, aber das Schwert hätten sie gut los bekommen. „Jedes bisschen zählt,“ meint Pahwi. Dann erzählt die angebliche Eldathklerikerin, dass die Wagemutigen hier wären. Unser Ruf eilt uns manchmal einfach zu sehr voraus. Verdammnis. Sie meint, wir wären nur hier, um magische Gegenstände zu kaufen, aber Pahwi schätzt richtig ein, dass unsere Anwesenheit kein Zufall ist. „Die Wagemutigen stecken immer ihre Nase in Angelegenheiten, die sie nichts angehen. Verdammtes Abenteurerpack! Retschak soll unseren Gast so schnell wie möglich weg bringen.“ befiehlt er schließlich. Wer ist Retschak und wer ist dieser Gast? Goldlöckchen schaut auf einmal in unsere Richtung und kneift die Augen zusammen. Verdammnis!

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #364 am: 20. Januar 2010, 14:56:16 »
24. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Pirateninsel Larosch

Wir schleichen so vorsichtig und so schnell wie möglich zurück in eine feste Deckung. Dabei stolpern wir beinahe über Vaslo Zar, der durch das hohe Gras robbt. Wir machen ihm klar, dass es keine gute Idee ist, sich jetzt hier aufzuhalten und er läuft mit uns zurück. Der Garagospriester gibt zu, dass er an der Rüstung interessiert ist, die Morgen versteigert wird, er aber gerade etwas klamm ist, was bares Gold angeht. Er meint, wir hätten die gleichen Absichten in Bezug des Schwertes. Wir lassen ihm in den Glauben und machen aus, gemeinsam heute Nacht in das Lager einzubrechen, da er zu einem einen Lageplan hat und Graumannpaste für die Eisentür hat. Graumannpaste wird von Zwergen der Tiefen hergestellt und löst Metall auf. Sieht so aus, als hätten wir einen Plan.

Wir mischen uns wieder unter das Volk und tun so, als ob wir uns prächtig amüsieren. Dann torkeln wir zu unserm Zelt und legen uns scheinbar schlafen. Nach Mitternacht schleichen wir nun zu dritt zu der Eisentüre, welche Vaslo mit seiner Graumannpaste sozusagen öffnet, in dem er ein Loch hineinschmiert. Die Paste löst das Metall und bildet so eine Öffnung, wo wir bequem durchpassen. Dahinter liegt eine Gruft. Vier frische Leichen davon sind aufgebahrt. Eine davon ist Jana, die tote Seherin. Auf ihrer Leiche liegt ein Beutelchen mit Gold, um Myrkul gnädig zu stimmen und in ihrer Hand hat sie eine Schriftrolle auf der steht: „Milde sei mit den Unschuldigen“. Dazu ist es leider zu spät. Einer ihrer Mörder ist auch hier, bei ihm steht: „Gedenkt den Opfern des gerechten Krieges“.

Wir gehen weiter und treffen schließlich auf den Schlüsselwärter dieses Gebäudes. Das ist ein Art Golem, der einen Schlüssel trägt und in dessen Körper jede Mange Schlösser eingebaut sind. Er sieht uns genau so, wie wir ihn sehen können. Er dreht sich um, geht in den nächsten Raum in dem jede Menge Käfige stehen, führt seinen Schlüssel in eines der Schlösser auf seiner Brust und eine Käfigtüre öffnet sich. Der Golem stößt einen komischen Ton aus und aus dem Käfig krabbelt ein dreiarmiger Riese. In jeder Hand hat eine Keule und er scheint uns nicht zu mögen, denn er rennt brüllend auf uns zu.

„Garagos!“ brüllt Vaslo und stürmt dem Riesen entgegen. Ich begrüße das Ding mit drei flammenden Strahlen, Lia tut es mir gleich. Der Riese und Zar prügeln voller Begeisterung gegenseitig auf sich ein. Der Golem öffnet ein weites Türchen und eine Chimäre mit einem grünen Drachenkopf schleudert uns seinen Säureodem entgegen. Ich weiche aus, während Vaslos Dreckschicht stark angegriffen wird. Auf dem Torso des Schlüsselgolems prangt ein besonderes großes Schloss, schätze mal, dass man ihn damit außer Gefecht setzen kann. Also nichts wie hin, ich jage eine weitere Salve flammender Strahlen in den Riesen und der fällt um, als Vaslo ihm vorher noch einige stark blutende Wunden haut. Während Lia die Chimäre ablenkt, eile ich auf den Golem zu, aber ein weiteres Türchen geht auf und ein Landhai springt mich an. Iiiks! Ich aktiviere meine neuen Armschienen, in dem ich mein Telepathisches Band opfere, so bekomme ich nur einige Oberflächliche Kratzer ab. Puh!

Valso versucht dem Golem den Schlüssel aus der Hand zu schlagen, scheitert aber. Ich mache einige schnelle Flick Flacks am Landhai vorbei und hüpfe mit einem Dietrich in der Hand hoch zum Schloss und beginne es zu knacken. Aber der Golem haut mir so hart auf den Kopf, dass ich wegrutsche. Aua! (Konzentrationswurf auf die 26 um 1 versaut) Lia macht aus der Chimäre ein Nadelkissen, was diese schließlich mit ihrem Tod quittiert, nachdem sie Lia vorher noch auf die Hörner genommen hat. Ich reibe mein Köpfchen und nehme einen neuen Anlauf, wieder rammt die gewaltige Faust auf mich zu, aber diesmal aktiviere ich ein weiteres mal meine Armschienen und federe so den Schlag ab. Deshalb gelingt es mir, diesmal meine Arbeit zu beenden. Der Golem schaltet ab und wir können uns ganz dem Landhai widmen, mit dem Vaslo bis jetzt alleine gespielt hat. Auch der Landhai haucht sein Leben unter dem großen Zweihänder das Garagospriesters aus.

Wir warten kurz, aber niemand scheint auf den Lärm zu reagieren, den wir veranstaltet haben. Puh! Nun untersuchen wir die Schlösser und versuchen herauszufinden, mit welchem Schloss welche Tür geöffnet werden könnte. Dadurch das wir gesehen haben, welche Schlösser er schon benutzt hat und wie die verteilt waren, ziehen wir Rückschlüsse auf die weiterführenden Türen. Ich beginne ein Diagramm zu erstellen, in dem ich die Position der Schlösser auf der Brust mit den Schlössern im Lagerhaus abgleiche. Ich versuche den anderen zu erklären, wie das funktionieren könnte, aber Vaslos Verstand scheint dabei auszuklinken und er stiert ins Leere, während Lia mich nur total unverständlich anblickt. Nun gut, dann tu ich einfach das, was ich für richtig halte und führe den Schlüssel in das Schloss, von dem ich denke, dass es das richtige ist.

