Wir verwenden die Great Wheel Kosmologie, unterstützt durch das 2e Planescape Material. Als wir noch in den FR gespielt haben, haben wir die (inzwischen nicht mehr so) neue Kosmologie aus dem 3e FRCS ignoriert. Das Great Wheel hat einerseits einen dicken Nostalgiebonus, andererseits gibt es zur FR-Kosmologie einfach nicht genug Material.
Für eine (hoffentlich irgendwann wieder startende) Freeport Kampagne in der "World of Freeport" denke ich darüber nach, eine eigene Kosmologie zu entwerfen, die der von Tempus dahingehend ähnelt, dass es nur jeweils eine gute und eine böse äußere Ebene geben wird. Diese beiden Ebenen umgeben die materielle Ebene in Form von zwei Hemisphären, wobei es an der Nahtstelle (also am "Äquator") einen Bereich gibt, in dem die Konzepte von gut und böse aufeinanderprallen. Hier residieren dann etwa neutral Gottheiten. Die "Pole" dieser Kugel repräsentieren hingegen den Inbegriff der jeweiligen Gesinnung. Was genau sich dort befinden wird, weiß ich noch nicht. Es wird sich jedenfalls nicht um göttliche Domänen handeln. Möglicherweise sind die Pole auch die Quelle negativer und positiver Energie.
Um den "Age of Sail"-Charakter der World of Freeport zu unterstreichen, ist die gesamte Kugel in erster Linie ein gewaltiger Ozean, der in den guten Gefilden kristallklar und reich an Lebewesen aller Art ist, im bösen unteren Teil der Kugel dagegen besteht der Ozean nicht aus Wasser, sondern aus Säure, Blut, Pech, Tränen oder whatever. In dem Ozean gibt es dann diverse Inseln, die z.B. als Residenzen der Götter fungieren. So haust der Piratengott Harrimast z.B. auf einer von dichtem Dschungel überwucherten Vulkaninsel im neutralen Gürtel, sein Palast ist eine vom Meer aus zu erreichende gewaltige Grotte, die bis unter den Rand mit Piratenschätzen gefüllt ist. Der Wissensgott residiert dagegen in einer riesigen Bibliothek auf der Spitze eines kargen Felsens, der sich aus dem Ozean erhebt. Der Palast des Meeresgottes Takaroa befindet sich wiederum unter der Wasseroberfläche und ist ein beeindruckendes Bauwerk aus lebendigen Korallen.
Eine Nebenwirkung des Konzepts dieses Ozeans besteht darin, dass Ebenenreisende entweder Magie einsetzen müssen, um sich auf den äußeren Ebenen sinnvoll fortbewegen zu können, oder aber ein Schiff (samt Besatzung) mitbringen müssen. Letzteres könnte sich als nicht ganz einfach erweisen, wobei ich darüber nachdenke, magische Gegenstände zu entwerfen, die so etwas ermöglichen - gerade so wie die Seekarte aus Fluch der Karibik 3, wobei ich mir auch magische Sextanten oder Galionsfiguren vorstellen kann, die so etwas bewirken.
Jenseits der "normalen" äußeren Ebenen gibt es außerdem die Ebene der Negation, quasi die Antithese der Existenz an sich, und von dort stammen auch die cthuloiden Entitäten, denen man in Freeport immer wieder begegnet (Unspeakable One alias The King in Yellow alias Hastur, The Crawling Chaos alias Nyarlathotep).
Ebenenreisen sind begrenzt möglich - zumindest auf die beiden äußeren Ebenen. Hier gelten die normalen Regeln für Zauber wie Planeshift, Gate oder die verschiedenen Beschwörungszauber. Die Ebene der Negation erreicht man dagegen längst nicht so leicht. Die genannten Zauber funktionieren nicht in Bezug auf diese Ebene, um Wesen von dort zu rufen sind komplizierte Rituale inkl. Menschenopfer usw. notwendig - und/oder Artefakte bzw. Epic Spellcasting.