Autor Thema: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge  (Gelesen 5915 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Nightmare

  • Mitglied
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #15 am: 16. September 2008, 10:43:51 »
Wie Kilamar schon gesagt hat: Darstellen einfach durch erzählen, alles andere wäre Wahnsinn.

Ansonsten empfehle ich das Buch "The Forge of War" als Lektüre. Ist zwar Eberron-spezifisch aber man bekommt einen sehr guten EIndruck, wie Kriegsführung in Welten mit Magie und Ähnlichem aussieht. Ob dies nun die Taktiken der Kleriker-, Druiden-, Magier- oder Kämpferlastiken Nationen sind.
Das Buch ist ungemein hilfreich, wenn man solche Kriege in einer D&D-Kampagne Weltkonsistent umsetzen möchte.
Lange verschollener Idiot.

Archoangel

  • Mitglied
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #16 am: 16. September 2008, 10:49:29 »
Wie schön das es Fantasy Rollenspiele gibt. Die müssen nicht logisch sein und auch keine stabilen inneren Parameter haben.

@Problem: Regeln kannst du bei diesen Verhältnssen genau nichts. Da in eurer Gruppe wohl aber (nicht böse gemeint) eh kein Wert auf Startegie, Taktin, Logik und innere Realität gelegt wird, solltest du den Kampf einfach erzählerisch so gestalten, wie du es für richtig hältst. Lass deine Charaktere lieber einer Epische Aufgabe erledigen ... was weis ich: Der 1. Paladin des reiches ist vom Balor hinterlistig erledigt worden und nun muss sein Leichnahm geborgen werden (oder sein Schwert) um die Moral der Truppe wieder aufzurichten. Ach ja ... bei der reichsgröße hänge besser noch 2 Nullen an die Zahl der Streitkräfte des Kaiserreiches - dann klappts auch mit dem Nachbarn den Magiern  wink .
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Curundil

  • Mitglied
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #17 am: 16. September 2008, 10:55:18 »
Um die ursprüngliche Frage aufzugreifen:

Du wirst um Erzählkino nicht ganz herumkommen. Das mit den Schachfiguren auf einer schönen Karte halte ich für eine sehr hübsche Idee.

Für "ausgespielte" Kämpfe an Schlüsselpositionen, wo die SCs anwesend sind und mitwirken, würde ich vereinfachte Regeln benutzen, die den jeweils involvierten Trupps zugute kommen.
Im Prinzip könntest Du z.B. Einheiten als Kreaturen behandeln, deren HP oder HD von ihrer Truppstärke abhängen, und für die Du pro "Schlachtrunde" in einem Scharmützel (was ein dem Teilgefecht angemessener Zeitraum sein kann, z.B. einige Runden, aber auch einige Minuten) normal einen Angriff pro Einheit führst. Flankieren und Ähnliches läßt sich so prima einbinden - eine Einheit aus vorwiegend Scouts ist ein plänkelndes Monster, eine Einheit aus Schurken, die sich anschleicht, ein sneakendes Monster, das durchaus mit einem konkurrierenden Schleichen/Endecken-Wurf hinter die überraschten Feinde krabbeln kann.
Dieser Mechanismus reduziert auch die üblichen Krit-Quoten (unter 40 Bauern würden sonst im Schnitt immer zwei einen automatischen Erfolg erzielen, was es den Pirschern unmöglich macht, sie zu überraschen).

