• Drucken

Autor Thema: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?  (Gelesen 247519 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #345 am: 15. Dezember 2008, 17:59:36 »
Wenn ich die Grundvoraussetzungen zur terminplangerechten Erstellung eines Printproduktes nicht mitbringe, wieso dann überhaupt die Lizenz erwerben?

Um termingerecht gehts doch gar nicht oder? Es geht darum, ob Du eine Übersetzung zu einem bestimmten Termin auch in einer bestimmten Qualität liefern kannst. Denn ansonsten bringt dir schnelleres Erscheinen gar nichts, da die deutsche Kundschaft in dieser Hinsicht sehr (oft mMn übertrieben) anspruchsvoll ist.

Natürlich hast Du recht. Finde 300 Leute, die alle am selben Tag 1 Seite übersetzen, und schwupps hast Du an einem Tag ein ganzes Buch geschafft. Muss man mal drüber nachdenken. D&D 4E Core Rules in drei Tagen. Mann, sind die von F&S unfähig.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Archoangel

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #346 am: 15. Dezember 2008, 18:25:31 »
Gorilla hat Grundsätzlich schon recht.

Würden die deutschen Bücher eher auf den Markt kommen wäre der Marktanteil mit Sicherheit größer und die Mehrausgaben bei der Produktion würde sich rechnen.
Da wir aber im Moment nicht wissen warum die Lizenz nicht verlängert wurde muss man wohl warten bis es mehr Infomationen gibt.
Ich hoffe das es auch weiterhin ein deutsches D&D geben wird.




Nein. Falsch.

Troll hat recht ... kauft euch gefälligst die Lizenz ... offensichtlich ist das doch leichtverdientes Geld.
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2008, 18:27:20 von Archoangel »
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Gorilla

  • Mitglied
  • Haarig und hungrig
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #347 am: 15. Dezember 2008, 18:37:27 »
Schön, dass du mir zustimmst  :cheesy:
 ::)
Ich rede nicht von 3 Tagen sondern von einem Monat.
Das liese sich machen, wenn man es vorbereitet.
Es geht hier auch nicht darum, welche Software ein Verlag u.U. einsetzt (einsetzen will) oder nicht, sondern darum, wieso F&S ein Buch nicht schneller druckfertig bekommt.
Und wenn ich einen so stark spezialisierten Markt wie den der RPGs bedienen will (und dabei weiß, dass der Großteil der Konsumenten in diesem Markt kein großes Problem mit englischen Produkten hat), dann muss ich einfach schneller sein, weil diese Konsumenten dann eben auf andere Produkte (z.B. die englischen Originale) ausweichen..

Wenn ich mich allerdings von meinem Lizenzgeber über den Tisch ziehen lasse und meine Informationen zu spät bekomme, keine offenen Dateien oder weiß Gott was weiter überhaupt nicht, dann brauche ich eine Alternative, die da heißen sollte: ich organisiere mich so, dass ich das Buch, um dass es vordergründig geht innerhalb kürzestmöglicher Zeit übersetzt und gesetzt bekomme.

Und ja: grundsätzlich ist es so einfach.
Es geht hier um eine relative einfache Wertschöpfungskette, die ausschließlich vom Prozessmanagement lebt.
Wenn das nicht funktioniert, dann werfe ich das schon einer Geschäftsleitung vor und habe dabei kein Verständnis für irgendwelche Mitleidsbekundungen.

Wenn die bösen bösen Anlageberater sagen "Ups. Is wohl was schief gegangen, hätten wir mal vor nem Monat verkaufen sollen." - das ist verwerflich und nicht zu entschuldigen, aber wenn ein Rollenspielverlag (der in diesem Fall wirklich sehr viel Gutes für die deutsche PnP-Community getan hat) mal zulange für eine Übersetzung braucht, dann ist der Verlag das arme Opfer.
Nein, ich als Konsument bin (war) bereit, eine gewisse Geduld mitzubringen und irgendwann befriedige ich meinen Bedarf anders. Substitute bietet der Markt wahrlich genug.

