Thema: Umfrage der Woche Nr. 101 - Wer hat das letzte Wort?

[Elemmir Drowjäger]

Ganz anders und zwar...

Das letzte Wort bei Regelfragen, wie es hier so schön genannt wird, hat natürlich das Regelbuch. Der DM entscheidet lediglich ad interim, damit nicht während dem Spiel nachgelesen werden muss. Was die Welt, das Abenteuer und die Kampagne angeht entscheidet ausschliesslich der DM. Bei allen anderen Fragen wird ein Konsens in der Gruppe gesucht (welche Pizzas werden bestellt, wann spielen wir, wie lange wollen wir noch machen).

Dito.

[TheRaven]

Das setzt allerdings voraus, dass die Regelfrage im Regelbuch eindeutig geregelt ist. In vielen Fällen wo "Streit" herrscht ist das dagegen eben nicht der Fall, sondern es gibt gar keine Regel oder nur eine "unklare".

75% der Regelfragen können durch dem DM klar und eindeutig geklärt werden
20% der Regelfragen können durch den DM geklärt werden, wobei er sich nicht 100% sicher ist
5% der Regelfragen können selbst bei der Konsultation des Regelbuches nicht sicher geklärt werden

Also 95% aller Regelfragen bei uns sind absolut eindeutig und klar mit den Regelbüchern aufklärbar und der Rest ist so klein, dass es unerheblich ist. Ich spiele auch nicht mit Min/Maxer oder kompetitiven Spielern, die irgendwelche Kombinationen austüfteln, welche die Regeln ausloten. Insofern gibt es das Problem der Fragen, die sich nicht klären lassen schlicht nicht bzw. ist so minim, dass es dazu kein "standardisiertes Vorgehen" gibt. Von "in vielen Fällen" keine Spur.

[Protos Eklesius]

Ganz anders und zwar....

Bei unseren Gruppen ist es so das von 6 regelmäßigen Spielern 5 eine eigene Kampagne leiten, um den Vorbereitungsdruck einigermaßen gerecht zu verteilen.  Bei Kampagnenbezogenen und Storytechnischen  Fragen hat der SL das letzte Wort, bei Regelfragen eigentlich immer die entsprechenden Bücher. Da die Regelkenntnisse bei uns recht gemischt sind, helfen  regelkundige Spieler dem Meister bei der Klärung von Fragen die mit den Regeln eindeutig belegbar sind. Dies bewahrt den Meister vor zu langen Rumblättern oder Willkürentscheidungen. Sollte eine Frage aufkommen die sich so nicht klären läßt hat natürlich der Meister das letzte Wort, obwohl jeder seine Meinung zu dem Problem äußern darf und wir so meistens zu einer Konsenz-Entscheidung kommen.

Meister die mangelnde Regelkompetenz durch Willkürentscheidungen auszugleichen versuchen, haben bei uns einen sehr schweren Stand.

[Halvar]

Strittige Regelfragen: Adhoc-Entscheidungen immer zugunsten der Spieler/Gruppe, dann Recherche und ggf. Festlegung für die Zukunft zwischen den Sessions.

Spielort/-zeit: Konsens natürlich. Wie sollte das auch sonst gehen? "Wir spielen heute um 5:00 Uhr morgens auf dem Bahnhof, wer nicht kommt, hat Pech gehabt"?

Regelsystem/Kampagnenwelt: Auch Konsens. Natürlich sind nicht immer alle 100%ig glücklich, aber unsere Dame mag z.B. kein Science Fiction, also gibt's das bei uns nicht. Ausnahme war ein Mal das "Serenity RPG" für genau eine Session. Ansonsten versuchen wir, möglichst viel Abwechselung reinzubringen, damit alle mal voll auf ihre Kosten kommen. Selbst bei der Art des Abenteuers habe ich die Spieler schon mal bestimmen lassen ("Wir würden jetzt gerne mal ein Stadtabenteuer spielen nach dem ganzen Dungeongekrieche."). Ging auch klar.

Ergo passt wohl am ehesten: Punkt 3

[Sheharan]

Welch Frage. Antwort 1!

Natürlich hole ich auch die Meinungen der Gruppe ein und bin häufig auch geneigt, mich der Mehrheit anzuschließen, doch wenn mir diese nicht passt, setze ich mich darüber hinweg.
So frage ich die Gruppe nach einem Kampagnenzwischenfinale gerne mal, in welche Richtung sie jetzt gerne weiter ziehen würden. Damit meine ich nicht unbedingt den örtlichen Bereich sondern eher die Art. Eher Stadtabenteuer oder Dungeoncrawl oder, wie letztens gewünscht, eine Kampagne, in der die Helden unmittelbar an größeren Schlachten und Kriegszügen teilnehmen.