Weise den Einheiten simple Profile zu, die das Können enthaltener Truppen darstellen, und gib passende Boni durch die Anführer (SCs).
Eine Horde Paladine mit Langschwertern hätte also ein paar Anwendungen "Smite Evil" am Tag, würde z.B. 1W8+2 Schaden anrichten und hätte einen W10 als Trefferwürfel pro (je nach Dimension) 10, 20 oder 100 Mann. Nur als Idee.
Zusätzlich kannst Du das Ganze durch kleine "Echtkämpfe" auflockern, in denen Du die SCs zwischendurch mit Einzelgegnern versorgst, die in ein, zwei Runden zu schaffen sind, den SC aber u.U. beschäftigen (und so seine Einheit für einige Runden auf sich gestellt lassen).
Auf diese Weise kann man Einheiten sogar einschüchtern, in Fallen locken (Finte?), in die Zange nehmen und überrennen. Ohne komplizierte Änderungen oder Schlachtenregeln.
Mach einfach bei Einheiten, die übel eingesteckt haben, hin und wieder Willenskraftwürfe und laß sie bei Bedarf Rückzugsbewegungen oder eine Flucht durchführen - die meisten Schlachten werden nicht verloren, weil die Leute tot sind, sondern weil sie das Schlachtfeld verlassen. Gib einfach die üblichen +2/-2 für günstige/ungünstige Bedingungen hier auch im Kampf! Anführer tot? -2 auf alles. Fliehende Freunde in der Nähe, und niemand weiß, warum (oder andersherum, man weiß genau, warum)? -2 auf alles! Eben ein paar Kämpfe heroisch gewonnen? Gute Stellung? Geländevorteil? +2 auf alles.

Alles, was eine Kreatur betreffen würde, kann man auf Einheiten versimpelt übertragen - Sicht, Deckung, Benommenheit, Ermüdung, Angst, Moralboni, Vernichtung durch massiven Schaden...
Besonders große Einheiten kann man einfach als große oder riesige Monster visualisieren (Schachfigur auf dem Plan einfach auf mehrere Felder stellen oder eine kleine schwarze Pappscheibe unterlegen).


Wenn ihre "Pendants" die SCs gefunden haben, werden diese Kämpfe natürlich normal ausgefochten.
Vergiss aber nicht, den Kampf organisch in die Schlacht einzubinden, indem Du hin und wieder andere Kämpfer oder Kampfpaarungen "durch die Szene" huschen läßt oder Kämpfer in entscheidenden Momenten durch störende plötzliche Schlachtwendungen voneinander trennst, so daß z.B. der mächtige goldene Golem, der Eurem Schurken so zusetzt, plötzlich mit einem wütenden Brüllen von einer schreienden Masse flüchtender Bauern abgedrängt wird, bis sich die zwei im dichten, aufgewirbelten Staub der Schlacht aus den Augen verlieren.

So sollte das gut klappen.
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

Für mehr Handlung in Rollenspielen!

Eleonora

  • Mitglied
    • Aas und andere Leckerein
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #18 am: 16. September 2008, 11:14:22 »
@nightmare

Danke, muss ich nur noch gucken, wo ich das Buch schnell herkriege :)
(hab gerade mal just for fun den dicebag mit 100.000 Angriffswürfen gequält - lässige 11 Word-Seiten)

@archoangel

Doch müssen sie. Haben sie auch.
Es wird durchaus auf Strategie geachtet und vor allem auf Logik (ein Physiker und zwei Philosophen in der Gruppe - wenn etwas nicht logisch ist, diskutieren wir es solange aus, bis wir bei Putnams Gehirnen wieder rauskommen).

Kurz: Denkt Euch die Astralebene Gardhs als Glühbirne, die man (wenn man 2.500 Magier zeitgleich zaubern lässt), an ein Starkstormkabel anschließt in dem Moment in dem ein Blitz durch die Leitung geht. Was passiert?

Der erste Paladin des Reiches würde die Gruppe wohl kaum interessieren, sie würden eher den Balor suchen um mit ihm einen Pakt einzugehen  :twisted:

@curundil

Danke! Das mit Einheiten als Kreaturen ist sehr hübsch.
Die 2. Der beste Freund und einzige Vertraute des SL.
Jetzt nimmt's im Kopf langsam Form an, hoffe nur, es klappt dann auch noch wie geplant (und nicht jeder zweite Satz von mir ist: "Ihr tut was???").
Sagte ich schon: Danke? Danke.
Feed me!

