(...) Denn die vom aussagendem unabhängige Aussage ist...schlicht nicht mehr unabhängig wenn sie bekannte Details weglässt um einen anderen Kontext und eine andere Aussage zu suggerieren.
Erm blöde Frage, aber: Warum?
Nur weil der Rezepteur (?) zu dohv ist die Suggestion zu durchschauen? Die Aussage ist ein Fakt und somit ist die Aussage imho objektiv. Fehlende Zusatzinformationen mögen mehr Informationen suggerrieren als da stehen ("doppelt so viele Seiten" =!= "doppelt so viel Inhalt"), aber das ist eben ein Problem dessen, der es fehl- bzw. über-interprettiert. Letztlich werden nämlich immer Zusatzinformationen fehlen, egal wie detailiert man arbeitet, "(...) hat doppelt so viele Seiten wie sein Vorgänger, auch der Inhalt (wordcount) hat sich nahezu verdoppelt, allerdings sind die Sätze aufgeblasen mit Füllwörtern, so dass die reine Informationsmenge gleich zu bleiben scheint, andererseits erleichtern die neuen Illustrationen das Verständnis ungemein."
Und noch mehr fehlende Informationen, von welcher Qualität sind die Illustrationen und warum/wie sind sie hilfreich zum Verständnis (bzw. helfen sie mir auch oder nur dem Autor?). Die Kette wird man endlos weiter führen können, alles was darin Fakten sind ist imho auch objektiv.
Ansonsten gehe ich aber mit Arldwulf und Berdanor konform, ich bin die ewige zumeist geheuchelte Objektivität satt. Ich mag es inzwischen viel lieber, wenn ich gefärbte Informationen erhalte aber weiß "wie" oder "in welche Richtung" sie gefärbt sind. Subjektivität bedeutet ja nicht, dass man die Empfänger anlügt, nein man muss schon ehrlich bleiben, aber man darf durchaus Dinge gewichten oder ggf. weglassen etc. Hier obliegt es wieder dem Konsumenten sich weiteren Quellen zuzuwenden und diese ebenfalls gefärbte Information gegen zu gewichten. Wenn ich BILD lese weiß ich doch wie ich's nehmen muss, wenn ich TAZ lese auch.
Objektivität ist sicher keine Illusion, aber Objektivität schließt eine Bewertung meiner Meinung nach aus. Wenn etwas (be/ge)wertet wird ist es nicht mehr objektiv.
@Lich: Ich muss mal überlegen, hier die Textformen die mir ad hoc so einfallen, die ich in Deutsch erlernte (Rezensionen sind nicht dabei)
Spoiler (Anzeigen)Vorgangsbeschreibung (Klasse 4)
Nacherzählung (Klasse 3+6)
Geschichten am Beispiel Krimis/Thriller (Klasse 8/9)
Argumentation (Klasse 9/10)
Textanalyse am Beispiel Dramen 11
Textinterprettation an Dramen und Gedichten 11/12
Sonst wüsste ich nichts aus dem Stehgreif, was ich an Textformen erlernt hätte, obwohl es sicher noch welche gab. Aber den Begriff "Rezension" habe ich in der Schule nichteinmal gekannt.