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Autor Thema: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin  (Gelesen 45456 mal)

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Eleonora

  • Mitglied
    • Aas und andere Leckerein
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #90 am: 22. Januar 2009, 16:49:13 »
:huh: Doch das steht da. Unter 2.  Wörtlich: Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.

Ja keine anderen. Nicht: keine nicht-christlichen. Und wenn Du schon das wissenschaftlich fundierte Wikipedia heranziehst, sei so gut und lies den ganzen Artikel
 
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Fischkopp

  • Mitglied
    • Rorschachhamster
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #91 am: 22. Januar 2009, 17:02:15 »
:huh: Doch das steht da. Unter 2.  Wörtlich: Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.

Ja keine anderen. Nicht: keine nicht-christlichen. Und wenn Du schon das wissenschaftlich fundierte Wikipedia heranziehst, sei so gut und lies den ganzen Artikel
 

:)
keine anderen >= keine nicht-christlichen. Ergo ist die Aussage: "In den Zehn Geboten steht, dass man keinen anderen Gott anbeten darf als den christlichen." nicht falsch. Jaja, Logik. Schon klar.  8)  wink
Und bitte, sind die 10 Gebote bei Wikipedia falsch abgebildet? Warum sollte ich dann einen anderen Link nehmen, als denn sofort Verfügbaren? Wikipedia hat sicherlich seine Probleme, aber für sowas ist es gut.
Mein Weblog: http://rorschachhamster.wordpress.com/
"Metagaming is for pussies." -mxyzplk

Gwenfair

  • Mitglied
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #92 am: 22. Januar 2009, 17:04:30 »
Sorry, dass ich das so schlampig formuliert habe. In meiner Nichtstudiertheit im Fach Theologie bin ich davon ausgegangen, dass dieses Gebot, das im Christentum vorkommt, sich im Kontext des christlichen Religionsunterrichts auf den christlichen Gott bezieht.

Darigaaz

  • Mitglied
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #93 am: 22. Januar 2009, 17:40:36 »
Mit Archoangel kann man da (wie mit fast jedem Trotzkopf) nicht diskutieren, das hat er mir schon früh bewiesen. Die Art, sich jeder Erklärung seiner Aussagen enthalten zu können ist auch nur Einbildung von ihm.

Und gleichzeitig auch von Lich, anscheinend haben Leute, die die Religion ablehnen keine Ahnung aber die Erleuchteten wollen es auch nicht erklären. Sehr offen, sehr aufgeklärt ;).
Besonders Lichs Aussagen kann ich wunderbar umdrehen, ohne sie erklären zu müssen.
« Letzte Änderung: 22. Januar 2009, 17:48:06 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

TheRaven

  • Mitglied
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #94 am: 22. Januar 2009, 17:41:52 »
Ich schweife vielleicht ab aber was mich brennend interessieren würde ist folgendes: Wer von euch glaubt tatsächlich, dass die 10 Gebote direkt von irgendeinem Gott stammen? Also nicht "im Namen von" sondern effektiv "von". Wenn das niemand macht, dann ist dieses Thema wohl eh gegessen und kann nicht Gegenstand einer Argumentation sein, oder?
« Letzte Änderung: 22. Januar 2009, 17:43:46 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Lich

  • Mitglied
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #95 am: 22. Januar 2009, 17:51:37 »
anscheinend haben Leute, die die Religion ablehnen keine Ahnung
So ist es ganz offenbar.

Zitat
Besonders Lichs Aussagen kann ich wunderbar umdrehen, ohne sie erklären zu müssen.
Schiess los, ich bin gespannt. Sehr mutig, Dich einfach gegen die Fakten aufzulehnen.
Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
greater power, long-forgotten knowledge, and the most terrible of arcane secrets. (MM 4Ed)
-4E is D&D for people who don't like D&D /A4L-Member

Archoangel

  • Mitglied
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #96 am: 22. Januar 2009, 17:56:17 »
Ich gebs auf.
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Talwyn

  • Mitglied
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #97 am: 22. Januar 2009, 18:14:16 »
Warum du bei diesen Nachsätzen und einer äußerst geschönten Religionsgeschichtlichen Abhandlung dann konfessionellen Unterricht haben willst, ist mir unklar.  :huh:

Konfessionelle Trennung halte ich tatsächlich für nicht unbedingt sinnvoll. Ich schrieb ja auch christlicher Religionsunterricht. Wo ich den Anspruch einer religionsgeschichtlichen Abhandlung erhoben habe, kannst du mir gerne zeigen. Ebenso die Stellen, an denen ich etwas beschönigt habe. Ich habe doch explizit geschrieben:

Zitat von: Talwyn
Aber natürlich sind es nicht nur gute Dinge, die aus der Religion entstanden sind: Die Kreuzzüge, der Dreißigjährige Krieg, Diskriminierung, Unterdrückung und Verfolgung der Juden als „Christusmörder“ sind nur ein paar Beispiele für die Gefahr, die von der Religion ausgehen kann – bzw. vom Missbrauch der Religion für andere Zwecke.

