Autor Thema: [Eberron 3.5] Seuchenalarm in Fairhaven  (Gelesen 1416 mal)

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Heilende Hand

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[Eberron 3.5] Seuchenalarm in Fairhaven
« am: 24. Juli 2008, 20:03:36 »
Vorab an meine Spieler: Henri, Jacques, Nico und Morgan bitte nicht weiterlesen!


So, nun zu meiner Abenteueridee:

Ich plane beim nächsten Spielabend in Fairhaven eine seltsame neue (magische) Krankheit auftreten zu lassen, die für Humanoide unbehandelt mit einem qualvollen Tod endet und bei Tieren so eine Art Tollwut auslöst (stelle mir das so ein bißchen vor wie bei den Hunden aus "I am Legend"). Die Krankheit soll sehr schwer zu heilen sein, hat aber nur einen einzigen Überträger. (Infizierte werden nicht zu Überträgern.) Gedacht habe ich mir das Abenteuer so, dass die Charaktere recht schnell erkennen, dass alle Infizierten etwas gemeinsam haben, und dann dem Verursacher hinterher jagen.

Beim Verursacher selbst handelt es sich um ein niedliches kleines Tierchen, das aus geheimen Zuchtexperimenten eines Vadalisangehörigen stammt. Dieser hat vor einiger Zeit ein paar Eier erworben, die Plünderer auf einem verlassenen Hof von Haus Vadalis im Klageland gefunden haben. Beim Übergang zur Geschlechtsreife der geschlüpften Tiere kam es zu einigen Vorfällen, die den Patron und die Ältesten des Hauses dazu veranlaßt haben, die Tötung der Tiere anzuordnen. Dem ist besagtes Hausmitglied jedoch nur zum Schein nachgekommen und siedelte wenig später von den Eldeenreichen nach Aundair um, wo seine drei Lieblinge durch Verkleidungshalsbändern nicht weiter auffielen. Hier fing er mit seinen Zuchtexperimenten* an und der Seuchenbringer ist ein Ergebnis davon. Er wurde von einem unwissenden Dieb gestohlen und machte dann von Händler zu Händler teils ausbrechenderweise seine Runde durch Fairhaven, bis es zu Anfang des Abenteuers bei einem kleinen Jungen ist, der bei seiner Tante (Kriegswitwe, hält sich zwei - große -Schoßhündchen) zu Besuch ist.

Dem Züchter selbst war diese besondere Eigenschaft des Tierchens (noch) nicht bewußt, da diese sich auch gerade erst ausgeprägt hatte. Er versucht ebenso das Wesen in die Hände zu bekommen wie jemand anderes des Hauses, der nichts von dem Zusammenhang zur Krankheit weiß, aber von einem bisher nicht bekannten Tier gehört hat, das auf dem großen exotischen Markt in Fairhaven angeboten wurde.

Die Krankheit wird über Verletzung (Biss) übertragen, hat einen hohen SG (18-20?) eine Inkubationszeit von ein paar Tagen (1W4 vll) und verursacht bei Humanoiden KON-Schaden (1W4 oder 1W6 pro Tag). Über die genauen Werte bin ich mir noch nicht klar; die Heilung sollte nämlich selbst für Haus Jorasco nicht einfach bzw. ohne weiteres möglich sein.

Erkrankten Tieren wollte ich gerne so etwas wie das Corrupted Template aus dem BoVD und eine Art Rage geben. (Mir schwebt ein Endkampf gegen die beiden "Schoßhündchen" vor, dessen CR einer Gruppe Stufe 4 angemessen sein sollte.)

Über die Hintergründe werden die Abenteurer in diesem Abenteuer wahrscheinlich noch nicht allzu viel erfahren, aber eine Andeutung wird es wohl am Ende geben. (Ich stelle mir vor, dass jedes Tier von Haus Vadalis eine entsprechende Kennzeichnung, vielleicht ein Brandmark oder ähnliches erhält.)