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #365 am: 22. Januar 2010, 14:07:46 »
24. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Pirateninsel Larosch

Und tatsächlich öffne ich so die richtige Türe, geht doch. Wir kommen in den Gang, der zum Schatzraum führt. Aus dem hören wir Schreie und Stöhnen. Es gibt am Boden eine kleine vergitterte Öffnung, wo man hineinschauen kann, wenn man sich flach auf den Bauch liegt. Ich kann in die Schatzkammer hineinblicken und wen seh ich da? Unser Freund Drinlik, halb nackt auf einen Tisch gefesselt, während ein Magier um ihn herum schwebt und ihn untersucht. Wahrscheinlich ist das Retschak und der Gast könnte Drinlik sein. Wir sollten uns beeilen. Also eilen wir die Treppe nach unten und stehen vor einer weiteren verschlossenen Türe. Verdammnis!

Also zurück und das richtige Schloss ausgesucht. Vaslo bleibt zurück und zählt bis zwanzig, bevor er das Schloss dreht. Wir eilen zurück und stürmen dann in den Raum. Der Magier sieht uns seufzend an. „Die Wagemutigen! Eigentlich töte ich euch ungern, da ihr aufrechte Streiter für das Gute seid, aber leider geht es um so viel mehr, dass ich euch für die gerechte Sache zum höheren Wohl opfern muss.“ Ich werfe ihn zur Antwort meine maximierte große Kugel aus Säure auf den Schädel, welche aber von einer magischen Kraft aufgesaugt wird. „Dieser Zug war vorauszusehen und ich habe mich vorbereitet.“ Als Gegenschlag verabreicht er mir einen Kugelblitz. Weia! Ich weiche dem Geschoss gerade so aus, während Lia und der heranstürmende Vaslo die Sekundäreffekte abbekommen. Und der Kerl legt gleich noch mit einem Feuerball nach. He! Der kann ja richtig was. Wir haben es wirklich mit einem mächtigen Magier zu tun.

Vaslo setzt ihm nach, ich rufe aber erstmal „Beeilt euch!“ so dass sich alle schneller Bewegen können. Lia probiert die neuen Pfeile der Brillanz an ihm aus, was deutlich zu wirken scheint, während Vaslo ihm sein Schwert zu schmecken gibt. Er jagt zur Antwort uns einen Blitz durch und verschwindet dann einfach. He! Wieder scheint etwas schemenhaftes die Verfolgung aufzunehmen. Puh! Wir befreien Drinlik und plündern die beiden Kisten, die hier einsam herum stehen. Wir packen eine Brustplatte mit einem eingravierten Skorpion, ein blau leuchtendes Kurzschwert und ein Satz Wurfmesser. Dazu noch etwas um die Fünfhundert Goldmünzen und ein Beutelchen mit Edelsteinen.

Mit Drinlik im Schlepptau eilen wir nach oben, diesmal scheint jemand Alarm gegeben haben, denn im Käfigraum kommen uns zwei maskierte Kultisten und drei Ibixianer entgegen. Da Vaslo und Lia vorne stehen, bekommen die gleich mal die beiden wirklich schnellen Kultisten ab, die Kurzschwerter tragen. Damit stechen sie den beiden wirklich tiefe Wunden, Autsch. Im Gegenzug bruzelt Lia ihren Angreifer recht gut durch und ich gebe ihm Nachschlag, was ihn tot zusammen brechen lässt. Drinlik geht ein paar Schritte zurück und versteckt sich klugerweise. Vaslo grunzt nur und schwingt seinen Zweihänder zu einem wahren Schlaghagel. Nun sind aber Ibixianer ran und Lia bekommt eine weitere tiefe Wunde, die sie leicht schwanken lässt. ( O Lebenspunkte) „Säurehülle, schütze mich!“ rufe ich und stelle mich vor Lia. Vaslo haut den maskierten Schurken vor ihm endlich um und greift gleich den nächsten Gehörnten an. Guter Vaslo!

Ich bekomme einiges ab, gebe dem aber mit meinem Säureschild mehr zurück. Ha! Um ihm dem Rest zu geben, bringe ich ihn aus dem Gleichgewicht und jage ihm meine letzte Kugel aus Säure in die Höhe des Herzens. Der rote Gehörnte verdreht die Augen und kippt um. Ich weiche etwas nach hinten, aber der nächste Ibixianer holt mich mit seiner mächtigen Axt von den Beinen und für einige Herzschläge gehen bei mir die Lichter auf, dann holt mich Vaslo zurück. „Alles wird gut!“ ich heile mich ebenfalls noch etwas. Von draußen stürmt die nächste Welle auf uns ein. Wir rennen in die andere Richtung durch die Gruft, dabei haben wir nicht mal Zeit, die Gefallenen nach Beute zu durchsuchen. Verdammnis!

So schnell wie möglich rennen wir nach draußen und auf das Gehölz zu. Weitere Maskenträger scheinen aus dem Boden zu wachsen und setzen uns nach. Pfeile und andere Geschosse pfeifen haarscharf an uns vorbei. Dann sind wir im Wald und haben Unterholz als Deckung. Als ich denke, wir sind weit genug vom Lager weg, um aus dem Bereich der magischen Wächter zu kommen, lasse ich anhalten. „Schnell! Bildet einen Kreis!“ In dem Moment werden die Schatten lebendig und wir sind von Dunkelelfen umstellt. „Schön, dass ihr uns weitere magische Gegenstände frei Haus liefert!“ sagt der Dunkelelf, welcher das Schwert gekauft hat, über seinen gespannten Bogen hinweg. „Ich kann euch ans Licht führen, Brüder und Schwestern!“ ruft Lia, ganz die Elistraegläubige.
„Pah!“ meint der Dunkelelf und lässt seinen Pfeil von der Sehne schnellen.

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #366 am: 25. Januar 2010, 13:11:25 »
25. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Chondathan

„Sprung!“ sage ich da nur und bevor die Pfeile in uns einschlagen, sind wir zurück in meinem Garten. Jetzt quetschen wir erstmal Drinlik etwas aus. Endlich kann ich Tacheles mit ihm reden. Er hat folgendes zu berichten. Er wurde von einer Schmugglerorganisation mit dem Namen „Hydra“ angeheuert, etwas über die Gelben Zysten herauszufinden. „Hydra“ ist eine schon seit längerem existierende Schmugglerorganisation, die über mächtige magische Unterstützung verfügt, Expedition finanziert, die magische Schätze ausbuddeln. Die Organisation ist eng mit Waukeen und Eldath verbandelt und haben gute Kontakte zu allen Göttern des ehemaligen Jhaamdathschen Pantheons.

