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Autor Thema: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?  (Gelesen 247664 mal)

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Gwenfair

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #420 am: 17. Dezember 2008, 12:16:32 »
Ein paar mehr als 11 sind es denn dann schon.
Meinetwegen, aber selbst 100 reichen nicht für den Break Even. Mal davon abgesehen, dass Bytes kostenlos und geduldig sind. Bei weitem nicht jeder, der schreibt er würde sich das deutsche DnD kaufen, wenn irgendeine Bedingung erfüllt wäre, kauft es dann auch. Im Gegenteil, das Internet ist ein Ort, wo viele Leute viel Zeug schreiben, das niemand nachprüfen kann und das sich oft so hochschaukelt, dass daraus kleine, feine Übertreibungen werden.

Und auch bei WotC gehe ich davon aus, dass die hauseigenen Foren eine wichtige Quelle für Informationen über die Kundenwünsche waren und sind.
Du bleibst aber eine Idee schuldig, was diese ominösen Kundenwünsche denn sein sollen. Ein Rollenspielsystem besteht nunmal in erster Linie aus Rollenspielbüchern und da vorneweg aus den Grundregelwerken, da ändert auch ein gut gepflegtes Forum nichts dran. Und wenn die Grundregelwerke sich nun nicht gut genug verkaufen, um den Break Even zu erreichen, was sollen denn nun diese "Kundenwünsche" sein, die das System beleben sollen?

Kaufmännische Risiken einzugehen (zu investieren), gehört zu den Grundprinzipien wirtschaftlichen Handelns. Dieses Risiko auf die Kundschaft abzuwälzen zu versuchen, ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Erfolg zum Nullrisiko ist eben nicht zu haben.
F&S haben eine Lizenz erworben (kostet Geld), haben Bücher übersetzt (kostet Geld), haben Bücher gedruckt (kostet auch Geld). Was ist daran bitte "Nullrisiko"?
Und wo bitte haben sie das Risiko auf den Kunden abgewälzt? Wenn man im Laden ein deutsches DnD-Buch kauft, dann erwirbt man ein Buch, keinen Lotterieschein, der die Chance einer Niete beinhaltet. Da ist überhaupt kein Risiko auf irgendeinen Kunden abgewälzt. Ich hoffe, du meinst mit "Risiko" jetzt nicht, dass einige Bücher auf deutsch nicht zu haben sein werden. Das ist erstens von vornherein klar, und zweitens kann jemand, der zwischen deutsch und englisch schwankt, durchaus Bücher in beiden Sprachen kaufen, ohne dass es ein "Risiko" ist. Vielleicht hat dir das noch niemand gesagt, aber die Dinger explodieren nicht, wenn man sie nebeneinander stellt.
 :P

Taysal

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    • Taysals Abenteuerland
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #421 am: 17. Dezember 2008, 12:57:02 »
(...)
Allgemein glaube ich, dass die Rollenspielverlage ausgetretenen Pfaden folgen, ohne was wirklich Neues zu wagen.
Ich nehme an, mit "neuen Pfaden" ist hier nicht gemeint, ein eigenes Rollenspielsystem mit dazugehöriger Welt zu entwickeln, das mal nicht mit Würfeln, sondern anders gespielt werden kann, dieses mit Seitenprodukten wie Romanen, Comics und Soundtracks zu unterstützen? Denn das haben F&S ja getan.
Was also sind die "neuen Pfade", die gewünscht werden? Der Vertriebsweg Internet kann es auch nicht sein, denn den hat man ja auch versucht, zumindest auf Seiten von WotC. Kommt in den Diskussione auch eher schlecht an.
Wenn die neuen Pfade, die innovativen Ideen also weder eigene, neue Rollenspielsysteme sind, noch das Wandels und Weiterentwickeln seines Rollenspielsystems, noch der Einsatz des Internets als unterstützendes Medium, noch die Aufnahme von Ideen aus modernen Medien wie Onlinespielen, noch der Versuch einen neuen Stil mit neuen Artworks und neuem Flair zu prägen, noch der Versuch, das Spiel per Miniaturen zu visualisieren, was wollt ihr dann?

