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Autor Thema: Der Goldene Kompass und das Christentum  (Gelesen 26584 mal)

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Wormys_Queue

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #45 am: 28. November 2007, 23:54:49 »
Tja, manchmal sollte man erst den Links folgen :D .

Soll heissen, nachdem ich mir den Artikel durchgelesen habe, finde ich die Aufregung etwas übertrieben. Allerdings habe ich über ein paar seiner Äußerungen über C.S. Lewis, Tolkien und Harry Potter gestaunt, verraten sie meiner Meinung nach doch, dass er sich mit keinem der drei wirklich intensiv auseinandergesetzt hat. Aber gut, verschiedene Erfahrungswirklichkeiten - verschiedene Textinterpretationen.
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DU#1229

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #46 am: 28. November 2007, 23:59:08 »
Echte Gradwanderung sich hier über andere Religionen derart negativ auszulassen. Ist verletzend, unnötig und sinnfrei. Man kann keine Toleranz für seine Religion fordern und gleichermaßen andere Konfessionen (oder eben Konfessionslose) intolerant herabwürdigen.
 :pope:

Wormys_Queue

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #47 am: 28. November 2007, 23:59:26 »
Zitat von: "TheRaven"
Ausserdem dachte ich bisher immer, dass Allah das arabische Wort für Gott sei und sogar denselben Typen damit meint. Aber ich und  das zweite vatikanische Konzil können sich ja da durchaus täuschen.


Naja, in den fundamentalistischeren christlichen Kreisen wird diese Gleichheit auch vehement bestritten und anhand gegensätzlicher Aussagen von Bibel und Koran auch begründet. Aber diese Kreise sind auch eher kirchenfremd. Und mit Katholizismus haben die gleich gar nichts am Hut.
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DU#1229

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #48 am: 29. November 2007, 00:01:06 »
Zitat von: "Berandor"
...und die Diskussion mit dir ist beendet.


Wetten nicht  :P

DU#1229

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #49 am: 29. November 2007, 00:03:35 »
Zitat von: "Wormys_Queue"
Zitat von: "TheRaven"
Ausserdem dachte ich bisher immer, dass Allah das arabische Wort für Gott sei und sogar denselben Typen damit meint. Aber ich und  das zweite vatikanische Konzil können sich ja da durchaus täuschen.


Naja, in den fundamentalistischeren christlichen Kreisen wird diese Gleichheit auch vehement bestritten und anhand gegensätzlicher Aussagen von Bibel und Koran auch begründet. Aber diese Kreise sind auch eher kirchenfremd. Und mit Katholizismus haben die gleich gar nichts am Hut.

Und mit Geschichte und Theologie haben sich diese... ähh... Leugner auch noch nicht befasst, oder?
Ich dachte immer der Unterschied wären verschiedene "Propheten":
Jesus, Mohammed, Ali
Aber egal, hilft ja hier auch nicht weiter...

Wormys_Queue

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #50 am: 29. November 2007, 00:25:15 »
Zitat von: "Nadir-Khân"
Und mit Geschichte und Theologie haben sich diese... ähh... Leugner auch noch nicht befasst, oder?
Ich dachte immer der Unterschied wären verschiedene "Propheten":
Jesus, Mohammed, Ali


Weder Mohammed noch Ali sind vom Christentum anerkannte Propheten. Aber das ist glaube ich nicht das Hauptproblem. Der Koran ist wie die Bibel vieldeutig auslegbar. Mit ein wenig Mühe kann man sich durchaus Gottesbilder zusammenschustern, die so unterschiedlich sind, dass man Jehova, Gott und Allah unmöglich für dieselbe Entität halten kann. Theologie in der Praxis eben.
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Selvan

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Re: Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #51 am: 29. November 2007, 00:57:03 »
Zitat von: "Lich"
Wie ist die Lage einzuschätzen? Spielt so etwas überhaupt für eine Fantasygeschichte eine Rolle?

