Autor Thema: Berandors Stadt in Ketten X: Gebrochene Ketten (7 Updates, abgeschlossen)  (Gelesen 11392 mal)

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Berandor

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Okay, es sollte ja bereits klar sein, dass die Käfigmacher sterben werden. Aber wie viele nehmen sie mit ins Grab? Wer tötet wen? Gebt eure Tipps jetzt ab!
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Berandor

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Zeitplan: 30.08. – Episode 6: Gebrochene Ketten
06.09.: Epilog und dann 10.09.: Prolog des nächsten Abenteuers.

Da Epilog und der Anfang des nächsten beide recht kurz sind, halbiere ich da die Wartezeit. Ok?
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Hedian

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Du bist der Beste, Papa Ber. :thumbup:

Topas

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Boras ist nicht dabei, bleiben 4, ich sag mal die Hälfte geht drauf.
Immense harm is caused by the belief that work is virtuous.
- Bertrand Russel

DU#1229

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Thargad, wie immer  :D

Furlong

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Ja, Thargad ist mal wieder dran, diesmal hat er aber Gesellschaft von Jørgen.

Furlong

Berandor

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Da die SH fast fertig ist, kann ich nun recht sicher sagen, dass es 6 Teile im letzten Abenteuer geben wird. 4 sind geschrieben. Sobald ich fertig bin, update ich etwas schneller. Soll ja langsam mal ein Ende haben, oder?

Aber da kommt noch so einiges, kann ich euch sagen. So EINIGES.
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Berandor

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So. Nur noch den Epilog. Mann, ein wenig komisch fühlt sich das schon an.

Ich würde euch gerne die Werte der Käfigmacher geben, aber ich hatte sie stärker gemacht und dann doch die alten Werte benutzt. Als solches:

Sonnentau: Wizard/Fatespinner 10 / Archmage 1(?) CR 18
Finster: Fighter/Disciple of Dispater 8, CR 18, Feats aus dem Book of Iron Might
Dämonicus Grimm: ein Balor
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Kylearan

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1. Ich hatte ziemliche Schiss vor dieser Begegnung (und da hatte ich irgendwie "nur" Dämonicus Grimm und Finster auf der Rechnung), da Boras nicht dabei war, wenn ich mich recht entsinne.

2. Mehr Updates und schneller wäre schön. Wo doch beinahe alles fertig ist.

3. Best Campaign EVER.

Kylearan
"When the going gets tough, the bard goes drinking."

Berandor

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Für Kylearan

Gebrochene Ketten

Die dritte Halle war eine Sackgasse. Sie verbreiterte sich langsam, um dann am Ende wieder zusammenzuführen. Es gab keinen weiteren Ausgang. Aber am anderen Ende der Halle, auf einem Podest, stand das steinerne Abbild des Dämonenbaums, eine groteske Statue aus Stein.

»Zehn Goldkronen, dass die Statue angreift«, sagte Thamior.

»Pfft!«, machte Thargad. »Ich wette nur, wenn ich gewinnen kann.«

»Ich gebe zwanzig zu eins«, meinte der Elf. Aber niemand schlug ein. Stattdessen schlug die Falle zu, als aus der Wand links und rechts von ihnen plötzlich zwei große Käferwesen brachen und angriffen. Gleichzeitig begann – natürlich – die Statue, sich zu bewegen.

»Thamior, Dirim«, sagte Jørgen, »nehmt euch den Golem vor. Thargad, du links, ich nehme den hier.«

Dirim stürmte mit Schuldspruch auf den Golem zu, während Thamior das Seelenfeuer entzündete und Pfeil um Pfeil fliegen ließ. Thargad tauchte unter der Klaue des Erdkolosses durch und trieb ihm beide Schwerter in die Brust, an denen er sich hochzog und über dessen Kopf schwang, nur um die gerade erst gelösten Klingen nun in den Rücken zu schlagen, sich dann kopfüber hängend abzustoßen, zu drehen und stehend auf dem Boden aufzukommen und schließlich die Schwerter seitwärts nach außen zu schwingen, um sie in die Flanken des Untiers zu bohren. Der Erdkoloss hatte einen dümmlichen Ausdruck auf dem Gesicht. Dann fiel er tot um. Thargad wirbelte die Klingen, um sie von Blut zu befreien.