Was muss man euch denn bieten, damit ihr zufrieden seid?

Erst einmal solltest du wissen, dass ich sehr zufrieden bin. D&D ist für mich keineswegs der Fixstern, um den sich meine Planeten drehen. Derzeit ist die 4E zwar ein klasse Spiel, aber nicht mein Fall. Außerdem hat F&S keinen Einfluss auf das Dessin der 4E oder deren Inhalt. Also kann ich ihnen da keineswegs etwas vorwerfen. Mir muss auch niemand etwas bieten sondern höchstens anbieten. Ich denke mal, du hast meinen Beitrag leicht missverstanden.

Es geht mir vor allem darum aktiver innerhalb der Szene und aktiver für die eigenen Spiele zu werden. Rollenspiele gibt es auf Cons und in Rollenspielläden. Dort gehen eh nur Rollenspieler hin. Rollenspielforen steuern auch nur Rollenspieler an. Und gibt es Werbung in der Zeitung, dann in Rollenspielmagazinen. Dazu mal eine Anzeige in Comics zu Rollenspielen. Wie soll man denn da die breite Masse erreichen und neue Kunden ins Boot holen? Die Werbung kann da noch stark ausgebaut werden. Immerhin sind Rollenspiele Gesellschaftsspiele - nur mit dem Unterschied dass sie versteckt werden.

Das F&S keine Leute für einen entsprechenden Web-Auftritt hat mag ja sein, sich aber nur auf Foren, Blogs und Rollenspielforen zu verlassen ist enttäuschend. Es müssen ja keine redaktionell betreute Artikel sein, aber halt ein wenig mehr Eigenwerbung, bessere News und Verlinkung zu Projekten, an denen sie teilhaben. Die Community weicht ja ebenfalls auf. Es ist als D&D-Spieler sinnfrei sich im DnD-Gate die News anzeigen zu lassen. Die reinen D&D-Nachrichten mischen sich munter mit News die in keinem Bezug zu D&D stehen. Auch eine Art von Identitätsverlust.

Was die Wizards und die 4E im Allgemeinen angeht, haben sie den Vogel abgeschossen. Im Bestreben den Spieler der Zukunft zu erreichen haben sie ein sehr gutes Spiel geschrieben und bewusst in Kauf genommen durch den Stilbruch Fans zu verlieren. Es wurde sich vollkommen auf die Analysen und die Buchhaltung verlassen, so wie es Firmen ja gerne machen. Aber das hat mit der 4E nur bedingt geklappt. Wenn ich ein Twix in ein Snickers-Papier einwickel ist es zwar noch ein Schokoriegel, aber dennoch schmeckt es anders. Wenn ich das Rezept von Raider leicht ändere und das Raider in Twix-Papier einwickel, dann sieht es neu aus, hat einen leicht anderen Geschmack und trotzdem noch alle Qualitäten eines Raiders.

So weit und so knapp in aller Kürze. Ich habe keinesfalls Wormys_Queues Geduld meine Meinung immer wieder aufs neue niederzuschreiben, aufdröseln zu lassen und mich daraufhin wieder verteidigen zu müssen. :)

Troll

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #422 am: 17. Dezember 2008, 13:10:11 »
Es geht mir vor allem darum aktiver innerhalb der Szene und aktiver für die eigenen Spiele zu werden. Rollenspiele gibt es auf Cons und in Rollenspielläden. Dort gehen eh nur Rollenspieler hin. Rollenspielforen steuern auch nur Rollenspieler an. Und gibt es Werbung in der Zeitung, dann in Rollenspielmagazinen. Dazu mal eine Anzeige in Comics zu Rollenspielen. Wie soll man denn da die breite Masse erreichen und neue Kunden ins Boot holen? Die Werbung kann da noch stark ausgebaut werden. Immerhin sind Rollenspiele Gesellschaftsspiele - nur mit dem Unterschied dass sie versteckt werden.

Nicht versteckt, aber nicht/kaum aktiv beworben. Das ist aber m.E. der Tatsache geschuldet, daß alle beteiligten Verlage so klein sind, daß sie aus Kostengründen kein echtes Marketing betreiben.