Irgendwie muss ich bei „Hydra“ an das Symbol des Handelshauses Janus denken. Ob die da mit drin hängen? Möglich wäre es. Auf alle Fälle nahm dann Drinlik Kontakt mit dem „Propheten“ auf, der ihn glatt mit der Krankheit infizierte. Ein Umstand, den seine Auftraggeber wohl erhofft hatten. Nachdem der vor uns geflohen war, wurde er von Agenten der „Hydra“ eingefangen und auf die Insel verschleppt worden. Er kann uns noch sagen, dass die „Hydra“ ein Herz sucht. Mir fallen auf Anhieb mehrere legendäre Artefakte ein, die „Herz“ in ihrem Namen tragen. Und als Sahnehäubchen verrät er uns die Koordinaten des geheimen Lagers, dass sich unter dem Meer befindet.

Fünf Tage später befinden wir uns an Bord einer kleinen Schaluppe auch genau über diesen Punkt. Vaslo ist wieder mit von der Partie, während die anderen immer noch zu sehr beschäftigt sind, um mit zu kommen. Drinlik ist in Chondathan zurück geblieben, da er keine Lust hatte, an einem Tauchgang mit zu machen. Vaslo spricht ein „Wasser atmen“ auf uns und wir tauchen in die Tief der See. Auf dem Meeresgrund finden wir tatsächlich nach etwas suchen auch einen Eingang in ein Höhlensystem. Ein magisches Symbol schützt den Eingang, welches ich aber entfernen kann. Über eine magische Schleuse erreichen wir schließlich eine trocken Höhle, die in einen großen Raum mit vielen Schreibpulten führt. Auf denen arbeiten selbständig Federkiele und schreiben Zahlen in Bücher. Am ende des Raumes schreckt unser alter Bekannter Sorad Pahwi von seiner Lektüre eines solchen Buches auf.

„Die Wagemutigen! Ihr entwickelt euch so langsam zur Plage. Hört zu, meine Organisation verfolgt ein höheres Ziel. Dafür müssen wir ein paar Dinge tun, die nicht eure Billigung finden werden. Aber manchmal sind Opfer eben unvermeidlich. Ich gebe euch die Möglichkeit, lasst es hier und jetzt gut sein. Geht in Frieden, vergesst das alles hier. Oder schnüffelt weiter herum und lebt mit den Konsequenzen, die ein Krieg mit sich bringt.“
„Ähnliche Worte haben schon die Nachtmasken zu uns gesprochen. Wir leben noch, ihre Organisation ist so gut wie zerschlagen.“
„Wir sind nicht die Nachtmasken und vergreifen uns nicht an kleine Kinder.“
„Aber dafür an junge Frauen! Ihr habt Jana getötet, um eure Machenschaften zu verschleiern. So etwas ist unverzeihlich! Ihr habt diesen Krieg schon lange begonnen und ich werde ihn nicht heute für uns beenden.“
„Wie ihr wollt! Die nächste Begegnung wird nicht so friedlich ablaufen!“ Dann teleportiert er sich einfach weg. Hm, Waukeen scheint den Reisezyklus zu gewähren. Wir sind alleine mit den Büchern und nehmen sie in Augenschein. Schnell wird mir klar, dass es sich um Kassenbücher handelt. In einer  Regelwand stehen ein paar zentrale Bücher, die packe ich ein und teleportiere vor das Haus der Seher. Dort übergebe ich meine Erkenntnisse an Bruder Karn, der mit dem ganzen schon etwas mehr anfangen kann. Endlich scheine ich mal was wichtiges getan zu haben, denn über zwanzig Brüder und Schwestern stürzen sich auf die Bücher und werten sie aus.

Da ist eine recht umfangreiche Organisation am Werk, die exorbitante Summen hin und her bewegt. Das ganze ist wie ein Kraken, die Arme scheinen Kirchen wie die der Waukeen und Eldath zu sein, Handelshäuser wie die Gemeinschaft der Fünf und Piraten der Schwarzen Hand. Aber im Zentrum sitzt eine uns wohl bekannte Organisation, das Handelshaus Janus, ehemaliger Sitz in Westtor. Da sind keine guten Nachrichten. Verdammnis!

Gespielt am 03.10.2009
Spielleiter: Stefan
SC: Kaira 13 (Schurke 4/ Seher 1/ Unseen Seer 4/ Arkaner Trickser 4), Lia 12 (Waldläufer 5/ Kriegsmagier 6/Arkaner Bogenschütze 1),

EP: Stufe 12 2938 Stufe 13 1928
Überwundene Gegner
1 Chimäre
1 Landhai
1 Riese mit drei Armen
2 maskierte Schurken
3 Ibixianer
1 Retschack (Magier 14+) in die Flucht geschlagen
1 Schlüsselgolem aufgeschlossen 
Beute
1 Kurzschwert +2 der geisterhaften Berührung Kaira
50 Wurfmesser +2 je 25 Kaira und Lia
1 Brustplatte mit Vipernsymbol Lazlo Zar
507 Goldmünzen
Edelsteine im Wert von 600 GM

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #367 am: 27. Januar 2010, 13:55:41 »
Kapitel 4
Der Rote Kreis

27. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Trollberge

„Das sind also die Trollberge?“ frage ich, etwas enttäuscht, da ich eine wildere Landschaft erwartet habe.
„Das sind sie, Schwester Kaira, die Höhle des Roten Kreises befindet sich von hier aus im Süden. Ihr werdet das schon finden.“ Bruder Ilhran spricht eine weitere Formel und verschwindet mit einem Plopp. Lia schaut auf der von den Sehern kopierte Karte nach und versucht sich an markanten Landschaftsmarken zu orientieren. Dolon und ich sehen uns um, sehen aber nichts bedrohliches. Im Süden ragt ein kleines Gebirge auf, davor liegt ein karge hüglige Landschaft, durch die sich ein seichter Fluss schlängelt, denn wir noch überqueren müssen. Ich klettere auf einen nahen Hügel und packe mein Fernglas aus. Im Osten kann ich eine Gruppe mit fünf Steelen ausmachen. Im Westen eine mit Höhlen durchzogene Hügelkette. Im Norden wird das Land flacher und bewaldeter. Irgendwo in der Richtung müsste Westtor liegen.