Und F&S ist nunmal ein Unternehmen, das Geld verdienen will, dann sollen sie's auch entsprechend organisieren. Wir haben Alle "schlechte" Rahmenbedingungen, aber irgendwelche Ausreden interessieren weder unsere Kunden, noch Chefs oder eventuelle Dozenten, Lehrer oder sonstige Vorgesetzte.
Die Kunst der Diplomatie ist es, den Gegner selbst die Wahrheit glauben zu machen.

Lethreon

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #348 am: 15. Dezember 2008, 19:36:34 »
Also das die Übersetzungen schneller kommen müssen denk ich auch. Sonst kauf ich es halt nicht. Wie einfach oder schwer das ist und welche Probleme es in dem jeweiligen Unternehmen gibt ist mir da als Konsument eigentlich völlig egal.

Abgesehen davon seh ich aber immer wieder wie einfachste Dinge in großen Konzernen mehrere Monate in Anspruch nehmen können. Aus dem Blickwinkel gesehen muss ich sagen war Feder und Schwert mit der Übersetzung sogar sehr schnell^^
Please, step away from the meat.

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #349 am: 15. Dezember 2008, 20:14:01 »
@ Gorilla: Ich kann deine Ausführungen nachvollziehen.

Jedoch kennt keiner von uns die Rahmenbedingungen, unter denen F&S gearbeitet haben. Keiner von uns weiß, was die WotCies den FuSlern an Order im Lizenzvertrag mitgeliefert haben und ab wann den FuSlern das Original zur Verfügung stand bzw. wie lange nach Erscheinen der englischen Ausgabe sie ggf. zu warten hatten, bevor die Übersetzung in den Regalen liegen darf.

Von daher ist im Grunde im Moment jedwede Kritik an F&S unfair. Genauso wie jedwede Verteidigung von F&S und Verdammung von WotC unfair ist.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Troll

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #350 am: 15. Dezember 2008, 20:32:50 »
.... ich organisiere mich so, dass ich das Buch, um dass es vordergründig geht innerhalb kürzestmöglicher Zeit übersetzt und gesetzt bekomme.

Und ja: grundsätzlich ist es so einfach.
Es geht hier um eine relative einfache Wertschöpfungskette, die ausschließlich vom Prozessmanagement lebt.
Wenn das nicht funktioniert, dann werfe ich das schon einer Geschäftsleitung vor und habe dabei kein Verständnis für irgendwelche Mitleidsbekundungen.

Wieviele Bücher hast Du bereits drucken lassen?
Ja, das merkt man.

Das ganze ist nur in geringem Maße von der Organisation, sondern im ganz wesentlichen von den Ressourcen abhängig.  Übersetzung ist ja auch nur ein Teil der Arbeit. Das ganze will auch noch korrigiert und lektoriert, gesetzt und gedruckt werden.

Zum ersten gibt nicht unbegrenzt viele Übersetzer (in der gewünschten Qualität und Preisklasse) und diese haben ja auch noch andere Aufträge. Zum zweiten lassen sich Korrektorat nur bedingt, Lektorat gar nicht aufteilen. Und zum dritten lebt F&S ja nicht von D&D allein, andere Produkte müssen also auch noch entstehen.

Zitat
Wenn die bösen bösen Anlageberater sagen "Ups. Is wohl was schief gegangen, hätten wir mal vor nem Monat verkaufen sollen." - das ist verwerflich und nicht zu entschuldigen, aber wenn ein Rollenspielverlag (der in diesem Fall wirklich sehr viel Gutes für die deutsche PnP-Community getan hat) mal zulange für eine Übersetzung braucht, dann ist der Verlag das arme Opfer.

