Autor Thema: neue, eigene Welt  (Gelesen 5115 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Archoangel

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #15 am: 27. Juli 2008, 16:26:20 »
Was genau brauchst du denn noch?
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Darigaaz

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #16 am: 27. Juli 2008, 20:01:25 »
Na Leute kommt schon... tragt mal ein Paar eurer schönen Ideen eurer eigenen Kampagnenwelten zusammen  :thumbup:
Ich nutze die Ideen in den Supplements von DnD 3.5, integriere die Organisationen wie die Paragnostic Apostles, Order of Illumination sowie Gebäude wie Sewer Hideout of Olidammara oder Sky Citadel of St. Cuthbert und ansonsten klaue ich aus Filmen und sonstigen Medien.

Es gibt wirtschaftliche Beziehungen, Feindaschaften, Freundschaften etc. aber es ist nichts Neues, was nicht schon anderweitig hundertmal dagewesen ist oder existiert.

In meiner aktuellen Welt Gryth (bzw. Königreich Gryth) latscht die Gruppe nur dort herum, ist groß genug, es ist eine Theokratie von Heironeous und Drow sind Feindbilder.

Vor ca. 200 Jahren entmachtete der Heironeous Klerus den amtierenden König, weil aufflog, daß dieser mit einem Drachen paktierte, welcher das Klischee erfüllte (alle x Monate Jungfrau Opfer usw.). Er arbeitete dabei mit dem St. Cuthbert Klerus zusammen, der dadurch seine Einflußgebiet auch auf Gryth erweitern konnte und nun eine militärische Macht darstellt und sich auch so benimmt und ab und an mit Heironeous aneinanderrauscht...blablubb.

Das alles ist aber schon irgendwie nix Originelles, es reicht aber, um DnD zu spielen. Wenn man sich das DMG mal richtig vornimmt, kommt eine Welt ziemlich schnell zusammen ;).

Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

DU#1229

  • Gast
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #17 am: 27. Juli 2008, 22:48:47 »
@ Archoangel: was ich noch brauche sind jede Menge Ideen! Und viele davon  wink

@ Darigaaz: so ähnlich habe ich das auch schon gemacht. Meine jetzige Kampagnenwelt ist sehr von Eberron inspiriert und ich habe auch aus dem "Lost Empires Of Faerun" einiges gezogen, was ich allerdings wiederverwenden kann... war alles dann wohl doch zuviel!


Ein weiterer Gedankengang war, dass ich dieses nächste Mal stärker reduzieren möchte. Also gar nicht sosehr alles ausarbeite, vielmehr Ideen und Anreize sparsamer einsetze und zu etwas wirklich Besonderem werden lasse. Was ist den schon besonders an der "Kammer" (Drachenorden), wenn ich zig andere, interessante, geheimnisvolle Bünde habe?

Wie handhabt ihr das?

Archoangel

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #18 am: 27. Juli 2008, 23:59:01 »
Super ... ich meinte in welche Richtung brauchst du noch Ideen? Geographie, Geschichte, Völker, Legenden ... eine Welt ist ja nun etwas komplex...
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

TheRaven

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #19 am: 28. Juli 2008, 00:04:47 »
1. Alles detailliert ausarbeiten
2. Alles oberflächlich ausarbeiten
3. Einzelne Teile detailliert ausarbeiten, Rest oberflächlich
4. Einzelne Teile detailliert ausarbeiten, Rest gar nicht
5. Einzelne Teile oberflächlich ausarbeiten, Rest gar nicht

Choose one and don't stray und mehrere Köche verderben den Brei.
Ja, das reimt sich, also stimmt es.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Archoangel

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #20 am: 28. Juli 2008, 00:05:43 »
Da ist jemand ja richtig gut gelaunt...
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

TheRaven

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #21 am: 28. Juli 2008, 01:14:06 »
Ja, eigentlich schon. Mein Hinweis ist wertvoller als du vielleicht denkst. Klingt ja logisch aber trotzdem hält sich kaum jemand daran, was dazu führt, dass solche Projekte dank der fehlenden Priorisierung und des chaotischen Flickwerks in einem völlig nutzlosen Zustand sterben. Rather keep it small and contained then loose yourself in delusion of grandeur. Ich bin der gottverdammte Zen-Meister.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Anita Blake

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #22 am: 28. Juli 2008, 09:48:18 »
Man sollte darauf achten, dass die Parameter auch möglich sind.
Deswegen finde ich das Erstellen einer eigenen Welt sehr, sehr schwer.
Also Monde und Gezeiten abstimmen, Größenverhältnisse realistisch, kann das Gebiet auch so viele Menschen ernähren, können so viele da leben, oder sind die Frauen dauerschwanger etc. usw.
cogito ergo summ - dachte die Biene