Ich klettere runter und teile meine mageren Beobachtungen mit. Die Elfe hat inzwischen eine Route ausklamüsert und wir brechen auf. Wir suchen den alten und neuen Unterschlupf des Roten Kreises. Vor einigen Jahren hatten wir mal eine abtrünnige Paktiererin dieses roten Kreises gefangen genommen und hatten einen Kampf gegen einen Bartteufel. Dieser Rote Kreis nun ist auch in den Unterlagen aufgetaucht, die ich aus dem geheimen Lager mitgebracht habe. Zu diesem roten Kreis flossen einiges an Finanzmittel und das zeigt auch, dass die Hydra nichts gutes im Schilde führen kann, wenn sie sich mit Teufelspaktierern einlässt. Meine Kinder habe ich sicherheitshalber bei Xana untergebracht. Mili war sofort Feuer und Flamme, als ich eröffnet habe, dass sie ein paar Tage bei Tante Xana schlafen muss. „Tante Xana ist cool! Bei der ist immer was los und die kann so viele Tolle Sachen!“ Ich etwa nicht? Gestern habe ich Vaslo Zar und Drinlik nach Arrabar gebracht, wo sie weitere Informationen für uns sammeln werden, während wir Wagemutigen uns um den Roten Kreis kümmern.

Schließlich erreichen wir den seichten Fluss. Das Wasser ist klar, ich kann den steinernen Grund und einiges an Fischen sehen. An einer besonders flachen Stelle durchwate ich den Fluss. Vorsichtig arbeite ich mich zum gegenüberliegenden Ufer vor. Auf der anderen Seite springt hinter einem Felsen ein Ork mit einem gespannten Langbogen heraus. Die Pfeilspitze ist drohend auf mich gerichtet. „Verschwinde! Dass hier Graumähnenstamm Land. Du nix hier zu suchen haben. Geh!“ Endlich kann ich mal meine profunden orkischen Kenntnisse an den Mann bringen und erkläre ihm, dass wir nur durch und keinen Ärger wollen. Nach etwas hin und her kristallisiert sich heraus, dass er uns für Anhänger des roten Kreises hält. Ich versuche diesen Verdacht zu zerstreuen und die Lage wird brenzlig, als ein weiteres Dutzend Orks aus ihren Deckungen kommt. Hinter einem Hügel reitet ein sehr großer Ork auf ein unglaublich großem Reittier hervor. Er stellt sich als Kriegsherr Nazgul vor und wiederholt die Aufforderung, dass wir von hier verschwinden sollen.

Nach etwas hin und her kann ich sie überzeugen, dass wir den Roten Kreis vernichten wollen. Schließlich dürfen wir passieren und bekommen die Drohung zu hören, falls wir nicht den Roten Kreis auslöschen, wir ausgelöscht werden. Blub! Wir passieren die Gruppe, der sich inzwischen noch weitere Orks und auch Oger angeschlossen haben und eilen weiter auf den Trollberg zu. Gegen Mittag machen wir eine Rast, dass Dolon seine Gebete auffrischen kann, während wir anderen ein karges Mahl zu uns nehmen. Auf einmal bewegt sich ein großer Felsen in unser Nähe. Ein etwa drei Schritt großes Wesen richtet sich etwas verschlafen auf, streckt seine mit gewaltigen Muskeln bepackte Arme und schaut uns träge aus Acht Augen an. Es öffnet sein gewaltiges mit Reiszähnen bewehrtes Maul und scheint herzhaft zu gähnen. Dann trottet es uns total ignorierend einfach davon.

„Das war ein grauer Reiser“, doziert Lia und fügt hinzu „Diese Wesen sind recht friedfertig, solange man sie nicht reizt oder ihre Schutzbefohlenen bedroht. Diese Wesen sind dafür bekannt, dass sie manchmal Einzelpersonen oder Gruppen adoptieren.“ Wie gut, dass es uns nicht adoptiert hat.

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #368 am: 29. Januar 2010, 15:31:10 »
27. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Trollberge

Schließlich brechen wir wieder auf und marschieren zu der Schlucht, in der sich am Fuße des Trollberges sich das Versteck des Roten Kreises befinden soll. Vor hundert Jahren hat eine Kampfgruppe der Ungesehenen Seher dieses Vipernnest von Teufelspaktierern ausgeräuchert. Inzwischen haben die Paktierer des Roten Kreises unter der Führung des neuen Anführers Abrax Thul hier neu eingerichtet, nachdem sie sich von den Tyrannosklerikern zu Westtor erst letztens sich eine heftige Abreibung eingefangen haben. Aus welchen Gründen auch immer.

Die Schlucht ist Dank Lia recht einfach zu finden und vorsichtig dringen wir in sie ein. Nach etwa einer halben Meile sehen wir das Eingansportal, auf dass ganz Unsubtil ein großer roter Kreis gemalt ist. Links und Rechts sitzen auf Thronen zwei dreiköpfige Skelette, die aber nur Menschengroß sind. Mein Plan wäre, wir gehen hin und schlagen sie zu klump. Dolon und Lia meinen aber, es wäre viel praktischer, wenn wir einfach mit einem Dimensionstor dort eindringen.

„Könnte sein, dass die gegen so was abgesichert sind. Wer solche Pakte schließt, ist meist versiert mit den Künsten der Magie.“
„Pah! Lassen wir es auf einen Versuch ankommen.“
„Außerdem sparen wir so Ressourcen, um den Anführern ordentlich später einheizen zu können.“
„Nun gut, wer wag gewinnt, auch wenn ich die Erfolgsaussichten auf weniger als 30% einschätze. Sprung!“

Ich bestimme einen Punkt der etwa vier Schritt tiefer und Fünfzehn Schritte hinter der Tür sein sollte. Es gibt einen Schmerzhaften Ruck und wir werden zurück geschleudert und landen direkt vor der Türe, zwischen den beiden Untoten. Um die Sache noch interessanter zu machen, tauchen zwei Teufel auf, die aussähen, als wären sie aus den Überresten von mehreren Teufeln zusammen genäht worden. Ich verkneife mir ein „Habe ich es nicht gesagt?“ sondern rufe „Friert ein!“ Mit meinen Händen forme ich einen Trichter und lasse einen Kegel reinster Kälte auf die Teufel niederfahren. Einer davon wird ordentlich durchgeschüttelt, der andere kriegt wenigsten oberflächlich ein paar Frostbeulen. Die beiden fangen an zu schreien und tun meinen Ohren furchtbar weh. Auch Lia schützt gepeinigt ihre Ohren, während Dolon gänzlich unbeeindruckt davon bleibt. Die Skelette bewegen sich und werfen weitere finstere Magie auf uns. Verdammnis!

