Autor Thema: Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?  (Gelesen 3835 mal)

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Taurendil

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« am: 04. Dezember 2007, 12:45:14 »
Mit "böse" ist hierbei die Gesinnung der Charaktere gemeint.

Welche Art von Abenteuer eigenen sich besonders?
D&D war nur gut bei ungeraden Editionen :) .

Nathan Grey

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #1 am: 04. Dezember 2007, 12:47:37 »
Ich denke alle Abenteuer eignen sich für böse Gruppen, wenn die Motivation stimmt, ausserdem muss man drauf achten das sich die SC nicht gegenseitig an die Gurkel gehen, da dies in bösen Gruppen eher passiert als in guten.

Darigaaz

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #2 am: 04. Dezember 2007, 12:52:27 »
Abenteuer: CoTSQ. Als böse GRuppe (Drow) sehr viel einfacher.

Ich spiele momentan in einér Gruppe mit 2 Thayan Knights, einem Red Wizard, einem Ur Priest und einer Kossuth Cleric (ja, Ur Priest kann sich vor ihr verstecken).

Die Gesinnung ist lawful evil, aus Erfahrung mit anderen bösen Charakteren die einzig sinnvolle Gesinnung für böse SCs, zusätzlich noch die Einbindung von in eine gemeisname Organsiation bis auf 2 Charaktere aber da bindet die lawful-Achse ausreichend. Die Gruppe ist die effizienteste, die ich bisher kennengelernt habe. Sind mittlerweile Stufe 15-16.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Darastin

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #3 am: 04. Dezember 2007, 12:56:37 »
Kommt immer darauf an welche Art von "böse". Marodierende Psychos kommen für gewöhnlich nicht weiter als bis zur ersten halbwegs kompetenten Stadtwache - vorausgesetzt, sie haben sich nicht schon vorher gegenseitig umgebracht.

Andere Arten von bösen Charakteren, wie etwa skrupellose Söldner oder einfach nur solche mit einem gemeinsamen Ziel haben es da oft einfacher, insbesondere wenn sie ein wenig darauf achten, daß von ihren Untaten nichts an die Öffentlichkeit dringt. Dann haben sie keine sonderlichen Probleme mit den NSC und müssen sich auch nicht gegenseitig an die Gurgel gehen. Letzteres erfordert allerdings auch ein gewisses Maß an Disziplin von den Spielern - auch in einer bösen Kampagne kann man nicht so einfach die Sau 'rauslassen. Aber mit einer geeigneten Gruppenmotivation (unbedingt vorher festlegen!) ist das schon machbar.

Prinzipiell eignet sich jedes Abenteuer bzw. jeder Abenteueraufhänger, der nicht allein an die Hilfsbereitschaft oder das Verantwortungsgefühl der Charaktere gerichtet ist. Der klassische Auftraggeber (Gold für Queste) ist immer spielbar.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Zechi

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #4 am: 04. Dezember 2007, 14:17:20 »
Was man auf jeden Fall vor Beginn einer solchen Kampagne klären sollte, ob es erlaubt sein soll andere SC zu töten. Wenn dem alle zustimmen, kann man sich möglichweise viel Gruppeninternen Ärger ersparen, sollte es zu so einer Situation kommen, die ja bei bösen Gruppen nicht so unwahrscheinlich ist.

Natürlich macht gerade das einen Reiz von bösen Gruppen aus, daher sollte man vor einer solchen Kampagne offen darüber reden und allen klar gemacht werden, dass es vorkommen kann, dass der eigene SC von anderen SC hinterrücks umgebracht wird.

Als SL sollte man in einer PC vs. PC Situation natürlich absolut unparteiisch sein (sollte man natürlich sowieso, aber dann muss es auch besonders deutlich werden).

