Autor Thema: Tollwütige Hunde am Spieltisch  (Gelesen 8089 mal)

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Gorilla

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #45 am: 21. August 2008, 00:52:47 »
Wow, Brunhild, ich bin ja völlig begeistert.

Einen solch bemühten und engagierten SL wie dich findet man sicher selten.
Deine Spieler wissen sicher, was sie an dir haben, bzw. werden es sicher früher oder später merken (spätestens wenn sie auf dem ersten Con mit allerlei anderen SLs zusammentreffen).

Also lass dich nicht unterkriegen.
Du machst das schon absolut richtig so und mit der Routine wird Alles noch besser (auch für und von deinen Spielern).
Die Kunst der Diplomatie ist es, den Gegner selbst die Wahrheit glauben zu machen.

Brunhild

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #46 am: 21. August 2008, 09:36:10 »
Oh, *rotwerd* und *geschmeicheltfühlt*  :oops:

Taraxacum

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #47 am: 21. August 2008, 10:29:29 »
@Burundhil
Du solltest auf jedenfall zwischen deiner Einlage als SL und übliche Verhaltensmuster der Spieler unterscheiden. Auch wenn du manchmal Hänger hasst gibt das keinen Grund für diese sich völlig aus dem Charkonzept zu bewegen.

Das verhalten des HalblingsSC ist für mich ganz klar Chaotisch Böse. Er kann erzählen was er will. Das ist die Wahrheit. Möglich dass diese Gesinnung größtenteils bei dem Spieler immer wieder auftaucht. Hier ist ein Riesenpreoblem wenn er Paladine spielt. Paladine, die klauen? -Das glaube ich nicht Tim! Das ist ein altes Thema und die Reaktion davon ist immer eine Vorwarnung der Gottheit indem sie ihm alles was einen Paladin ausmacht mindestens für einen Tag verwehrt. Da wird entweder der SC umdenken, oder eben nicht mehr als Paladin aufsteigen können. Paladine und Kleriker entsprechend guter Gesinnung haben da einen großen Riegel davor und keine weiteren Kommentare.

Erinnere den Spieler, dass sein Verhalten in bestimmte Bahnen lenkt und erinnere ihn daran dass du darauf in deiner Leitweise reagierst. Vielleicht hilft ihm der Spruch, "was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem andren zu" es besser zu verstehen. -Das hat in ähnlicher Weise bei einem unserer Mitspieler funktioniert, der gerne gute Gesinnungen annimmt, während er ein Schlächter ist, der seines Gleichen sucht. Die Warnung hat vorerst geholfen und er bemühte sich seine aktuelle Gesinnung ernsthafter zu nehmen, nicht dass ihm das irgend welche Klassenmali einbrächte..., aber das Dorf in Barovia will ihn schon nicht mehr gleich auf dem Scheiterhaufen werfen. :thumbup:

Als SL muss man IMHO einen schmalen Grad gehen. Einerseits muss man Regeln aufstellen und den Richter und Henker spielen, andererseits können Strafmaßnahmen in schlimmeren Charversionen enden und noch weniger Verständnis von den Spielern.
Ich hoffe, das unsere Version, den SL, bzw., den Spieler hinter dem NSC/Char zu sehen und seine Interpretation zu respektieren, etwas bringt. Bisher war das nur ein Abend, wo wir uns dessen bewusst wurden und auch versuchten einzuhalten.

Es ist doch so, wir sind keine professionellen Schauspieler und egal wie sehr wir uns anstrengen, wir verstehen es nicht uns in die Chars und dessen Persönlichkeiten zu vertiefen. (Aus welchen Gründen auch immer...) Also müssen wir um ein Zusammenspiel zu finden eben ausweichen und den OC als Hilfe nutzen. Wie gesagt, die wahre Person hinter dem Char.
Der Gelbhosenpiepmatz tanzt Moonwalk

Gorilla

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #48 am: 21. August 2008, 10:46:44 »
Oh, *rotwerd* und *geschmeicheltfühlt*  :oops:

Aber gerne doch.
Ich meine das ehrlich. Wenn ich zurückdenke, wie das RP bei uns angefangen hat (gut, wir waren damals auch so um die 14-15)  :blink:
Macht einfach weiter so, bleib du so engagiert und motiviert bei der Sache und ihr werdet und bleibt ne tolle Gruppe.