Dass ich nicht explizit jedes Verbrechen aufgelistet habe, das durch "Gottes Willen" legitimiert werden sollte, bitte ich nachzusehen. Falls es dich beruhigt: Ich habe auch längst nicht alle Künstler aufgezählt, denen gegenüber die Kirche als Mäzen aufgetreten ist.

Überhaupt sollte man nicht "Religionsunterricht" mit "Verkündigung des Evangeliums" verwechseln. Es geht um Wissenstransfer und nicht um die Rekrutierung von Religionssoldaten. Was ich also mit  meinem Beitrag sagen wollte ist, dass ich das Wissen um das Wirken von Kirche, Christentum und den Texten der Bibel in Europa für ausgesprochen relevant halte, und zwar für jeden, der in eben diesem Europa lebt. Der Einfluss des Christentum auf alle Bereiche des Lebens in Europa in den letzten zwei Jahrtausenden ist so groß, dass man sich zwingend damit beschäftigen muss, wenn man von der Kenntnis nicht korellierter Einzelfakten zu etwas gelangen will, was die Bezeichnung "Bildung" verdient. Ob man nun im religiösen Sinne an die Botschaften der Bibel glaubt ist dabei wirklich völlig egal.

Zitat von: Fischkopp
Übrigens gibt es keine Dogmen im Atheismus, ebensowenig wie es eine atheistische Religion gibt. Atheismus heißt einfach davon überzeugt sein da es keinen Gott oder was ähnliches gibt. Punkt. Mehr nicht.  wink

Was heißt hier "mehr nicht"? Genau das ist doch das Dogma des Atheismus: "Es gibt keinen Gott." Das ist eine als unumstößliche Wahrheit betrachtete Grundannahme, deren Wahrheitsgehalt nicht überprüft werden kann. Noch dazu ist der Gegenstand der Aussage ein höchst transzendenter. Könnte man meiner Meinung nach sehr wohl als eine absolute religiöse Lehrmeinung interpretieren. Aber nenn es wie du willst, unabhängig davon glänzt der Atheismus durch einen Missionierungseifer, den das Christentum in Europa schon lange hinter sich hat - fundamentalistische Einzelspinner, die Atheisten anpöbeln, mal außer acht gelassen.

Zitat von: Darigaaz
anscheinend haben Leute, die die Religion ablehnen keine Ahnung aber die Erleuchteten wollen es auch nicht erklären

Die Leute die Religion ablehnen fragen aber auch nicht mit wohlmeinendem Interesse nach, sondern hoffen nur auf eine weitere Gelegenheit den vermeintlich Unterlegenen der Lächerlichkeit preisgeben zu können. Stattdessen kritisieren Sie den Gläubigen für seinen Glauben, und das teilweise auf verletzende und rücksichtslose Art und Weise. Derjenige, der sich mit Religion beschäftigt hat, ist übrigens auch keineswegs "erleuchtet", wie du hier leicht abschätzig unterstellst. Er hat sich einfach Wissen zu einem Thema angeeignet, das dir fehlt. Wenn du ihn ergebnisoffen fragst, wie denn die Sache mit dem armen Hiob tatsächlich zu verstehen ist, dann wirst du auch eine ordentliche Antwort bekommen.

Stattdessen versumpfen Religionsdiskussionen in aller Regel irgendwo zwischen Gosse und Stammtisch, weil gerade die vermeintlich Aufgeklärten meinen, sie könnten bei diesem Thema auf Sachkenntnis verzichten und müssten nur ein paar populäre Gemeinplätze in den Ring werfen. Dass der andere Teil der Diskussionsteilnehmer dann nicht unbedingt Lust hat bei Adam und Eva zu beginnen, um die aggresiven Pöbler auf die angebrachte Höhe zu bringen ist nur verständlich. Wenn ich ein ernsthaftes Interesse daran habe, mich konstruktiv an einer Diskussion zu beteiligen, dann eigne ich mir selbstständig das nötige Wissen an. Tue ich das nicht, bin ich ein Troll.

Zitat von: TheRaven
Ich schweife vielleicht ab aber was mich brennend interessieren würde ist folgendes: Wer von euch glaubt tatsächlich, dass die 10 Gebote direkt von irgendeinem Gott stammen? Also nicht "im Namen von" sondern effektiv "von". Wenn das niemand macht, dann ist dieses Thema wohl eh gegessen und kann nicht Gegenstand einer Argumentation sein, oder?