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Terminsel

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #5 am: 04. Dezember 2007, 16:38:08 »
Wichtig für böse Gruppen: Lass sie auch die Konsequenzen ihrer Handlungen spüren. Ich würde keine Maroduere, die alles und jeden killen dauerhaft ungestraft durchkommen lassen.
Als Beispiel: Einer der Kämpfer meiner super-bösen Gruppe hat ein mal aus Wut mit seiner Spitzhacke den Asphalt in der Stadt aufgerissen.  Die Stadtwache kommt auf ihn zu und befiehlt ihm, diese Tätigkeit zu unterlassen und ein kleines Bußgeld zu bezahlen.
Er weigert sich.
Die Wachleute wollen ihn fest nehmen.
Er greift sie an und erschlägt drei, der letzte läuft und holt Hilfe.
Die 'Elite-Stadtwache' kommt.
Er erschlägt sie.
Die Wache sagt der örtlichen Magiergilde bescheid, die den Kämpfer mit Söldnerunterstützung angreift und dann auch überwältigt.
Der Char wurde zum Tode verurteilt.
(ok, er wurde von den Spielern gerettet, saß aber den ganzen restlichen Spielabend im Kittchen)

Das ganze kann man sich vorstellen, wie bei GTA, wenn man anfängt, einfach rumzuballern. Die Polizei wird immer stärker und fängt den Spieler irgendwann.


Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass Abenteuer oder Kampagnen sich besonders gut eignen, bei denen die Chars für eine besondere Organisation arbeiten, in denen eine klare Befehlskette herrscht. So sind sie zumindest etwas unter Kontrolle zu halten.
Da die Chars selber Angst und Schrecken verbreiten, hilft ein NSC mit einem hohen Machtgrad als Vorgesetzter, der sie selber mit eiserner Hand regiert. :evil:
Ein mal SL, immer SL. Wie stelle ich es ab, meinen neuen SL ständig zu korrigieren?

Peter

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Re: Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #6 am: 04. Dezember 2007, 18:28:47 »
Imho ist für einen SL eine böse Gruppe nicht schwerer oder leichter als eine gute, Möglichkeiten gibt es genug. Als Beispiel sei mal die teilweise schon angesprochenen Belohnungen (auch eine böse Gruppe rettet die jungfäuliche Prinzessin aus den Fängen des Drachen, wenn sie die Kohle brauch), ein überlegener Feind (gegen den sich auch böse Charaktere verbünden), Druck durch einen Anführer (solang der deutlich mächtiger ist als die SC) oder ähnliches.

Viel eher sollte die Frage sein, wie man böse Charaktere spielt. Das is die viel größere Schwierigkeit (zumindest wenn dabei mehr rauskommen soll als der psychopatische Massenmörder).

Tarantar

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #7 am: 04. Dezember 2007, 18:38:20 »
Da es in unserer Gruppe einen Hang gibt böse Charaktere zu spielen (was uns allmählich selbst stört) kann ich da vielleicht helfen. Obwohl ich auch finde, das böse eine Auslegungssache ist.

Wohl die am meisten erwähnteste Sache schon: Man muss ein Grund finden warum die zusammen reisen. Na gut, in einer Gruppe mit Spielern die nicht wild rummetzeln wollen ist das weniger ein Problem. In solch einer Gruppe ist ein Faktor besonders entscheidend: Nützlichkeit. Selbst wenn die sich gegenseitig hassen, die werden den anderen solange leben lassen wie er zu gebrauchen war. Der Eine nutzt den anderen aus und umgekehrt genauso. Das ist das Prinzip wie die bösen Charaktere bei uns immer vorgehen. Mach sie voneinander abhängig, das ist meiner Meinung nach die beste Art eine böse Gruppe zu kontrollieren. Dies kann man sehr gut durch Aufträge erledigen. Selbst einen schlechten Charakter kann man immer noch als Kanonenfutter für die Sache des eigenen Charakters verpulvern...

Geld spielt meistens eine wichtige Bedeutung. Kann man wieder sehr gut mit Aufträge koppeln, funktioniert gut wenn man weiß welche Art der Aufträge die Charaktere annehmen würden.