Diese wird noch durch die unheilige Magie der Teufel verstärkt, so dass Lia und ich noch stärkere Schmerzen erleiden. Lia entfesselt einen Eissturm auf die Teufel, die sie wenigstens etwas durchschüttelt. Dolon lässt Windseher auf einen der Teufel niederfahren. Ich töte einen der Teufel, in dem ich ihn mit eine Säurekugel den Rest gebe. Die Untoten rücken näher und triezen uns nicht nur mit ihrer verderblichen Magie, sondern in dem sie uns auch mit ihren Schädelverzierten Stäben verprügeln. Dolon vollführt einen Rundumschlag, der leider kaum Schaden anrichtet. Es wird zu einem zähen Schlagabtausch, zum einen müssen wir hier siegen, zum anderen müssen wir unsere Magie einteilen. „Beeilt euch!“ Rufe ich, um Dolon mehr Schläge zu ermöglichen, während ich den Zauber dank meines Stirnreifes im Gedächtnis behalte. Lia feuert ihr magisches Arsenal in Form von Schallkugeln in den anderen Teufel ab.

Ich forme Kugeln aus Säure von meinem innersten Selbst, nachdem ich zwei weitere kleinere Kugeln abgefeuert habe. Wir brauchen einfach viel zu lange, um mit diesen Gegnern fertig zu werden. Schließlich gelingt es Lia, einen der Untoten zu vernichten und Dolon erledigt den letzten Teufel und Untoten in einem Aufwisch. Puh!

Das war jetzt recht zäh gewesen. Dolon heilt uns mühsam wieder hoch und ich heile Dolons letzte Wunde mit meinem Gürtel. Dann beginne ich das Tor vorsichtig zu untersuchen. Leider übersehe ich eine gemeine Falle (Suchen SG 34 mit 33 nicht geschafft) und werde vollständig von einer Welle schwarzer Energie überrascht, als ich das magische Schloss mit einer Art magischen Code knacken will. Ich knicke kraftlos ein und auch Dolon und Lia werden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Verdammnis!

Amurayi

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« Antwort #369 am: 30. Januar 2010, 01:15:22 »
Ich mag diese kurze abhakten Sätze in Präsens. Erinnert mich an Pulp Noir Detektivfilme (oder Sin City), wo die Stimme des Protagonisten und seine Gedanken aus dem Off zu hören sind.

Liest sich gut! Weiter so!
D&D im Raum Rhein/Main Wiesbaden: www.rpg-wiesbaden.de
"Piraten der Schwertküste" - Kampagnenlogbuch: http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,25299.0.html

Nakago

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« Antwort #370 am: 01. Februar 2010, 12:49:12 »
Danke fürs Feedback. Und weiter gehts.  :lol:

27. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Trollberge

Es kostet einige Ladungen unseres Stecken der Heilung, bis wir wieder halbwegs hergestellt sind. Wenigstens bekomme ich nun das verdammte Tor auf. Ich habe ja erwartet, dass uns jetzt ein kampfbereites Empfangskomitee uns hinter dem Tor erwartet, aber nur gähnende Leere schreit uns entgegen. Nun ja, ist nicht so schlimm. Vorsichtig schleiche ich die Treppe nach unten, finde und löse auch keine weitere Falle mehr aus. Unten leuchtet gerade ein Pentagramm am Eingangsbereich auf und ein kleiner Imp erscheint in einer Schwefelwolke. Der kleine Kerl guckt sich etwas irritiert um und flattert dann in die Tiefe der Höhle, wo er dann Unsichtbar wird. „Ungesehenes gesehen!“ murmle ich leise und kann nun erkennen, dass der Imp um einen zentralen Tisch mit Zwölf Stühlen flattert. Also haben wir es wohl mit bis zu Zwölf Kultisten zu tun.

Ich taste mich tiefer in die Zentrale Halle vor. Laut unserem Plan gehen links Türen zur Bibliothek und Labor ab, die zu einem Schrein führen. Rechts geht es zu den Schlafsälen und dem Kerker. Geradeaus zu dem Heiligtum und Arbeitsbereich. Der kleine Imp wird auf aufmerksam und flattert schnüffelnd zu mir her.
„Iiiks! Du bist ja richtig gut. Bäääh!“ Meint er und schüttelt sich vor Ekel. „Ähm! Weißt du, ich bin ein großer mächtiger Teufel, der sich nur als Imp verkleidet hat. Ha! Bin nämlich voll der Oberteufel. Also geh mir aus dem Weg, du Abenteurerpack oder es setzt was!“
„Machmal halblang, kleiner Wicht! Oder ich mach einen festen Knoten in deinen Schwanz! Sag mir, was du hier zu suchen hast!“ Der Imp versteckt sofort seinen Schwanz hinter den Rücken und flattert unruhig auf und ab.
„Keine Ahnung. Oh! Da!“ Er zeigt hinter mir und entlockt mir nur ein müdes Grinsen. Dann täuscht er nach links an und fliegt rechts an mir vorbei, die Treppe nach oben. Nach wenigen Augenblicken höre ich einen harten Aufschlag, gefolgt von einem mehrmaligen Plumpsen und jeweiligen dazu gehörigen Schmerzensschreien. Das sagt mir, dass sich gerade das obere Tor geschlossen hat und ein ungeschickter Imp mit voller Wucht hinein geflogen ist. So ein Idiot! Wir lassen das kleine Ärgernis links liegen und orientieren uns erst mal.

Also auf zur Bibliothek. Das große Zimmer ist voller Regale, aber nur wenige Bücher stehen hier herum. An der Decke zanken sich ein halbes Dutzend Imps um ein Buch. Ganz am Ende steht ein Teufel im Advokatenanzug und blättert in einem dicken Schmöcker. Wir kommen ganz ungezwungen ins Gespräch, er heißt Ilvarex von der Valerax Bruderschaft und wäre so was wie der Verwalter und Aufzeichner von Verträgen und Pakten. Natürlich bietet er uns gleich mal welche an, paktiere jetzt und bezahle später. Ja, aber nicht mit uns. Ilvarex versichert, dass er Neutral ist und nur hier ist, um die Einhaltung von Verträgen zu überprüfen. Lia macht ihm nachdrücklich klar, dass, wenn er uns in die Quere kommt, er bald die Hölle für sehr lange Zeit nicht mehr verlassen kann.

Nachdem das geklärt ist, schauen wir uns etwas bei den Büchern um. Fast alle sind in irgendwelchen total unverständlichen Alphabeten geschrieben. Also recht uninteressant erstmal für uns. Wir gehen weiter in den Schrein, in dem die Statuen der Neun Herrscher der Hölle ausgestellt sind. Besonders genau sehe ich mir den Herrscher der Siebten Ebene an, ein Monster mit Fliegenkopf namens Beelzebub. Das ist wahrscheinlich der Kerl, der den dunklen König, Moloch, der Herr der Siebten, vom Thron gestoßen hat.