Zitat
Das F&S keine Leute für einen entsprechenden Web-Auftritt hat mag ja sein, sich aber nur auf Foren, Blogs und Rollenspielforen zu verlassen ist enttäuschend.
Diese Aussage ist zweifelslos richtig, nur.. was soll man daraus schließen?

Zitat
Es müssen ja keine redaktionell betreute Artikel sein, aber halt ein wenig mehr Eigenwerbung, bessere News und Verlinkung zu Projekten, an denen sie teilhaben.

Ich denke da sind wir uns einig. Wie erklären wir es F&S so, daß sie es verstehen?

Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

Arldwulf

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #423 am: 17. Dezember 2008, 13:35:52 »
Wie erklären wir es F&S so, daß sie es verstehen?

Ich würde sagen Feder & Schwert gar nicht mehr.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Zanan

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  • Pathfinder-Übersetzungsteam
    • Zanan's at the Gates
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #424 am: 17. Dezember 2008, 13:40:54 »
Ich denke da sind wir uns einig. Wie erklären wir es F&S so, daß sie es verstehen?

Müssen wir das? Wir könnten es auch einfach so machen, daß sich Leute die meinen gutes Material zu haben auf den Hosenboden setzen und dies in eine umgängliche Form bringen. Dann kann man das hier im Gate auf eine Download-Seite stellen und die Gemeinschaft erfreuen.

Das bedeutet natürlich auch, daß man eine mitunter beachtliche und zweitintensive (Vor-)Arbeit leistet und sehr wahrscheinlich weder dafür bezahlt bzw. belohnt wird, noch irgendwelchen "Ruhm" erlangt. Das bekommt man in der heutigen Gesellschaft aber kaum hin. Da müßte man dann abwägen ob das Wohl der Verlage oder das Wohl des RPG unser Anliegen ist.
Ust, usstan elgg dos ...

Cease this tirade, take a breath, and think. Then you will realize, enemy of the Dark Elves, that my concern for your well being has always been, at best, limited.

Troll

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #425 am: 17. Dezember 2008, 13:46:55 »
Da müßte man dann abwägen ob das Wohl der Verlage oder das Wohl des RPG unser Anliegen ist.

Wobei sich das ja nicht widersprechen muß.  Mehr Material wäre sicher erstmal für die Gemeinschaft von Vorteil, aber ein Verlag könnte ja durchaus mit einer aktiven Gemeinschaft für ein Produkt werben, auch wenn es nicht sein Verdienst ist. Das könnte zu einer Stärkung der Gemeinschaft und eben auch zu einer Vergößerung des Kundenpotentials führen - letztlich würden alle profitieren.
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

Troll

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #426 am: 17. Dezember 2008, 13:48:16 »
Wie erklären wir es F&S so, daß sie es verstehen?
Ich würde sagen Feder & Schwert gar nicht mehr.

Aber so langsam würde ich gerne wissen, wem denn nun?
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

Wormys_Queue

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #427 am: 17. Dezember 2008, 14:02:06 »
Meinetwegen, aber selbst 100 reichen nicht für den Break Even. Mal davon abgesehen, dass Bytes kostenlos und geduldig sind. Bei weitem nicht jeder, der schreibt er würde sich das deutsche DnD kaufen, wenn irgendeine Bedingung erfüllt wäre, kauft es dann auch. Im Gegenteil, das Internet ist ein Ort, wo viele Leute viel Zeug schreiben, das niemand nachprüfen kann und das sich oft so hochschaukelt, dass daraus kleine, feine Übertreibungen werden.

Das Internet ist eine Informationsquelle, die man sich zunutze machen kann oder auch nicht. F&S hat mit einer sehr fadenscheinigen Ausrede die eigenen Foren geschlossen, und keinerlei Anstalten gemacht, das später wieder zu ändern.

Und selbst wenn nicht alle ihre Ankündigungen wahrmachen (worauf man natürlich gefasst sein sollte), erhöhen diejenigen, die es tun, den Kundenstamm.