Tod eines anderen SCs, muss nicht vorkommen, kann aber passieren. Hängt wieder von der Art der Spieler ab. Wenn die sich schon persönlich an die Gurgel gehen bei einer Kleinigkeit, dann würde ich eine böse Gruppe abraten. Kann sehr schnell zu Zerstörungen von Freundschaften führen und sonstigen Problemen. Daher muss man wissen ob man den Spielern diese Spielart zutraut oder nicht.

Wenn die, um es mal simpel auszudrücken, böse zu anderen sind, sind die Anderen dann auch böse zu ihnen. Sie sollten sich nicht wundern wenn man sie plötzlich versucht hinterrücks zu ermorden. Lass den Hass sie auch spüren, so dass sie aber auch einschätzen können, was passiert wenn sie weiter provozieren. Terminsel hat eigentlich ein gutes Beispiel gegeben. Nur bei uns wäre der Typ an Ort und Stelle von den Stadtwachen erschlagen wurden. Wenn nicht die anderen ihn schon dafür umgebracht hätten, alleine wegen seiner Dummheit und um sich vor den Stadtwachen einigermaßen gut zu stellen, weil sie den störenden Typen erledigt haben.

Selbst böse Charaktere haben irgendwo eine moralische Grenze sage ich mal. Zum Beispiel denke ich nicht das sie einfach so ein Kind töten würden, auch wenn sie es angreift. Mein momentarer Chara würde es zum Beispiel langsam fertig machen und sich nebenbei über es lustig machen und damit die klare Unterlegenheit klar zu machen. Er würde es aber nicht töten. Wozu auch? Eher würde der es als Sklaven verkaufen. Gibt noch einen schönen Preis...

Ein geeignetes Abenteuer... wie eigentlich Darastin schon sagte, eigentlich jedes Abenteuer wo mal nicht strahlende Helden gefragt sind, geht. Daher frage ich mal so, was stellst du dir vor? Hast du bestimmte Ideen oder Vorstellungen? Dann könnte man dir da noch helfen, wenn du möchtest.
Inkarnation des Advocatus Diaboli

Archoangel

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #8 am: 04. Dezember 2007, 21:51:39 »
Ich kann diese Art von Spiel nur empfehlen, hatte selbst 2 Drow Kampagnen...ist allerdings auch gewöhnungsbedürftig, da

1. Böse Gesellschaften auch böse zu den SC sind und
2. Die Spieler selbst etwas aus ihrer "dunklen" Seite zum Spiel beitragen sollten.

Das ist beides mitunter unangenehm, eine Kampagne musste ich abbrechen, weil es einem Spieler und einer Spielerin zu böse wurde (wohingegen sich ein paar Spieler auch etwas zu sehr "ausgetobt" haben).

Wenn deine Gruppe das spielen will, solltest du mMn erst einmal Zechis Ratschlag befolgen und dich dann an die Arbeit machen, die Welt "umzubügeln". Eine Welt in der Mord, Grausamkeit und Perversion alltäglich sind.

Das ist, wie gesagt, nicht jedermans Geschmack. Überleg es dir gut, wenn es nicht nur Hack-`n-Slay ohne Gesinnungsgrenzen werden soll, kann es auch sehr ... interessant werden.
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Grille

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #9 am: 04. Dezember 2007, 23:13:06 »
Moin Moin,

"Böse Gruppen" sind schwierig aber schaffbar. Man muß nur einigen Spielern den Zahn ziehen das "Böse = Mordend durch die Landschaft ziehend" ist.

DU#1229

  • Gast
Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #10 am: 05. Dezember 2007, 02:19:49 »
Du solltest den Spielern klar machen, dass Du der Chef am Tisch bist.
Dann ist eine große Portion Kontrolle über die Charaktere wichtig. Nichts kann so schlimm enden, wie eine böse, unkontrollierte Truppe, die vor langeweile dummes Zeugs anstellt. Neben Kontrolle solltest Du auch Druck auf die Charaktere ausüben lassen. Baue noch bösere, mächtigere NSC's ein und die sagen, wo's lang geht. Die Spieler müssen merken, dass sie nicht bei "Wünsch-Dir-Was" sind und auch sie schlecht behandelt werden. Ist schon ein immenser Aufwand für Dich als Meister. Kann aber jede Menge Spaß machen.

