Im Grunde läuft's auf das große Dilemma der D&D Kampfmechanik hinaus: Je höher die Stufe, desto effizienter wird die Full Attack. Im Verhältnis wird es immer unsinniger etwas anderes zu tun, je höher man aufsteigt. Es sei denn man ist ein Caster, dann hat man ohnehin genug Optionen: Magier und Co. bekommen auf jeder Stufe neue Zauber, die ihre Bandbreite erhöhen, für den Kämpfer ist es aber irgendwann nicht mehr sinnvoll für den lächerlichen Bonus auf den Trefferwurf durch Flanking seine Full Attack aufzugeben. Der Kämpfer könnte sich dann also aussuchen, ob er lieber dadurch benachteiligt wird, dass er nur eine einzelne Attacke ausführt, oder dadurch, dass er einen Abzug für "immer das Gleiche" in Kauf nimmt.
Ich verstehe, welche Absicht du mit so einem System verfolgst, fürchte aber, dass es recht schwierig bis unmöglich wird, sowas in D&D nachträglich zu integrieren, weil die Wurzel des Problems einfach zu tief im System verankert ist.
Anders ausgedrückt: In D&D wäre so ein System unfair und würde Zauberwirker massiv bevorzugen, weil die einfach viel mehr Auswahl haben, während Kämpfercharaktere gleich nochmal dafür bestraft werden, dass sie nur eine Sache gut können.
Von der Idee her wäre ein Stunt-System IMO eine feine Sache, aber die Umsetzung ist wie gesagt schwierig. Evtl. könnte man Aktionen in Kauf nehmen, die potenziell gefährlich sind - also z.B. alles, was einen Gelegenheitsangriff provoziert. Beispiel: Jeder provozierte Gelegenheitsangriff bringt einen "Dramapunkt". Nun bräuchte man nur noch Fähigkeiten, für deren Aktivierung man Dramapunkte ausgeben muss, und schon hätte man ein echt spannendes System. Blöd nur, dass man dafür sämtliche Klassen und Talente neu schreiben müsste.