Naja, streiten tun wir uns meiner Meinung nach nicht. Ich habe versucht, darzulegen, was ich genau meinte, weil ich mich mißverstanden fühlte und Dir meinen Standpunkt näher bringen wollte. Du legst nochmal nach in Sachen "Oberlehrer", ohne auf mein Posting überhaupt einzugehen. So kann ja nicht mal ein Streitgespräch aufkommen. Sei es drum.
Ich hatte einen Post geschrieben, indem ich auf Forgespiele, nWoD, DSA und D&D eingegangen bin, ich hatte nur die Befürchtung, dass wir uns danach eh im Kreis drehen und es das Topic sprengt. Deshalb der Post, dass jede Runde anders spielt und meine Meinung ein ganz andere ist als deine. Aber gut hier nochmal die Kurzform.
Jedes Spiel unterstützt durch Entscheidungen, wie ein Regelsystem aufgebaut ist einen anderen Spielstil.
Die neue WoD als Beipseil hat ~10 Seiten Regeln, welches nicht die speziellen Kräfte einschließt, sondern ziemlich komplett alle Erschaffungsregeln, Kampfregeln, Fertigkeiten und Charakterentwicklung abdeckt. Das ist sehr dünn. Die Kämpfe sind schnell und sehr abstrakt und gefährlich aufgrund von langen Genesungszeiten als Mensch.
Andere spiele zum Beispiel aus der Forge benutzen die gleichen Regelsysteme um Kampf oder soziale Begebenheiten abzudecken. Als Beispiele wären hier The Shadow of Yesterday, Dogs in the Vineyard oder auch Prince Kingdom zu nennen. Wobei gerade bei Dogs in the Vineyard und Prince Kingdom um das Erzählrecht "gekämpft" wird.
D&D ist ein System in dem ein großer Teil der Fähigkeiten der SCs kampfrelevant ist, das spiel empfiehlt eine taktische Karte und liefert Regeln dazu. Der Spielleiter bekommt hier jede Menge Monster und Regeln an die Hand um für die SCs Herausforderungen zu entwickeln.
Jedes dieser Spiele unterstützt einen andere Art zu spielen. Sicherlich kann ich mit D&D etwas spielen, dass im Stil den anderen Genannten ähnelt., nur muss ich dann etwas am Spiel ändern und ob es letztendlich gut funktioniert steht auf einen anderen Blatt. Genau das gleiche gilt aber auch umgekehrt, wenn ich zum Beispiel mit Prince Kingdom eine D&D-ähnliches Spiel aufziehen will, wird das umständlich. Deshalb finde ich es befremdlich, wenn ich einem Spiel etwas vorwerfe, was es schon immer im Grundsatz war. D&D ist nun einmal ein Rollenspiel, welches eine starken Schwerpunkt auf den taktischen Kampf und der Überwindung von Herausforderung legt. Es war nie ein RPG welches dafür berühmt war mit seinem Regelsystem Charakterspiel zu unterstützen.
Deshalb halte ich jetzt eher die Fans für selbst schuld, die es eh immer als "DSA-Verschnitt" (ein Stilmittel zur Übertreibung. Ich meine es nicht so ernst.) gespielt haben und sich nun wundern, dass dies auf ein mal schwerer wird, diesen Spielstil in der neuen Edition umzusetzen und WotC nun auf einmal die bösen sind. Wobei WotC nichts anderes macht als das Spiel konsequent weiterzuentwickeln.
Ich halte es übrigens für keine Qualität eines Spielsystems, wenn es den sozialen Teil nicht regelt, dass es dann ein System ist, dass es Charakterspiel fördert. Eher das gegenteil ist der Fall. Da der/die schüchterne Spieler/in, immer die Person sein wird, die damit besonders benachteiligt ist am Spieltisch oder wenn auch die "wichtigen schauspielerischen Qualitäten" fehlen.