Zechi

  • Globaler Moderator
Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #11 am: 05. Dezember 2007, 09:08:43 »
Zitat von: "Nadir-Khân"
Du solltest den Spielern klar machen, dass Du der Chef am Tisch bist.
Dann ist eine große Portion Kontrolle über die Charaktere wichtig. Nichts kann so schlimm enden, wie eine böse, unkontrollierte Truppe, die vor langeweile dummes Zeugs anstellt. Neben Kontrolle solltest Du auch Druck auf die Charaktere ausüben lassen. Baue noch bösere, mächtigere NSC's ein und die sagen, wo's lang geht. Die Spieler müssen merken, dass sie nicht bei "Wünsch-Dir-Was" sind und auch sie schlecht behandelt werden. Ist schon ein immenser Aufwand für Dich als Meister. Kann aber jede Menge Spaß machen.


Was hat Kontrolle mit Langeweile zu tun? Ob einem langweilig ist, bestimmt in der Regel das Können des SL und sein Abenteuer, nicht die diktatorischen Kontrollfähigkeit des "Meisters".

Noch mächtigere "böse" NSC einzubauen die sagen "wo es lang geht" hört sich ziemlich nach Deus Ex machina und/oder Railroading an.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Goldmund G

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #12 am: 05. Dezember 2007, 09:35:17 »
Ich kann mich Grille nur anschließen. Denn böse kann, muss aber nicht heissen, mordend durchs Land zu ziehen. Denn auch "gute" Gruppen, die sinnlos böse NPC schnetzeln sind böse. Es bleibt die Frage, wie man böse definiert. Ein guter Anhaltspunkt ist die Verneinung von "Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem andern zu!". Böse Charaktere irgnorieren diesen moralischen Wert völlig. Wie schon gesagt wurde, sind die Spieler dadurch wesentlich schwieriger zu kontrollieren.

Trotzdem ist Kontrolle möglich, wie gezeigt wurde. Man kann der Gesellschaft nicht einfach ungeschoren schaden. Die Stadtwache wird hier schon rechtzeitig eingreifen. Ist sie zu schwach, lungern sicherlich noch ein paar "wahre Helden" in der Gegend herum. Zudem halten sich die Charaktere selbst, oder das Umfeld, in das sie eingebunden sind, in Zaum. Das sollte den Spielern im Vorfeld besonders bewusst gemacht werden. Nichtzuletzt wird dadurch die ganze Runde etwas tödlicher. Stirbt ein Charakter, ist Raise Dead nicht immer einfach so aus Menschenliebe gegeben. Aber selbst bei guten Kampagnen kann das auch der Fall sein.

Ich selbst habe auch schon böse Kampagnen gespielt. Auch hier sollte man sich einigen, wie weit es mit der bösen Natur geht. Folter, Vergewaltigung und Kindermord ist nicht jedermanns Sache, wie Archoangel schon gesagt hat. Und hierin liegt auch der wesentliche Unterschied zu guten Kampagnen.

Gute Erfahrungen habe ich mit ausschließlich auf den Charakteren aufgebauten Handlungen gehabt. Die Spieler geben dem Meister ausreichend Anregungen für einen Plot, darüber muss man sich keine Sorgen machen. Aber bei guten Kampagnen ist das auch der Fall.

