Wenn das Spiel schon als "Tabletop" beschrieben wird, dann ist klar dass der Fokus auf den Figuren und dem Kampf liegt. Im Gegensatz dazu waren Figuren und Battlemap bei vorherigen Editionen nur Mittel zum Zweck.
Fairerweise sollte man hinzufügen, dass der Begriff "Tabletop Role-Playing Game" nicht erst für die vierte Edition verwendet wurde und eigentlich nichts anderes als ein Synonym für "Pen&Paper RPG" darstellt.
Nur: Hier kam die Frage auf wie man Spieler überzeugen kann die 4E doch mal zu versuchen.
Indem man die Stärken des Spiels in den Vordergrund stellt. Als da wären größere Einstiegsfreundlichkeit dank vereinheitlichter Regeln, ein taktisches, dynamisches Kampfsystem und mit den Skill Challenges ein Regelsystem für u.a. soziale Encounter, dass rein von der Technik her einen Fortschritt gegenüber früheren Editionen darstellt. Und natürlich dass der SL deutlich weniger Zeitaufwand für den Encounter- oder Monsterbau brauchen dürfte und das System für zeitgeplagte Menschen da sicher einen Meilensprung darstellt.
Was Du tunlichst nicht behaupten solltest, ist dass man die 4E leichter ohne Battlemap spielen kann als frühere Editionen ( das behaupten üblicherweise nicht mal die Fans des Systems - mit Ausnahme von Dir), dass die 4E das Charakterspiel stärker fördert als frühere Editionen (wie gesagt: Skill Challenges mögen ein technischer Fortschritt sein, aber fördern tun sie gar nichts) oder das das System nicht wesentlich kampffokusierter wäre als frühere Editionen. Diese drei Behauptungen sind nämlich schlichtweg falsch, auch wenn man nicht so tun muss, als wären frühere Editionen da Leuchttürme in der Ödnis gewesen.
Das heisst nicht, dass man die 4E nicht an seine Bedürfnisse anpassen könnte. Aber das gilt für die anderen Editionen ebenfalls, wenn nicht sogar in höherem Maße.
Wenn ich mich recht entsinne, sind die Spieler keine Rollenspielneulinge mehr. Sand in die Augen streuen dürfte also nicht funktionieren. Man kann ihnen sagen, was das System gut kann, und an welchen Stellen es einen Fortschritt darstellt. Und dann sollte man den Spielern die Entscheidung überlassen, ob ihnen das reicht, oder ob sie lieber bei einer älteren (und wahrscheinlich durch Hausregeln schon an eigene Vorlieben angepasste) Edition bleiben möchte.