Nightmare

  • Mitglied
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #19 am: 16. September 2008, 11:23:01 »
@nightmare

Danke, muss ich nur noch gucken, wo ich das Buch schnell herkriege :)
(hab gerade mal just for fun den dicebag mit 100.000 Angriffswürfen gequält - lässige 11 Word-Seiten)

Bevor jetzt eine falsche Vorstellung besteht, das Buch ist keine "Anleitung" mit Taktiken, dafür erfordert es etwas mehr Arbeit.
Das Buch beschreibt sehr gut den Verlauf eines 100jährigen Krieges, welcher Samt Magie und Ähnlichem geführt wurde.
Durch den Verlauf dieses Krieges bekommt man dann einen Überblick über Taktiken, vermeidbare Fehler und bestes Vorgehen gegen bestimmte Gegnergruppen.
Lange verschollener Idiot.

Eleonora

  • Mitglied
    • Aas und andere Leckerein
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #20 am: 16. September 2008, 11:47:45 »
@nightmare

Klingt doch gut. Wie viele Seiten hat's denn (mehr als 100/Tag schaffe ich zur Zeit nicht, muss auch noch arbeiten und wir werden wohl in ein, zwei Wochen wieder spielen)?
(Ok, bin auf die einfallsreiche Idee des Nachschlagens gekommen, 160 sollten zu schaffen sein, muss es also nur noch finden)
Danke nochmal.
Feed me!

Wingless

  • Mitglied
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #21 am: 16. September 2008, 13:48:16 »
Schlachten kann man auf verschiedene Weisen erzählen.

Aus der Perspektive der Heerführung. Die Charaktere (oder zumindest einer) führen das Heer an. Die Spielergruppe trifft damit alle wichtigen Entscheidungen, wo wird welche Einheit positioniert, wie bewegen sie sich, wann greift wer wo an, etc.
Aus der Perspektive des einfachen Beteiligten. Die Charaktere werden in die Schlacht geworfen und müssen eher um ihr Überleben bangen als darum etwas Heldenhaftes zu vollbringen. Das Überleben wird hier zur Heldentat.
Aus der Perpektive der Heroischen Beteiligten. Die Charaktere sind berühmte Recken und können entscheidend die Schlacht beeinflussen.

Die letzte Perspektive dürfte diejenige sein, die auf deine Gruppe am ehsten zutrifft.

Jetzt kommt es auf die Zeit an, die du hast. Wenn du viel Zeit hast, kann die Schlacht auch über mehrere Spielabende gehen. In diesem Fall könntest du ein kleine Liste mit Aufgaben erstellen. Die jeweils Punkte bringen und die Schlacht entsprechend beeinflussen. Zum Beispiel : Feindliche Einheiten wollen sich um das Heer herumschleichen um ihm in den Rücken oder die Flanke zu fallen. Finden die Helden alle Einheiten gibt das X Punkte. Ausschalten eines Berühmten Kämpfers der noch nie einen Zweikampf verloren hat. Gibt auch Punkte da es die Moral des Gegners senkt, etc. Schaffen die Charaktere es genug Punkte anzusammeln, wird die Schlacht gewonnen, ansonsten geht sie verloren.
Damit kann man sich das lästige Massengewürfel sparen und die Aktionen der Spieler wirken sich direkt auf die Spielwelt aus. Was hier ja das Ziel des ganzen ist.
Wenn du das etwas dynamischer gestalten willst. Dann kannst du es ja auch phasenweise machen. Du teilst die Schlacht in z.B. 4 Phasen ein. Erreichen die Charaktere genug Punkte in Phase 1 entwickelt sich Phase 2 entsprechend, schaffen sie zu wenige Punkte, ändert sich in Phase 2 die Schlacht eher zu ihren Ungunsten. In deinem Fall : du stellst die Schachfiguren entsprechend auf, dann kommt eine Aufgabe, ein Problem oder sogar mehrere Gleichzeitig. Und je nach dem stellst du die Schachfiguren dann entsprechnd um.