Weitere Erkenntnisse lassen sich hier nicht finden. Im Labor wird gearbeitet, aber wir beschließen, erstmal im Kerker nachzusehen, ob wir Gefangene befreien und damit eventuell Verstärkung bekommen können. Die Tür zum Kerkerbereich ist von Innen verriegelt, aber es gibt ein Vergittertes Sichtfenster. Also nehme ich meinen Spiegel und öffne mit meiner innersten Kraft das Schloss. Geschafft!

Innen sehen wir eine Folterkammer. Auf einer Streckbank wird gerade ein Mann von Fünfzig Jahren ausgepeitscht. Ein noch älterer Mann in Paktiererroben, da sie einen roten Kreis auf der Brust hat, überwacht die Auspeitschung, die von einem Golem in Form einer Rüstung ausgeführt wird. Die Verhandlungen sind kurz und unergiebig, dann sprechen Magie und Waffen. Lia erschießt den alten Mann mit drei Pfeilen. Da will wohl jemand unbedingt Ryan nacheifern. Die Rüstung, die mit Blut gefüllt zu sein scheint, ist da schon etwas härter. Ich spreche einen Zauber, die mir erlaubt, Konstrukte zu verletzten und haue dem Ding einer meiner mächtigen Säurekugeln um die Ohren. Der Golem klappt seine Peitsche in und gibt für jeden Arm eine separate Eisenkugel frei. Damit geht es auf uns los. Ich ducke mich und spüre den Hauch des Luftzuges, als die Kugel über mich an den Kettengeliedern gehalten hinweg pfeift.  Dolon gibt dem Ding mit ein paar herzhaften Schlägen den Rest. Ha, läuft doch wie am Schnürchen.

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #371 am: 03. Februar 2010, 12:27:12 »
27. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Trollberge Versteck des Roten Kreises

Wir befreien den armen Mann von der Streckbank. Er heißt Gathas Schleifer, und sein Nachname ist auch seine Berufsbezeichnung, da er Edelsteinschleifer in siebter Generation ist. Er gilt als der beste menschliche Schleifer für Edelsteine an der Küste. Was wohl sein Verhängnis war, da er für einen ominösen Auftraggeber eine sehr diffizile Arbeit übernommen hatte, fünf magische Kristalle zu schleifen. Das hat er auch nach Anweisungen der Auftraggeber getan. Als er hier her geführt wurde, um seine Arbeit in vorbereitete Fassungen zu passen, erkannte er erst, für was die Kristalle dienen sollten und weigerte sich. Nach seiner Meinung würden diese Steine einen gefangen Teufel in ein Konstrukt binden. Was diese Maschine oder Konstrukt genau sein soll, ist ihm nicht ganz klar, aber alles was einen Teufel als Lotse braucht, kann nicht gut sein. Da bin ich ganz seiner Meinung.

Er kann uns sagen, dass der Anführer Abrax Thul eine untote Schlange ist, die über sehr große Arkane Macht gebietet. Nun ja, dann werden wir mal unsere Macht demonstrieren. Geschlossen rücken wir auf dass allerheiligste dieser Anlage vor und fahren nach und nach unsere Schutzzauber hoch. „Falsches Leben!“ „Zäh wie ein Ochse!“ „Schild!“ Spreche ich nach und nach. Dolon kleidet uns in Schutzgewänder und Lia beschwört sich ein Feuerschild, dass Kälte abhält, da die Skelette am Eingang auch Eismagie hatten. Ich halte das für einen taktischen Fehler, da die meisten gängigen Angriffszauber eher auf Feuerbasis arbeiten.

Ich trete das „Bitte nicht Stören, Beschwörung in Vollzug!“ Schild zur Seite und öffne mit einem Hebel, nachdem ich noch eine gemeine Falle an der Türe entschärft habe. Die Tür schwenkt auf und wir betreten den Raum. Im Zentrum steht ein mächtiger Beschwörungskreis, der mit drei Schutzkreisen umgeben ist. Links davon steht ein Wesen in einer magischen Schützhülle mit sechs Armen und einem Schnabel statt einem Mund. Zur Rechten steht ein Mensch, dessen rechte Seite von Metall ersetzt wurde. Und uns gegenüber ragt eine gewaltige Untote Schlange mit einem seltsamen Schädel auf. Alle drei sind nicht erfreut uns zu sehen und fangen an zu zaubern. Verdammnis!

Ich wirke mit dem Stecken des Feuers eine Flammenwand, die durch die Schlange und dem Golem durchgeht. Leider erlischt die Flammenwand im Bereich des Golems sofort wieder, aber die Untote Schlange zischt gepeinigt auf. Ha! Ich lasse mich zurückfallen, um den Gegner näher an uns zu locken und gehen an der Türe in Deckung. Dolon beschwört den Gerechten Zorn auf uns herab, während Lia eine Kugel auf den Halbgolem wirft, dass einzige was in dem großen Raum in Reichweite und nicht geschützt ist. Der Sechsarmige Schnabelmensch zaubert und aus allen Fingern von ihm kommen magische Geschosse. Die grünen Raketen zischen in je einer Salve auf Zehn Geschossen auf uns zu. Die Geschosse prasseln in mein grell aufleuchtendes Schild und bringen es bedenklich zum flackern, ehe es sich wieder stabilisiert. Dolon und Lia ergeht es nicht so gut. Jeder von ihnen wird ordentlich durchgeschüttelt. Finsternis!

Aber nicht genug, ein Feuerball wird von dem Halbgolem auf uns gewirkt und Lia fängt an zu brennen, als sie wie zur Salzsäule erstart einfach stehen bleibt. Dolons Haare werden nur leicht angesengt, während ich unter die Feuerlohe einfach hinwegtauche. Die Schlange wirkt äußerst finstere Magie auf Dolon, der mit schmerzverzerrtem Gesicht stehen bleibt. Nicht gut!

