Häh? Ist doch logisch! "Drow" + "Spinne" = "Drinne", oder etwa nicht? ![suspious :suspious:](https://forum.dnd-gate.de/Smileys/gatecustom2008/suspious.gif)
Richtig, ist mir gleich, nachdem ich den Rechner ausschalten musste auch eingefallen. Drider = Drow-Spider. So gesehen ist die Übertragung ins deutsche sogar nahezu perfekt.
Das deutsche Monster-Handbuch nennt die Dinger "Graue Reißer" - finde, der Name ist nicht gerade der Reißer, wenn der Kalauer gestattet ist.
Dasselbe Problem wie mit Drider =Drinne. Die oft geäußerte Behauptung, auf Englisch klängen die Namen besser, ist einfach Blödsinn. Für einen Muttersprachler macht Grey Render oder Drider genauso viel oder wenig Sinn wie im Deutschen Grauer Reißer oder Drinne. Eine gute Übersetzung ist eigentlich eine, die auch die manchmal durchaus erkennbare Dämlichkeit der Originalnamen mitüberträgt. Das gehört nämlich mit zum Spiel dazu, dass es sich nicht immer besonders ernst nimmt.
Ich schätzt z.B. auch den Begriff Kriegsknecht sehr viel mehr als Kriegsgeschmiedeter für einen Warforged ![Smiley :)](https://forum.dnd-gate.de/Smileys/gatecustom2008/smiley.gif)
Warum also nicht zur Not die alte Bezeichnungen am Tisch verwenden, sollte neue Bezeichnungen einem nicht zusagen?
Ich habe, noch bevor ich die offizielle Übersetzung kannte, den Begriff selbst als "Kriegsgeschmiedeter" übersetzt. Insoweit bin ich mit der offiziellen Übersetzung mehr als zufrieden, während ich Kriegsknecht als offiziellen Namen nicht besonders gern gesehen hätte. Als abfällige Bezeichnung in Karrnath gerne, aber von einem brelischen Warforged würde ich erwarten, dass er jedem, der ihn so nennt, sofort eins auf die Glocke gibt.
Was den zweiten Teil deiner Frage angeht: Die ist natürlich prinzipiell berechtigt. Aber Patric Goetz von Ulisses hat kuerzlich einen sehr weisen Ausspruch getan: "Ich kann nur jeden schonmal darauf vorbereiten, dass es komplett egal ist - es wird auf jeden Fall gemeckert werden
![wink2 ;-)](https://forum.dnd-gate.de/Smileys/gatecustom2008/wink2.gif)
".
Und recht hat er. Das geht schon damit los, dass manche Leser die Übersetzung englischer Eigennamen komplett ablehnen, andere die (in meinen Augen sehr gelungene) Übersetzung von Waterdeep als Tiefwasser verteufeln und sowieso jeder, der mal zwei Jahre Englisch in der Schule hatte, von sich glaubt, er könne es eh besser (ich übertreibe, aber nur ganz leicht^^).
Um auf deine rhetorische Frage zurückzukommen: Irgendwer wird also in jedem Fall Änderungsbedarf sehen. Die Frage ist nur, ob (um beim Beispiel Drider zu bleiben) ein Kunde, der die Übersetzung "Drinne" bescheuert findet, mit einer statt dessen gewählten Alternative zufriedener wäre (es sei denn, man übernimmt genau den Vorschlag genau diesen Lesers).
Wenn man Pech hat, meckert der unzufriedene Kunde also hinterher immer noch. Und die Kunden, die sich bereits an die alte Übersetzung gewöhnt hattten, meckern gleich mit.
edit: Coldwyn kommt mir schon wieder zuvor.