Was ein Char "darf" und was nicht, ist auch immer sehr situationsabhängig. Diebstahl ist relativ (dem bösen Magier das Utensil zu entwenden, das er für das Ritual braucht, mit dem er die Welt in ewige Verdamnis stürzt ist auch erstmal Diebstahl) und ein Paladin oder Kleriker eines Gottes der Diebe "muss" sogar klauen  :oops:
Ne Kneipenschlägerei gehört beim RP manchmal einfach dazu, dabei die Waffe zu ziehen dann wieder eher nicht.

Der SL hat sicher den schwierigsten Job von Allen am Tisch, da er ja derjenige ist, der zum größten Teil dafür verantwortlich ist, dass Alle Spaß haben. Und auch beim Spielleiten gilt sicher: Übung macht den Meister.
Die Kunst der Diplomatie ist es, den Gegner selbst die Wahrheit glauben zu machen.

Curundil

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #49 am: 21. August 2008, 10:51:45 »
[...] und ein Paladin oder Kleriker eines Gottes der Diebe "muss" sogar klauen  :oops: [...]

Ein "Paladin" eines Gottes der Diebe besitzt aber vermutlich nicht die Klasse Paladin.
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

Für mehr Handlung in Rollenspielen!

Nathan Grey

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #50 am: 21. August 2008, 10:55:48 »
In der 4E schon  :D

Curundil

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #51 am: 21. August 2008, 10:59:18 »
In der 4E schon  :D

Äh... ja, gut... stimmt irgendwie. Deshalb kann ich mich da mit dem Paladin auch noch nicht so recht anfreunden. Aber Gift spuckende Krokopaladine gibt's da ja auch...  :-|
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

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Gorilla

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #52 am: 21. August 2008, 11:16:06 »
In der 4E schon  :D

Daran sehe ich auch grundsätzlich nix Schlimmes. Der "Anti-Pala" ist ja auch ein altes Motiv bei DnD.
Den Pala der E4 find ich nicht so schlecht, er ist einfach ein "heiliger" Krieger seiner Gottheit (die man jetzt praktisch frei wählen darf).
Und diese Palas kann’s ja grundsätzlich zu jeder Gottheit geben.

Nach 3.5 ist das natürlich noch ein wenig anders, da ist der Pala "klassischer" und "starrer" (oder zumindest anders).
Der Pala in der E4 ist für mich eher so etwas wie ein Tempelwächter, Kreuzzügler oder einfach Soldat eines Klerikerprdens.

Passt mir so ganz gut in den Kram.  :thumbup:
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crayne

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #53 am: 21. August 2008, 11:30:07 »
@Brunhild: Ich bin in einer ähnlichen Situation, auch wenn wir schon länger spielen. Wir fingen ca. im Februar überhaupt mit DND an. Ich selbst kannte mich bereits ein bischen mit den Regeln aus, da ich gerne NWN 2 gespielt habe (mir ist aber bewusst, dass viele Regeln, Talente, etc. geändert wurden). Ansonsten waren aber alle Spieler aus unserer Runde Neulinge. Unser damaliger SL hatte bereits Erfahrung als Spieler, aber SL war auch für ihn noch neu. Nachdem wir eine gewisse Zeit gespielt haben (ca. 5 Monate), meinte er dass wir als Spieler in rollenspieltechnischer Sicht kaum weiterkommen. Ich selbst denke dass er Recht hat, die meisten von uns bleiben passiv während des Spiels, außer sie werden direkt angesprochen. Daher habe ich seit ca. 2 Monaten die Rolle des Spielleiters, damit die anderen sich an ihm ein Beispiel nehmen können. Die wichtigsten Dinge, die ich für mich selbst bisher daraus gelernt habe, sind folgende. Teilweise auch als Rat von ihm:

Spieler sollten keine bösen Gesinnungen spielen, da sie das Spiel zu einfach machen (auch für den Spielleiter, denn am Ende will jeder die SCs tod sehen...).