TheRaven

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #23 am: 28. Juli 2008, 10:02:41 »
Man sollte darauf achten, dass die Parameter auch möglich sind.
Deswegen finde ich das Erstellen einer eigenen Welt sehr, sehr schwer.
Also Monde und Gezeiten abstimmen, Größenverhältnisse realistisch, kann das Gebiet auch so viele Menschen ernähren, können so viele da leben, oder sind die Frauen dauerschwanger etc. usw.
Kommt drauf an. Ich kenne eigentlich keine einzige Kampagnenwelt, wo so Sachen wirklich stimmen also wieso verlangen, dass eine selbstgemachte diese Kriterien erfüllt? Man darf solche Fehler einfach nicht zur Schau stellen und muss zumindest den Schein wahren aber wirklicher Realismus ist eh für die Tonne, denn wie schon oft erwähnt würde eine Welt, selbst mit geringem Magieaufkommen und Göttereinfluss fundamental anders aussehen. Schon alleine das Wissen um die Existenz von Magie, Monstern und Göttern würde die Kultur und das Leben so grundlegend ändern, dass es am Hintern nicht mehr vergleichbar wäre mit irgendwelchen Kampangenwelten die wir kennen.

Ich finde es eh immer lachhaft, dass humanoiden Lebewesen in Fantasiewelten unserem Verständnis von Verhalten und Psyche entsprechen. Man überlege sich mal, was sich an unserem eigenen Verhalten sofort ändern würde, wenn die Wissenschaft herausfinden würde, dass sowas wie Magie existiert. Und nun stelle man sich hunderte, nein, tausende von Jahren vor in welchen die Leute mit Magie, Monstern und echten Göttern leben und man erkennt wie lächerlich unsere Darstellung von Fantasiewelten ist. Es ist schlicht ein Kompromiss, denn wir wissen es nicht besser und wollen es auch nicht anders. Wir wollen unsere Welt, so wie wir sie kennen aber halt mit ein wenig mehr Würze. Manche haben es gerne etwas schärfer als andere aber die Speise bleibt dieselbe.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2008, 10:04:45 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Lich

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #24 am: 28. Juli 2008, 15:18:08 »
Mindestens drei Kernelemente für deine Welt herausarbeiten, die sie von publizierten Welten unterscheidet.

DAS ist meines Erachtens der größte Fehler, den man beim Weltendesign machen kann. Heraus kommen dann nämlich abgedrehte Freak-Welten. Beste Methode: Nimm einfach die Elemente aus verschiedenen Quellen, die Dir gefallen und packe sie in ein stimmiges Gesamtkonzept.

Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
greater power, long-forgotten knowledge, and the most terrible of arcane secrets. (MM 4Ed)
-4E is D&D for people who don't like D&D /A4L-Member

TheRaven

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #25 am: 28. Juli 2008, 16:37:12 »
DAS ist meines Erachtens der größte Fehler, den man beim Weltendesign machen kann. Heraus kommen dann nämlich abgedrehte Freak-Welten. Beste Methode: Nimm einfach die Elemente aus verschiedenen Quellen, die Dir gefallen und packe sie in ein stimmiges Gesamtkonzept.
Kommt auf das Ziel drauf an. Will man eine Kampagnenwelt machen und diese dann verkaufen und anderen Leuten anbieten, dann hat Zechi recht, denn es gibt mehr als genug generische Welten. Will man sich allerdings als Fan eine eigene Welt schaffen, dann hast du recht, denn hier geht es ja nicht darum etwas Brandneues oder supi Innovatives zu machen, sondern einfach etwas, das einem selbst gefällt (was Innovation ja am Ende nicht ausschliesst). Da es ja hier um eine Fanwelt geht stimme ich dir natürlich zu und halte den Vorschlag von Zechi für weniger gelungen.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

DU#1229

  • Gast
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #26 am: 28. Juli 2008, 17:24:17 »
1. Alles detailliert ausarbeiten
2. Alles oberflächlich ausarbeiten
3. Einzelne Teile detailliert ausarbeiten, Rest oberflächlich
4. Einzelne Teile detailliert ausarbeiten, Rest gar nicht
5. Einzelne Teile oberflächlich ausarbeiten, Rest gar nicht

Choose one and don't stray und mehrere Köche verderben den Brei.
Ja, das reimt sich, also stimmt es.