Zitat
Du bleibst aber eine Idee schuldig, was diese ominösen Kundenwünsche denn sein sollen.
1. vernuenftiger Preis.
2. vernuenftige Qualitaet.
3. und das ganze bitte in einem vernuenftigen Zeitrahmen.

ersteres liegt natuerlich, der Preisbindung sei Dank, nicht komplett in der Kontrolle der Verlage, ist aber zumindest fuer mich auch nie ein Kritikpunkt gewesen. Ich hab auch nie ueber die Uebersetzungsqualitaet gemeckert, hab sie allerdings auch nicht fuer so hervorragend gehalten, dass man damit den teilweise erheblichen Verzug bei der Veroeffentlichung der Uebersetzungen haette begruenden duerfen.

Extrawuensche lass ich mal aussen vor. Bei der Gleichzeitigbenutzung englischer und deutscher Quellenbuecher uebersiehst Du geflissentlich, dass es bis vor kurzem nicht erlaubt war, Begriffe einander gegenueberzustellen. Fuer mich zum Beispiel ein Grund, lieber nur mit englischen Werken zu arbeiten (und das WotC das untersagt haette, kaufe ich F&S bis heute nicht ab).

Vollstaendigkeit hat auch keiner verlangt. Dass ein kleiner Verlag wie F&S das gar nicht versprechen kann, ist selbstverstaendlich. Es geht aber um Planungssicherheit. Ich bin nicht bereit, zwei Jahre darauf zu warten, ob irgendein Buch uebersetzt wird oder nicht.


Zitat
Und wenn die Grundregelwerke sich nun nicht gut genug verkaufen, um den Break Even zu erreichen,
Dann macht man sich einen Kopf, ob man die Strategie verbessern kann oder man gibt die Lizenz zurueck: Was man nicht tut: Die Haende in den Schoss legen und ueber die ach so schlechten Verhaeltnisse jammern.

Zitat
F&S haben eine Lizenz erworben (kostet Geld), haben Bücher übersetzt (kostet Geld), haben Bücher gedruckt (kostet auch Geld). Was ist daran bitte "Nullrisiko"?
Mit "Nullrisiko" meinte ich, dass F&S so gut wie nichts unternommen hat, um die aktuelle Situation zu verbessern. Keine Werbung, kein Marketing, keine Kommunikation mit den Fans/Kunden (ausser vielleicht mal ein Staendchen auf ner Con, auf die eh niemand geht). Stattdessen einfach ein unbegruendetes: Geht halt nicht.


Zitat
Und wo bitte haben sie das Risiko auf den Kunden abgewälzt?

ich haette mir (z.B.) das ECS auf deutsch kaufen muessen, ohne die geringste Ahnung zu haben, ob das Setting von F&S ernsthaft unterstuetzt wird oder nicht. Sprich knapp 40 Euro ausgeben, ohne zu wissen, ob ich nicht spaeter doch besser auf das englische Original zurueckgreifen wuerde. Da 40 Euro fuer mich durchaus eine Menge Geld sind, überlegt man sich das gut.  Die Entwicklung zeigte, dass meine Vorahnung richtig war.

Haette F&S an dieser Stelle mehr Enthusiasmus an den Tag gelegt, haette das anders sein koennen. In welchem Falle ich ihnen auch keine Vorwuerfe gemacht haette, wenn finanzielle Gruende sie zum Verzicht auf weitere Übersetzungen gezwungen hätten. Tja, hätte, wenn und aber.

Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Gwenfair

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #428 am: 17. Dezember 2008, 14:39:55 »
Das Internet ist eine Informationsquelle, die man sich zunutze machen kann oder auch nicht.
Selbst kein Forum zu betreiben heißt aber nicht, dass F&S das Internet nicht als Informationsquelle nutzen. Wir haben ja beispielsweise gesehen, dass dieser Thread hier durchaus gelesen und auch kommentiert wurde.