Eine richtige Konsensentscheidung im Sinne der Frage ist das aber nicht; denn z.B. einen Wunsch nach einem Abenteuer um Hofintrigen habe ich schlicht ignoriert. 
Ingame-Entscheidungen der Gruppe, wenn sie also partout nicht nach Thay reisen wollen und dem Plot folgen wollen, sind davon natürlich nicht betroffen. Das entscheidet allein die Gruppe mit väterlicher Unterstützung und Leitung des SL 

Bei strittige Regelfragen habe ich als SL immer das letzte Wort, wobei ich mich auch gerne überzeugen lasse, wenn ich falsch liege.
Ich habe übrigens unter "Andere Fragen" nur direkt Spiel bezogene verstanden. Dass Outgame bei Spielort, Zeit und Nahrung Konsens gilt ist ja wohl selbstverständlich. Wobei ich auch hierbei zumindest bei der Zeit das letzte Wort habe; denn wenn mal ein Spieler nicht kann, ist das nicht so schlimm, wenn ich als SL nicht kann, schon eher.  wink

[Gerthrac]

Antwort 3. Regelfragen: SL. Unsere SL haben im allgemeinen genug Ahnung von den Regeln damit sich das auch deckt. Der Rest: Konsens, ist doch klar.

[Wormys_Queue]

Als Spielleiter bin ich Konsensfanatiker und auch bei strittigen Regelfragen versuche ich, diesen Konsens herzustellen.

Als Spieler bin ich glücklich, dem SL die Entscheidung zu überlassen.

[Eldan]

Zuerst die Antwort auf den Titel: Orcus natürlich 

Jetzt ernsthaft:
Unsere Gruppe hat sich da etwas seltsam entwickelt... vor einigen Jahren war ich der Neuling in der Gruppe (wir haben zwaralle zusammen neu angefangen, aber die anderen beiden hatten schon ein paar mal gespielt) und habe mir von den anderen die Regeln erklären lassen. Ich sprach auch kaum englisch, der Rest schon.
Jetzt ist es umgekehrt... egal wer Spielleiter ist, bei jeder Regelfrage drehen sich mir alle Köpfe zu. Spieler: ich haue ihm den Stuhl über den Kopf. Spielleiter: Ach... warte das ging doch irgendwie... *Kopfdreh* Ich: *seufz* Minus vier für improvisierte Waffe, ich schlage 1d6 schaden vor.
Sogar für Ad-hoc Entscheidungen fragen alle immer nur mich. Hat dazu geführt, dass ich eigentlich ständig leite.

[Drudenfusz]

Ganz anders und zwar...

Regel werden möglichst so wie im Regelwerk verwendet. Bei Hausregeln werden die klar vorher abgesprochen. Falls ein Problem auftritt entscheidet der Spielleiter im Spiel die Situation nach eigenem ermessen (möglichst in Intension des Spiels und des Genres), aber ohne lange Diskussionen um den Spielfluß zu gewährleisten. Willkür geht gar nicht! Gewürfelt wird immer und eigentlich alles Offen.

Bei allen anderen Dingen sollte von vorne herein immer Konzens herrschen, schließlich will man ja gemeinsam Spaß haben, deshalb redet man vor Runden (besonders mit neuen Leuten) über Erwartungen und Vorstellungen (besonders was Leute nicht mögen wird immer im Vorfeld angesprochen).

[Pelor]

Alle Regeln wo sich nachschlagen lassen werden Nachgeschlagen. Wenn nichts gefunden wird entscheidet der SL.

[Recurring Nightmare]

Irgendwas zwischen und 2 und 3.
Standard-Regelfragen kommen entweder garnicht auf oder werden halt von dem beantwortet der am schnellsten reagiert, da hats normalerweise genug kompetente Leute bei uns, die schwierigeren Sachen bleiben meist an mir hängen (egal ob ich DM bin oder nicht), wobei auch da genug Kompetenz vorhanden ist dass das mehrere Leute hinbekommen würden, bei strittigen Sachen (also wirklich nicht durch Regeln abgedeckt) wird lurz diskutiert und der DM hat das letzte Wort.
In allen anderen Dingen einigen wir uns irgendwie, ob das nun Konsens oder Abstimmung ist weiss ich nicht, das funzt einfach so.

[Hugo Baldur]

ich

[Darigaaz]

du?

[DU#1229]

musste auch erstmal herzhaft lachen!

[Hugo Baldur]

Wieso?
Die Frage war: Wer hat in euren Runden in strittigen Fragen das letzte Wort?

Antwort: ich

Seit fast zwanzig Jahren jede Woche Spielleiter, da muckert keiner mehr auf.

Spass bei Seite, die Runde hat sich an meine Spielweise gewöhnt und auch ich nehme stark Rücksicht auf die Wünsche und Neigungen der Spieler. Ich denke nur so kann eine Runde über so eine lange Zeit in fast unverändertere Besetzung funktionieren.
Sicherlich gibt es Diskussionen, aber da wir in einer von mir konzepierten Welt spielen, bleibt dann die Entscheidung bei mir, wobei ich die Hinweise und Anregungen immer gerne berücksichtige.