Autor Thema: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels  (Gelesen 17473 mal)

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Lich

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Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« am: 29. September 2008, 12:15:48 »
Hier einige Kernpunkte des Settings:


Was benötige ich zum spielen?
Primär Campaign Setting (Pathfinder Chronicles)
und ein Abenteuerpfad Buch.

Die Welt Die Welt von Pathfinder, Golarion, ist ein Konglomerat von klassischen Fantasythemen. Von
der Grundstruktur sehr an Greyhawk angelehnt, finden sich Einflüsse aus fast allen bekannten
Fantasysettings. Die Welt entspricht im wesentlichen einer einer Kopie von Europa und
Nordafrika. Kulturen und Settings sind aus folgenden Bereichen entnommen: Afrika, Ägypten,
Arabien, Mitteleuropa, Russland, Piraten, Wikinger, Eberron, Japan, Ravenloft
Die Abenteuerpfade konzentrieren sich bisher auf den streng mittelalterlich-europäischen Bereich.
Stellenweise gibt es einen Renaissance-EInfluss und lokal auch Schusswaffen.
Pathfinder legt mehr Wert auf "sense of wonder" als auf Realismus.
Die Welt ist allerdings nicht bunt und fluffig, sonderen eher düster und geheimnisvoll.
Die Planeten sind durch magische Tore erreichbar und haben einen mystischen Flair.

Was sind die Themen Abenteuer, Entdeckung. Pathfinder sind
eine Art Fantasy-India Jones Gruppierung.  Auch ein starker Cthulhu-Einfluss ist bemerkbar.

Für welche Zielgruppe ist die Serie interessant?
Old-School Gamer, Sammler (die Produkte sind papiertechnisch
sehr ansprechend), Fluff Freunde. Jeden Monat erscheint ein
Pathfinder-Serienbuch mit einem Abenteuer und zusätzlichen
Informationen wie beispielsweise Monster, Götterbeschreibungen,
Gimmicks (Kartenspiele, Würfelspiele
und Kurzgeschichten/Reiseberichte. Die Monsterbeschreibungen
weisen im Sinne der 2Ed ausführliche "Ecology" Einträge auf.
Die Priester werden bis ins Detail (Roben, Gebete etc) beschrieben.

Für welche Zielgruppe ist Pathfinder nicht interessant?
Realismus Liebhaber. Spieler, die nicht am sammeln der Serien
interessiert sind.

Nachteile der Serie Pathfinder versucht thematisch auf zu vielen
Hochzeiten zu tanzen und lässt daher eine klare Struktur vermissen.
Wirkliche Innovationen finden sich nicht.




Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
greater power, long-forgotten knowledge, and the most terrible of arcane secrets. (MM 4Ed)
-4E is D&D for people who don't like D&D /A4L-Member

Matrix

  • Globaler Moderator
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #1 am: 29. September 2008, 13:42:53 »
Braucht man wirklich das Kampagnensetting bzw. bekommt man große Probleme wenn man einen Adventure Path, das Buch jedoch nicht? Dachte bisher immer, dass die Abenteuer allein ausreichen würden.
Klar, wenn man eine eigene Kampagne spielen will, braucht man das, aber nur für die Adventure Paths?
Gleisarbeiter sind die faulsten Arbeiter der Welt. Immer wenn ich mit dem Zug an denen vorbei fahr, stehen die nur rum!

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #2 am: 29. September 2008, 13:46:51 »
Du kannst die Abenteuerbücher auch ohne das Kampagnenbuch vollständig nutzen. Mehr Spass machts aber sicher mit :)
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Lich

  • Mitglied
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #3 am: 29. September 2008, 14:27:03 »

Für eine paar kleine Abenteuer reicht ein Abenteuerbuch in Verbindung mit dem jeweiligen kostenlosen Players Guide.

Du erhältst dann aber nur einen Überblick über die jeweilige Spielregion und die dort vorkommenden Rassen und Götter.


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Windjammer

  • Mitglied
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #4 am: 29. September 2008, 15:01:20 »
Du kannst die Abenteuerbücher auch ohne das Kampagnenbuch vollständig nutzen. Mehr Spass machts aber sicher mit :)
Ich würde auf Matrix' Frage beim Begriff "Abenteuerbuch" stark differenzieren. Wenn Du den ersten oder zweiten AP leitest, würde ich sagen ist das CS nicht ein guter Kauf. Für die Gamemastery-Module schon, und für das Erstellen eigener Kampagnen auf Golarion natürlich auch.