Zitat
Du bleibst aber eine Idee schuldig, was diese ominösen Kundenwünsche denn sein sollen.
1. vernuenftiger Preis.
2. vernuenftige Qualitaet.
3. und das ganze bitte in einem vernuenftigen Zeitrahmen.
Ich muss sagen, dass mich diese Aussage jetzt ziemlich enttäuscht. Zuerst machst du ein großes Trara, was doch aus der Recherche in Kundennähe im Internet alles an tollen Erkenntnissen zu holen wäre, und nun läuft es auf "gut, schnell und preiswert" hinaus? Mal davon abgesehen, dass die deutschen 4E-Bücher in vernünftiger Qualität ziemlich zeitnah nach den englischen Grundregelwerken erschienen sind und zu einem in Deutschland üblichen Preis. Und warum hat sich das Ganze nun nicht verkauft, wo deine Kundenwünsche doch erfüllt wurden?

Bei der Gleichzeitigbenutzung englischer und deutscher Quellenbuecher uebersiehst Du geflissentlich, dass es bis vor kurzem nicht erlaubt war, Begriffe einander gegenueberzustellen. Fuer mich zum Beispiel ein Grund, lieber nur mit englischen Werken zu arbeiten (und das WotC das untersagt haette, kaufe ich F&S bis heute nicht ab).
Warum sollte F&S sich das ausdenken? Außerdem hat Amigo schon von denselben Problemen berichtet. Aber davon mal abgesehen ist es nicht so schwer, parallel englische und deutsche Bücher zu benutzen, schon mal gar nicht, wenn man auf die SRD zurückgreifen kann. Das nun als großes Problem darzustellen, ist ein bisschen albern, besonders, da die Gegenüberstellung inzwischen erlaubt ist.

Mit "Nullrisiko" meinte ich, dass F&S so gut wie nichts unternommen hat, um die aktuelle Situation zu verbessern. Keine Werbung, kein Marketing, keine Kommunikation mit den Fans/Kunden (ausser vielleicht mal ein Staendchen auf ner Con, auf die eh niemand geht). Stattdessen einfach ein unbegruendetes: Geht halt nicht.
Also, als ich die letzten Male auf der Spielemesse war, da gab es jedesmal einen ziemlich großen Stand von F&S, Schaukästen mit DnD-Produkten, Demo-Runden, kostenloses Zeichnen von Eva Widermann und wirklich viel, viel Geduld mit Kunden, die am Messestand das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen. Es gibt Werbung in zielgruppenspezifischen Medien, Sponsoring von Contests, Rezensionsexemplare von Büchern für beispielsweise das Gate, Interviews mit zielgruppenaffinen Medien (siehe den Link weiter oben im Thread), außerdem habe ich auch schon Flyer und Verlagsprogramme hier und dort ausliegen sehen.
Was also wirfst du F&S vor? Dass sie keine stündliche Werbung auf RTL buchen?

Zitat
Und wo bitte haben sie das Risiko auf den Kunden abgewälzt?
ich haette mir (z.B.) das ECS auf deutsch kaufen muessen, ohne die geringste Ahnung zu haben, ob das Setting von F&S ernsthaft unterstuetzt wird oder nicht.
Bei allem Respekt: Das ist doch Quark! Es war von vornherein klar, dass nicht alle auf englisch erscheinenden Zusatzbücher übersetzt werden würden. Du gibst das weiter oben in deinem Beitrag doch selbst zu, dass genau dies auch zu erwarten ist. Wenn du also wirklich alle Zusatzbücher für ein Setting haben willst, ist klar, dass du sie nur auf englisch vollständig bekommen wirst.

Troll

  • Mitglied
Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #429 am: 17. Dezember 2008, 14:48:20 »

1. vernuenftiger Preis.
2. vernuenftige Qualitaet.
3. und das ganze bitte in einem vernuenftigen Zeitrahmen.

Schöne Liste, aber was bedeutet "vernünftig"? Das ist doch letztlich sehr individuell.

Zitat
Extrawuensche lass ich mal aussen vor. Bei der Gleichzeitigbenutzung englischer und deutscher Quellenbuecher uebersiehst Du geflissentlich, dass es bis vor kurzem nicht erlaubt war, Begriffe einander gegenueberzustellen. Fuer mich zum Beispiel ein Grund, lieber nur mit englischen Werken zu arbeiten (und das WotC das untersagt haette, kaufe ich F&S bis heute nicht ab).