Wir haben damals nach der Macht gegriffen. Am Anfang waren wir in der Sklaverei. Nach unserer Flucht, haben wir uns bewaffnet und zur Erholung von der Sklaverei kleinere Aufträge im Dienst der Stadtwache erledigt. Schließlich haben uns Banditen ein besseres Angebot gemacht. Dann ging es gegen die Stadt selbst. Später haben wir uns unserer räuberischen Auftraggeber entledigt und sind Tyrannen der Stadt geworden. Gegen diese Rebellion musste sich der König verteidigen. Es gab einene kleinen Krieg und nun sind wir Herrscher einer ganzen Region. Mittlerweile haben wir unseren Machtbereich gesichert und unsere Organisation dehnt sich aus. Die ursprünglichen Charaktere spielen wir nur noch selten selbst. Vielmehr spielen wir auf niedrigen Stufen als Lakeien und Speichellecker die Aufträge der alten Chars aus.

Wie dieses Beispiel zeigt, ist die Handlungsfreiheit der Charaktere deutlich größer als in guten Gruppen. Die hätten sich - eine gute Gesellschaft vorausgesetzt - nicht einfach so den Banditen angeschlossen, oder gegen Gesetz und König rebelliert. Aber diese Handlungsfreiheit müssen sich die Spieler jedoch selbst geben. Hier ist nach dem Ziel der Gruppe und der Motivation Charaktere gefragt. Also warum hängen die Leute zusammen rum? Aber das ist auch bei guten Gruppen der Fall. Hier wird man im Zweifelsfall getrennte Wege gehen, sich aber nicht einfach in einem günstigen Augenblick umbringen.

Letztendlich unterscheiden sich gute und böse Kampagnen nur in der etwas weitergehenden Handlungsfreiheit der Charaktere aufgrund fehlender moralischer Werte. Man sollte aber im Vorfeld eine Einigung finden, wie weit man mit der Bösartigkeit wirklich gehen will.

Voice

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #13 am: 05. Dezember 2007, 09:36:38 »
naja ganz unrichtig ist das nicht was er sagt, wenn man Spielern nicht genug zu tuen gibt dann kommen sie auf ziemlich komische Ideen, und daraus kann schonmal ein Massenmord resultieren , sofern es sich um eine Böse Gruppe handelt...

Bei uns ist es bei einem "abstecher" in die Stadt dazu gekommen, das der Kleriker, weil er nicht wusste was er tuen sollte in ein badehaus gegangen ist, und das auch komplett Rollenspielerisch ausspielen wollte, das dauerter über eine Stunde, an sich nichts verwerfliches, ich mag es wenn jemand bemüht ist, richtiges Rollenspiel zu liefern, aber nicht wenn der Rest der Gruppe fertig ist mit Erledigungen und zuschauen muss wie einer einen Egotrip hat...
Suche Rollenspieler aus dem Raum HERSFELD - ROTENBURG http://antharyus.deviantart.com/ meine Artworks, ich biete
Illustrationen auf Auftragsbasis an. Meine HP: http://dystopia.userboard.org/forum.php

Goldmund G

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Was sind eure Erfahrungen mit "Bösen" Runden?
« Antwort #14 am: 05. Dezember 2007, 09:47:51 »
Railroading und Einschränkung der Handlungsfreiheit der Charaktere kann manchmal angebracht und auch witzig sein.

Damit meine ich nicht das Problem der Badehausstunde. Es sollte sich von selbst verstehen, dass ausufernde Einzelspieleraktionen in einer gemeinsamen Runde nicht wirklich sinnvoll sind. Hier kann man - neben den Gruppensitzungen - Einspielerrunden machen, wenn man mehr Zeit als der Rest mitbringt und die anderen nichts dagegen haben.

Vielmehr kann man als Meister durch Railroading einen Gesamtplot voranbringen und den Spielern so neue Handlungsanreize setzen. Die Freiheit sollte den Spieler aber größtenteils bleiben. Als Musterbeispiel möchte ich hier den Seraph of Lies, Malik el Sami yn Nasser anführen. Cyrik hat seinen Propheten im Zug seiner Gerichtsverhandlung mehr als deutlich Anweisungen gegeben. Diese konnte Malik aber durch den "Wahrheitsfluch" und die Tarnung des Cyrinshad vor den Göttern gut umgehen.