@Windjammer
Du hattest mir ja geschrieben, dass die Abenteuer-Autoren [der 4E] möglicherweise absichtlich und auf eher subtile Art und Weise Bezug
auf alte D&D Klassiker nehmen, um damit einen entsprechenden Wiedererkennungswert für die "alten Hasen" zu haben. Ich war da ja
nich ganz so überzeugt, aber hier könnte wieder so ein Fall vorliegen, da es so eine Pyramide glaube ich in dem FR-Abenteuer Pool of Radiance gab.
Hm, schwierige Sache, da Pyramide als Thema natuerlich in einigen D&D Abenteuern schon vorkam. Das gewaltigste davon ist sicher Necropolis, aber so einen Kniefall vor einem nicht-TSR Produkt von Gygax, unwahrscheinlich
Mein Tipp ist ja White Plume Mountain, da kam eben eine auf den Kopf gestellte Stufenpyramide (Ziggurat) vor.
PS an die anderen. Was ich Zechi damals schrieb, war, dass der Folterer mit der eisernen Jungfrau, der ihm in H1 Shadowfell so gut
gefiel (siehe Rezi) eine Hommage an Against the Giants ist. Hier der Vergleich:
4th edition, H1 Seite 40, u. 41
The hobgoblin torturer, a foul mouthed braggard clad in black leather armor and wearing a leathermask to hide a face disfigured by burns, picks up two hot pokers and rushes to attack. He tries to bull rush a PC into the iron maiden. The goblin warrior moves adjacent to the iron maiden along the south wall so that he can slam the device shut if a PC is shoved into it. Closing the iron maiden's door is a minor action. .. Iron Maiden: Anyone in the iron maiden when the device is closed receives 10 points of damage.
AD&D 1, G1-2-3, S. 22
Torture chamber. .. The Torturer has a sword nearby. If both [the headsman and the torturer] are meleed, they will
react as follows: the Torturer will grab his opponent and attempt to throw him or her into the iron maiden and slam it shut (causing 10 to 100 hit points of damage to the victim and trapping him or her therein until released). This requires a to-hit score success (which indicates that the grab and hurl score were successful) plus another successful to-hit score, this timie at +4, to slam the device shut.
Meine These ist, dass solche subtilen Parallelen zwei Zielen dienen. Erstens, dass man mit 4E ganz "klassische" Elemente frueherer
Editionen und Abenteuer abbilden kann ("The game is the same"), glzt. erlauben aber solche Vergleiche einen direkten Verweis, dass die
zugrundeliegende Spielmechanik das besser hinbekommt als fruehere Editionen ("The game has evolved"). Ich wuerde mich also Zechis
Einschaetzung in seiner Rezi anschliessen,
Hinzu kommt, dass die 4E Low-Level-Monster deutlich interessanter als identische 3E-Wesen auf den gleichen Stufen sind, da
sie alle passende Spezialfähigkeiten haben, die sich zudem gut in die Begegnungen integrieren. .. Das wird definitiv einer der großen
Vorteile der 4E gegenüber der 3E. Um nur einmal ein Beispiel zu nennen: Die Spielercharaktere stürmen eine Folterkammer. Der
Foltermeister und seine Lakaien greifen zu ihren Waffen. Der Foltermeister nutzt als Waffen seine glühenden Eisenstäbe, mit denen
er seine Opfer foltert, gleichzeitig versucht er, einen SC in die Eiserne Jungfrau zu drücken. Die kleinen Lakaien (Goblins) versuchen,
die Spielercharaktere in Käfige zu locken, aus denen sie (die Goblins) aufgrund ihrer Größe entkommen können, die (größeren)
Spielercharaktere jedoch nicht. Zudem versuchen sie, sich hinter Tischen zu verstecken, um dann versteckt anzugreifen. Klar wäre das
auch in der 3E irgendwie möglich, aber regeltechnisch bestehen hier sehr große Hindernisse. So wären die glühenden Stäbe wohl
improvisierte Waffen, Verstecken ist im Kampf kaum möglich undjemanden in eine Eiserne Jungfrau zu drücken wäre ein kompliziertes
Manöver. Das ist in der 4E alles Geschichte. So wirkt nahezu jede Begegnung dynamisch und reizvoll.