Wenn die Spieler akzeptieren, dass der SL sowas wie Gott ist (im Spiel), gibt es viel seltener Streitigkeiten über unwichtige Dinge.
Ich halte die Begegnungen für die Spieler normalerweise fair, aber wenn sie bereits geschwächt sind, könnten sie durchaus sterben (ich schone sie also nicht).

Man sollte die "Welt" nicht zu detailliert beschreiben, im Endeffekt ist es der Phantasie der Spieler überlassen. Die Spieler wollen meistens eher "Action", als die Szenerie bewundern. Natürlich weise ich sie subtil auf "wichtiges" oder auffälliges hin. Teilweise verwirre ich sie auch nur,  damit sie nicht direkt wissen ob etwas wichtig ist oder nicht.

DND Regeln VS Realismus. Wenn wir in Situationen sind, in denen die Regeln nicht klar sind, versuchen wir es mit Realismus zu lösen. Oft gehen wir auch eher nach Realismus, als nach den Regeln. Z.b. ist es sehr unrealistisch, dass Schildbonus auf die RK gilt, wenn jeamnd von hinten getroffen wird (und er den Schild normal trägt).

Aussprache mit den Spielern hilft auch oft, vor allem wenn man unerfahren ist. Wenn man mit Spielern einzeln redet, reagieren sie oft anders als in Anwesenheit der anderen. So können beide Seiten den Standpunkt der jeweils anderen Seite besser verstehen, auch wenn sich an der Situation nicht ändert.

Bösewichten sollte es erlaubt sein, zu schummeln. Immerhin sind es Bösewichte. Nur sollten die Spieler es nicht merken, oder sollte logisch erscheinen.

Man sollte konsequent sein. Nur weil sich ein SCs vielleicht dumm verhält, sollten sich die NSCs nicht unrealistisch verhalten, damit er überlebt. Nur so lernen die Spieler, darauf zu achten was sie tun. Natürlich kann man darüber diskutieren, aber nur bis zu einem gewissen Grad. "Zeitzurückdrehen" würde ich auch nicht empfehlen. In der Realtität ist der Boden plötzlich auch nicht näher, nur weil man von einem Berg stürzt.

Nathan Grey

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #54 am: 21. August 2008, 11:45:54 »
DND Regeln VS Realismus. Wenn wir in Situationen sind, in denen die Regeln nicht klar sind, versuchen wir es mit Realismus zu lösen. Oft gehen wir auch eher nach Realismus, als nach den Regeln. Z.b. ist es sehr unrealistisch, dass Schildbonus auf die RK gilt, wenn jeamnd von hinten getroffen wird (und er den Schild normal trägt).

Ja, aber der Kampf in D&D ist ja nicht statisch, wenn jemand von zwei Leuten in die Zange genommen wird, bewegt er sich trotzdem und keiner von den beiden Angreifern steht wirklich hinter ihm, er probiert aber auf beide zu achten und kann sich nicht mehr auf nur einen konzentrieren was durch den +2 Bonus, welchen die Angreifer erhalten dargestellt wird.

Wenn der SC aber von hinten angegriffen wird (in der Überraschungsrunde, dort ist es nach meiner Sicht als einziges möglich), wird es durch die AC bei flat footed dargestellt, ob er sich schnell genug rumdrehen kann, weil er eine Bewegung in den Augenwinkeln wahrgenomen hat und seinen Schild zwischen sich und den Angreifer bringen kann.

Gorilla

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #55 am: 21. August 2008, 11:57:52 »
Danke, crayne für den Input seitens einens "Newbies".
Du hast das auch schön zusammengefasst.

Zum Thema "Realismus" hat Nathan ja schon einiges erklärt.