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Thamior feuerte eine zweite Salve Seelenfeuer ab. Die Pfeile sprengten kleine Stücke aus dem Golem. Steinerne Äste brachen ab und krachten zu Boden. Dirim hatte nur noch die Aufgabe, aus diesen Kerben noch größere zu machen. Währenddessen trieb Jørgen den zweiten Erdkoloss zu Thargad herüber, der sich von der Wand abstieß und seine Schwerter dem Monster direkt in die Augen stieß. Der Koloss stürzte.

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Noch während die Kettenbrecher sicherstellten, dass ihre Gegner tot waren, schloss sich der Ausgang hinter ihnen.

»Na toll«, sagte Dirim. »Und jetzt?«

»Ich schätze, jetzt kriegen wir eine Audienz«, sagte Thargad.

Das Podest, auf dem der Golem gestanden hatte, fuhr in den Boden hinab. Die Kettenbrecher näherten sich dem Loch, das sich langsam mit einer süßlich riechenden Flüssigkeit füllte.

»Säure«, warnte Thamior. Die Flüssigkeit erreichte den Rand des Loches und schwappte über. Es begann, Säure zu regnen. Alle Kettenbrecher sahen Dirim auffordernd an.

»Tyr, schirme uns ab vor diesem ätzenden Wetter«, frotzelte Dirim und beschwor einen Schutz um ihn und seine Freunde. Die Säure stieg jedoch immer weiter und weiter, bis der ganze Raum voll und die Kettenbrecher vollständig eingetaucht waren. Dann entstanden um sie herum flimmernde Kraftfelder, Luftblasen ähnelnd, und noch bevor sie sich darin orientieren konnten, schossen sie schon durch die Säure davon.

-

Ihr Fahrt dauerte einige Minuten, in denen sie hin und her geschüttelt und nur durch die Luftblasen von stärkeren Verletzungen bewahrt wurden. Auch mussten die Kettenbrecher dadurch nicht die Luft anhalten oder Angst haben, dass Dirims Säureschutz endete. Allerdings gab es auch keinerlei Möglichkeit, ihren Aufenthaltsort zu bestimmen. Eine pulsierende Wand sah schließlich aus wie die nächste.

Dann wurden sie aus einer Wand gespült und schlugen hart auf dem Boden auf. Hier umgab sie keine Säure mehr, und während sie noch versuchten, auf die Beine zu kommen, zerplatzen die Schutzblasen um sie herum. Schwärze umgab sie. Dirim konzentrierte sich kurz, und sein Lichtauge explodierte in weißer Helligkeit. Die Kettenbrecher standen in einem großen Saal, der mindestens zehn Meter hoch war. Die allgegenwärtigen pulsierenden Wände waren durchzogen von kleinen Nischen, aus denen Gesichter aus Baumrinde auf sie herabsahen. Dies war Malgario. Dirim versuchte, das Saatkorn zu erspüren, aber vergebens.

Die Gesichter begannen zu sprechen.

-

Zuerst war kein einziges Wort zu verstehen, weil hunderte von Stimmen durcheinander sprachen, aber dann kristallisierte sich aus dem Gemurmel und Gewirr eine Frage heraus: »Was wollt ihr?«

Jørgen erhob die Stimme: »Wir wollen die Käfigmacher töten.«

»Dann werden wir euch töten!«, kreischten Dutzende Stimmen, wenn sie auch unterschiedliche Worte benutzten, um diesen Sinn auszudrücken.

»Wer sagt uns, dass ihr die Wahrheit sprecht?«, kam ein ruhiges Flüstern hintendrein.

»Ich bin ein Paladin«, sagte Jørgen, »und mit mir sind Gesandte von Helm und Tyr. Die Käfigmacher sind unsere Erzfeinde, und wir haben bereits vier von ihnen besiegt. Daran zu zweifeln hieße, mein Wort als Paladin anzuzweifeln.«


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»Und wer sagt uns, dass ihr mächtig genug seid?«

»Wir stehen noch«, sagte Dirim trocken. »Wir wären nicht hier, wenn das nicht reichen würde.«

»Und ihr gebt nicht auf halbem Wege auf?«

»Aufgeben?« Jørgen wurde zornig. »Wir verteidigen unser Haus und Heim, und wir sind stark genug, sie zu töten. Aufgeben kommt nicht in Frage.«

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»Warum wollt ihr sie töten?«, fragte die Flüsterstimme.

»Sie haben unsere Eltern getötet«, sagte Dirim.

Kurz war Stille, dann sagte die Flüsterstimme: »Wir sind zufrieden.«

»Wir sollten sie töten!«, kam wieder die Kakophonie ins Spiel, nur um von einer dröhnenden Stimme übertönt zu werden.