Als wäre die Dauer der Übersetzung das einzige Problem.  Nebenbei ignorierst Du alle Randbedingungen und stellst wilde Behauptungen auf um ein These zu stützen, die prägnant gekürzt, lautet: F&S ist unternehmerisch unfähig.

Und ich frage mich, was das eigentlich soll.
Zitat
Nein, ich als Konsument bin (war) bereit, eine gewisse Geduld mitzubringen und irgendwann befriedige ich meinen Bedarf anders. Substitute bietet der Markt wahrlich genug.
Das sei dir unbenommen, aber warum versuchst Du, Stimmung gegen F&S zu machen?
Zitat
Und F&S ist nunmal ein Unternehmen, das Geld verdienen will, dann sollen sie's auch entsprechend organisieren. Wir haben Alle "schlechte" Rahmenbedingungen, aber irgendwelche Ausreden interessieren weder unsere Kunden, noch Chefs oder eventuelle Dozenten, Lehrer oder sonstige Vorgesetzte.

Oh, Du hast ja keine Ahnung, was man alles so behaupten kann, um Kunden (erfolgreich) zu vertrösten...

Also das die Übersetzungen schneller kommen müssen denk ich auch. Sonst kauf ich es halt nicht. Wie einfach oder schwer das ist und welche Probleme es in dem jeweiligen Unternehmen gibt ist mir da als Konsument eigentlich völlig egal.
Als Konsument kann es mir durchaus egal sein, als Fan ist es das nicht, da interessieren mich die Hintergründe.

Zitat
Abgesehen davon seh ich aber immer wieder wie einfachste Dinge in großen Konzernen mehrere Monate in Anspruch nehmen können. Aus dem Blickwinkel gesehen muss ich sagen war Feder und Schwert mit der Übersetzung sogar sehr schnell^^

Oh, großer Konzern und ein deutscher Rollenspiel-Verlag im Vergleich....
Euch ist schon klar, daß in ganz Deutschland geschätzt maximal 15 Leute von der Produktion von Rollenspielen hauptamtlich leben (Handel dabei mal außen vor gelassen)?
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

Troll

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #351 am: 15. Dezember 2008, 20:35:36 »
Von daher ist im Grunde im Moment jedwede Kritik an F&S unfair. Genauso wie jedwede Verteidigung von F&S und Verdammung von WotC unfair ist.

Naja, "jedwede" finde ich ja sogar ich jetzt übertrieben - nur sollte sie halt auf keinen Fall auf Mutmaßungen fußen.
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

Arldwulf

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #352 am: 15. Dezember 2008, 20:57:48 »
Ehrlich gesagt kann ich auch nicht sagen ob 1-2 Bücher je Monat zu wenig wären die Feder & Schwert übersetzen wollte.

Dies ist letztlich halt evtl. auch nicht nur eine Frage der Ressourcen die man braucht sondern auch eine Frage des Geldes das man investieren muss. Investieren muss als Verlag zum Drucken und erstellen, und investieren muss als Spieler um die Bücher zu kaufen.

Siehe auch eine ähnliche Diskussion bei Ulysses die bezüglich Pathfinder ja auch erstmal die Frage stellen müssen ob es Sinn macht mehr als 1 Buch je Monat zu verkaufen.

Das die Rollenspielgemeinde grösser wird bei schnellerer Übersetzung und wenn Feder & Schwert mehr Ressourcen reinsteckt ist halt nur solange eine nette Spekulation solange man sie nicht bezahlen muss.

Ich meine - ich habe die 3 deutschen Regelwerke, und bin froh darüber. Aber wenn die alle 3 auf einmal rausgekommen wären so hätte ich mir auch überlegen müssen ob ich denn mal schnell 95€ locker mache. Und ganz sicher hätte ich dann überlegt welche der nächsten 3-4 Bücher ich mir dann hole. Gleich nochmal 50€ im nächstem Monat ausgeben? Es ist nicht nur eine Frage des Angebots, und ganz sicher ist eine schnelle Übersetzung nur ein Kriterium für Erfolg oder Misserfolg deutscher Rollenspielbücher.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Sword of Cyric

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #353 am: 15. Dezember 2008, 21:52:59 »
Troll hat recht ... kauft euch gefälligst die Lizenz ... offensichtlich ist das doch leichtverdientes Geld.