Am besten versuchst du dir, die Regeln nicht so wörtlich vorzustellen.
Die Regeln versuchen lediglich eine so komplexe Situation wie einen Kampf in ein faires Spielsystem zu fassen.

Ein möglicher Interpretationsansatz zu den Kampfregeln wäre:

Die Trefferwürfe repräsentieren lediglich die Wirkungstreffer. In den mehreren Sekunden einer Kampfrunde wird natürlich heftig gefochten und gerauft und auch lauernd den Gegner getänzelt, aber die Angriffswürfe gelten dann eben für die Hiebe und Stiche, die auch wirklich verwunden sollen.
Ein Kämpfer steht auch nicht auf seinem 1 Quadratmeterfeld rum und wartet, bis er dran ist, er ist ständig in Bewegung, der Magier versucht sich inmitten des Kampfgetümmels zu konzentrieren usw.
Auch mit den recht statischen Regeln von DnD lassen sich mit etwas Fantasy und/oder Erfahrung im Film-schauen spannende Situationen und Kämpfe beschreiben.
Einfach die Regeln als solches ansehen (also abstrakte Mechanismen) und nicht so sehr vom RP ablenken lassen.
Dann ist auch egal, wie "gut oder schlecht" die Regeln sind.
Die Kunst der Diplomatie ist es, den Gegner selbst die Wahrheit glauben zu machen.

Taraxacum

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #56 am: 23. August 2008, 15:54:05 »
Eureka!

Wir hatten einen weiteren erfolgreichen Spielabend. :thumbup:
Diesmal haben wir Star Wars Saga Edition gespielt Das Spiel hatte alles, Slapsticks, Raub, Lüge, Kampf und dennoch keine Toten. Dank einer Hausregel haben wir die Bedeutung des Stunmodus bei den Waffen verstärkt. Und siehe da, jetzt will niemand mehr von uns töten. ::)

Unter der Hand betrachtet scheint diese Stunregel etwas zu hoch gegriffen zu sein, aber der Zweck heiligt die Mittel. Zudem passt es auch zu unserer Vorgehensweise, als Kopfgeldjäger und "Beschaffungskorifaen". Ein Spieler murrte zuerst, was nun mit dem Töten sei, aber gleich nach dem ersten Stunschuß sah man schon das Aufleuchten in seinen Augen, als sein Gegner fast schon zu Boden ging. Das Gute an der Sache ist noch, nun haben wir jemanden, den wir verhören können.

...Warum gibt es sowas nicht auch für D&D?

Sieht echt gut aus, alle scheinen sich schwer ins Zeug zu legen, auch wenn keiner zugeben will wieso. Ich bin immer noch der Meinung, dass  die alte "Respekt halten" Geschichte die Wende gebracht hat.



@Crayne
Ich finde es merkwürdig, dass euer EX-SL meinte, ihr könntet euch nicht mehr in rollenspielerischer Sicht entwickeln. Das stimmt überhaupt nicht. Es ist der SL, der die Spieler als allerletzte Instanz auffordert, durch seine NSC, zum Rollenspiel. Dann hat er etwas falsch gemacht und nicht ihr!

Realismus und D&D...uhhhh, Schmerz! Das ist IMHO das Allerschlimmste was es überhaupt gibt. Es endet nie gut. Das ist das Problem bei unserem SW-SL. Er ist ein Netter, aber seine Regelauslegeung ist durch den Einsatz von parallelen zur Realität total chaotisch.

Man muss bedenken, solange man die Szene nicht überblicken kann, wie im Film, oder Live, muss man anderweitig ausweichen. Dazu gibt es diese Regeln. Und diese decken genau die Punkte ab, die nötig sind, wie Nathan sie gut beschrieben hat.

Setzt man auf viel Realismus, kann es immer zu zweifelhaften Entscheidungen seitens des SL kommen, und diese werden irgendwann hinterfragt. "Warum ist das jetzt anders, schließlich war letztes Mal die gleiche Szene und da hat es geklappt ...?" ...Ja, genau. Was macht ein SL, der sich später nicht mehr an seine Entscheidungen erinnert und immer wieder neue Variationen liefert. Er wird unglaubwürdig und erzeugt Missmut bei den Spielern.