Eine weitere Sache ist die mit den persönlichen Gegnern. Wichtig ist hierbei, dass sie eingeführt werden sollten. Bei einem Auftrag einfach einen Gegner auftauchen lassen, den die Gruppe bis dato noch nicht kennen gelernt hat, hat meist nicht den gewünschten Effekt.
Während einer Schlacht kann man solche Gegner recht leicht vorstellen. Zum einen könnte es vorher zu Verhandlungen kommen, bei denen ein oder mehrere der Gegner anwesend sind (natürlich sollten da auch die Spieler anwesend sein.) Bei diesen Verhandlungen könnte es darum gehen den Umgang mit Gefangenen (vor allem Adligen) auszuhandeln etc.
Eine andere Möglichkeit sind Spionageberichte von Gefährlichen Gegnern oder Berichte von verwundeten Soldaten. Zum Beispiel könnte ein feindlicher Berserker-Held eine komplette Einheit alleine in die Flucht geschlagen haben. Jetzt verbreitet sich im Heerlager die Legende vom Unbesiegbaren Super Gegner. Oder der Geheimdienst warnt vor einem besonders fähigen Spion. usw.

Ausserdem solltest du dir überlegen ob du die Gruppe trennen willst. Trennst du die Gruppe kann es sehr schnell passieren, dass für die Spieler die nicht drann sind, es schnell langweilig wird. Bei Schlachten passier dies recht schnell, da die Nahkämpfer zum Feind rennen und die Priester eher hinten bleiben und heilen wollen. Und wenn Spielern langweilig wird kommen sie manchmal auf komische ideen :D .

Ich hoffe das hilft dir ein bischen, gibt dir ein paar Anregungen

Sol

  • Globaler Moderator
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #22 am: 16. September 2008, 13:53:46 »
Wurde als Buchtipp eigentlich schon, dass Heroes of Battle genannt als Hilfe für Kriegszenarien.

Habe spaßeshalber mal die SuFu benutzt, konnte aber bisher diese Wortzusammenstellung in diesem Topic nicht finden...
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Darigaaz

  • Mitglied
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #23 am: 16. September 2008, 14:35:42 »
Im Heroes of Battle geht es um direkte Abenteuer und Kampagnen auf Schlachtfeldern, da sind auch jede Menge Informationen dazu drin udn auch, wie man sowas generell auf die Beine stellt.

Im Complete Warrior wird auf Schlachten insofern eingegangen, daß man eine ''Warrior's Campaign'' startet und es sind einige allgemeine Denkanstösse dazu drin, ist ähnlich dem Heroes of Battle, nur nicht so ausführlich.

Aber für mich persönlich ist das Miniatures Handbook das Buch, daß sich explizit mit Massenschlachten beschäftigt.

Zechi hatte auch mal Regeln dazu erstellt und hier im Forum reingestellt aber ich finde den Link nicht.

Da du als DM sowieso nicht alles gleichzeitig darstellen kannst, würde ich mich auf bestimmte Ereignisse konzentrieren, die fundamental wichtig sind, alles andere ist eigentlich zweitrangig, es wird wohl auch deutlich sein, daß die Spieler nicht jeden Gegner direkt angehen können. Eine beschreibende Einleitung, evtl. ein paar d% für Irrläufer von Feuerbällen, Meteor Swarms etc. und dazu nötige Saves etc. und ansonsten Erzählung. Was du dabei den Spielern zumuten kannst, weißt du bestimmt am besten, hängt von deinen erzählerischen Fertigkeiten ab ;).
« Letzte Änderung: 16. September 2008, 14:38:15 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Ferrus Animus

  • Mitglied
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #24 am: 16. September 2008, 14:52:46 »
Die Truppen in Regimenten zusammenzufassen wäre wirklich das beste von der Handhabung. Heroes of Battle hat da einiges an Material dazu. IM DMG2 gibt's IIRC auch "Mob Rules". IM Miniatures Handbuch gibt's auch ein paar Dinge

Ansonsten sollte man vieles vom Kampf erzählerisch handhaben (oder ggf. vorher auswürfeln) um sich besser auf das Geschehen zu konzentrieren.