Und wenn ihre Planung nur dazu führt: "Lohnt sich nicht, fangen wir gar nicht erst an" ist das bereits eine bessere Planung als die gescheiterte von F&S.

Jedoch kennt keiner von uns die Rahmenbedingungen, unter denen F&S gearbeitet haben. Keiner von uns weiß, was die WotCies den FuSlern an Order im Lizenzvertrag mitgeliefert haben und ab wann den FuSlern das Original zur Verfügung stand bzw. wie lange nach Erscheinen der englischen Ausgabe sie ggf. zu warten hatten, bevor die Übersetzung in den Regalen liegen darf.

Wie schon erwähnt: Schlechte Geschäftsplanung. Wenn in diesen Ordnern voller Lizenzvertragsklauseln eben solch hemmende Dinge drin stehen dann hätte die Entscheidung eben besser lauten sollen die deutsche D&D Lizenz gar nicht erst zu erwerben.
Von daher ist im Grunde im Moment jedwede Kritik an F&S unfair. Genauso wie jedwede Verteidigung von F&S und Verdammung von WotC unfair ist.

Sofern sie von WotC mit vorgehaltener Waffe zum Erwerb der Lizenz gezwungen wurden kann man ihnen sehr wohl den Vorwurf machen nicht früh genug erkannt zu haben das unter diesen Bedingungen eben nichts rauskommen kann.

Das ganze ist nur in geringem Maße von der Organisation, sondern im ganz wesentlichen von den Ressourcen abhängig. 

Auch über die sollte man sich vorher Gedanken machen.

Nach Sichtung und Abwägung der Lizenbedingungen und allen Planungen sollte dann irgendeine Idee davon stehen wie lange man braucht um ein D&D Buch übersetzt rauszubringen. Dann muss man halt entscheiden ob man es für schnell genug hält um damit ausreichend Profit zu machen oder ob man sich das Geld spart und gar nicht erst anfängt.


ein These zu stützen, die prägnant gekürzt, lautet: F&S ist unternehmerisch unfähig.

Ist der Schluss den man aus dem Debakle um D&D ziehen muss.
Dude, don't taunt the god-killing abomination.

Troll

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #354 am: 15. Dezember 2008, 22:06:09 »
Troll hat recht ... kauft euch gefälligst die Lizenz ... offensichtlich ist das doch leichtverdientes Geld.

Und wenn ihre Planung nur dazu führt: "Lohnt sich nicht, fangen wir gar nicht erst an" ist das bereits eine bessere Planung als die gescheiterte von F&S.

Man könnte fast meinen, F&S hätte Konkurs angemeldet, dabei hat WoTC die Lizenzen nicht verlängert - warum auch immer. Aber das kann man ja ruhig ignorieren, wenn es nicht in die "Argumentationskette" passt.
Zitat
Jedoch kennt keiner von uns die Rahmenbedingungen, unter denen F&S gearbeitet haben. Keiner von uns weiß, was die WotCies den FuSlern an Order im Lizenzvertrag mitgeliefert haben und ab wann den FuSlern das Original zur Verfügung stand bzw. wie lange nach Erscheinen der englischen Ausgabe sie ggf. zu warten hatten, bevor die Übersetzung in den Regalen liegen darf.

Wie schon erwähnt: Schlechte Geschäftsplanung. Wenn in diesen Ordnern voller Lizenzvertragsklauseln eben solch hemmende Dinge drin stehen dann hätte die Entscheidung eben besser lauten sollen die deutsche D&D Lizenz gar nicht erst zu erwerben.
Genau, denn niemand braucht D&D auf deutsch.