An dieser Frage sieht man sehr schön, wie weit wir uns schon wieder vom Ursprungsthema entfernt haben. Es geht eben gerade nicht um die Frage des religiösen Glaubens. Es geht darum, ob es sinnvoll ist, an den Schulen Wissen über die wahrscheinlich bedeutsamste Kraft der sozio-kulturellen Entwicklung Europas zu vermitteln oder nicht. Übrigens werden dir 90% aller Theologen, gleich welcher Konfession, bestätigen, dass z.B. die Auferstehung Christi nicht derart wörtlich zu verstehen ist, als dass da ein Gekreuzigter körperlich schwebend gen Firmament aufgebrochen wäre.

Fischkopp

  • Mitglied
    • Rorschachhamster
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #98 am: 22. Januar 2009, 18:44:54 »
anscheinend haben Leute, die die Religion ablehnen keine Ahnung
So ist es ganz offenbar.

Zitat
Besonders Lichs Aussagen kann ich wunderbar umdrehen, ohne sie erklären zu müssen.
Schiess los, ich bin gespannt. Sehr mutig, Dich einfach gegen die Fakten aufzulehnen.
Lich, könntest du die Fakten aus deinen drei oder vier Beiträgen für mich bitte noch mal zusammenfassen. die waren so umfangreich...  :huh:

Warum du bei diesen Nachsätzen und einer äußerst geschönten Religionsgeschichtlichen Abhandlung dann konfessionellen Unterricht haben willst, ist mir unklar.  :huh:

Konfessionelle Trennung halte ich tatsächlich für nicht unbedingt sinnvoll. Ich schrieb ja auch christlicher Religionsunterricht. Wo ich den Anspruch einer religionsgeschichtlichen Abhandlung erhoben habe, kannst du mir gerne zeigen. Ebenso die Stellen, an denen ich etwas beschönigt habe. Ich habe doch explizit geschrieben:

Zitat von: Talwyn
Aber natürlich sind es nicht nur gute Dinge, die aus der Religion entstanden sind: Die Kreuzzüge, der Dreißigjährige Krieg, Diskriminierung, Unterdrückung und Verfolgung der Juden als „Christusmörder“ sind nur ein paar Beispiele für die Gefahr, die von der Religion ausgehen kann – bzw. vom Missbrauch der Religion für andere Zwecke.

Dass ich nicht explizit jedes Verbrechen aufgelistet habe, das durch "Gottes Willen" legitimiert werden sollte, bitte ich nachzusehen. Falls es dich beruhigt: Ich habe auch längst nicht alle Künstler aufgezählt, denen gegenüber die Kirche als Mäzen aufgetreten ist.
Merkst du eigentlich, was du da gegenüberstellst? Mäzenatentum (Meistens ist übrigens nicht die Kirche als Mäzen aufgetreten das geht schon Begrifflich nicht...) einerseits und so banale Geschichten wie Hexenjagd und Judenprogrome. Stell das noch mal nebeneinander und dann sage mir warum ich "geschönt" geschrieben habe...  :X
Zitat
Überhaupt sollte man nicht "Religionsunterricht" mit "Verkündigung des Evangeliums" verwechseln. Es geht um Wissenstransfer und nicht um die Rekrutierung von Religionssoldaten. Was ich also mit  meinem Beitrag sagen wollte ist, dass ich das Wissen um das Wirken von Kirche, Christentum und den Texten der Bibel in Europa für ausgesprochen relevant halte, und zwar für jeden, der in eben diesem Europa lebt. Der Einfluss des Christentum auf alle Bereiche des Lebens in Europa in den letzten zwei Jahrtausenden ist so groß, dass man sich zwingend damit beschäftigen muss, wenn man von der Kenntnis nicht korellierter Einzelfakten zu etwas gelangen will, was die Bezeichnung "Bildung" verdient. Ob man nun im religiösen Sinne an die Botschaften der Bibel glaubt ist dabei wirklich völlig egal.
Da stimme ich dir sogar zu, nur wirst du das nicht im Religionsunterricht finden, höchstens äußerst einseitig. Ich lass mir ja auch nicht auschließlich von einem Serben erzählen wie das mit dem Bürgerkrieg war und behaupte dann alles über den Kossovokonflikt zu wissen... das forderst du nämlich wenn du Christlichen Religionsunterricht haben möchtest
Zitat
Zitat von: Fischkopp
Übrigens gibt es keine Dogmen im Atheismus, ebensowenig wie es eine atheistische Religion gibt. Atheismus heißt einfach davon überzeugt sein da es keinen Gott oder was ähnliches gibt. Punkt. Mehr nicht.  wink