Hier nun meine Fragen:

  • Spricht Eurer Meinung nach etwas dagegen, die Krankheitswirkung bei Mensch und Tier so unterschiedlich zu gestalten?
  • Meint ihr, dass die gelegentlichen und anfangs unerklärlichen Erkrankungen als Erklärung für eine gereizte Sündenbock-suchen-Stimmung ausreicht? Oder sollte ich die Krise dadurch schärfer gestalten, dass die Infizierten selbst auch eine evtl. abgeschwächte Version der Krankheit weitergeben?
  • Spräche etwas dagegen beim erstmaligen Auftreten einer Krankheit, einen speziellen Heilkunde-Wurf mit deutlich höheren SG anzusetzen, der die Suche nach einem Heilmittel darstellt? Andere Vorschläge, wie ich mit dem "Haus Jorasco"-Problem umgehen könnte?
  • Und spezielle an jene, die mit einer ähnlichen Art von Abenteuer schon Erfahrung haben: Irgendwelche Tipps, woran man noch denken sollte?

Anregungen, Kommentare, Fragen sind gerne gesehen!


* Aufgrund der "Klageland-Gene" der Ausgangstiere weisen die Nachkommen eine erstaunliche Varianz in Aussehen und Fähigkeiten auf, so dass in Folgeabenteuern Monster-mäßig für Abwechslung gesorgt ist  wink

Hunter

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    • Savage Tide
Re: [Eberron 3.5] Seuchenalarm in Fairhaven
« Antwort #1 am: 24. Juli 2008, 20:29:40 »
Hallo!
finde die Idee gut. Ich habe in den Vergessenen Reichen - konkret in der Stadt Narbental in den Talländern - ebenfalls ein Abenteuer rund um eine Seuche gespielt.

Das die Secueh bei Mensch und Tier unterschiedlich wirkt, finde ich in Ordnung, schließlich gibt es in der realen Welt auch Krankheiten, die bei verschiedenen Spezies unterschiedliche Auswirkungen haben.

Eine wirklich düstere Stimmung verbreitet sich natürlich dann, wenn jeder Infizierte weitere Personen anstecken kann und bereits auch ein relativ großer Prozentsatz der Bevölkerung angesteckt ist. Dann sucht man auch auf jeden Fall einen Sündenbock: Jemanden der die Götter verärgert hat. Fremde, die in die Stadt gekommen sind, oder ähnliches (natürlich könnte da auch die Gruppe darunter sein).

Das Problem mit Haus Jorasco könntest du dadurch lösen, dass sie schlichtweg überfordert sind, alle Menschen zu heilen und ein effizientes Gegenmittel nur mit den Antikörpern der Ursprungsmonster hergestellt werden kann. Vielleicht wirkt die Krankheit auch auf Halblinge besonders ansteckend und Haus Jorascos Personal in der Stadt wurde bereits stark dezimiert.

Wichtig für mich war der generell düstere Ton in einer solchen Stadt. Es werden Leichen verbrannt, keiner traut sich mehr wirklich auf die Straße. Alle werden verdächtigt hinter dem Ausbruch der Seuche zu stecken (es könnten, fällt mir gerade so ein, ja auch andere Nationen sein, denen man die Schuld zuschiebt). Waren werden knapp, da jeder die Stadt meidet. Vielleicht wird sie auch vom Militär unter Karantäne gestellt. Und die Charaktere müssen, während sie selbst sich andauernd der GEfahr einer Erkrankung aussetzen mit ihren schwindenden Ressourcen den Ursprung finden. Sehr spannend, fand ich das damals...

Hoffe ich konnte ein paar Anregungen geben und erfahre, wie das Abenteuer dann letztendlich aussehen wird / angekommen ist.
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Heilende Hand

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Re: [Eberron 3.5] Seuchenalarm in Fairhaven
« Antwort #2 am: 25. Juli 2008, 15:10:58 »
Meine urprünglichen Überlegungen gingen dahin, dass sich in der Stadt zwar eine gewisse Angst vor der "Seuche" ausbreiten sollte, insgesamt aber eher weniger Leute betroffen sein sollten, die ganze Furcht somit mehr auf einer Risikofehleinschätzung als auf einer tatsächlichen Gefährung beruht. *einfall* Ein wenig Panikmache einiger Quacksalber, die unwirksame Gegen-/Schutzmittel verkaufen wollen, könnte natürlich das ganze noch zusätzlich steigern.