»Wenn wir euch zu den Käfigmachern lassen, wäret ihr bereit, euch auf einen Handel einzulassen?«

»Wir sind Söldner«, sagte Jørgen. »Ein Handel ist uns willkommen.«

»Und kann man euch trauen?«

»Wenn wir etwas versprechen«, intonierte Thamior, »halten uns nicht einmal Götter davon ab, das Versprechen zu halten.« Er hielt zum Beweis den Seelenbogen hoch.

»Die Käfigmacher halten uns versklavt«, dröhnte es. »Wir hassen das. Wenn wir euch vorlassen, gebt ihr uns dafür frei, wenn ihr gewonnen habt.«

»Uns geht es nur um die Käfigmacher«, sagte Thargad. »Also lasst uns schon durch.«

»Und gebt uns Boras wieder«, sagte Dirim.

»Der Barbar bleibt bei uns, als Faustpfand. Er wird gegen unsere Freiheit eingetauscht. Und nun geht, bevor wir uns doch dafür entscheiden, euch zu töten.«


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Die Kettenbrecher sahen sich um. Es gab keinen Ausgang. »Gehen?«, fragte Dirim. »Wohin denn?«

Der Boden, auf dem sie standen, senkte sich plötzlich und über ihnen wuchs eine Decke. Dann ging es spürbar vorwärts und durch den Baum hindurch.

-

Die Kammer bewegte sich geräuschvoll durch das Innere des Dämonenbaums. Es rumpelte ein wenig, aber die Unruhe dehnte sich nicht auf die Kettenbrecher aus. Sie standen ruhig und konzentriert. Sie waren bereit. Hofften sie.

Die flüsternde Stimme des Dämonenbaums erklang um sie herum. »Ihr seid gleich da. Sie werden euch hören.«

Schnell gingen sie letzte Schutzvorkehrungen durch. Dann hielt die Kammer mit einem Ruck an und die Seitenwand fiel in sich zusammen. Die Kettenbrecher fanden sich in einer augenförmigen Halle wieder und zwar dort, wo die Tränendrüse wäre. In der Mitte der Halle wuchsen wabernde Tentakel aus der Wand, aber dank ihrer Überredungskünste mussten die Kettenbrecher nicht fürchten, dass sich Malgario gegen sie wendete. Zwischen den Tentakeln flimmerte ein Kraftfeldkäfig, in dessen Mitte wiederum ein Podest stand, auf dem (mittig natürlich) ein melonengroßes Saatkorn lag. Dirim spürte sofort, dass es ihm gehorchen würde. Ganz am anderen Ende schließlich, vielleicht sechzig Schritt entfernt, warteten die Käfigmacher.

Dämonicus Grimm wirkte wie ein normaler Krieger, schwer gerüstet und mit einem Langschwert bewaffnet, wenn er nicht von schwarzen Flammen umgeben gewesen wäre. Er war hochgewachsen und schien den gesamten Raum durch seine reine Anwesenheit zu beherrschen. Zu seiner Rechten stand ein Hühne in einer roten Rüstung voller Stacheln und Klauen, und der geschlossene Helm wirkte wie ein Dämonenschädel. Sein gezacktes Langschwert zitterte leicht in der Luft. Dies war Finster, und auf der anderen Seite war Sonnentau, eine scheinbar ungerüstete Frau in einem engen Kleid, eine Schönheit, die allerdings durch die Grausamkeit entstellt wurde, die ihr im Gesicht stand.

Finster agierte als Erster. Er hob seine Klinge und stürmte vor. Sein Umhang flatterte wie die Flügel eines untoten Drachen, und sein Körper fing Feuer, als er auf Thamior zustürmte. Der Elf feuerte. Den ersten Pfeil parierte Finster mit dem Schwert, dann wurde er in der Schulter, am Knie und in der Brust getroffen, ohne langsamer zu werden. Finster holte aus und schwang sein Schwert in weitem Bogen. Thamior bog den Oberkörper zurück und entging dem Schlag nur um Haaresbreite, und bevor er wieder aufrecht stand, hatte Finster selbst eine abwartende Haltung eingenommen. Thamior spannte den Bogen und zielte. Finster knurrte unter dem geschlossenen Helm. Thamior drehte sich um und feuerte in die Halle hinein.

Finster stutzte. In diesem Moment wurde Thargad, der unsichtbar gewesen war, sichtbar. Zumindest der Teil von ihm, der nicht bis zum Anschlag in Finsters Hals steckte – also nicht seine Schwerter. Finster verkrampfte und Blut quoll aus dem Dämonenmaul seines Helms, dann brach er zusammen.