Die Magier sind allerdings ein echtes Problem. Egal wie schwer sie das Zaubern haben (warum trägt eigentlich keiner ein +Konzentrations-Item, wenn das so wichtig zum Zaubern ist?), allein die umgesetzte magische Macht hat einen enormen Einfluss.

Es müssen nichtmal die großen Zauber sein. Walls of Fire/Ice um Flanken und Rückzug zu decken sind recht brutal, Animated Dead, Summon XY und Animal Growth sorgen für eine starke Verschiebung der Truppenstärke, Bardic Music sorgt für extreme Vorteile der eigenen Partei (und Inspire Competence hat eine Reichweite=Hörweite), und wenn ein Magier weit genug vorkommt um Control Weather zu wirken....

Die Magier sollten in diesem Sinne eher zurückbehalten werden um als Notfalltruppe einzugreifen. Das sorgt sowohl dafür, dass sie nicht zu sehr dominieren als auch, dass ein paar Fehler/Unglücksfälle auf seiten der Spieler nicht gleich schlachtentscheidend werden....

Eleonora

  • Mitglied
    • Aas und andere Leckerein
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #25 am: 16. September 2008, 15:58:01 »
Die letzte Perspektive dürfte diejenige sein, die auf deine Gruppe am ehsten zutrifft.

Setze für berühmt einfach 'berüchtigt' ein :D

Zitat
Jetzt kommt es auf die Zeit an, die du hast. Wenn du viel Zeit hast, kann die Schlacht auch über mehrere Spielabende gehen. In diesem Fall könntest du ein kleine Liste mit Aufgaben erstellen. Die jeweils Punkte bringen und die Schlacht entsprechend beeinflussen. Zum Beispiel : Feindliche Einheiten wollen sich um das Heer herumschleichen um ihm in den Rücken oder die Flanke zu fallen. Finden die Helden alle Einheiten gibt das X Punkte. Ausschalten eines Berühmten Kämpfers der noch nie einen Zweikampf verloren hat. Gibt auch Punkte da es die Moral des Gegners senkt, etc. Schaffen die Charaktere es genug Punkte anzusammeln, wird die Schlacht gewonnen, ansonsten geht sie verloren.
Damit kann man sich das lästige Massengewürfel sparen und die Aktionen der Spieler wirken sich direkt auf die Spielwelt aus. Was hier ja das Ziel des ganzen ist.
Wenn du das etwas dynamischer gestalten willst. Dann kannst du es ja auch phasenweise machen. Du teilst die Schlacht in z.B. 4 Phasen ein. Erreichen die Charaktere genug Punkte in Phase 1 entwickelt sich Phase 2 entsprechend, schaffen sie zu wenige Punkte, ändert sich in Phase 2 die Schlacht eher zu ihren Ungunsten. In deinem Fall : du stellst die Schachfiguren entsprechend auf, dann kommt eine Aufgabe, ein Problem oder sogar mehrere Gleichzeitig. Und je nach dem stellst du die Schachfiguren dann entsprechnd um.

Sicher nicht für mehrere Abende (wir spielen i.d.R. 8h), aber trotzdem habe ich mich mal den Vor-Schlacht-Phasen angenommen. (S.u.)