Lich spricht was interessantes an: Golarion ist nicht wirklich innovativ. Viel mehr wird versucht, bestehende Stärken anderer Settings (von Greyhawk bis Al Qadim) auszubauen bzw. darauf aufzubauen. Riesenunterschied etwa zu Scarred Lands, oder?
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #5 am: 29. September 2008, 20:13:51 »
Ich würde auf Matrix' Frage beim Begriff "Abenteuerbuch" stark differenzieren. Wenn Du den ersten oder zweiten AP leitest, würde ich sagen ist das CS nicht ein guter Kauf. Für die Gamemastery-Module schon, und für das Erstellen eigener Kampagnen auf Golarion natürlich auch.
Matrix hatte ja explizit die APs angesprochen und diese lassen sich, zumindest die ersten beiden, sehr gut ohne das Kampagnenbuch leiten, da sind wir uns ja einig. Ab dem dritten muss man natürlich sehen, inwieweit der Inhalt des CS vorausgesetzt wird, der dritte AP scheucht die SC ja ziemlich in der Gegend rum.


Zitat
Lich spricht was interessantes an: Golarion ist nicht wirklich innovativ. Viel mehr wird versucht, bestehende Stärken anderer Settings (von Greyhawk bis Al Qadim) auszubauen bzw. darauf aufzubauen. Riesenunterschied etwa zu Scarred Lands, oder?
Ich kenne die Scarred Lands nur vom Namen her und habe daher keine Ahnung, wie innovativ das Setting ist(Man hört viel gutes). Was Golarion angeht, stimme ich teilweise zu. Paizo versucht sicher nicht, das Rad neu zu erfinden, ganz im Gegenteil versucht man ja ganz explizit, alte, liebgewonnene Traditionen am Leben zu halten. Wozu eben auch die alten Settings gehören.

Allerdings bin ich jedesmal wieder von neuem begeistert, wie Paizo es schafft, ein altes Thema aufzugreifen und diesem einen eignen Dreh zu verpassen, es zu neuem Glanz aufzupolieren und sich damit einem Trend entgegenzustellen, der alles für schlecht hält, was ein gewisses Alter erreicht hat.

Wenn man so will, ist Innovation für Paizo kein Selbstzweck. Was ich auch für äußerst gefährlich hielte, besteht die Kundschaft bei Paizo doch größtenteils aus Leuten, denen der Innovationswahn WotCs viel zu weit geht.

Kleine Anmerkung noch:
Zitat
Pathfinder versucht thematisch auf zu vielen
Hochzeiten zu tanzen und lässt daher eine klare Struktur vermissen.

Solche Sätze erstaunen mich immer wieder. Ich möchte mal gerne wissen, ob der Spielleiter, der unser Universum erschaffen hat, diesen Vorwurf auch ständig von seinen Spielern vorgeworfen bekommt.^^

Im Ernst: ich sehe darin nur sehr begrenzt einen Nachteil. Ich brauche keine thematisch einheitliche, klar strukturierte Welt , zumindest auf Makroebene nicht. Das Ziel Paizos ist, soviele Geschmäcker wie nur irgend möglich in ihrer Welt einzufangen. Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Mutter Erde dabei durchaus Pate gestanden hat. Und die kommt auch glänzend ohne klare Struktur aus.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

DU#1229

  • Gast
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #6 am: 29. September 2008, 22:10:24 »
Zitat
Im Ernst: ich sehe darin nur sehr begrenzt einen Nachteil. Ich brauche keine thematisch einheitliche, klar strukturierte Welt , zumindest auf Makroebene nicht.

Sehe ich genauso und handhabe ich genauso.
Aber das ist, wie so Vieles reine Geschmackssache. Eine (zu) detaillierte Welt a la Aventurien schreckt mich da eher ab.

Lich

  • Mitglied
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #7 am: 29. September 2008, 22:23:51 »
Im Ernst: ich sehe darin nur sehr begrenzt einen Nachteil. Ich brauche keine thematisch einheitliche, klar strukturierte Welt , zumindest auf Makroebene nicht. Das Ziel Paizos ist, soviele Geschmäcker wie nur irgend möglich in ihrer Welt einzufangen. Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Mutter Erde dabei durchaus Pate gestanden hat. Und die kommt auch glänzend ohne klare Struktur aus.
Mit dem Unterschied, dass Du die Informationen zu Mutter Erde nicht in ein Rollenspielquellenbuch packen könntest. Zuviel von Allem führt letztendlich zu einem Identitätsverlust und zu einer Reduktion von Details.
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Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #8 am: 30. September 2008, 01:25:31 »
Mit dem Unterschied, dass Du die Informationen zu Mutter Erde nicht in ein Rollenspielquellenbuch packen könntest.

