Die Dreizehn, Teil 1
Wie bereits erwähnt sind die Götter Sharaans hoffnungslos wahnsinnig geworden, seit der Fremde auftauchte. Dank des Siegels von Orlon ist es ihnen nicht mehr möglich, in großem Maßstab in die Welt einzugreifen, dennoch gelingt es ihnen mitunter, auf die Welt einzuwirken - aufgrund ihres zerstörerischen Wahns ist dies fast immer mit Leid und Tod verbunden.
Noch immer gibt es Kleriker, welche versuchen, dem Wahnsinn zu trotzen und sich nach den alten Werten und Prinzipien ihrer Gottheiten zu orientieren. Doch immer ist dies ein schmaler Grat. Je machtvoller ein Priester wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß er den Wahnsinn seines Gottes empfängt.
Vor dem Irren Reigen gab es in Sharaa keine bösartigen Gottheiten. Zwar hatten einige Götter Anhänger, die ihren Willen auf moralisch fragwürdige Weise vertraten, doch wurde von den Priestern stets ein gewisser Altruismus erwartet.
Die Götter werden mit ihren Einflußsphären angegeben ebenso wie ihren alten Gesinnungen(in Klammern). Allen Göttern ist mittlerweile gemein, daß sie die Wahnsinns-Domäne vergeben können, allerdings nur an gefallene Priester.
Khoman, der Erdvater (N)
Domänen: Erde, Schutz, Stärke (Wahnsinn)
Khoman und Shilas sind die ältesten Götter Sharaans, Mutter und Vater nicht nur der anderen Gottheiten sondern die Erschaffer allen Lebens. Khoman entnahm sich selbst das Herz, da es ihn so schmerzte, daß Shilas keinen Platz hatte, auf dem sie sich entfalten konnte. Dieses Herz ist Sharaa.
Khoman war stets ein Gott, der etwas fremdartig auf jene wirkte, die sich ihm nicht gewidmet hatten. Zwar war er einerseits sehr nahe (immerhin lebt man auf seinem Herzen), doch hatte er immer eine gewisse Distanz zu seinen Schöpfungen gewahrt. Man vermutete, es lag daran, daß es Shilas war, die wirklich Leben erschuf.
Während des Irren Reigens war sein Herz in Aufruhr und Erdbeben erschütterten das Land, während sich sein Geist mit Wahnsinn füllte und sich die Erde in Eifersucht gegen die Geschöpfe von Shilas wandte. Im rasenden Schöpfungsdrang erschuf er zudem selbst Wesen...Dinge, die heute in den Tiefen der Erde leben, abscheuliche Wesen, denen die Geschöpfe von Shilas zuwider sind. Viele Monstren, die wirken, als seien sie aus Stein, wie die Gargylen, sind seinem Geist entsprungen-
Shilas, die Allmutter(NG)
Domänen:Schutz, Pflanzen, Tiere (Wahnsinn)
Shilas und Khoman waren die ersten Götter, ohne Anfang und Ende. Äonen lang wanderten sie in der Leere umher, bevor sie sich endlich fanden. Sobald sie einander sahen, da entflammten ihre Herzen füreinander...doch während Khoman ein Gott der Erde und des Steines war, so war Shilas eine Verkörperung des Potentials auf Leben, ohne eine Möglichkeit, sich zu entfalten.
So konnte Khoman sie zwar erblicken, doch sie nicht berühren, denn sie war nur der Hauch von etwas, das werden könnte. Voller Trauer darüber entnahm er sein Herz, denn die Empfindung war schwer zu ertragen. Doch sein Herz hing in der Leere und es war so voll Liebe, daß Shilas es zärtlich umschloß. Und wurde.
Es war Shilas, die einst alles Leben, tierisch und pflanzlich, erschuf. Aus der Vereinigung mit Khoman erwuchs eine Welt voller Vielfalt.
Und es war Shilas, die unendlich viel Leid über die Welt brachte, denn als der Wahnsinn sie erfaßte, ergriff sie der Drang, ihre Schöpfung neu zu betrachten. Sie erblickte dort, wo sie sich früher an der Schönheit ihrer Kinder erfreut hatte, nur noch Fehler und Unvollkommenheit. So erschuf sie Dinge neu, in unzähligen, abscheulichen Formen. Und aus Shilas, der liebevollen Mutter wurde die Mutter der Monster, Erschafferin zahlloser Schrecken.