Grüß dich Nadir!
...und alle anderen, die nichts besseres zu tun haben, als diesen Roman zu lesen...
Aus was für Quellen könnte Magie kommen?
Aus dem Magier selbst.
Die Verbindung von Körper und einem besonderen Geist lassen Zauber/realitätsverändernde Manipulationen erst möglich werden. Die Fähigkeit dazu kann angeboren sein oder sie ist trainierbar.
Doch die Variante ist gefährlich. Der Magier betreibt halt ständig Raubbau mit seinem Körper und kann dadurch geschwächt werden, kann aber auch ins Koma fallen und sterben. Die Anforderungen an seinen Geist könnten ihn z.B. psychotisch, lethargisch, paranoid, müde, dissoziativ gespalten, vergesslich oder was-auch-immer-du-dir-vorstellen-kannst, machen. Entweder nur vorübergehend, oder tatsächlich permanent.
Aus seiner direkten Umgebung
Bei Dark Sun mussten Magier um ihre Zauber anzutreiben, die notwendige Energie aufbringen. Diese stammte dabei von Pflanzen. "Defiler" (eine Art Unterklasse der Magier) haben hierbei Raubbau betrieben. Statt wie "Preserver" diese Energie langsam und bedacht zu entnehmen, haben sie es allen lebenden Pflanzen und Setzlingen entrissen, sie dabei zerstört und den Boden unfruchtbar werden lassen.
Pflanzen dienen hier als Beispiel. In Dark Sun haben sie einen besonderen Stellenwert, da die Welt durch Defiler zu einer Wüste wurde und Leben hier nicht "verschenkt" wird. Hier müsste man also eine ebenso bedeutende Energiequelle sich erdenken, denen der Zaubernde nahe sein muss, um seine Zauber zu wirken.
Wenn man diese Variante einsetzt, dann wird meist Zaubern die Subtilität genommen. Je mächtiger der Zauber wird, umso schneller kann man die Manipulation an der Umgebung entdecken. Solche Energiequellen könnten evtl. ja auch verdorben sein...
Aus einer Quelle
In den Büchern Robert Jordans "Wheel of Time" stammt die Magie aus einer Quelle, welche zweigeteilt ist. Auf eine Hälfte können nur Männer, auf die andere nur Frauen zugreifen. Hier gibt es gewisse Regeln, wie die Energie anzuzapfen ist, aber es gibt keine Regeln, wofür.
Die Quelle der Magie kann aber auch ein Gott/Dämon/X-für-mächtiges-Wesen sein. Der Magier muss sich hier bestimmt gewissen Ritualen unterziehen und täglich fasten, bevor er auch nur im entferntesten daran denken kann, Licht zu erschaffen!
Er könnte aber auch kurz ein zielloses Gebet in den Äther senden...
Bei dieser Variante ist sowohl das wie, als auch das wofür wichtig. Sollte man zuviel Energie beanspruchen kann man gegenüber der Quelle in der Bringschuld sein, egal wie die nun aussieht. Sollte man Magie für Zwecke einsetzen, die sich nicht mit den Zielen der Quelle decken... tja dann...
Die Energie ist überall
Wie auf den Forgotten Realms. Das Gewebe der Magie, der Mystra vorsteht usw...
Man muss nur die Kunst lernen, Energie aus dem weltenumspannenden Gewebe zu entziehen. Bei einer Arm-an-Magie-Welt aber wahrscheinlich nicht die beste Lösung.
Aus welcher Essenz könnte Magie bestehen?
Erkläre dich bitte näher!
Welche Auswirkung hat das Zaubern:
a) auf die Umwelt?
b) auf den Zauberer?
Ein Teil ist oben bereits beschrieben.
Bei Mage, the Ascension ist es z.B. so, dass die Realität das Zaubern verhindert. Dinge, die allzusehr aus dem Ramen fallen, werden von ihr sogar aktiv bekämpft, was sich darin äußert, dass der Magier aus eben dieser ausgeschlossen wird.
Bei einem System, dass ich mir mal überlegt habe, habe ich den Zaubern ein "Echo" gegeben. Ähnlich Shadowrun, wo das "Entzug" genannt wird, gab es eine schädliche Energie, die auf den Magier zurückfällt, wenn dieser zaubert.
Hierbei habe ich nach der jeweiligen Schule diesen Entzug abgeändert. Der Spieler beschreibt einen Effekt, der SL legt den SG fest.
Bei der Elementarschule kann z.B. ein Feuermagier sich selbst durch dieses Echo verbrennen. Er kann aber auch, da die Schule "Feuer" für Leidenschaft und Agression steht, von diesen Emotionen kurzzeitig verzehrt werden. Tatsächlich ist es so, dass Meister der Feuermagie zu aufbrausenden und agressiven Naturen werden. Sie müssen es aber auch werden, da sie hierdurch das Feuer erst richtig verstehen und tiefer in die Geheimnisse eindringen können, also mächtigere Kräfte kontrollieren können. Nicht wenige Meistermagier sind einfach mal in Flammen aufgegangen...