Zitat
Das ganze ist nur in geringem Maße von der Organisation, sondern im ganz wesentlichen von den Ressourcen abhängig. 

Auch über die sollte man sich vorher Gedanken machen.

Nach Sichtung und Abwägung der Lizenbedingungen und allen Planungen sollte dann irgendeine Idee davon stehen wie lange man braucht um ein D&D Buch übersetzt rauszubringen. Dann muss man halt entscheiden ob man es für schnell genug hält um damit ausreichend Profit zu machen oder ob man sich das Geld spart und gar nicht erst anfängt.

Gut, daß WoTC ihre Planung noch nie verändert haben....

Zitat
ein These zu stützen, die prägnant gekürzt, lautet: F&S ist unternehmerisch unfähig.
Ist der Schluss den man aus dem Debakle um D&D ziehen muss.

Klar, aufgrund der allseits bekannten Fakten bleibt gar kein anderer Schluß übrig.

Deshalb wollte F&S ja auch weiter machen, deshalb verlegen sie ja schon seit knapp 20 Jahren Rollenspielbücher, weil sie unternehmerisch unfähig sind.
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2008, 22:36:51 von Troll »
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

Halvar

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #355 am: 15. Dezember 2008, 23:24:24 »
Mal eine Bemerkung am Rande: Bereits zu Amigo-Zeiten wurde darauf hingewiesen, dass jene Rollenspieler, die bereit sind, sich alternativ auch die englischen Regelwerke zuzulegen, nicht zur Haupt-Zielgruppe einer deutschen Übersetzung gehören. Denn diese holen sich sowieso die englischen Regelwerke - sei aus Gründen der Sprachgleichheit ihrer Sammlung, der Veröffentlichungsgeschwindigkeit, des Preises, oder was auch immer. Die Haupt-Zielgruppe für die deutschen Übersetzungen sind jene Spieler, die eine deutsche Übersetzung haben wollen oder gar mangels Sprachkenntnissen darauf angewiesen sind, und die warten auch zwei oder drei Monate länger, wenn's sein muss, und sind um jedes Buch froh, das auf Deutsch erscheint.

Diejenigen, die sich tatsächlich die deutschen Bücher kaufen würden, wenn sie schneller erscheinen würden, sind eine Minderheit - diejenigen, die das in Foren behaupten, um die Verlage zu einer schnelleren Veröffentlichungspolitik zu drängen, dagegen gefühlt Legion: "Wenn die deutschen Übersetzungen zeitgleich, aber höchstens einen Monat später als die englischen Originale erscheinen würden, und alle Bücher übersetzt würden, dann würde ich mir auch deutsche Bücher kaufen." - Sehr witzig. Weder wäre irgendein Rollenspielverlag dazu imstande, das zu stemmen, noch würde der deutsche Markt ein derartiges Absatzpotenzial hergeben. Aber wenn es einer versuchen und daran scheitern würde, dann würde es garantiert Leute geben, die in Internet-Foren reinschreiben würden, wie dumm und unternehmerisch unfähig dieser Verlag doch war.
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2008, 23:38:02 von Halvar »
Take me out to the black, tell 'em I ain't comin' back.

Greifenklaue

  • Mitglied
    • http://www.greifenklaue.de
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #356 am: 15. Dezember 2008, 23:42:27 »
@Halvar: Unterstützenswerte Aussage  :thumbup:

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #357 am: 16. Dezember 2008, 00:09:56 »
Mal eine Bemerkung am Rande: Bereits zu Amigo-Zeiten wurde darauf hingewiesen, dass jene Rollenspieler, die bereit sind, sich alternativ auch die englischen Regelwerke zuzulegen, nicht zur Haupt-Zielgruppe einer deutschen Übersetzung gehören. Denn diese holen sich sowieso die englischen Regelwerke

