Du findest also Bücher wie das Magic Item Compendium, Spell Compendium, Rules Compendium, Player's Handbook sind immer totaler Schrott, weil sie praktisch keinen oder nur sehr wenig Fluff enthalten?
Nun ja, also das Spell Compendium hat über jedem Spell einen kursiv gedruckten Text, der die optische Wirkung beschreibt und selbst das Magic Item Compendium hat Beschreibungen, wie die Gegenstände aussehen. Was will ich bei einem NACHSCHLAGEWERK denn noch mehr Fluff? Gut, man könnte mit der Geschichte eines jeden Items sicher ne Seite füllen, aber für ein reines reines Nachschlagewerk empfinde ich das nicht als nötig. Das MP ist für mich tatsächlich eine Art Complete Warrior II und KEIN Nachschlagewerk, also haben natürlich PrCs ähhh Paragon Paths zumindest ne grobe Richtung zu geben, auch flufftechnisch...
Das ist genau das worauf Ardwulf und ich hinweisen, nämlich auf die Produktkonzeption.
Natürlich wäre es auch möglich gewesen, dass man auch im Magic Item Compendium usw. mehr Fluff unterbringt, siehe Ardwulfs Anmerkung und deinen Vorschlag. Die Autoren haben sich entschieden das nicht zu tun, was scheinbar niemanden stört. Das gleiche gilt für das Martial Power. Das Buch ist primär eine Ansammlung von Crunch (gilt ja für die Complete Bücher ebenso, der Großteil der Bücher ist Crunch, im Gegensatz etwa zu den AD&D Äquivalenten).
Übrigens reden wir glaube ich nicht über den gleichen "Fluff". Du beziehst dich auf die Beschreibungen der Paragon Pathes, ich beziehe mich aber auf die nutzlosen Kapitel über Organisationen etc. die man in den Complete Büchern meistens ganz hinten fand und ich niemals für irgendwas verwendet habe (ganz grausam ist hier Complete Champion). Die Beschreibungen der Paragon Pathes findest du im Martial Power und Nathan lobt die ja sogar in seiner Rezension als "guten Fluff":
Leider kommt der Fluff ein wenig zu kurz für meinen Geschmack. Hatten die Completebücher noch ausgearbeitete Organisationen u.ä. zu bieten, gehen diese MP total ab. Zwar werden für alle Klassen/Rassen-Kombinationen nette Texte vorgelegt, leider sind diese aber nur auf drei bis vier Zeilen beschränkt. Die einzige Stelle, an der mit diesem Manko gebrochen wird, sind die Paragon Path Beschreibungen, diese gefallen mir wirklich gut.
Worauf ich letztlich hinaus will. Man sollte meiner Meinung nach in einer Rezension die Produktkonzeption berücksichtigen und das Produkt vor allem anhand dessen messen. Martial Power will kein Fluff-Buch sein, sondern ein Crunch-Buch und daher kommt es maßgeblich auf den Crunch an.
Um das mal an einem anderen einleuchtenderen Beispiel darzulegen. Zu Beginn der 3E hat mich gestört, dass es keine "Boxen" mehr gab und vor allem das in Regionalbänden der FR keine Posterkarten mehr dabei waren. Das kann man natürlich einem Produkt anhängen, aber damit steht und fällt nicht der restliche Inhalt. Ich habe nicht alle 3E Bücher negativ bewertet, nur weil es keine Boxen und Posterkarten mehr gab, sondern das letztlich akzeptiert und in der Rezension angemerkt.
Meiner Meinung nach kann man natürlich bemängeln, dass es in Martial Power nur wenig oder "schlechten" Fluff gibt, aber man darf dann nicht vergessen den Schwerpunkt des Produktes, nämlich den Crunch zu bewerten.
Gruß Zechi