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Währenddessen hatte Dirim sich in die Luft erhoben und war auf Dämonicus Grimm zugeflogen. Im Flug rief er mit einer Handbewegung das Saatkorn zu ihm, und es durchbrach spielend das Kraftfeld und landete in Dirims Hand. Er spürte, dass er Malgario begrenzt kontrollieren konnte – aber jeder Eingriff war kompliziert genug, um ihn nicht im Kampf nutzen zu wollen.

Dämonicus Grimm nickte Sonnentau zu, sich um Jørgen zu kümmern, dann flog auch er auf das Kraftfeld zu. Er sah Dirim nur an und sagte: »Brenne!«

Dirim krümmte sich. Er würgte, dann hustete er eine kleine Rauchwolke aus. Er sah Grimm an: »Entschuldige, ich hatte mich verschluckt.«

Grimm brüllte auf und ging in den Nahkampf. Sein Zweihänder spie Flammen, als er auf Dirim zukam.

Erneut währenddessen begann Sonnentau mit einem Zauber. Sie sah Jørgen gehässig an. Sie hob den Zeigefinger. Sie öffnete den Mund. Sie schrie vor Schmerzen, als Thamiors Pfeil sie durch ihre Spiegelbilder hindurch in der rechten Schulter traf. Sonnentau taumelte, aber sie fiel nicht.

Dirim drehte sich von Dämonicus Grimm weg, wie sich Thamior von Finster weggedreht hatte, und wies seinerseits mit dem Finger auf Sonnentau: »Betäubung!« Sonnentau erstarrte. Dirim brachte gerade noch rechtzeitig den Schild hoch, um Grimms Schlag zu parieren und wurde von der Kraft dahinter fast von dem Kraftfeldkäfig gedrängt. Grimm musste stärker sein als Boras, und der war nichtmal da. Trotzdem hatten sie ihr erstes Ziel fast erreicht, nämlich Grimm zu isolieren. Fehlte nur noch…

Jørgen war bis auf ein paar Schritt an Sonnentau heran, aber die Magierin hatte immer noch Spiegelbilder um sich und wahrscheinlich noch weitere Schutzzauber. Sein Schwert war außerdem für jemand anderen gedacht. Mit einem starken Nicken ließ er den Drachenhelm von Treorks Bollwerk zuschnappen. Sofort spürte er, wie sich elektrische Energie sammelte und seine Haare aufstellten. Es genügte ein kurzer Gedanke, und die Energie entlud sich in einem Blitzstrahl aus dem geöffneten Maul des Helms heraus. Der Strahl traf Sonnentau mitten auf der Brust und schleuderte sie nach hinten gegen die Wand. Es gab ein knackendes Geräusch, dann sackte die Magierin tot zu Boden. Jørgen drehte sich von ihr ab und marschierte auf sein wahres Ziel zu: Dämonicus Grimm. 

Mittlerweile war Thargad am Kraftfeldkäfig angekommen. Mit zwei schnellen Schritten war er oben und stand hinter Grimm. Er fackelte nicht lange. Noch bevor er richtig stand, stach er Todeshauch in Grimms Kniekehle und Funke in seine Hüfte. Er zog die Schwerter zum nächsten Schlag wieder heraus, und Grimm fuhr blitzschnell herum. Thargads Stich ging direkt auf sein Herz, aber der Anführer der Käfigmacher fing den Schlag mit seiner Handfläche ab. Todeshauch durchbohrte die Hand, ohne dass Grimm Reaktionen zeigte. Ebenso ignorierte er Funkes zweiten Stich, obwohl Thargad sehen konnte, dass er stark blutete. Thargad zog die Waffen wieder heraus, und Grimm packte ihn mit der Hand an der Kehle, in der Todeshauch gesteckt hatte. Er hob ihn hoch und sah ihn verächtlich an. Dann schleuderte er ihn von dem Podest.

Währenddessen feuerte Thamior Pfeil um Pfeil auf den Käfigmacher, aber die Geschosse glitten alle von seiner Rüstung ab, ohne einen Kratzer zu hinterlassen, und Anna war zu müde, um noch einmal das Seelenfeuer zu entzünden.