Ich bin hin und her gerissen, was ich tun soll. Renne ich jetzt gleich rein und heize der Untoten Naga, um so Wesen scheint es sich zu handeln, ordentlich mit einer Säurekugel ein oder warte ich noch und sorge dafür, dass wir alle schneller agieren können? Da ich Angst habe, mich jetzt schon exponieren, rufe ich „Beeilt Euch!“ Lia wirkt eine Sphäre und jagt sie in Richtung der Naga, die sogar recht ordentlich einschlägt. Der Sechsarmige schießt nun sechs Strahlen auf Lia und drei Strahlen aus Feuer auf Dolon ab. Der Tempuspriester kommt recht glimpflich davon, während Lia nun richtig in Flammen steht. Der Halbgolem kommt obendrein noch angestürmt und versenkt seine Axt in Lias Kopf. Mit gespaltenem Schädel sinkt die Elfe zu Boden. Sie ist Tod, bevor sie überhaupt den Boden berührt. Nein!

endier

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« Antwort #372 am: 04. Februar 2010, 08:32:59 »
Hui, das war wohl ein Crit. Mit einer Axt. Das tu weh.  :-X

Nakago

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« Antwort #373 am: 05. Februar 2010, 11:39:00 »
Das war kein Kritischer, Lia hatte noch zwei Trefferpunkte, da hat der normale Schaden schon ausgereicht sie jenseits der -20 zu bringen.


27. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Trollberge Versteck des Roten Kreises

Das war mein Fehler! Nein, verdammt noch mal! Das hätte nicht passieren dürfen. Dolon windet sich immer noch vor Schmerzen, kann sich aber vom Zauber befreien, der ihn gefangen hält. Ich eile nun in den Raum hinein, direkt vor dem Mörder von Lia und spreche zuerst „Untote verletzlich!“, dann „Säurekugel maximiert und flieg!“, dass reicht aus, um die untote Naga zu töten. Ein Problem weniger, leider zu spät um noch relevant zu sein. Dolon packt nun seinen Zweihänder und rennt mit einem wütenden Kampfschrei auf den Sechsarmigen los, den er einen sehr tiefen Schnitt in den Torso verpasst. Das Schnabelwesen rennt danach panisch aus dem Schutzfeld direkt auf mich zu. Der Halbgolem ignoriert mich und rennt auf Dolon zu, schafft es aber nicht zu treffen. Ich erledige den Sechsarmigen mit einer weiteren mächtigen Kugel aus Säure und renne dann zum Halbgolem, so dass ich ihn mit Dolon flankieren kann. Der Schlachtenrufer dreht sich zu seinem Angreifer um und brüllt „Tempus, gewähre mir meine Rache!“ Seine Arme schwellen an und mit drei Mächtigen Hieben schlägt er sehr tiefe Wunden in den Leib des Halbgolems, der tot zu Boden kracht. Der Sieg ist unser, doch der Preis war hoch. Mit Tränen in den Augen eile ich zur Elfe, aber aus gebrochenen Augen, die mich anklagend anzustarren scheinen, ist jeder Lebensfunke gewichen. Verdammnis!

Hier ist nichts mehr zu machen, also sichern wir uns die Beute, welche nicht gerade ergiebig ist und zum größten Teil aus höchst exotischen Schmuckstücken besteht, die kaum Kunden finden dürften. Aber der Sechsarmige hat eine leuchtende Scheibe dabei, die ich gleich mal konfisziere. Auf einmal manifestiert sich ein Abbild von Sorad Phawi. Er befielt Abrax Thul die Arbeiten an dem Apparat zu forcieren, da sie ihn bald benötigen werden. Da können die lange drauf warten. Und er gibt einen Mordauftrag in Arbeit an einen gewissen Spion namens Thropp, der in Chondathan zu Nahe an sie heran gekommen sei. Finsternis! Dann verschwindet das Abbild wieder. Ha, dass bringt einen neuen Spieler ins Spiel, nämlich meinen alten Freund Thropp. Darum kümmern wir uns später.

Wir gehen nun in den Arbeitsraum, nachdem Dolon seine Wunden halbwegs wieder geheilt hat. Hier werkelt eine kleine Division von Imps an einer seltsamen Konstruktion herum. Es ist ein Kasten, in den man hinein sehen kann, da die Platten, die ihn verschließen werden, noch nicht montiert sind. Das ganze Konstrukt ist mit unheiligen Symbolen verziert. Ich mach den Imps klar, dass sie gefeuert sind.

„Och, Menno! Immer diese fiesen Abenteuer! Wie will man da als ehrlicher hart arbeitender Imp noch eine Stelle finden, wenn andauernd daher gelaufene Abenteuer die Auftraggeber umbringen? Das macht doch keinen Spaß!“ Der Anführer wirft wütend seinen kleinen Hammer weg und seine Jungs verziehen sich. Im Labor finden wir fünf leuchtende Kristalle, die auch als Lampe taugen könnten. Die nehme ich doch gleich mal mit. Auf irgendwelche Gegner treffen wir keine mehr. Alle übrigen Kultisten und Paktierer scheinen das Weite gesucht zu haben. Leider ist dadurch fast keine Beute mehr zu machen. Wir holen unseren Handwerker, der teilweise die Schriftzeichen entschlüsseln kann und uns so hilft, eine Auswahl an verwertbaren Bücher zu treffen. Wir packen Lia in ein paar Laken und bauen eine Bahre, mit der wir sie vor das Tor tragen. Draußen erwartet uns schon Nazgul und seine Jungs. Der Orkhäuptling macht uns Klar, dass er die Leiche der Elfe möchte oder wir bekommen ein Problem. Ich sag darauf nur „Sprung!“ und wir verschwinden nach Chondathan. Leider weicht mein Sprung etwas ab, so dass wir vor der Straße von meinem Anwesen wieder heraus kommen.

Als erstes schaffen wir die Leiche von Lia in den Tempustempel, wo sie in der Kapelle der gefallenen Helden aufgebahrt wird, da Dolon den Zauber nicht gerade parat hat. Ich wiege von unseren Vorräten an Edelsteinen die notwendige Menge ab. Während Dolon bei seinen erfahreneren Kollegen Rat einholt, wie der Zeremonie am besten bewerkstellig, schaffe ich die Bücher zum Gildenhaus der Seher, samt den Übersetzer. Ich erstatte Bericht über die Vorkommnisse und mache mich dann auf die Suche nach Thropp. Als erste suche in die gute Frau Harloff, die Wirtin des Brunnenhauses auf. Ich erkläre ihr, wie dringend ich Thropp suche und sie erzählt mir, dass er sich am Hafen herumtreibt. Und ich erfahre auch, dass die Gemeinschaft der Fünf die berüchtigte Romanti Zostaar angeheuert hat, um ihre Lagerhäuser und Besitzungen zu schützen. Ich kann mir recht genau vorstellen, vor wem die sie beschützen, nämlich vor uns!