Mir ist es eigentlich völlig egal, welche persönliche religiöse EInstellung der Autor hat und in seinen Büchern vermittelt, solange die Serie gut ist

Richtig. Sie ist in etwa genauso (un)interessant wie seine sexuelle oder politische Orientierung. Wobei ich zumindest bei letzterer doch genauer hinschauen würde, welcher Geist da durch die Bücher nach außen transportiert wird, da es ja auch gefährliche politische Einstellungen gibt während ich Religion und Sexualität der Privatsphäre zuorndnen würde (in der jeder nach seiner Fasson glücklich werden soll).
Zitat
Adam Holz, associate editor of Focus on the Family's Plugged In magazine, told MTV News he fears the movie would "plant seeds" to "ultimately encourage some fans to reject God."

Wenn die Realität das noch nicht geschafft hat, wird es ein Film sicher auch nicht vermögen.
Zitat
The film "The Golden Compass" isn't simply about using fairy-tale magic to tell a good story, it corrupts the imagery of Lewis and Tolkien to undermine children's faith in God and the Church, says Catholic author Pete Vere.
"For the Christian parent, the movie cannot be anything but spiritual poison to their children -- for the movie is the fruit of the book." Catholic author Pete Vere

Man könnte es auch einfach Fiktion nennen und müsste sich dann nicht drüber echauffieren.

Wormys_Queue

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Re: Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #52 am: 29. November 2007, 01:06:45 »
Zitat von: "Selvan"
Wobei ich zumindest bei letzterer doch genauer hinschauen würde, welcher Geist da durch die Bücher nach außen transportiert wird, da es ja auch gefährliche politische Einstellungen gibt während ich Religion und Sexualität der Privatsphäre zuorndnen würde

Es gibt auch gefährliche religiöse und sexuelle Einstellungen, die durch Bücher nach außen transportiert werden können (und damit die Privatsphäre des Autors verlassen).
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Selvan

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Re: Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #53 am: 29. November 2007, 01:28:38 »
Zitat von: "Wormys_Queue"
Zitat von: "Selvan"
Wobei ich zumindest bei letzterer doch genauer hinschauen würde, welcher Geist da durch die Bücher nach außen transportiert wird, da es ja auch gefährliche politische Einstellungen gibt während ich Religion und Sexualität der Privatsphäre zuorndnen würde

Es gibt auch gefährliche religiöse und sexuelle Einstellungen, die durch Bücher nach außen transportiert werden können (und damit die Privatsphäre des Autors verlassen).

Das stimmt natürlich. Ich bezog mich jetzt allerdings eher auf den angesprochenen Film (oder ähnliche Mainstream-Geschichten), bei denen die gesetzlichen Kontrollinstanzen derlei Dinge eigentlich recht zuverlässig ausfiltern, während politische Propaganda hie und da schonmal durch die Maschen rutscht. (subjektives Empfinden)

Peter

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #54 am: 29. November 2007, 01:41:12 »
Zitat von: "Archoangel"
Es wäre schöner, die sogenannten Atheisten müssten nicht dauernd missionieren gehen, aber leider machen dass die anderen religiösen Gruppen ja auch andauernd. Schade.


Man muss nicht missionieren gehen, allerdings ist es hierzulande nicht verboten seine Meinung zu äußern... leider sehen das viele Christen etwas anders

Zitat von: "Archoangel"
@Deus, Vhalor, Peter, TheRaven:

Warum macht ihr eigentlich keine Witze über Mohamed oder Allah? Angst das das Gate niederbrennt?


Ich mach mich eher über die Christen lustig als über Gott, sinngemäß gilt das aber auch für viele Anhänger anderer Religionen, die sind genauso engstirnig (womit du hoffentlich zufrieden bist)

Zitat von: "Archoangel"
Ich werde mir den Film ansehen und nun wohl auch die Bücher lesen müssen um mir ein genaueres Bild machen zu können. Sollte da tatsächlich eine "Antichristliche" Intention dahinterstecken, dann halte ich es wohl schon für fragwürdig, einen Fantasy-Film zu nutzen, der diese Message transportiert - allein, weil ich als Rollenspieler die Achtziger miterleben musste...