Zitat
Eine weitere Sache ist die mit den persönlichen Gegnern. Wichtig ist hierbei, dass sie eingeführt werden sollten. Bei einem Auftrag einfach einen Gegner auftauchen lassen, den die Gruppe bis dato noch nicht kennen gelernt hat, hat meist nicht den gewünschten Effekt.
Während einer Schlacht kann man solche Gegner recht leicht vorstellen. Zum einen könnte es vorher zu Verhandlungen kommen, bei denen ein oder mehrere der Gegner anwesend sind (natürlich sollten da auch die Spieler anwesend sein.) Bei diesen Verhandlungen könnte es darum gehen den Umgang mit Gefangenen (vor allem Adligen) auszuhandeln etc.
Eine andere Möglichkeit sind Spionageberichte von Gefährlichen Gegnern oder Berichte von verwundeten Soldaten. Zum Beispiel könnte ein feindlicher Berserker-Held eine komplette Einheit alleine in die Flucht geschlagen haben. Jetzt verbreitet sich im Heerlager die Legende vom Unbesiegbaren Super Gegner. Oder der Geheimdienst warnt vor einem besonders fähigen Spion. usw.

Die Diplomaten-Tour hatte ich ohnehin eingeplant, danke dafür & für die schönen weiteren Anregungen.

Zitat
Ausserdem solltest du dir überlegen ob du die Gruppe trennen willst. Trennst du die Gruppe kann es sehr schnell passieren, dass für die Spieler die nicht drann sind, es schnell langweilig wird. Bei Schlachten passier dies recht schnell, da die Nahkämpfer zum Feind rennen und die Priester eher hinten bleiben und heilen wollen. Und wenn Spielern langweilig wird kommen sie manchmal auf komische ideen :D .

Ich hoffe das hilft dir ein bischen, gibt dir ein paar Anregungen

Ich habe ganz gute Erfahrungen damit gemacht, sie dann einfach in Kurzszenen zu leiten (so ca. 5 Minuten ingame, 1-2outgame), da kommt keine Langeweile auf und wenn doch, so zeigte die letzte Runde: themenfremde Gespräche werden von den Würfeln gestraft (zwei unterhielten sich plötzlich über WoW - bei würfelten ziemlich bescheidene Rettungswürfe).
Und nochmal danke, viele gute Tipps.

@sol
Noch nicht genannt, Danke.

@darigaaz

Da brauch' ich dann aber ein neues Bücherregal ^^
Meine erzählerischen Fähigkeiten hängen davon ab, ob ich meine chronische Bronchitis bis dahin los werde :D
Danke auch Dir.

@Ferrus

Wie gesagt, im 'Magierkrieg' gibt es selbstredend viele 'Magier' es geht ja um Magiewirker.
Ein +Konzentration-Item tragen die nicht, weil die Dinger in Gardh sehr selten sind. Fertigkeitssteigernde Items gibt es zwar, sind aber rar (im Umlauf mit maximal +2 auf Fertigkeit, sonst muss es selbstgemacht o. gefunden werden), Attributssteigernde Gegenstände gibt es gar nicht.
Die Magier haben halt das Problem der Glühbirne mit dem Starkstrom (s.o.).

Danke auch Dir.

Hier also die Phasen vor Schlachtbeginn, aber nach Marsch zum Schlachtfeld. Iwek vs. Kaiserreich

Die Phasen der Schlacht Iwek : Kaiserreich

-1-
Die Heere positionieren sich, auf Seite des Kaiserreiches 17.000 Mann, Iwek stellt 5000 Mann. Beide Heere sind vom langen Marsch erschöpft. Die Heerlager werden errichtet.
Zeitraum: Ehlonna 15-21

-2-
Parlamentärsreiter des Kaiserreiches reitet (mit vier Leibwachen) auf das Iweker Heer zu.
Aufgaben:
Lowang: Verhandlungen führen
Taim, Yume: Für den Fall einer gegnerischen Falle: versteckt die Flanken sichern, Schußreichweite zu Lowang
Rana: Aus sicherer Entfernung das Gespräch belauschen um im Zweifelsfalle den Befehl zum direkten Angriff weiterleiten zu können