Die Informationen zu Golarion passen auch nicht in ein Rollenspielquellenbuch. Das CS verschafft dem Leser letzten Endes einen groben Überblick, anhand dessen er entscheiden kann, für welche Gebiete er sich besonders interessiert. Solange innerhalb dieser Gebiete das Thema stringent durchgeführt ist, habe ich keinerlei Probleme damit, wenn ein Gebietswechsel auch mit einem Wechsel des Grundthemas verbunden ist.

Wenn nun alle von dir genannten Einflüsse auf engstem Raum zusammengepanscht würden, wäre das etwas anderes. Aber die Welt ist riesig. Selbst die - wie ich finde, in sich schlüssige - Region Varisia ist auch nach zwei kompletten Kampagnen alles andere als erschöpfend abgehandelt. Wer sich auf die in diesem Rahmen präsentierten Themen beschränken will, kann da noch eine ganze Menge entdecken, bevor ihm langweilig wird. Aber so interessant Varisia auch ist, wäre die komplette Welt überall nach demselben Schema aufgebaut, wäre sie alsbald langweilig.
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Wormy's Worlds

DU#1229

  • Gast
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #9 am: 30. September 2008, 08:31:37 »
Was für mich ein weiterer, wichtiger Punkt ist:

man fängt nochmal direkt an den Wurzeln an. Und nicht wie bei der 3e immer in höheren oder mächtigeren Stufen. Zu 3e Zeiten wurde das Spielen der ersten Level irgendwann langweilig und man fing immer öfter in etwas höheren Leveln an (Level 2 bis 6 bei uns). Pathfinder bietet einem einen neuen Einstieg bei Level 1, man hat wieder mehr Spaß daran und ich denke dass ich nicht der einzige bin, dem das so geht.

Cra-Ven

  • Mitglied
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #10 am: 30. September 2008, 08:38:04 »
Was für mich ein weiterer, wichtiger Punkt ist:

man fängt nochmal direkt an den Wurzeln an. Und nicht wie bei der 3e immer in höheren oder mächtigeren Stufen. Zu 3e Zeiten wurde das Spielen der ersten Level irgendwann langweilig und man fing immer öfter in etwas höheren Leveln an (Level 2 bis 6 bei uns). Pathfinder bietet einem einen neuen Einstieg bei Level 1, man hat wieder mehr Spaß daran und ich denke dass ich nicht der einzige bin, dem das so geht.
Signed  :)

Sensemann

  • Mitglied
  • Pathfinder - Fanboy
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #11 am: 30. September 2008, 13:17:40 »
Was für mich ein weiterer, wichtiger Punkt ist:

man fängt nochmal direkt an den Wurzeln an. Und nicht wie bei der 3e immer in höheren oder mächtigeren Stufen. Zu 3e Zeiten wurde das Spielen der ersten Level irgendwann langweilig und man fing immer öfter in etwas höheren Leveln an (Level 2 bis 6 bei uns). Pathfinder bietet einem einen neuen Einstieg bei Level 1, man hat wieder mehr Spaß daran und ich denke dass ich nicht der einzige bin, dem das so geht.
Signed  :)

Dito :)

Darigaaz

  • Mitglied
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #12 am: 30. September 2008, 13:21:09 »
kurz offtopic:
Zitat
Zu 3e Zeiten wurde das Spielen der ersten Level irgendwann langweilig
Bitte sprich nur für dich, mir macht es nach wie vor Spaß.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Archoangel

  • Mitglied
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #13 am: 30. September 2008, 13:34:08 »
kurz offtopic:
Zitat
Zu 3e Zeiten wurde das Spielen der ersten Level irgendwann langweilig
Bitte sprich nur für dich, mir macht es nach wie vor Spaß.

In der 2nd haben die Leute irgendwann nur noch auf Stufe 3 angefangen ... und? das hängt wohl eher mit der Länge des Spiels zusammen. Ich hatte auch schon (nicht wenige) Kampagnen, die auf negativen Stufen angefangen haben, also quasi die Kindheit und Jugenderlebnisse mitgespielt haben.
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

DU#1229

  • Gast
Re: Warum Pathfinder? Die Kernpunkte des Spiels
« Antwort #14 am: 30. September 2008, 14:58:03 »
kurz offtopic:
Zitat
Zu 3e Zeiten wurde das Spielen der ersten Level irgendwann langweilig
Bitte sprich nur für dich, mir macht es nach wie vor Spaß.

Hab ich doch... 

Einleitender Satz war:

Zitat
Was für mich...

Darauf basierte der Rest der Aussage.
Primär geht es mir auch um die Auffrischung der Klassen, das angepasste "Power"-Niveau und den Neuanfang mit etwas Bekanntem. Hätten die Wizzies die 4e mit den Pathfinderregeln rausgebracht, wäre ich weiterhin ihr Kunde...