Ich irre eine Stunde durch den Hafen, bis ich endlich Thropp als Bettler verkleidet entdecke, wie er ein Lagerhaus der Fünf beobachtet. Leise schleiche ich mich zu ihm hin und schnippe ihn dann ans Ohrläppchen. „Ah! Hast du mich erschreckt! Ich hätte beinahe einen Herzinfarkt bekommen!“ Ich grinse breit und meine dann, „Wäre ich eine Assassine, wärst du jetzt tot! Der Zahlmeister Sorad Pahwi hat einen Mordauftrag für dich heraus gegeben. Und irgendwann wird dieser eingebildete Goldjunge merken, dass der Rote Kreis nicht mehr existiert. Lange Geschichte, kurze Botschaft, du bist hier nicht mehr Sicher!“

Gespielt am 17.10.2009
Spielleiter: Stefan
SC: Kaira 14 (Schurke 4/ Seher 1/ Unseen Seer 4/ Arkaner Trickser 5), Lia 12 (Waldläufer 5/ Kriegsmagier 6/Arkaner Bogenschütze 1) Dolon 12 (Kleriker 8/Kriegspriester 4)
EP: Stufe 12 2938 Stufe 14 1928
Überwundene Gegner
2 Patchwork Teufel
2 Dreiköpfige Untote Wächter
1 Blutgolem
1 Untote Naga
1 Zauberweber
1 Halbgolem Magier
Beute
Komische Schmuckstücke der Naga
Komische Schmuckstücke des Zauberwebers
Edelsteine im Wert von 300+GM
1 Sphäre
4 Leuchtkörper

Nakago

  • Mitglied
Der Test der Zeit
« Antwort #374 am: 08. Februar 2010, 14:47:38 »
Kapitel 5
Katastrophe in den Kavernen

28. Mirtul 737 TZ Das Jahr des Purpurnen Wurms Chondathan

Den gestrigen Nachmittag habe ich noch Thropp in Sicherheit gebracht und mir angehört, weswegen die Hydra ihn tot sehen möchte. Es scheint so, als gebe es in den Kavernen ein Geheimversteck, dass er entdeckt hat. Nun, als Kavernenwächter sind die Wagemutigen da wohl insolviert.

Den heutigen Morgen habe ich bei Xana verbracht und ihren Haushalt ordentlich durcheinander gewirbelt. Ein Mädchen und drei kleine Racker sind schon eine gewisse Belastung. Mili geht es gut und auch Atharion hat zufrieden vor sich hin gegluckst. Hat er bei Xana doch einen gleichaltrigen Kameraden, mit dem er um die Wette krabbeln kann.

Schlachtenrufer Dolon hat eine sehr schöne Wiedererweckungszeremonie abgehalten. Er hat das ganze sehr bewegend in Szene gesetzt. Eine große Gemeinde hatte der Zeremonie beigewohnt und priesen nun die Wunderfähigkeit von Schlachtenrufer Dolon in den höchsten Tönen. Die Elfe sieht aus wie Neu und scheint auch nichts durch ihren Tod verloren zu haben. Da hat sie aber noch mal Glück gehabt. Ich setze die andere ins Bild und wir brechen auf, um die Kavernen von Gesindel zu befreien.

Als erste sehen wir nach, wie es Sagrell geht, nachdem wir nicht mit ihm reden können, was sehr ungewöhnlich ist. Wir finden seine Kammer beschädigt, seine steinerne Staute liegt in Trümmern. Jemand hat mit einer Spitzhacke ganze Arbeit geleistet. Ist der alte Kavernenwächter nun endgültig Tod? Ist er zu Moradin gegangen? Oder „lebt“ er noch? Wir sehen uns außerstande, dass zweifelsfrei festzustellen. Ich merke, wie mir eine Träne über die Wange läuft, weil meinem Herz klar ist, was mein Verstand leugnet.

Thropp führt uns nun zu dem Geheimversteck, dass er beobachtet hat. Es hat eine Geheimtüre, die über eine Kombination von versteckten Schaltern geöffnet wird. Die Geheimtüre scheibt sich schließlich zurück und gibt eine nach unten führende Treppe frei. Sie ist ebenfalls zwergischen Ursprungs. Ich halte nach Fallen ausschau und bewege mich in der ersten Reihe neben Thropp nach unten. Schließlich hören wir Geräusche einer Mechanik und in unseren Lichtradius tritt eine bizarre mechanische Konstruktion mit sechs Beinen und vier schwingenden Schwertern. Es greift uns an. Ich bin einen Tick schneller und werfe ihm eine große Kugel aus Säure genau in eine Stelle, die hochempfindliche Mechanik enthält, die mir ein schneller Zauber enthüllt. Ich lasse mich etwas zurück fallen und überlasse es erstmal Dolon, dass er den Blocker spielt. Thropp ist zu langsam und bekommt eines der Schwerter über den Leib gezogen, kann sich aber vom Gegner lösen. Lia wirft eine weitere Kugel aus Säure, die aber recht wenig Effekt erzielt. Verdammnis!

Dolon versucht mit seinem Zweihänder Schaden zu verursachen, steckt aber deutlich mehr ein, als er austeilt. Ich schließe zu Dolon auf und gebe dem Ding eine kleine Schallkugel zu schmecken, die er gar nicht mag. Dafür kriege ich nun Haue, kann aber einiges dadurch kompensieren, dass ich einen mächtigen Zauber opfere und so durch meine Armschienen ein temporäres Energiefeld erschaffen kann, was die Wucht der Schläge etwas abbremst. „Nutzen wir die Tiefe des Raumes! Hoch zur Treppe!“ Ich turne von dem Ding weg.

„Hä?“ meint Dolon geht danach schwer getroffen zu Boden, da er sich nicht mehr vom Feind lösen kann. Finsternis! Also wieder zurück, das Ding endgültig kaputt gemacht und mit einem „Alles wird gut!“ Dolon wieder ins Leben zurück geheilt. Puh!

Der Schlachtenrufer ist etwas angesäuert, weil er die Taktik „Tiefe des Raumes nutzen“ für solche Situationen nicht angebracht hält. Verdammnis! Ich versuche die Adamantklingen zu bergen, aber mir fehlt zum einen das passende Werkzeug, zum anderen die notwendige Kraft die Halterung einfach abzubrechen. „Wir können die Klingen ja auch noch später bergen, der läuft uns ja nicht weg“, meint Lia. Nun gut, nachdem Dolon unsere Wunden behandelt hat, gehen wir weiter in die Tiefe. Schließlich kommen wir einer Halle heraus. In der Mitte steht die Statue eines Riesen, wild verteilt stehen sechs Konstrukte, die statt Waffen Werkzeuge haben. Alles macht einen unfertigen Eindruck, als hätten die Zwerge mitten in den Bauarbeiten einfach aufgehört. Vorsichtig beginne ich in den Raum einzudringen, da wird die Statue des Reisen lebendig. Verdammnis!

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