Nicht falsch verstehen, Glaubwürdigkeit ist wichtig für das Spiel, aber Realität ist in D&D schwer umzusetzen. Wie gesagt spätestens nach der Zweiten Entscheidung für den gleichen wiederkehrenden Fall. Hält sich der SL an die Regeln entstehen Konversationen nicht, wenn ein Spieler motzt, wirft man ih das Buch mit aufgeschlagener Seite und es ist Ruhe. Und beharrt man auf Realität, kann man gleich ein neuen Satz Grundregeln erzeugen, somit wäre es nicht mehr D&D. Warum also die Mühe?
Der Gelbhosenpiepmatz tanzt Moonwalk

Damocles

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #57 am: 24. August 2008, 21:37:02 »
Zitat
...Warum gibt es sowas nicht auch für D&D?

Also betäuben gibt es auch bei D&D. Halt über Non-lethal damage. Ist aber mit nicht dazu gedachten Waffen logischerweise schwieriger als tödlichen Schaden zu verursachen.

Gorilla

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #58 am: 25. August 2008, 15:30:44 »
Die Diskussion bzgl. des Realismus von Tabletop- und/oder Rollenspiel-Regeln ist eher müßig.

Grundsätzlich gilt aber immer: der SL hat recht.

Ich finde "Realismus" auch nicht wichtig, es geht ja eher um Stringenz und für diese Stringenz beim Brettspiel bietet DnD in allen Editionen ja eine ganz gute Grundlage.


Viel wichtiger ist das Thema allerdings in meinen Augen noch bei der Ausgestaltung der Welt, d.h. dem Verhalten der NPC der Monster, den Göttern, einfach der gesamten Umwelt der SC.
Das entscheidet viel mehr, ob eine Spielsitzung Spaß macht oder nicht, als die Sache mit den Regeln (gibt's diesen +1-Bonus diesmal...?)
Die Kunst der Diplomatie ist es, den Gegner selbst die Wahrheit glauben zu machen.

Taraxacum

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Re: Tollwütige Hunde am Spieltisch
« Antwort #59 am: 29. August 2008, 01:55:53 »
Wenn man ein ganz heißer SL ist, dann sollte man es schaffen den Spielern allein durch seine Erzählweise zu vermitteln ob nu Boni oder Mali entstehen und in etwa wie hoch. Aber das ist höchste RPGkratie.  wink

Ich habe das selber nur einmal miterlebt und das hat mich schwer beeindruckt.

Aber bleiben wir noch ein wenig beim Thema "Ausgestaltung der Welt". ich habe noch nie einen SL erlebt, der seine Welt nicht detailiiert genug darstellt, WENN man ihm den Respekt und die Zeit gibt. Es geht im Rollenspiel immer um Respekt vor der Arbeit des anderen. Und gewährt man dieses, entsteht Rollenspiel.

Ich greife hier gerne auf den letzten Spielabend bei uns. Es fällt mir auf, wir ließen die anderen zu Ende reden (eines der seltenen Fälle), daraufhin hangelten wir unser Vorgehen an das eines anderen Spielers oder NSC. Wir haben ausschließlich improvisiert, gut das hat den SL verwirrt, er ist ein relativ planwütiger Mensch, besonders als SL. Aber wir haben die Ziele vortrefflich erreicht.

Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, dass Fingerzeigen keine Lösung ist, sondern eher das Gegenteil. Und wenn man etwas verändern will, dann sollte man nicht auf andere schauen sondern allein bei sich. Das genügt meistens schon um eine deutliche Besserung zu schaffen.

-Deshalb fand ich die Aussage schrecklich, wo weiter oben erzählt wurde, der SL wäre der Meinung die Spieler könnten sich rollentechnisch nicht mehr weiter bilden. :boxed: Klingt für mich genauso wie, "Ihr seid Scheiße, mag nimmi mitpielen!! MIMIMI"
Der Gelbhosenpiepmatz tanzt Moonwalk