Verwechselst Du da nicht etwas. Es war Amigo, die behauptet haben, daß WotC das verboten hat. F&S hat zwar ein bißchen dafür gebraucht, aber nachdem sie sich damit auseinandergesetzt haben, haben sie es freigegeben. Und daß das bei ihnen keine hohe Priorität hatte, kann irgendwie verstehen.


Zitat
Vollstaendigkeit hat auch keiner verlangt. Dass ein kleiner Verlag wie F&S das gar nicht versprechen kann, ist selbstverstaendlich. Es geht aber um Planungssicherheit. Ich bin nicht bereit, zwei Jahre darauf zu warten, ob irgendein Buch uebersetzt wird oder nicht.

Das halte ich eigentlich nicht für möglich. F&S (oder wer auch immer übersetzt) weiß ja auch nicht, welche Produkte innerhalb der nächsten 2 Jahre bei WotC entstehen, welche Qualität sie haben ud was auf dem Markt nachgefragt wird. Und einen Halbjahreskatalog gibt es doch.


Zitat
F&S haben eine Lizenz erworben (kostet Geld), haben Bücher übersetzt (kostet Geld), haben Bücher gedruckt (kostet auch Geld). Was ist daran bitte "Nullrisiko"?
Mit "Nullrisiko" meinte ich, dass F&S so gut wie nichts unternommen hat, um die aktuelle Situation zu verbessern. Keine Werbung, kein Marketing, keine Kommunikation mit den Fans/Kunden (ausser vielleicht mal ein Staendchen auf ner Con, auf die eh niemand geht). Stattdessen einfach ein unbegruendetes: Geht halt nicht. [/quote]

Mal abgesehen davon, daß auch so ein Ständchen auf einer Con, die niemand besucht (wie z.B. RPC oder Messe Essen) Geld kosten, stellt sich die Frage, was denn möglich gewesen wäre. Deutsches Material ist nicht gestattet, also müssen sie die WotC-Materialien benutzen (oder eben lieber nicht).  Und was wir nicht wissen, ist ob sie mit ihren Kunden (und das sind ja in erster Linie die Händler) gesprochen haben. Wobei ich dir, wie ja schon mehrfach gesagt, recht gebe, daß sie zumindest die vorhanden Strukturen besser hätten nutzen können und sich z.B. hier öfter hätten sehen lassen können. Aber seine wir ehrlich, der Effekt wäre wohl eher gering. Zum einen findet sich hier nur e8n Bruchteil der Käuferschaft und dazu noch ein äußerst kritischer. So hätten sie zwar deutlich mehr Sympathien erlangen können, aber vermutlich nicht ein einziges Buch mehr verkauft.

Zitat
Zitat
Und wo bitte haben sie das Risiko auf den Kunden abgewälzt?
ich haette mir (z.B.) das ECS auf deutsch kaufen muessen, ohne die geringste Ahnung zu haben, ob das Setting von F&S ernsthaft unterstuetzt wird oder nicht. Sprich knapp 40 Euro ausgeben, ohne zu wissen, ob ich nicht spaeter doch besser auf das englische Original zurueckgreifen wuerde. Da 40 Euro fuer mich durchaus eine Menge Geld sind, überlegt man sich das gut.  Die Entwicklung zeigte, dass meine Vorahnung richtig war.
Haette F&S an dieser Stelle mehr Enthusiasmus an den Tag gelegt, haette das anders sein koennen. In welchem Falle ich ihnen auch keine Vorwuerfe gemacht haette, wenn finanzielle Gruende sie zum Verzicht auf weitere Übersetzungen gezwungen hätten. Tja, hätte, wenn und aber.

