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Autor Thema: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008  (Gelesen 31058 mal)

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Taysal

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #75 am: 27. September 2008, 17:16:12 »
Maskierter Juwelenjäger

Sharn – Seit nun mehr vier Wochen hält des Nachts ein mysteriöser Juwelendieb die Händler und Schleifer der Stadt in Atem. Der geschickte Einbrecher geht dabei lautlos und sehr elegant vor. Bisher gelang es ihm stets, sämtliche Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen oder außer Kraft zu setzen. Es gibt zwar einige wenige Augenzeugen, doch diese konnten im Dunkeln stets nur erkennen, dass der Fremde einen weiten Umhang und einen Dreispitz mit Feder trug. Besonders auffällig ist bei dem Dieb vor allem, dass er stets nur Saphire stiehlt und alle anderen Edelsteine – auch von weitaus höherem Wert – unbeachtet zurücklässt.

Lasyat Saltay, Freier Reporter

Berandor

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #76 am: 28. September 2008, 19:24:41 »
Post von Roland

Hallo Sharn,

es ist viel zu lange her, dass wir das letzte Mal voneinander gelesen haben. Ich habe in der Zwischenzeit zwei Gefolgsleute und einen äußerst tüchtigen Leibdiener angestellt und sogar schon einen Abstieg in die Eingeweiden unseres schönen Zuhauses getan. Aber ich möchte heute nicht von diesen Gefolgsleuten erzählen, sondern von einer viel wichtigeren Bekanntschaft: Gorsch.

Gorsch ist ein Wandler, der irgendwo in den dunklen Tiefen Sharns sein Leben fristet. Wir trafen ihn, als er uns mit einem Freund in den Abwasserkanälen auflauerte und angriff. Wie sich herausstellte, wurde Gorsch für fünf Goldstücke angeheuert, mich (und möglichst auch meine Begleiter) umzubringen.

Ich weiß, was ihr jetzt denkt, und ich denke dasselbe: Wie schwer muss es dieser arme Mann haben, dass er den Wert des Lebens anderer so niedrig ansetzt – zumal, wenn es sich zumindest in meinem Falle nicht nur um einen Angehörigen eines gemarkten Hauses, sondern sogar den Träger eines Drachenmals handelt. Was ist Gorsch widerfahren, dass er solche schrecklichen, schmutzigen und schlecht bezahlten Aufträge annehmen muss?

Als wir Gorsch laufen ließen, mussten wir ihm zur Sicherheit auch seine schäbige Rüstung abnehmen, was mir im Nachhinein noch größere Sorgen bereitet. Natürlich beschäftigt mich auch, dass wir seinen Freund im Kampf töten mussten, aber so etwas kann man nicht immer verhindern, nehme ich an. Jedenfalls hat mich der Anschlag ziemlich geschockt, denn er verdeutlichte mir das Elend in den Untervierteln deutlicher als der Besuch auf dem Rattenmarkt es je könnte. Darum fordere ich alle Leser dieser Post auf, heute in ihrem Tagesablauf innezuhalten und etwas Gutes zu tun. Füttert einen Straßenköter, gebt einem Bettler ein Kupferstück oder unterhaltet euch mit einer Dirne über ihr Leben. Tut es für Gorsch!

Ansonsten möchte dieser bescheidene Schreiber noch erwähnen, dass er das Vergnügen der Gesellschaft der Mylady Elaidrin Davaune aus dem Hause Cannith hatte, und auch wenn die Zusammenkunft in einer geschäftlichen Angelegenheit erfolgte, konnte ich mich des Eindruckes doch nicht erwehren, dass sich zwischen uns die Andeutung eines Hauches eines zarten Bandes bildete. Natürlich ist Elaidrin bestimmt zehn Jahre älter als ich, aber sie ist kein stinkender Halbling, wenn ihr versteht, was ich meine. Wünscht mir also Glück!

Bevor ich schließe, muss ich noch eine letzte Empfehlung loswerden. Wachtmeister Dolom, der mir an der Morgrave-Universität begegnete, ist ein stattlicher Zwerg und nicht nur eine Quelle der Gerechtigkeit, sondern auch der Weisheit. Meinem Eindruck nach ist er wesentlich weniger bestechlich als der durchschnittliche Wächter, also wendet euch an ihn, wenn ihr Not habt, und sagt ihm, dass Roland euch schickt.

Jetzt muss ich aber für heute Schluss machen. Mein Diener hat sich anscheinend in einem alten Tempel verlaufen und meine Gefolgsleute suchen nach dem Eingang zu einer alten Schmiede, und ich glaube, ich höre das Krabbeln von Käfern aus einem Höhleneingang. Aber ich will euch nicht langweilen. Habt einen guten Tag und denkt daran: für Gorsch!