Wobei ich zugeben muss, dass ich mir schwer tue, dieser Argumentation vollkommen Glauben zu schenken. Dabei kann ich aber natürlich nur von mir ausgehen. Insoweit mag es sein, dass meine Sicht da subjektiv ist. Aber ich denke schon, dass das "Nicht warten wollen" schon bei mehr als nur einer irrelevanten Minderheit mitausschlaggebend für den Kauf englischsprachiger Produkte ist. Ich wäre jedenfalls durchaus bereit, eine gewisse Zeitlang auf deutsche Übersetzungen zu warten. Allerdings hat meine Geduld ihre Grenzen, und wenn die Veröffentlichung eines Produktes so lange dauert wie z.B. bei der Übersetzung des Sharn-Buches, dann sind (ganz unabhängig von den Gründen für die Verzögerung) diese Grenzen überschritten.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Archoangel

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #358 am: 16. Dezember 2008, 00:28:15 »
@Gorilla: Was glaubst du eigentlich, wie groß das Kundenpotential bzw. die Auflagenstärke bei der 4E Deutsch ist? Jetzt ehrlich ... poste mal deine Schätzung.

@Troll: 15 Leute arbeiten alleine für Ulisses ... sind also schon ein paar mehr...

@SoC: Ich denke ich kenne F&S genügend um deine Behauptung von Fehlplanung als Firlefanz abzutun. Mann sollte bedenken, dass der Verlag schon eine Ecke Zeit vorhanden ist ... und dass sie etwas geschafft haben was bisher keinem Lizenznehmer gelungen ist: ein eigenes Produkt (unter Lizenz) herzustellen, welches von der Mutterfirma erworben und übersetzt wurde...das sollte einem doch zu denken geben, oder?

@Lizenz: Wer redet denn von Erwerben? F&S hatte die D&D Lizenz bereits zu 3.5 Zeiten ... die 4E fiel einfach in die bestehende Lizenz rein. Und welche Bedingungen in der Verlängerung auch immer standen ... F&S hat sie offensichtlich nicht angenommen, wie?

Und wir denken an dieser Stelle mal daran, dass schon Schmidt Spiele seinerzeit die D&D Lizenz nicht erworben hat, weil sie zu teuer war und dass jeder Verlag, der die D&D Lizenz später hatte, sich daran die Zähne ausgebissen hat...

@F&S "unternehmerisch unfähig": Macht es doch einfach besser, wenn ihr es anscheinend besser wisst! Auf anderen rumhacken, die jahrelang gute Arbeit geleistet haben ist etwas fragwürdig...wenn ihr euren Frust loswerden wollt, dann geht doch mal bitte auf WotC los. Oder sind die immer im Recht und unfehlbar?

In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Troll

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #359 am: 16. Dezember 2008, 01:00:26 »
@Troll: 15 Leute arbeiten alleine für Ulisses ... sind also schon ein paar mehr...

Ja, aber wieviele von denen produzieren wirklich Rollenspiele? Ulisses oder auch Pegasus haben nebenbei einen (Groß-)Handel und andere (Nicht-Rollenspiel-) Spiele.  Und ohne die Struktur von Ulisses genau zu kennen schätze ich schon, daß in diesem Bereich die meisten beschäftigt sind. Nicht umsonst versucht Pegasus Shadowrun nur von freien Mitarbeitern, wie auch bei Chuthlu, zu produzieren. Und wenn ich es nicht falsch verstanden habe (sonst berichtigt mich bitte), wird auch Ulisses beim Pathfinder ganz extrem auf freie Mitarbeiter zurückgreifen. Von den freien Mitarbeitern dürften aber wohl die aller wenigsten (eigentlich eher keiner) zur Hauptsache davon leben können.
Für den echten Kern der Rollenspielentwicklung in D halte ich meine Schätzung nach wie vor aufrecht.
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

  • Drucken