Ist wohl eher unwahrscheinlich, dass die Macher des Films ihn nutzen wollen, um irgendwelche Messages zu transportieren, vermutlich gehts ihnen in erster Linie um den Transport von Geld... und zwar vom Konto der Kino-Besucher auf ihr eigenes ;-)

Und wenn wer in Büchern irgendwelche Meinungen verbreitet (egal welche Weltanschauung das ist), soll er das doch machen, wem es nicht gefällt, der soll es halt einfach ned lesen.

Zitat von: "Archoangel"
Seid dankbar, dass wir im christlichen Abendland wohnen und nicht in einem muslimischen Gottes-Staat. Hier könnt ihr Meinungsfreiheit geniessen und Atheisten sein, ohne Angst haben zu müssen, dafür zu sterben.


Was aber weniger mit dem Islam zu tun hat, sondern eher mit der Instrumentalisierung desselben durch die weltlichen Machthaber. Übrigens versuchen die meisten Diktatoren die Religion für ihre Zwecke zu nutzen, mit dem Glauben an sich hat das eher wenig zu tun.

Und wenn wir schon dabei sind: Wenn man sich mal die Geschichte des Christentums ansieht, stellt man schnell fest, dass die nicht weniger blutig ist... vielleicht sind es ja nur die 600 Jahre, die das Christentum Vorsprung vor dem Islam hat :P

Was übrigens auch interessant ist: Die wenigsten Leute, die an einen Gott glauben (egal ob Christen, Juden, Moslems oder sonst was) sind in der Lage eine Diskussion über Glauben und Nichtglauben zu führen, spätestens im 3ten Satz vermischen sie den Glauben mit der Kirche und der Religion.



P.S.: Und noch ein schönes Zitat zum Thema: "Gott ist eine viel zu extreme Hypothese"

Tempus Fugit

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #55 am: 29. November 2007, 09:25:08 »
Oh, mal weider so ein Thread...

Mit religiösen Menschen zu sprechen ist in etwa wie einem Esel zu erklären, dass er kein Schmetterling ist und auch nicht sein kann.
Übermensch, weil Rollenspieler

Archoangel

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #56 am: 29. November 2007, 10:15:31 »
Ich fürchte ich kann Berandors Ausführungen nicht ganz folgen...wahrscheinlich liegt das aber nur daran, dass seine Unterstellungen so weit von meinen Intentionen abweichen, dass ich seine Spitzen einfach nicht verstehen kann.

Eine Diskussion kann mit ihm wohl nicht stattfinden, da er gar nicht diskuttieren will. Auch gut.

@TheRaven:

Das dachte ich mir doch gleich... :wink:
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Darigaaz

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #57 am: 29. November 2007, 11:22:32 »
Ich finde es schön, dass hier wieder mal der Gläubige einfach sagt, man könne mit anderen nicht diskutieren und nicht auf Argumente eingeht. Und da wird Atheisten und Wissenschaftlern Verborhtheit und Engstirnigkeit vorgeworfen...
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

DU#1229

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #58 am: 29. November 2007, 11:26:38 »
Zitat von: "Tempus Fugit"
Oh, mal weider so ein Thread...

Mit religiösen Menschen zu sprechen ist in etwa wie einem Esel zu erklären, dass er kein Schmetterling ist und auch nicht sein kann.


Ich möchte diesem Kommentar mal etwas hinzufügen, denn meiner Erfahrung nach kann man super mit religiösen Menschen "sprechen" und "diskutieren", solange man vis a vis steht/sitzt. Aber jede religiöse Diskussion in geschriebener Form artet aus. Bestes Beispiel hier :(

Lich

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Der Goldene Kompass und das Christentum
« Antwort #59 am: 29. November 2007, 11:31:02 »
Zitat von: "Darigaaz"
Und da wird Atheisten und Wissenschaftlern Verborhtheit und Engstirnigkeit vorgeworfen...

Warum nennst Du Atheisten und Wissenschaftler in einem Wortlaut? Dürfen Wissenschaftler nicht religös sein?
Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
greater power, long-forgotten knowledge, and the most terrible of arcane secrets. (MM 4Ed)
-4E is D&D for people who don't like D&D /A4L-Member

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