Euer Roland
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Nathan Grey

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #77 am: 15. Oktober 2008, 08:22:30 »
So bis hierher gelesen und Berandors Brief ist einfach genial :lol:
Für Gorsch :D

Nathan Grey

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #78 am: 15. Oktober 2008, 08:29:25 »
Aufruf in eigener Sache!

Sharn -  Die Redaktion des Sharner Kobolds möchte seine Leser bitten, Briefe an die Redaktion zu schicken, in welchen sie beschreiben welche guten Taten sie vollbracht im Namen von Gorsch.
Also ich habe, nachdem ich diesen inspirirenden Brief meines lieben Freundes Roland gelesen habe, sofort mein Geldbeutel geschnürt und bin nach Unterdura gegangen. Dort habe ich mir die ersten fünf Hilfsbedürftigen geschnappt und bin mit Ihnen nach Platinspitze in das beste Restaurant gegangen was ich finden konnte. Leider wurden wir nach einem unschönen Zwischenfall, in den ein Hobgoblin, eine Schaschlikspies und eine Flammbierschüssel involviert waren, des Hause verwiesen.

Nichts desdo trotz konnte ich fünf armen Personen helfen, zumindest für kurze Zeit ein besserers Leben zu führen.
Sobald ich die Heilanstalt des Hauses Jorasco verlassen habe, werde ich mich wieder melden.
Bis dahin hoffe ich auf viele Erfahrungsberichte unserer eifrigen Leser
Hochachtungsvoll

Nathanus ir'Grau

Matrix

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #79 am: 19. Oktober 2008, 01:49:10 »
Erste Luftschifffahrt des Hauses Lyrandar nach Xen’drik geglückt
Sturmkap, 19. Sypheros, 998 NBK
Aus dem fernen Sturmkap erreicht uns eine Erfolgsmeldung des Hauses Lyrandar: Es ist zum ersten Mal gelungen, Passagiere von Sharn nach Sturmkap zum weit entfernten Kontinent Xen’drik zu befördern. Frühere Luftschiffe, die eine geeignete Flugroute auskundschaften sollten, sind spurlos verschwunden.
„Wir sind sehr zuversichtlich in Kürze jedem Reisenden die Möglichkeit zu bieten mit dem Luftschiff den Kontinent zu erkunden“, teilte ein Sprecher des Hauses mit. Unterstrichen wird diese Aussage durch den Baubeginn eines neuen Himmelturms in Sturmkap, an dem die Schiffe der neuen Linien künftig andocken sollen.
Neben den euphorischen offiziellen Meldungen des Hauses gibt es ebenfalls skeptische Stimmen aus dem Hause der Halb-Elfen, die dem Erfolg noch nicht trauen wollen. Ein hohes Mitglied des Hauses, dass unerkannt bleiben möchte, meinte dazu: „Ich befürchte, dass der Erfolg nicht durch Zufall eingetreten ist, sonst würde das Haus nicht gleich nach der ersten geglückten Fahrt einen Himmelsturm errichten. Irgendetwas wurde hier offensichtlich arrangiert.“ Nichtsdestotrotz stellt die baldige Öffnung der Route einen erheblichen Zeitvorteil gegenüber den normalen Galleonen des Hauses dar; die Abenteurer in Sharn wird’s freuen. [mx]
Gleisarbeiter sind die faulsten Arbeiter der Welt. Immer wenn ich mit dem Zug an denen vorbei fahr, stehen die nur rum!

Berandor

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #80 am: 16. November 2008, 13:55:50 »
Hallo Sharn,

selbst jahrelange Studien von Abenteuergeschichten können nicht auf die wirklichen Fragen vorbereiten, die sich einem angehenden Helden stellen. Dieser bescheidene Verfasser mag vorbereitet gewesen sein, mit dem Tod konfrontiert zu werden, und als nun auch unter meiner Mithilfe ein Leben ausgehaucht wurde, da wusste ich, dass dieser Tag hatte kommen müssen. In der Welt, in der wir uns bewegen, heißt es nur zu oft, zu töten oder getötet zu werden. Diese Frage war zu erwarten gewesen. Andere aber…

So stand ich also hüfthoch in ewig fließendem Blut – das ist keine Metapher – und blickte bewaffneten Skeletten entgegen, während hinter mir ein hungriger Schwarm von untoten Ratten nach meinem Fleisch gierte, und stellte mir die Frage, ob einer meiner Gefährten ein entartetes Drachenmal trägt und was ich mit dieser Information tun sollte. Darauf bereiten einen weder die Berichte aus den barbarischen Steppen noch die Geschichten um Samea Spaten vor. Aber es erscheint alles so logisch: er verschwindet über Nacht, glaubt sich verfolgt und vermutet hinter jedem einen Betrüger, und er spricht aus Erfahrung von der Notwendigkeit, sich zu verkleiden. Ich habe mich bereits meinem anderen Gefährten anvertraut, wenn auch noch nicht meinem Diener – solche Entscheidungen sollten nicht dem Personal überlassen werden. Es ist ein Dilemma: Verrät man jemanden, an dessen Seite man kämpft, oder hält man das entartete Mal geheim?

