Welche Befähigung sollte denn deines Erachtens ein Bundespräsident haben?
Günstig wäre sicherlich die praktische Kenntnis politischer Entscheidungsabläufe und eines Verwaltungsapparates(muss nicht unbedingt Partei sein, auch höhere Funktionen in gewissen Organisationen oder Unternehmen können ja sowass vermitteln). Weiterhin sollte der Kandidat, um Deutschland angemessen repräsentieren zu können, sich auf dem internationalen Parkett schon zu Amtsantritt wenigstens halbwegs bewegen können, direkte Erfahrungen können da natürlich von Vorteil sein. Ebenso kann es ein Pluspunkt sein, sich durch vorherige Tätigkeiten schon einen guten Ruf im Aus - und Inland erarbeitet zu haben. Muss aber nicht sein, schließlich wird nicht jede gute Arbeit automatisch gewürdigt. Der Bundespräsident sollte natürlich möglichst vom Großteil der Bevölkerung akzeptiert werden können, und in der Lage sein, zwischen verschiedenen Schichten auch mal zu vermitteln, eine zu starke politische Vorprägung auf bestimmte politische Richtungen ist also nicht unbedingt günstig (so könnte man beispielsweise diskutieren, ob Schröder ein idealer Bundespräsident wäre - in dieser Hinsicht).
Starkes humanitäres und soziales Engagement sind gern gesehen. Da der Bundespräsident manchmal gesellschaftliche Debatten anstoßen kann, wäre ein guter "Draht zum Volk" nicht schlecht, aber das ist natürlich immer ein relativ schwammiges Kriterium. Aufgrund der Möglichkeit, in bestimmten Situationen Gesetze nicht zu unterschreiben, wäre natürlich der politische Mut, dies auch zu tun (wenn es angemessen ist) günstig, aber das kann man nicht vorher wissen. Schön wäre natürlich auch vertiefte Erfahrungen in Kultur, Soziales und anderen Bereichen, je nachdem, wie man seine Präsidentschaft ausrichten will ist da ja verschiedenes denkbar.
Das wäre jetzt so, was mir mehr oder weniger spontan eingefallen ist. Erhebt natürlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, und über viele Punkte wird man sicher auch diskutieren können. Peter Sodann punktet natürlich sowohl bei sozialem Engagement als auch bei Kultur. Allerdings habe ich starke Zweifel, was das Repräsentieren auf internationalem Parkett und den Verwaltungskram angeht. Von daher kann ich die Überlegung der Linkspartei bisher halt nicht nachvollziehen. Scheinbar ist die Sache ja nun fest (
http://www.tagesschau.de/inland/linkspartei112.html).
Könntet ihr euch Peter Sodann denn als Bundespräsident vorstellen (vor allem an Berandor und Troll gerichtet)?
