Meine Antwort steht hier in t = -90 Minuten. Muss gerade "sinnvoll" arbeiten. Vorab: Ihr habt bisher Vorschläge gemacht, für die ich mich begeistern kann. Erwartet nix komplett gegensätzliches von mir zu euren Vorschlägen.
So, da wären wir. Hoffentlich nicht zuviel Fantasy-Klischee für euch:
What's the Big Picture? What's going on in this setting that makes it ripe for adventure? What's changing, evolving, declining?
Die Stadt Quart-Hadast wurde vor ca. 100 Jahren an der Küste des neuen Kontinentes gegründet. Dieses neue Land wurde von vielen als neue Chance gesehen. Das Umland wurde erschlossen, doch das Hinterland ist noch unerforscht und gefährlich. Andere Länder gründeten ebenfalls Kolonien auf dem Kontinent. Trotz der Konkurrenz und aufkommender Piraterie gedieh Quart-Hadast unter der Regierung der Fürstenfamilie Murnur und wurde zur blühenden Stadt. Doch vor einigen Jahren tauchten in Roben gekleidete, vermummte Gestalten auf. Zunächst wurden sie nur vereinzelt gesehen, niemand wußte genaueres über sie. Doch gingen sie am Hofe des Fürsten ein und aus, und langsam wurde das Leben schwerer, die Gesetze härter und die Strafen willkürlich. Sklaverei, das Recht der ersten Nacht und öffentliche Hinrichtungen wurden eingeführt, während der Kontakt zur alten Welt und anderen Kolonien abriss. Das Volk litt, die prächtige Stadt verfiel, nur der Fürstenpalast wuchs zu einer Festung, die von Armenquartieren umgeben war. Krankheiten und Hunger machten sich breit. Diebes- und Mörderbanden entstanden, in den Armenvierteln machte sich Gesetzlosigkeit breit. Die Fremden wurden immer öfter gesehen, und man sagte ihnen Mord und Hexerei nach. Schließlich scharten einige vormals einflussreiche Frauen und Männer zusammen. Ein Bürgerkrieg brach aus. Doch das Volk wurde vernichtend geschlagen, die Soldaten des Fürsten schienen übermenschlich stark und konnten nicht besiegt werden. Darauf zogen sich die Wachen zurück, und eine bedrückende Waffenruhe trat ein. Das verarmte Volk versucht verzweifelt, in diesem Überwachungsstaat zu überleben, während im Palast rauschende Feste gefeiert werden. Dazu sind alle Mittel Recht. Im verborgenen brodelt der Hass gegen den Fürsten weiter. Die nächste Rebellion ist nur eine Frage der Zeit. Viele Städter sind in das Umland geflohen und leben in kleinen, versteckten Gemeinschaften an der Grenze zum Urwald. Sie leben von Diebstahl, Überfällen auf die Männer des Fürsten und Raubmord an Schwächeren. Doch es dröhnen seit einigen Nächten dumpfe Trommeln aus dem Dschungel herüber.
Wie sieht die Kultur aus? Was sind die kulturellen Analogien (aus unserer Geschichte, aktuellen Ereignissen, Fantasy-Werken)?
Nordafrika, z.B. Tunesien wird von einer westeuropäisch angehauchten Zivilisation kolonisiert.
In welchem Konflikt befinden sich die Charaktere? Welche Seiten gibt es? Wo ist das Problem/ was stimmt nicht?
Die Charaktere müssen um ihr tägliches Überleben sowie das ihrer Familien und Freunde kämpfen. Jeder ist sich selbst der nächste. Das unerforschte Hinterland ist dabei genauso gefährlich wie die ehemals prächtigen, jetzt dunkeln und verfallenden Stadtviertel. Zudem gibt es den übergeordneten Konflikt mit dem Überwachungsstaat des Fürsten Murnur.
An welchen Orten wird dieser Konflikt ausgetragen? Welche Umwelt, Umgebung?
Schmutzige Straßen, verfallene Villen, modriger Dschungel, zwielichtige Hafenkneipten, offene See.
Wie lautet der wichtigste Ort des Settings? Nicht die Hauptstadt oder so ein Mist, sondern DER ORT, an dem die Kacke dampft?
Quart-Hadast , die neue Stadt. Ehemals prächtig und gedeihend, jetzt ein Morast.
Nenne einen weit entfernten Ort, über den Leute reden, von dem sie träumen oder über den gemunkelt wird?
Die Alte Welt.
Wer sind die Gegenspieler? Wer stellt sich den Zielen der Charaktere entgegen?
Alle anderen, die ums Überleben kämpfen, Diebesbanden, sowie die Schergen von Fürst Murnur.