Dämonicus Grimm wandte sich wieder Dirim zu. Die ganze Aktion war so schnell gegangen, dass der Zwerg kaum hatte reagieren können. Jetzt machte er einen Ausfallschritt, um die schweren Wunden, die Grimm davongetragen hatte, auszunutzen und selbst einen Treffer zu erzielen. Grimm war jedoch nicht langsamer geworden. Sobald Dirim aus der Deckung kam, trat Grimm ihm vors Knie, dass es hörbar brach. Dann griff er den Schwertarm des Zwergs und mit einem Ruck brach er auch diesen. Dirim grunzte, aber er schrie nicht. Grimm hielt den gebrochenen Arm fest und hob mit der anderen Hand den Zweihänder, um Dirim den Kopf abzuschlagen. Dirim sah Grimm fest in die Augen. Es war ein guter Tag zum Sterben.

Das Schwert fuhr nieder. Im letzten Moment – Dirim spürte schon die Klinge am Hals – wurde der Schlag abgefangen. Jørgen war noch nicht richtig auf der Plattform, hatte aber dennoch blocken können. Mit aus Dankbarkeit und Zwergenstursinn getriebener Kraft stieß Dirim Grimm den Kopf in den Magen. Dämonicus Grimm machte zwei Schritte nach hinten und gab damit Jørgen die Zeit, um auf das Podest zu kommen.

Jørgen hob Läuterung. Die Klinge zischte fast, so hell leuchtete sie. »Sie sind alle tot«, sagte er. »Dein Plan ist vereitelt. Du hast verloren. Du bist besiegt. Und ehrlich: ich bin nicht beeindruckt.«

Grimm fasste den Zweihänder mit beiden Händen. Die schwarzen Flammen um ihn herum wurden noch schwärzer. »Ich werde dein Herz fressen, Paladin.«

Jørgen breitete die Arme aus. »Komm und hol es dir.«

Dämonicus Grimm brüllte. Er schwang den Zweihänder. Jørgen blockte mit seinem Schild und drängte die Waffe zur Seite, dann machte er zwei Schritte vor und trieb Läuterung bis zum Heft in Grimms Brust hinein. Grimms Augen weiteten sich, dann grinste er ein blutiges Lächeln.

-

Die Explosion warf Dirim vom Podest und hätte ihn fast verbrannt. Thargad rollte sich aus dem Weg und sah aus den Augenwinkeln, wie ein schwärzliches Geschoss durch die Luft flog und in Thamiors Nähe gegen die Wand klatschte. Für einen Moment war nur Tosen und schwarze Hitze.

Die Kettenbrecher rappelten sich auf. Dirim humpelte, Thargad hielt einen Arm mit dem anderen. Die Leiche von Dämonicus Grimm war zu Asche geworden und seine Besitztümer mit ihm. Thamior stand über dem schwarzen Klumpen, der gegen die Wand geschleudert worden war. Es war Jørgen. Seine Leiche war schwarz verbrannt, aber seine Rüstung war intakt. Sein Schwert lag noch in seiner Hand. Auf seinem Gesicht lag ein Lächeln.

Es war ein guter Tag zum Sterben gewesen.

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(to be concluded)
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DU#1229

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Re: Berandors Stadt in Ketten X: Gebrochene Ketten (6 Updates, Endspurt!)
« Antwort #55 am: 27. August 2008, 23:57:49 »
Mein erster Gedanke:

nein, wie geil!

mehr kam leider nicht  :D

p.s. wie kommt Thargad auf 72w6?

Berandor

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Re: Berandors Stadt in Ketten X: Gebrochene Ketten (6 Updates, Endspurt!)
« Antwort #56 am: 28. August 2008, 00:04:56 »
Puh, mal sehen (ob 72w6 stimmt). 1w6 jeweils Waffe, 10w6 Sneak, 6 Angriffe = 6x11w6; Todeshauch gibt ihm außerdem +2w6 Sneak, also noch mal 3x2w6 = 6w6 dazu. Ergo 72w6 (+9) in 6 Angriffen. Sagen wir es gemeinsam: Aua. (261 SP, glaube ich)
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DU#1229

  • Gast
Re: Berandors Stadt in Ketten X: Gebrochene Ketten (6 Updates, Endspurt!)
« Antwort #57 am: 28. August 2008, 00:09:54 »
Zitat
Sagen wir es gemeinsam: Aua.

Aua  :wounded:

Furlong

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Re: Berandors Stadt in Ketten X: Gebrochene Ketten (6 Updates, Endspurt!)
« Antwort #58 am: 28. August 2008, 08:27:54 »
Großartig.

Topas

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Re: Berandors Stadt in Ketten X: Gebrochene Ketten (6 Updates, Endspurt!)
« Antwort #59 am: 28. August 2008, 11:22:34 »
Schöner Kampf. Hätte nicht gedacht das Grimms Begleiter so sang und klanglos untergehen.
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