Doch. Es geht um "einfache ÜBersetzung".
Es muss nichts neu geschaffen werden, sondern übersetzt. In 2 Tagen sind die Schlüsselbegriffe definiert und dann macht sich das Team der Übersetzer an die Arbeit.
Nein. Ich habe in einer verwandten Branche eine Zeitlang u.a. als Übersetzer gearbeitet, und eine Übersetzung ist nur dann "einfach", wenn hinten gequirlter, fehlerstarrender Krampf herauskommen darf.
Zunächst einmal ist ein Team selten nur mit einer Sache befaßt. Dadurch überschneiden sich Abläufe und fordern Beschäftigung mit unterschiedlichem Material. Dann müssen nicht nur "Schlüsselbegriffe", sondern ganze Begriffslisten synchronisiert werden, und dafür nimmt man sich lieber zuviel Zeit als zuwenig.
Dann geht's irgendwann an die Übersetzung. Über jede übersetzte Passage liest dann bitte mindestens ein Kollege noch mal drüber. Es muß sich stilistisch und inhaltlich in die übrige Übersetzung einfügen. Da Sprachen nicht 1:1 übertragbar sind, nicht einmal so eng verwandte wie Deutsch und Englisch, gibt es eben nicht immer die "einfache" Übersetzung, sondern man muß nach der griffigsten Variante suchen und dabei Bedeutungsveränderungen in Kauf nehmen. Und gerade hierbei sehen vier (oder sechs) Augen mehr als zwei.
Wenn zwei bis drei Leute das Zeug gegengelesen und ggf. verändert haben, wird es zusammengeführt.
Die Übersetzung muß aber auch in den vorgegebenen Seitenspiegel passen, je nach Art des Textes. Bei einem Roman ist das sicherlich erst mal wurscht, denn der wird halt so lang, wie er eben wird. Ein Rollenspielregelwerk oder ein Magazin stellt aber Vorgaben in Bezug auf Kapitelaufbau, Seitenaufteilung (Tabellen, Illustrationen, etc. ...), die den Übersetzer zwingen, bestimmte Textpanels möglichst exakt zu füllen, damit weder Lücken noch Überschüsse entstehen, und mit Schriftgröße kann man nur begrenzt kaschieren.
Mit einer "einfachen" Übersetzung ist es
nicht getan, insbesondere nicht, wenn man das Produkt verkauft. Nimm diese Aussage als Tatsache.