Mein größtes Problem ist wohl momentan, mir zu überlegen, wer alles warum wobei infiziert wurde, denn auch wenn es bei über 90.000 Einwohnern vergleichweise wenige Opfer sein sollen, ist ein halbes Dutzend dann doch etwas zu wenig. Das Ganze soll sich zeitlich und räumlich zudem nachvollziehen lassen.

Meine bissherige Liste sieht in etwa so aus:

* Der dumme Junge, der das Tierchen vom Hof gestohlen hat
* Ein Torwächter
* Jemand, der versucht hat die Kennzeichnung von Haus Vadalis unkenntlich zu machen (überbrennen), evtl. plus einen Gehilfen
* Händler auf dem exotischen Markt
* Erster Käufer plus Teile der Family und Haustiere, der das Tierchen zurückgegeben hat, weil es ihm zu bissig war.
* Leute, die versucht haben, beim Wiedereinfangen zu helfen, als Klein-Seuchenbringer ausbüchste (ggf. auch einige weitere Tiere)
* Die Hunde der Tante des aktuellen Besitzers

Die Anregungen zu einer richtig düsteren Stimmung bei einem wirklichen Seuchenausbruch finde ich gut, nur leider würde so etwas momentan nicht ins Spiel passen. Sollten unsere Helden jedoch nicht darauf bestehen, dass der Verursacher getötet und verbrannt wird, ist das durchaus eine Option für ein späteres Abenteuer.

In Punkto Sündenbock ging mir v.a. darum ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Stimmung in der Stadt (und die Gerüchteküche) so entwickeln würden. (Der Tipp mit den Nationen war gut - "Thrane ist schuld!" *g*) Außerdem könnte ich meinen Spielern dadurch eine gute Möglichkeit bieten, eine angespannte Situation diplomatisch zu lösen. (Ich wollte meinen eigenen Charakter - wir leiten abwechselnd - so einbauen, dass dieser aufgrund seines ungewöhnlichen Aussehens zu einer solchen Zielscheibe wird.)

Hunter

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    • Savage Tide
Re: [Eberron 3.5] Seuchenalarm in Fairhaven
« Antwort #3 am: 25. Juli 2008, 15:56:10 »
Wenn du nur so wenige Opfer willst - ich mag ja meine Abenteuer gerne apokalyptisch düster - könnte sich auch Haus Jorasco an die Gruppe wenden:

Sie haben einige Fälle mit unbekannter Krankheit eingeliefert bekommen und wissen nicht, wie sie diese heilen sollen. Bevor sich die Krankheit weiter verbreitet soll die Gruppe den Ursprung der Krankheit herausfinden.

Doch leider hat jemand geplaudert - ein Halbling des Hauses oder aber auch ein Gnom, der gerade zur Behandlung war und Mitglied der lokalen Zeitung ist - und jetzt droht eben eine Panik auszubrechen und die Jagd nach dem Sünder beginnt.
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Heilende Hand

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Re: [Eberron 3.5] Seuchenalarm in Fairhaven
« Antwort #4 am: 15. August 2008, 19:40:02 »
Der Einstieg sollte eigentlich kein Problem darstellen - Der Paladin der Gruppe bildet sich etwas auf seine Heilkünste ein ;)

Aber für eine andere Sache könnte ich noch ein paar Vorschläge gebrauchen: Es würde gut in die Planung passen, wenn die Gruppe den Ruhm für die Rettung vor der Krankheit einheimsen könnte, also dachte ich mir, dass sie vielleicht auf jemanden stossen, der gebissen wurde, aber keine Krankheitssymptome zeigt. Irgendwas in seinen täglichen Gewohnheiten soll ihn geschützt haben (-> Heilmittel). Nur habe ich bislang keine Ahnung, was ich da einbauen könnte...  :question: