Autor Thema: Kampagnenwelt: Gardh  (Gelesen 2735 mal)

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Eleonora

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Kampagnenwelt: Gardh
« am: 13. September 2008, 18:18:08 »


In den dunklen Tagen, als das Universum brach lag und öd war, tobten die Götter. Sie strebten danach, etwas zu erschaffen und bekriegten sich gegenseitig mit Waffen, Worten und Taten. In ihrem Wahnsinn fielen zuerst die Brüder Hextor und Heironeus und aus ihren Leibern wurde die Erdmasse, die wir heute Gardh nennen.
In diesem Toben entstanden auch die ersten Lebewesen, unsterblich und voll grausamer Schönheit wie ihre Schöpfer selbst: die Altelfen.
Doch das Land war noch nicht, wie es heute ist und erst als sich der Götterkrieg dem Ende neigte, wurde aus dem Blut der gefallenen Götter das Geschenk des Wassers und aus ihren Körpern Gebirge, aus ihrem Haar Wälder und aus ihren Eingeweiden Wüsten.
Gardh gedieh und neue Lebewesen kamen, die Altelfen aber zogen sich zurück und bis heute weiß niemand, wo sie sind...


Dies sei nur als kurze Einführung in das Kampagnensetting Gardh voran gestellt.

Gardh wurde von uns im Spiel entworfen und stetig vertieft. Inzwischen sind wir soweit, dass wir denken, auch andere Spielgruppen könnten Interesse an unserer Welt haben – daher haben wir ein Forum online gestellt in dem Gardh frei einsehbar und auch weiter entwickelbar sein soll.

Wir möchten Gardh gern als 'offenes Kampagnensetting' halten, in dem es zwar eine Grundstruktur gibt, die zum Spielen reicht, die aber jede Gruppe nach ihren Bedürfnissen anpassen kann.

Nur einige wenige Dinge haben wir verpflichtend eingebaut: weniger Geld im Umlauf zum Beispiel und gefährlichere und schwieriger zu kontrollierende Magie.

Noch ist längst nicht alles, was nötig ist, um in Gardh zu spielen digitalisiert, aber wir geben uns Mühe und arbeiten in jeder freien Minute daran.

Für den Fall, dass ihr Interesse daran habt markiere ich Euch den Punkt auf Eurer Karte.



Danke an Tzelzix & den Rest des Gates, dass wir hier darauf aufmerksam machen dürfen.
« Letzte Änderung: 14. September 2008, 11:09:43 von Eleonora »
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Talwyn

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Re: Kampagnenwelt: Gardh
« Antwort #1 am: 17. September 2008, 16:17:02 »
Hallo Eleonora,

mit der kooperativen Entwicklung eines eigenen Settings habt ihr euch ein ziemlich großes Ziel gewählt - ich spreche aus Erfahrung, denn ich selbst war lange Zeit hier im Gate am GCP (Gate Campaign Project) beteiligt und kann deswegen ein wenig aus Erfahrung sprechen. Anfangs war es leicht, andere für die Idee zu begeistern, was allerdings auch schon die Wurzel des Problems war. Dadurch, dass eine Menge Leute mitgemacht haben, war es nicht immer leicht zu einem Konsens zu kommen, was grundlegende Fragen anging - zum Beispiel zum Grundton der Welt. Da wollte natürlich jeder irgendwie die eigenen Vorlieben umgesetzt sehen, was aber nicht funktioniert, wenn man eine Welt mit einem thematischen Fokus entwickeln will. Die Tatsache, dass dann im Endeffekt nicht jeder das bekommt, was er gerne hätte, verliert so ein Projekt dann für die Betroffenen schnell seinen Reiz - immerhin wollte man ja eine eigene Welt erschaffen, um die eigenen Ideen umzusetzen.

Für mich besteht der Reiz einer eigenen Welt auch gerade darin, dass ich sie vollständig nach meinen eigenen Vorstellungen gestalten kann - was schon nicht mehr gegeben ist, wenn ich nicht mehr die absolute "Deutungshoheit" habe. Euer Ansatz, die Welt im Spiel wachsen zu lassen, ist übrigens auch der von mir bevorzugte, so gibt es nämlich für die Spieler immer wirklich etwas neues zu entdecken und man ist nicht an irgendwelche verbindlichen Informationen aus Quellenbuch XY gefesselt sondern kann die Welt ad hoc gemäß dem Verlauf der Geschichte entwickeln. Dass das so entstandene Setting eher flüchtig ist und nie in der Form dokumentiert wird, wie das bei kommerziellen Welten der Fall ist. Das macht aber auch nichts, da man ja nach einer Kampagne wieder bei Null anfangen und eine neue Welt erschaffen kann.

Fazit: Eine eigene Welt ist meiner Meinung nach nur sinnvoll, wenn es auch wirklich die eigene Welt ist. Das eigene Setting kann noch so brilliant sein, man wird kaum einen Außenstehenden dazu bringen, es zu bespielen. Wir haben z.B. auch eine eigene "Welt", momentan bestehend aus dem Königreich Karador, ein sehr düsteres, monotheistisches Land, inspiriert vom westeuropäischen Mittelalter, monotheistisch und intolerant geprägt, sehr "erdig" und eher arm an Magie. Macht uns enorm viel Spaß und fühlt sich für mich einfach erwachsener und atmosphärisch dichter an als die Mehrzahl publizierter Settings. Gleichzeitig hat es einen klaren Fokus und versucht nicht etwa wie die FR ein Dutzend Subgenres abzudecken. Entstanden ist dieses Setting so wie eures, nämlich dadurch dass wir mit unseren SC Abenteuer dort erlebt haben - und genau das macht den Reiz der eigenen Welt für mich aus: Die Geschichten die wir erzählen machen den ganzen Metaplot aus, es ist unsere Welt und unsere Geschichte, und außerhalb unserer Gruppe hat da niemand mitzureden.

Das alles ist natürlich nur meine Meinung und ich will dir hier bestimmt nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Im Gegenteil, ich wünsche dir natürlich viel Erfolg mit diesem Projekt, vielleicht hilft dir mein Beitrag ja auch, ein paar Fehler zu vermeiden, die wir damals beim GCP gemacht haben.

Schöne Grüße,
Talwyn

Eleonora

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Re: Kampagnenwelt: Gardh
« Antwort #2 am: 04. Januar 2009, 02:43:49 »
Ich dachte ich hätte hier mal geantwortet  :-X
Anscheinend nicht, oder nicht gespeichert ^^
Sorry  :oops:

Zitat
mit der kooperativen Entwicklung eines eigenen Settings habt ihr euch ein ziemlich großes Ziel gewählt - ich spreche aus Erfahrung, denn ich selbst war lange Zeit hier im Gate am GCP (Gate Campaign Project) beteiligt und kann deswegen ein wenig aus Erfahrung sprechen.


Nun die Entwicklung ist ja nur semi-kooperativ, Ziel ist eigentlich, dass jeder der in dem Kampagnensetting spielt Orte etc. vorstellen kann - ob ein anderer SL sie dann nutzt ist freiwillig.

Zitat
Das macht aber auch nichts, da man ja nach einer Kampagne wieder bei Null anfangen und eine neue Welt erschaffen kann.

Bei uns ist es momentan eher so, dass wir versuchen die Kampagnen an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten anfangen zu lassen - und dadurch eine stimmige 'Gesamtwelt' zu schaffen.

Zitat
Fazit: Eine eigene Welt ist meiner Meinung nach nur sinnvoll, wenn es auch wirklich die eigene Welt ist. Das eigene Setting kann noch so brilliant sein, man wird kaum einen Außenstehenden dazu bringen, es zu bespielen. Wir haben z.B. auch eine eigene "Welt", momentan bestehend aus dem Königreich Karador, ein sehr düsteres, monotheistisches Land, inspiriert vom westeuropäischen Mittelalter, monotheistisch und intolerant geprägt, sehr "erdig" und eher arm an Magie. Macht uns enorm viel Spaß und fühlt sich für mich einfach erwachsener und atmosphärisch dichter an als die Mehrzahl publizierter Settings. Gleichzeitig hat es einen klaren Fokus und versucht nicht etwa wie die FR ein Dutzend Subgenres abzudecken. Entstanden ist dieses Setting so wie eures, nämlich dadurch dass wir mit unseren SC Abenteuer dort erlebt haben - und genau das macht den Reiz der eigenen Welt für mich aus: Die Geschichten die wir erzählen machen den ganzen Metaplot aus, es ist unsere Welt und unsere Geschichte, und außerhalb unserer Gruppe hat da niemand mitzureden.

Ich muss sagen, das Setting würde mich durchaus interessieren. Der Fokus bei uns liegt auch bei uns recht klar auf dem europäischen Mittelalter, eine Insel gibt's für das 'japanische Mittelalter', wobei die bisher nur als kurzfristiger Aufenthaltsort oder Geburtsort exotischer NSC im Spiel war, dann gibt es noch den 'wilden Süden'.
Unser Setting ist doch recht eindeutig geprägt von dem Konsum zu vieler Burton-Filme, alles in allem eher düster und trist, stets mit dem Bewusstsein der SC, dass sie nur kleine Marionetten in den Händen mächtigerer NSC/Götter sind (worauf sich viele Spieler auch nicht gerne einlassen).
Aber wir haben auch schon mit meinen Geschwistern dort gespielt & es geht auch weniger farblos und mit mehr Erfolgserlebnissen - das war das, was wir uns erhofft haben.

Zitat
Das alles ist natürlich nur meine Meinung und ich will dir hier bestimmt nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Im Gegenteil, ich wünsche dir natürlich viel Erfolg mit diesem Projekt, vielleicht hilft dir mein Beitrag ja auch, ein paar Fehler zu vermeiden, die wir damals beim GCP gemacht haben.

Viel zu spät, aber: Danke.
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