Ihr Angebot:
-überreicht uns alle Magiewirker und magischen Bestien auf dass die unschuldigen Seelen in diesem Krieg nicht leiden mögen
-wir gewähren allen nicht magischen Wesen, Nicht-Magiewirkern einen sicheren Rückzug
-Auslieferung Ivanas ein Sonnengardist würde die Herrschaft über Iwek übernehmen bis ein passender Kanditat für den Thron gefunden wurde
-alle Magiewirker (außer Ivana) erhalten die Möglichkeit sich zu Pelor zu bekehren, ob sie es ernst meinen wird durch eine Feuerprobe überprüft, wer es nicht tut wird verbrannt

Abhängig von Lowangs Verhalten (Diplomatie oder nicht, er wird ablehnen), entweder kurzes Geplänkel (Parlamentärsreiter sowie Leibwachen tot) oder Rückzug des Parlamentärs.
Zeitraum: 22. Ehlonna

-3-
Strategische Besprechungen beider Seiten.
Aufgaben:
gesamte Gruppe: Spionage – wie wird ihr Heer aufgestellt sein, haben sie besondere Einheiten, wer sind die Hauptleute, Gegenspionage: wo sind ihre Spione?
Zeitraum: 23.-25. Ehlonna

-4-
Auftragsmorde
Aufgaben:
Taim: Ins feindliche Heerlager schleichen, einen der feindlichen Hauptleute (Fußtruppen) töten
Lowang: Duell fordern (ein Spion, der entkommen konnte)
Rana: Ins feindliche Heerlager einschleichen, dort die Instrumente manipulieren
Yume: schlägt sich mit einem auf ihn angesetzten Mörder rum
Zeitraum: Nacht vom 25. zum 26. Ehlonna

-5-
Am Morgen des 26. Ehlonna ertönen auf beiden Seiten Schlachtlieder, Trommeln, Hörner. Die Schlacht beginnt
Aufgaben:
gesamte Gruppe: Schlachtreden halten, Truppenmotivation
Zeitraum: Ehlonna 26. - ???

Folgen erledigter Aufgaben:
-gelungene Spionage: mehr Informationen über das feindliche Heer
-gelungene Gegenspionage: feindliches Heer hat weniger Informationen über das Iweker Heer
- Auftragsmorde: EP ;), Hauptmann tot: -2 für seine Truppen, Spion tot: konnte nicht mehr alle gefunden Informationen übermitteln, Instrumente manipuliert: keine Moralboni, Angreifer auf Yume tot: Yume versteht vielleicht endlich, dass er nicht ganz so unwichtig ist, wie er sich macht (er kriegt 'nen Moralbonus)
-gelungene Truppenmotivation: Moralboni
« Letzte Änderung: 16. September 2008, 15:59:39 von Eleonora »
Feed me!

Darigaaz

  • Mitglied
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #26 am: 16. September 2008, 16:46:05 »
Zitat
Da brauch' ich dann aber ein neues Bücherregal ^^
Gar nicht eigentlich, vieles ist Füllwerk, die Massenschlachtregeln im Miniatures Handbook sind nur ein Kapitel lang, im Complete Warrior gibt es nur mehr ein paar Anregungen und im Heroes of Battle ist lediglich Kapitel 1, 2 und 4 für dessen Regelmechaink relevant. Man braucht ja nur einmal eine Umsetzung, nicht alle auf einmal, will man sich am offiziellen Material bedienen.

Ich hab erst einmal sowas probiert, das Schwierigste war für mich, die ganzen ''Wenn-Dann''- Situationen unter einen Hut zu kriegen. Wenn die Gruppe z. B. ein paar Halblingen zu Zeitpunkt x hilft, kann später Widerporst sowieso ausspioniert werden. Wenn dieser ausspioniert wurde, kann seine Offensive abgewehrt werden usw...
« Letzte Änderung: 16. September 2008, 16:49:22 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Eleonora

  • Mitglied
    • Aas und andere Leckerein
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #27 am: 16. September 2008, 17:30:59 »
Ich hab erst einmal sowas probiert, das Schwierigste war für mich, die ganzen ''Wenn-Dann''- Situationen unter einen Hut zu kriegen. Wenn die Gruppe z. B. ein paar Halblingen zu Zeitpunkt x hilft, kann später Widerporst sowieso ausspioniert werden. Wenn dieser ausspioniert wurde, kann seine Offensive abgewehrt werden usw...

