Gut.
Wormy, was soll jetzt diese Zitiergefleddere bringen?
das "Zitiergefleddere" zeigt dem Leser, auf welchen Teil deines Postes ich mich beziehe, verhindert die Behauptung, ich würde dir Sachen in den Mund legen, die Du gar nicht gesagt hast und gibt Dir die Möglichkeit, mich punktgenau zu korrigieren, falls ich dich irgendwo falsch verstanden habe. Das als Zitiergefleddere zu bezeichnen bringt mich tatsächlich arg auf die Palme.
Wenn du willst hast du die Regeln für den Gnom im 4E MM, egal ob das Guideline steht oder was auch immer.
Trotzdem kostet es mich Zeit, daraus ein vollständiges Spielervolk zu basteln. Und natürlich macht es auch eine Aussage über das System, die "langweiligen" Gnome durch die "coolen" Dragonborn zu ersetzen. Ich muss für meine Konversion nicht nur Sachen (zumindest zum Teil) selberbasteln, die ich inzwischen in einem D&D-Setting als selbstverständlichen Grundbestandteil empfinde, ich muss auch noch Sachen aus den Core Rules rausschneiden, die weder in die von mir bespielten Settings noch (meiner Ansicht nach) überhaupt ins Spiel gehören. Wie gesagt, nicht unbedingt schwierig, kostet aber Zeit und führt möglicherweise sogar zu Diskussionen mit Spielern, die die Existenz (z.B von Dragonborn) als grundgegeben annehmen, die aber überhaupt kein Verständnis dafür haben, was (z.B. die Gnome) eigentlich zu einem wirklich interessanten Volk machen.
Ebenso hast du Regeln für die bekannten 3E Goblinoide und den Background ziehst ja gerade aus den Modulen. Also ist es völlig egal, ob irgendwo in der 4E Bugbears und normale Goblins gemixed werden.
Stimmt nicht. Die 4E ist explizit auf dieses Mixen (als spannungsförderndes Element) angelegt und fördert damit ein völlig anderes Spielerlebnis als für die Welt Golarion erwünscht. Ich muss also darauf achten, nicht langweilig zu werden, wenn ich dem Setting treu bleiben will. Machbar, aber eben auch wieder mit Zeitaufwand verbunden.
Du brauchst auch kein Barden, Barbaren oder sonst was Template, du kannst dir im Zweifel einfach passende Powers aussuchen oder eben die bisherigen Klassenpowers nehmen, um entsprechende NSC/Wesen darzustellen. Wenn du einen "Barbaren" als Gegner der SC hast, dann brauchst du dafür keine Barbarenklasse, sondern eben ein NSC/Monster dass dem ungefähr entspricht.
Wiederum falsch. Einen Barbaren durch den Krieger zu simulieren, ist zwar möglich, aber ganz bestimmt nicht dasselbe als wenn ich dafür eine eigene Klasse benutzen kann. Im Übrigen ist gerade die von dir angepriesene Möglichkeit, dass ich einfach "passende Powers aussuchen oder eben die bisherigen Klassenpowers nehmen" kann, einer meiner Kritikpunkte an der 4E, nämlich die Verwässerung des Klassensystems der 3E, in der jede Klasse (zumindest die der Grundregeln) etwas komplett eigenständiges und einzigartiges ist.
Letztlich stellen sich da in den meisten Fällen kaum ernsthafte Schwierigkeiten in den Weg und das ist genau mein Punkt. Übrigens ist deswegen auch das Spielgefühl nach meinem Empfinden zwischen den Editionen nicht so unterschiedlich.
ich rede die ganze Zeit nicht von etwaigen Schwierigkeiten, sondern von dem Zeitaufwand, der mit der Lösung gewisser durch Unterschiede zwischen den Editionen bedingter Probleme verbunden ist. Ein Zeitaufwand, den ich innerhalb der 3E nicht habe und dort meine Zeit daher sinnvoller einsetzen kann. Letzten Endes mein Problem mit der 4E. Die Edition nimmt mir den Zeitaufwand dort weg, wo ich ihn richtig gerne investiere und verursacht an Stellen neuen, wo ich keinen haben will.
Gerade weil die SC letztlich genau die gleichen Dinge erleben hat sich im Prinzip nur auf der Regelebene viel geändert. Klar, wem die Regeln besonders wichtig sind, der wird das anders empfinden, aber eben nicht jemand der die Regeln letztlich nur als Mittel zum Zweck sieht.
Ich sehe die Regeln nur als Mittel zum Zweck und empfinde das trotzdem völlig anders. Was ich auch schon mehrfach geäußert habe. Die 4E ist viel stärker als frühere Regeleditionen auf schnelle Action ausgelegt. Das entspricht aber nicht der Art von Geschichten, die ich erleben und erzählen will. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob "meine" Geschichten auch im Rahmen der 4E umsetzbar sind(was ich grundsätzlich gar nicht bestreite), solange ich sie in einer anderen Regeledition leichter erzählen kann. Schließlich kann ich diese Geschichten auch im Rahmen eines jeden anderen Rollenspiels erzählen und spiele trotzdem lieber D&D 3.5 weil das bisher den für mich günstigsten Regelrahmen bietet.
Um zum Schluss zu kommen, ist das in erster Linie keine direkte Kritik an der 4e, sondern lediglich die Erkenntnis, dass das System nicht auf meine Interessen zugeschnitten ist. Insoweit auch kein Grund zum Ärgern, wäre da nicht die dumme Angewohnheit der Wotzies, an irgendwie allem, was mein Interesse findet irgendetwas am rumzumäkeln zu finden und "Fun" ausgerechnet als das zu definieren, was mich am Rollenspiel schon seit jeher am allerwenigsten interessiert: schnelle "heroic action" ohne viel Luft zum Atemholen.
edit: Den "Blödsinn" von letzter Nacht nehm ich zurück, da war ich auf besagter Palme, auf die mich allerdings nicht nur Du getrieben hattest