Wie gesagt - die Schlösser selbst wachsen bei mir nicht mit. Es sind nur andere Schlösser, und die Herausforderungen bei diesen. Das muss nicht einmal schwerere Schlösser bedeuten, sondern kann auch erschwerende Begleitumstände bedeuten. Zum Beispiel die herausforderung das Schloss besonders leise öffnen zu müssen, unter Zeitdruck oder ohne Spuren zu hinterlassen die ein Stufe 1 Schurke mit seinem Dietrich eventuell hinterlassen würde.
Das ist ja durchaus vergleichbar mit der Steigerung in der Stärke der Monster. Ich treffe ja auf Stufe 10 nicht auf andere Monster weil diese alle Stufe 1 Monster aufgefressen haben. Sondern weil ich mich anderen Herausforderungen stelle. Ob das auf Stufe eins nun das stille Haus mit dem schlafendem Wachmann und dessen wachsamen Hund ist kann dies auf Stufe 10 halt schonmal die verborgene Geheimtür mit dem Rätselschloss und der Wächterstatue dahinter sein.
Ja, das erklärt mir eigentlich was ich wissen wollte. Bei euch geht es mehr um die Action, als das Rollenspiel oder die schlüssige Welt. Bei uns gibt es eine Menge Routinemanöver, wenn der Charakter höher wird. Manöver, wo der Charakter wirklich merkt, dass er ein Held oder Meister ist, da ihn die Alltagsmanöver nicht ins Schwitzen bringen, was sie 5-10 Stufen früher mal schafften. Da kommt uns auch das Minionsystem entgegen, denn Begegnungen sind bei uns auch nicht immer herausfordernd. Wenn die Miliz von Ort XY heranstürmt, weil sie ein örtlicher Priester aufgewiegelt hat, mag es schwieriger sein, sie nicht zu töten, während man sie ausschaltet, aber höher als Stufe 2 sind solche Typen auch dann nicht, wenn die Gruppe 10 Stufen höher ist. Und der Dieb knackt das Schloss im Gefängnis solcher Orte einfach nebenbei, während er mit dem Paladin über Grundsätze des Lebens streitet. (falls sie sich absichtlich gefangen nehmen lassen für irgendeinen Zweck)
Natürlich macht die Steigerung Sinn, denn gerade die gibt den Ausschlag. Wenn man trained ist und ein hohes Attribut hat und möglicherweise noch Skill Focus, dann hat man einen richtig guten Wert und schafft wahrscheinlich einen mittelschweren Skill Check fast automatisch.
Gerade deswegen lohnt sich die Steigerung über Feats, Training oder Attributserhöhung.
Genau das hat bei 4E kaum noch Sinn, da bei allen Klassen alle Skills sowieso ständig steigen. Alles was Zanan behauptet ist ja, dass das mickrige +1/+2 weniger wert ist und ich sage, dass es mit der Zeit an Wert verliert. Bei 3E musste jeder Char mit eigenen Skillpicks und Talenten, die +3 und mehr brachten (=effektiver waren) darum kämpfen gut zu sein. Das ist bei 4E halt nicht mehr in dem Maße der Fall. Die Boni werden schwächer, während das System die Chars an sich schon aufpustet. Wenn ich +5 habe für einen DC 15, mag +1 spürbar sein, denn es verbessert meinen Bonus um 20%. Wenn ich +15 habe und DC 25 brauche, verbessert mich diese +1 spürbar weniger nämlich 6,6%.
Wir wissen, dass du 4E liebst und bis zum letzten Atemzug verteidigst
, aber überleg mal in welchen Situationen du bei 3E ein Talent für Skillboni genommen hättest und wann du es jetzt bei 4E nehmen würdest. Bei uns hat ein Spieler das mit Stufe 6 noch überlegt, da ging es um +3 auf den Skill. Würdest du tatsächlich in welchem System auch immer ein Talent auswählen, das einen Skill um einen Punkt anhebt? Hast du je einen Stufe 6 Charakter bei 4E gehabt, der über ein Talent für Skills überhaupt nachgedacht hat?
Du sagst es lohnt sich, deshalb führe ich das an. Für mich sind nur die Dinge lohnend, die Spieler auch tatsächlich auswählen und nutzen. Talente, die nie jemand nimmt, lohnen sich ganz offensichtlich nicht. Das ist jetzt der 'gefühlte' Wert, rechnerisch hatten wir ja weiter oben.