[...] Und da, wie Amurayi in seinem Con-Bericht so schön schrieb, die D&Dler in Amiland genauso funktionieren wie die in Deutschland, frage ich mich, wieso das bei uns nicht auch gehen soll.
Vielleicht, weil wir der deutschsprachige Markt sehr viel kleiner ist. Vielleicht, weil es einen Unterschied mach, ob man Übersetzungen verlegt oder Eigenentwicklungen? Vielleicht sind die finanziellen Rahmenbedingungen andere?
Ja, man kann sicherlich andere (offensivere) Markentingkonzepte verfolgen als F&S*, allerdings ist die Tatsache, daß eine andere Firma dies auf einem anderen Markt tut nun wirklich keine Hinweis auf einen möglichen Erfolg, oder anders gesagt: "Nicht alles was hinkt , ist eine Vergleich"
* an dieser Stelle bin ich mir allerdings zugebenermaßen nicht sicher, ob F&S überhaupt ein Marketingkonzept verfolgt
Interessant auch, dass meine Loyalität einem englischen Publisher gehört, nicht einem deutschen. Das hat nichts mit meinen Sprachkenntnissen zu tun, sondern damit, dass ich von dem englischen Publisher mit Respekt behandelt werde, und meine Wünsche, wenn sie auch nicht umgesetzt werden, doch zumindest angehört werden.
Bei letzterem gebe ich Dir recht, der Verlag könnte da mehr Kommunikationskanäle nutzen, aber wurdest Du respektlos behandelt? Das ist mir so nicht vorgekommen. Was Deine Loyalität betrifft, mag es allerdings auch eine Rolle spielt, daß paizo die für Dich interessanteren Produkte anbietet.
Was für Feder & Schwert gut ist, interessiert mich letzten Endes nicht die Bohne, mich interessiert, was für D&D in Deutschland gut ist. Und das ist, wie F&S immer wieder unter Beweis stellen, nicht unbedingt das selbe. Und das, mehr als alles andere, kostet sie meine Loyalität.
Willst Du damit sagen, daß F&S etwas macht, das DnD in Deutschland schadet, weil es dem Verlag nützt?
Ich denke, DnD braucht um in Deutschland erfolgreich zu sein, auch einen erfolgreichen Verleger. Es nutzt dem Spiel wenig, wenn der Verlag keine neuen Bücher rausbringt, weil er Drucker nicht bezahlen kann (siehe DSA) oder ständig den Verlag wechselt.
Derzeit ist allerdings in meiner Wahrnehmung der Rollenspielmarkt im deutschsprachigen Raum eher schwierig, so daß vermutlich aller Verlage froh sind, wenn sie zumindest ihre Kosten decken, da ist dann in der Regel wenig Platz für anderes oder riskantes. Und angesichts der Tatsache, daß die wenigsten Rollenspielverleger BWL-Experten sind und oft genug nicht nur die eigene sondern auch fremde Existenzen daran hängen, kann ich durchaus verstehen, daß die Risikobereitschaft nicht allzu hoch ist. Zumal grade bei F&S der letzte Versuch, Rollenspiel in Deutschland vorwärts zu bringen, grade wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit eingestellt wird.