Anwender der weißen (meist heilenden) Künste werden bis zu solch einem Grad selbstaufopfernd, dass irgendwann ihr Ich zerbricht und sie sich selbst umbringen, indem sie schlicht vergessen zu essen oder zu trinken.
"Schwarzmagier" machen das eher andersrum... usw...
Meine Magier werden, wenn sie mächtig werden wollen, zu krüppeln. Aber wenn man Macht haben will, was ist man bereit dafür zu opfern?
Welche Arten von Zaubern kann es geben?
Puuuh... je nach Subtilität und der Macht, die du auf die Welt loslassen magst. Kleine Tricks (Cantrips), Erschaffen von Licht, Meteorschwärme. Die Bandbreite ist groß.
Ich habe Zauber in Schulen gesteckt. Es gibt aber ein paar sehr alte Konzepte:
Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde), Licht und Dunkel, Geist und Körper.
Wie variabel sind einzelne Zauber?
Hmm... auf die Gefahr hin, die Frage nicht richtig zu verstehen. Ich fasse eher mal die Variabilität eines Systems für Magie in dieser Frage auf.
Je variabler das System, um so mehr ist möglich. Das jedoch in Regeln zu verfassen, die allgemeingültig werden, ist die Kunst schlechthin!
Nehmen wir mal den bisher viel gerittenen Feuermagier:
Ich will mit einem Funken meine Fackel entzünden.
Ich will, dass ihm Schweiss ausbricht!
Ich will, dass meine Tasse Tee wieder warm wird.
Ich will, dass ihre jetzige Emotion verstärkt wird. ..., dass er vor Zorn glüht!
Ich will, dass ein Licht entsteht, welches mich begleitet.
Ich will, dass meine Hand brennt, mir nicht schadet, aber allem, was ich berühre!
Ich will, dass meine Zuhörerschaft meinen Worten mit Leidenschaft begegnet (und wir dann den Baron und seine unfairen Steuern aus dem Land jagen)!
Ich will mit einer Feuerkugel nach dem Baron werfen!
Ich will, dass es Feuer regnet! (wie alttestamentarisch...
)
Hierbei muss man nun ein System haben, dass den SG und die Effekte in Relation setzt. Aber das ist schon allein aufgrund von Spieler-Witz nicht so leicht möglich. Hab darauf einfach noch keine patente Antwort, freue mich aber über jedwede!
Was ist zum Zaubern notwendig?
In der indischen Mystik gibt es das Konzept der universellen Harmonie, bestehend aus Mandala, Mantra und Mudra.
Das Mandala ist der Gedanke (meist in Form von Bildern ausgedrückt), das Mantra ist das Wort und die Mudra eine symbolische Handbewegung (wie z.B. die indische Begrüßung "Namaste").
Kommt das einem irgendwie bekannt vor?
Aber auch alles andere kann Vorraussetzung sein:
Bestimmte Gegenstände (der Zauberstab, Kreide, Salz, Blut, Tiere(kadaver), Edelsteine, -metalle, und, und, und)
Örtlichkeiten (Orte der Macht; Kreuzungspunkte von Ley-Linien, usw.)
Bestimmte Zeiten (Mitternacht, Zwielicht, Winter, Sonnenfinsternis)
Zu viel, um näher darauf einzugehen...
Mir sind strikte und genau ausformulierte Zauber ein Graus. Das hemmt jegliche Kreativität bei der Zauberauswahl. Wie könnte man Zauber offen und unformuliert lernen?
Danke für Eure Ideen
Nadir-Khân
Mir auch, aber solch ein System lässt sich einfach schwer ausarbeiten. Du kannst dir ja mal das Ars Magica System ansehen. Kurz zur Erklärung:
Bei Ars Magica gibt es 5 Manipulationen (Ich erschaffe, verstehe, verändere, zerstöre, beherrsche) und 10 Formen (die 4 Elemente, menschlischer Körper, Tier, Pflanze,
Kraft...)
Durch Kombination ergbt sich
Ich erschaffe Feuer (Licht bis Feuerball)
Ich verstehe den Körper (Diagnose, Identifizierung von Gift und Krankheit)
Ich beherrsche Tier (Von der Ameise bis zum Pferd)
Ich zerstöre Pflanze (Vom hauseigenen Benjamini bis zum Wald nebenan)
Ich verändere Kraft ("Metamagie")
Genaueres findest du hier. Ich glaube, dass das Regelwerk frei zum Download ist, schau aber nochmal genau hin
.
http://e23.sjgames.com/item.html?id=AG0204 Lieben Gruß
Tethra