Dafür hätten mindestens ebensoviele Leute geschrien: "Ihr Dr....Sagt das doch gleich, daß nur so wenig rauskommt. Das ist Abzocke!!!einseinself!!!"
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

DU#1229

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #430 am: 17. Dezember 2008, 14:54:18 »
Genau Wormy, was fällt Dir eigentlich ein, a) einen vernünftigen Preis zu fordern, der b) auch noch höchst individuell ist?
Vernünftig ist natürlich "billig", was denn sonst, bloß nicht angemessen, oder so... Und was im Leben ist nicht subjektiv oder individuell?
Mal wieder ein Highlight der Ich-diskutiere-um-des-Diskutierens-Willen Auswüchse  :glare:

Wormys_Queue

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #431 am: 17. Dezember 2008, 15:41:44 »
Das halte ich eigentlich nicht für möglich. F&S (oder wer auch immer übersetzt) weiß ja auch nicht, welche Produkte innerhalb der nächsten 2 Jahre bei WotC entstehen, welche Qualität sie haben ud was auf dem Markt nachgefragt wird. Und einen Halbjahreskatalog gibt es doch.

Ich meinte damit, dass ich nicht zwei Jahre auf die Uebersetzung eines in englischer Sprache bereits veroeffentlichten Werkes warten werde.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Troll

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #432 am: 17. Dezember 2008, 15:55:11 »
Ich meinte damit, dass ich nicht zwei Jahre auf die Uebersetzung eines in englischer Sprache bereits veroeffentlichten Werkes warten werde.
Dann verstehe ich nicht, was Du damit sagen wolltest.
Ich wüßte jedenfalls nicht, daß sich F&S darüber beschwert hat, daß sich ein Buch, das seit zwei Jahren im original auf dem Markt ist, nicht verkauft. Oder habe ich da irgendwo etwas verpaßt?
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

Wormys_Queue

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #433 am: 17. Dezember 2008, 18:51:52 »
Dann verstehe ich nicht, was Du damit sagen wolltest.
Ich wüßte jedenfalls nicht, daß sich F&S darüber beschwert hat, daß sich ein Buch, das seit zwei Jahren im original auf dem Markt ist, nicht verkauft. Oder habe ich da irgendwo etwas verpaßt?

Damit hab ich den Bogen zurück zum Ausgangspunkt der Diskussion geschlagen. Wir reden ja nun gerade nicht von den des Englischen unkundigen Lesern, sondern von denen, für die auch die englischen Bücher eine Option darstellen. Wenn nun ein Quellenbuch, nehmen wir als Beispiel das Eberron Campaign Setting, auf Englisch erscheint, und ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung habe, ob und wenn, wann es eine Übersetzung gibt, warte ich nicht, sondern kaufe es mir auf Englisch. Wenn mir der deutsche Übersetzer aber einen konkreten Zeitraum von sagen wir bis zu einem halben Jahr nennen kann, bin ich zu warten gewillt. Länger sollte es aber nicht dauern, wenn es dafür keinen zwingenden Grund gibt (und selbst eine Veröffentlichungs - Sperrfrist hält ja niemanden von der Übersetzungsarbeit an sich ab).

Die Ironie des Schicksals will es nun, dass ich durchaus vorhatte, mir die 4E-Bücher in deutscher Übersetzung zuzulegen. Das daraus nix wurde, dafür kann F&S natürlich wirklich nichts (und tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass sie bei der Übersetzung der 4E Sachen mit mehr Elan an die Sache gingen als mit z.B. Eberron. Ob das eine dauerhafte Sache geworden wäre, werden wir ja nun leider nicht mehr erfahren.
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Wormy's Worlds

Troll

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Re: Kein D&D mehr bei Feder & Schwert?
« Antwort #434 am: 17. Dezember 2008, 22:40:06 »
Wenn mir der deutsche Übersetzer aber einen konkreten Zeitraum von sagen wir bis zu einem halben Jahr nennen kann, bin ich zu warten gewillt. Länger sollte es aber nicht dauern, wenn es dafür keinen zwingenden Grund gibt.

Würdest Du Unsicherheit über die Wirtschaftlichkeit als Grund akzeptieren?

Zitat
und tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass sie bei der Übersetzung der 4E Sachen mit mehr Elan an die Sache gingen als mit z.B. Eberron.

Meinst Du Eberron in der 3.5? Für die 4e hatten sie doch angekündigt, es nicht zu übersetzen.
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

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