Ok, dann kein neues Bücherregal :)

Ja, das 'Wenn-Dann' - mit dem Solocharakter ließ sich das irgendwie leichter abschätzen.
Das wird wohl sehr lustig.
Feed me!

Tanreh

  • Mitglied
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #28 am: 16. September 2008, 17:38:58 »

-4-
Auftragsmorde
Aufgaben:
Taim: Ins feindliche Heerlager schleichen, einen der feindlichen Hauptleute (Fußtruppen) töten
Lowang: Duell fordern (ein Spion, der entkommen konnte)
Rana: Ins feindliche Heerlager einschleichen, dort die Instrumente manipulieren
Yume: schlägt sich mit einem auf ihn angesetzten Mörder rum


Folgen erledigter Aufgaben:
-gelungene Spionage: mehr Informationen über das feindliche Heer
-gelungene Gegenspionage: feindliches Heer hat weniger Informationen über das Iweker Heer
- Auftragsmorde: EP ;), Hauptmann tot: -2 für seine Truppen, Spion tot: konnte nicht mehr alle gefunden Informationen übermitteln, Instrumente manipuliert: keine Moralboni, Angreifer auf Yume tot: Yume versteht vielleicht endlich, dass er nicht ganz so unwichtig ist, wie er sich macht (er kriegt 'nen Moralbonus)
-gelungene Truppenmotivation: Moralboni

Finde ich gut, besonders die Sache mit Yume sehr schick.

Das einzige, was ich nicht verstehe ist die Aufgabe für Lowang.

Wenn der Spion schon entkommen ist, wie fordert er ihn zum Duell? Wenn er so wichtige Informationen hat, sollte die Gegenseite dann nicht auf Teufel komm heraus darauf aus sein, das Duell zu verhindern? Und...ein Spion, also ein eher leisetretender, sich versteckender Schnüffler läßt sich auf eine Duellforderung ein? hmmm.....wäre hier vielleicht ein gegnerischer Held eher angebracht, der für die Moral der Truppe wichtig ist, dessen Ehrenkodex usw. bekannt ist? Wenn der im Vorfeld beleidigt wird und dann im Duell besiegt wird, hat das doch auch eine gewisse moralische Auswirkung auf die Truppen.....
Bunt ist das Dasein ....und granatenstark.

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

Eleonora

  • Mitglied
    • Aas und andere Leckerein
Re: Krieg, Massenschlachten und Spezialaufträge
« Antwort #29 am: 16. September 2008, 18:05:10 »
Das einzige, was ich nicht verstehe ist die Aufgabe für Lowang.

Wenn der Spion schon entkommen ist, wie fordert er ihn zum Duell? Wenn er so wichtige Informationen hat, sollte die Gegenseite dann nicht auf Teufel komm heraus darauf aus sein, das Duell zu verhindern? Und...ein Spion, also ein eher leisetretender, sich versteckender Schnüffler läßt sich auf eine Duellforderung ein? hmmm.....wäre hier vielleicht ein gegnerischer Held eher angebracht, der für die Moral der Truppe wichtig ist, dessen Ehrenkodex usw. bekannt ist? Wenn der im Vorfeld beleidigt wird und dann im Duell besiegt wird, hat das doch auch eine gewisse moralische Auswirkung auf die Truppen.....

Oh danke, ja mit der Aufgabe habe ich auch gerungen, gegnerischer Held ist schön. Danke vielmals! :)
Feed me!