@ Eleonora: Du hast mich falsch verstanden - oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich ist es ok, etwas über Religionen zu lehren. Aber warum sollte man sie den Schülern als WAHR verkaufen? So wie ich unsere Glaubensvertreter einschätze, ist das doch wohl der Zweck des angepeilten Religionsunterrichts. Oder wird da nicht gebetet?
Und? Wir haben im Religionsunterricht auch gebetet - auf alle möglichen Arten. Wir haben uns zum Gebet mit bloßen Füßen nach Osten gewendet, wir haben gekniet und die Hände gefaltet,...
Im Matheunterricht rechnet man doch auch.
Das ist Grundlagenvermittlung. Und was an einer '0' wahrer ist als an 'Gott' weiß ich auch nicht so recht. Es sind Annahmen mit denen hantiert wird, und damit mit ihnen hantiert werden kann, nennt man sie wahr.
Weil niemand religiös zur Welt gekommen ist sondern mit einem diesbezüglich unbeschriebenen Gehirn und Sinnesorganen, die allen Menschen gemein sind. Wenn jemand also zu Erkenntnis XY gelangt ist, sollte er mir den Weg dorthin zumindest beschreiben können.
Es ist auch niemand laufend, sprechend, singend oder rechnend zur Welt gekommen. Und erzähl' mir doch mal, wie Du zur Sprache gekommen bist?
Vielleicht lebe ich aber auch in einer Traumwelt, weil ich denke, dass alle Menschen bei eingehender Betrachtung alle Ideen entweder als "begründet" oder "unbegründet" klassifizieren würden.
Hängt ein bisschen davon ab, was sich in Deinen Augen als 'Mensch' qualifiziert. Eine eingehende Betrachtung aller Ideen erfordert: Bildung, Intelligenz, den Zugang zu entsprechendem Material, die Ruhe und die Zeit eine solche Betrachtung zu unternehmen,... wenn Du also geistig Behinderte, in Kriegsgebieten lebende, bildungsferne,... 'Humanoide' nicht 'Menschen' nennen willst - dann lebst Du in der Realität.
Bei einem oberflächlichen Unterricht für Kinder geht das ja in Ordnung aber auf höheren Stufen hat man ja auch für Geschichte und Mathematik unterschiedliche Lehrer. Die Problematik ist hier, dass man sonst die Gefahr eingeht, dass der Lehrer seine eigene Religion deutlich besser darstellt als die anderen.
Ich hatte echt tolle Deutschlehrer und studiere jetzt Germanistik. Meine Physiklehrer waren ziemlicher Müll (sprich: mir unsympathisch) - ja die Qualität der Lehre(r) prägt. Und? Die der Eltern, des sonstigen Umfeldes auch.
Auch die Überzeugungen eines Lehrers prägen: Ich weiß noch, wie mein Kunstlehrer auf die 'langweiligen Impressionisten' geflucht hat - und, oh Wunder: ich find' die Impressionisten langweilig.