Ich verstehe es zumindest. Und ich denke auch richtig.
Mit ähnlichen Gedanken plage ich mich ja gerade herum. Und werde wahrscheinlich Deinen genannten Punkt 3 verwenden.
Gibt mir genug Platz zum Improvisieren, was ich viel und gern tue. Auf der anderen Seite aber auch stringente Linien, an denen sich die Spieler zumindest anfänglich gut orientieren können, um ein Feeling und einen Anker in der Welt zu finden.
Ohne eine geeignete Landebahn möchte ich meinen Spielern eine neue Welt eigentlich ungern präsentieren.

Von daher, danke für die super Tipps hier und gerne:

mehr davon!

Archoangel

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #27 am: 28. Juli 2008, 22:55:34 »
Als sehr praktisch hat es sich bewährt mal im "legendären"  ersten Zeitalter zu beginnen ... also sozusagen nach den Götter-, Titanen-, Drachenkriegen (oder was auch immer), also in dem Zeitalter, da die sterblichen Völker den Platz der - sagen wir weniger sterblichen - einnehmen. Das spart auch einen tieferen historischen Hintergrund, in dem man sich ja nur verhaspeln kann...

Eine gute Jahreszahl ist hier das Jahr 400-500 - dann ist schon ein bisschen was passiert, aber deine Charaktere werden (mit etwas Glück) die großen Helden der Antike werden.

Zudem lässt sich hier ein alternatives Götterkonstrukt einfügen: wie wäre es mit einer quasi-unsterblichen Schöpferrasse, welche in ihrem Hochmut ein Tor zur Hölle öffneten und die Teufel versklavten - bis diese rebellierten und das "Volk" plattzumachen drohten? Anschließend hat man aus höheren Tieren die Menschen/Elfen/Zwerge gezüchtet um Hilfstruppen zu haben. Teile dieser wurden Korumpiert, so entstanden Drow, Duergar und meinetwegen sogar Tieflinge. Als die Gefahr gebannt war, sind vom "Volk" nur noch so wenige übrig geblieben, dass sie die Welt nicht mehr bevölkern konnten - und deshalb wurden die schönsten Plätze (gelobtes Land) an die verdientesten Hilfsvölker gegeben. Ein paar des "Volkes" sind - ob ihrer gewaltigen Kräfte zu den "Göttern" geworden, andere sind bei "ihren" Völkern geblieben, um ihnen die Zivilisation beizubringen, bis sie sich - nach und nach - an einen weit entfernten Platz zurückgezogen haben.

So hättest du auch ein paar (logische) Ruinen und einen "Erzfeind" - ein paar Teufel sind zurückgeblieben, haben aber ihre Fähigkeit eingebüßt ihresgleichen zu rufen...
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Lhor

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #28 am: 29. Juli 2008, 13:34:56 »
Was meinen Welten immer recht viel Flair gegeben hat, waren geschichtliche Ereignisse, die die Welt verändert haben.

Natürlich Kriege (Grenzen verschoben? andauernde Konflikte deswegen an diesen Grenzen?), Propheten, die etwas verkündet haben (-> Religion?), Naturkatastrophen, Aufstände von Bauern gegen den Adel usw.

So sind dann immer ganz schnell daraus andere Sachen wie verfeindete Königreiche und so entstanden.
Und es hat mir immer Spaß gemacht, auch Kalender mit Feiertagen auszuarbeiten, die nicht nur auf die Götterwelt basierten.
Naja, mir hats gefallen  :cheesy:
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Kjel

  • Mitglied
Re: neue, eigene Welt
« Antwort #29 am: 29. Juli 2008, 13:40:15 »
Zitat von: Nadir-Khân
was muss rein in eine eigene Fantasywelt?

1. ein eigenes Konzept, eine grobe Linie (könnte u. U. auch die Anzahl der Antworten erhöhen)
2. Kontinente
3. Götter
4. Machtgruppen
5. Völker (gerne mit einem Twist, Elfen nur im Gebirge, Halblinge aus dem Dschungel, oder so...)
6. Länder
7. Städte
8. Wildnis
9. fantastisches Terrain, magische Orte
10. Monster
11. Ruinen und Dungeons

12. Kosmologie & Mythologie nebst Götterpantheon - Ist die Welt platt wie eine Pizza auf dem Rücken einer überdimensionalen Schildkröte liegend, welche durch ein Meer aus gefrorenen Cola-Tränen schwimmt mit Nachbar-Dimensionen ins Reich der nymphomanischen Weinfrauen, welche den celestischen Göttern dienen die auf einem Thron aus Wackelpudding über das Multiplikator-Universum wachen samt dem Abgrund, einem dunklen Nichts aus dem der Namenlose mit den tausend Titeln und 33 Beinamen stammt und seither die ganze Welt plus Schildkröte mit einer gigantischen, stinkenden Schafswolldecke einfangen will?