Letzten Endes werde ich die Räuberbande der Grünen Dolche bitten, den Mann zu verfolgen und meine Vermutungen zu bestätigen. Sobald wir sie von ihrer Krankheit geheilt haben, natürlich. Vielleicht ist dies für Syrathas und ihre Leute ja auch ein Beginn mit ehrlicherer Arbeit? Schön wäre es. Man wird als Abenteurer wahrlich mit Schicksalen konfrontiert. Arme und ungeschickte Diebe, die in ihrer Hast sogar Schränke umwerfen – und ein Umfeld, das nicht einmal Wachen zu rufen vermag. Kranke Räuber, die in ihrer Not mit einem Priester kollaborieren, der sie nicht nur womöglich erst krank gemacht hat, sondern ihnen anschließend die versprochene Heilung versagt und sie im Stich lässt. Goblins, die ein einfaches Geschäft zu immer neuen Tricks und Betrügereien nutzen und sich nicht einmal bedrohen lassen. Aber, um das noch einmal zu wiederholen, damit rechnet man ja.

Anders wiederum verhält es sich mit Frauen, da wird man oft überrascht. Nehmen wir zum Beispiel eine hier ungenannt bleiben sollende Dame, die sich mit meinem Gefährten trifft, obwohl dieser ein Bücherwurm ist, der in der Universität arbeitet. Zugegeben, er ist recht muskulös und hat ein großes Schwert, und es handelt sich wenigstens nicht um den Entarteten, aber dennoch – ein Bücherwurm. Dabei sieht die Dame sogar gut aus. Nun ja, es ist ja nicht so, als wäre ich auf die Gunst einer bestimmten Dame angewiesen, nein, keinstenfalls. Wie die geneigte Leserschaft vielleicht weiß, war mein Quartier kürzlich Gegenstand der Berichterstattung in »Türme und Gärten«, und ich gebe zu, die ordnende Hand meines Dieners Oskar hat kleine Wunder bewirkt, wenn sie auch bisweilen weniger ordnend als vielmehr nervend sein kann – dieser Zwerg hat ein wirkliches Sauberkeitsproblem.

Was mich zu meiner letzten Frage bringt: wie bekommt man ewiges Blut aus seinen Kleidern?

Euer Roland
« Letzte Änderung: 16. November 2008, 13:59:51 von Berandor »
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Talamar

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #81 am: 16. November 2008, 14:01:03 »
Sehr schön... seit wann spielst du Ebbi, Beri? (oder hast du den Artikel "nur so" verfasst?
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Berandor

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #82 am: 16. November 2008, 14:12:53 »
Das ist bereits der dritte Brief, und m.W. hast du schon mal auf einen geantwortet?

Siehe auch hier: http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,20347.new.html#new

Ergo seit 1 Monat etwa, also 2 Spielabende jetzt.
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Talamar

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #83 am: 16. November 2008, 17:03:25 »
Das ist bereits der dritte Brief, und m.W. hast du schon mal auf einen geantwortet?

Siehe auch hier: http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,20347.new.html#new

Ergo seit 1 Monat etwa, also 2 Spielabende jetzt.
Ermmm ja genau, das WUSSTE ich NATÜRLICH wink
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Nathan Grey

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #84 am: 17. November 2008, 12:18:50 »
Na wann veröffentlichst Du denn meinen Aufruf an neue Schreiberlinge?? :D

Berandor

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #85 am: 17. November 2008, 12:44:35 »
Eine Reihe von "Gorschgeschichten" fände ich übrigens großartig.
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Nathan Grey

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #86 am: 17. November 2008, 12:47:15 »
Sehe ich auch so, ist bestimmt lustig. Übrigens wiedermal ein toller Brief. :thumbup:

Talamar

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #87 am: 17. November 2008, 17:07:15 »
Na wann veröffentlichst Du denn meinen Aufruf an neue Schreiberlinge?? :D
oh ja..... morgen... sorry vergessen
(Du musst mich an sowas öfters erinnern)
Against signatures!

Nathan Grey

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #88 am: 18. November 2008, 09:20:33 »
Macht ja nix, habe es selber vergessen und es ist mir erst wieder eingefallen, als ich den neuen Brief von Roland gelesen habe.

Talamar

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Re: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel 2008
« Antwort #89 am: 18. November 2008, 11:59:15 »
Macht ja nix, habe es selber vergessen und es ist mir erst wieder eingefallen, als ich den neuen Brief von Roland gelesen habe.
So online als News.
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