Hallo.
Ich habe nun ein wenig D&D4E gespielt, und möchte auch Etwas dazu sagen.
In meinen Augen ist 4E eine konsequente Weiterentwicklung von D&D 3.X. Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Mit 3.X wollte man das Spiel "mathematisieren" und vereinfachen. Alle Regelandeutungen dieser Edition gingen in genau diese Richtung. Klassenkombinationen wurden vereinfacht, und durch das D20 System wurden auch die Proberegeln vereinfacht.
Es sollte eine Spielbalance "ausrechenbar" werden. Dies ist aber ziemlich in die Hose gegangen - gerade weil es der erste Versucht mit einem so komplexen System wie einem Rollenspielsystem war, und weil man nicht zuviel der liebgewonnenen Dinge aus AD&D weglassen wollte.
Mit der 4E hat man diesen Schritt dann konsequent weiter verfolgt. Nun sind auch die Bereiche bei denen man gemerkt hat, dass sie nicht "berechenbar" sind (Prestigeklassen, ewige Zauberauswahl und damit einhergehende Kombinationsmöglichkeiten usw.) konsequent vereinfacht worden.
Ich würde sagen, hier hat man die 1/3N 1/3V 1/3A Regel angewendet. Ein Drittel neue Regeln, ein Drittel verbesserte Regeln und ein drittel Alte Regeln.
Ich mag die 4E Regeln dank ihrer Berechenbarkeit. Ich als SL habe es dadurch ziemlich einfach, und das Powergamen wie man es noch aus AD&D oder D&D3.x kannte ist auch (erstmal?) vom Tisch.
Natürlich gibt es dafür Einschränkungen. Mein Schurke kann ohne Regelbruch keinen Kurzbogen benutzen (und damit sneaken), aber diese werden durch die bessere Spielbarkeit und Klarheit ganz klar ausgeglichen.
D&D 4E ist in meinen Augen ein einfaches leicht zu lernendes Spiel, dass man gut spielen kann. Wer "Glohrreiches Charakterrollenspiel"(tm) spielen will, ist wohl in einem System dass mehr Ausgestalltungsmöglichkeiten der Charakter bietet (z.B. DSA) besser aufgehoben.
Aktion und Abenteuer lassen sich aber besser mit D&D spielen.
Soweit,
Cadarr