Was heißt hier "mehr nicht"? Genau das ist doch das Dogma des Atheismus: "Es gibt keinen Gott." Das ist eine als unumstößliche Wahrheit betrachtete Grundannahme, deren Wahrheitsgehalt nicht überprüft werden kann. Noch dazu ist der Gegenstand der Aussage ein höchst transzendenter. Könnte man meiner Meinung nach sehr wohl als eine absolute religiöse Lehrmeinung interpretieren. Aber nenn es wie du willst, unabhängig davon glänzt der Atheismus durch einen Missionierungseifer, den das Christentum in Europa schon lange hinter sich hat - fundamentalistische Einzelspinner, die Atheisten anpöbeln, mal außer acht gelassen.
Ich habe aber nicht geschrieben das das Dogma des Atheismus ist: "Es gibt keinen Gott!". Ich zitiere mich selbst:
Zitat von: Fischkopp
Atheismus heißt einfach davon überzeugt sein da es keinen Gott oder was ähnliches gibt.
Erkennst du den Unterschied? Kein absoluter Anspruch. Wie auch, wenn es darum geht, das es etwas nicht gibt, mMn? Einen negativen Beweiß kann ja niemand führen. Und natürlich gibt es atheistische Missionierer, die versuchen auf nervige Weise und mit Feuereifer das als Heilsbotschaft zu verkünden. Arschlöcher gibts überall... Rate mal wer da an Nervigkeit noch mindestens 2000 Jahre Vorsprung hat.  :D wink Ich finde übrigens an der Aussage "Es gibt keinen Gott." nichts schlimmes. Jedenfalls nicht so schlimm wie die gegenteilige Behauptung, weil die fast immer kommt mit "Und ich weiß auch wie der tickt!".  ::)
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Deus Figendi

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    • http://forum.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=133284#133284
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #99 am: 22. Januar 2009, 18:58:44 »
Ich hab jetzt nur die ersten und die letzten beiden Seiten gelesen.
@Form des Religions-Unterrichts:
Wie ich von vielen anderen auch las hatte auch ich einen RU über Religionen. Namendlich Christentum, Islam, Satanismus/Okultismus, Budhismus und Hinduismus... äääh und mehr weiß ich gerade nicht. Das war evangelischer Religionsunterricht in NRW, wobei sich mein Lehrer glaube ich hier und da über den Lehrplan hinweg gesetzt hat.
Richtig erschrocken war ich, als er mir erklärte, dass die Kirche das Recht hat ihm seine Unterrichts-Lizenz zu entziehen (also für Reli, Deutsch hätte er natürlich weiterhin lehren können).Naja egal...
In der Grundschule übrigens hatte ich katholischen RU und der war zuweilen doch recht doktriniert und es gab sogar Kirchgänge (kann die Häufigkeit nicht sagen, da hat man mit 7 Jahren noch kein Gefühl für, aber vielleicht einmal im Monat oder so). Dort wurde auch gebetet und Wahrheiten verkündet und so fort. Sähe ich heute sehr kritisch, damals natürlich nicht, aber damals hat es mich auch wenig beeindruckt, weil ich aus einer evangelisch/atheistischen Erziehung komme (wenngleich meine Mutter Katholikin ist). Es wurde in dem katholischen RU einfach 'ne Menge Wissen voraus gesetzt, welches ich nicht hatte. Ich habe die ganzen Bibel-Geschichten dann einfach wie Deutschunterricht verarbeitet, Kurzgeschichten eben... da war so'n Typ und der hieß Joseph und der hat dem Pharao irgendwelche Träume gedeutet und die traten ein. Sowhat?
@Sache:
Ich weiß nicht, Ethik finde ich nicht schlimm als Pflichtfach und Religion finde ich nicht schlimm als Wahlfach, will sagen: Finde ich schon okay wie's in Berlin läuft (kommt allerdings drauf an, wie "Ethik" dann aussieht). Wenn noch Platz im Stundenplan ist sehe ich aber auch kein Hindernis beides zur Pflicht zu machen. Oder nacheinander ab zu handeln (also Klasse 5 evangelischer RU, Klasse 6 Ethik, Klasse 7 islamischer RU, 8 jüdischer RU, 9 Philosophie, 10 katholischer RU, 11 budhistischer RU, 12 abwählbarer ökomenischer RU, 13 RU-Verbot für alle dies nicht ins Abi nehmen. Grundschule: Nach Wahl der Schule).
Ich finde einfach kein Modell besonders gut oder schlecht. Das GG garantiert, dass niemand zu einem konfessionellen RU gezwungen wird und das reicht mir.

@2. Gebot:
Ich weiß nicht ob Archo das meinte aber ihr wisst schon dass der jüdische Gott dem Moses die zehn Gebote dargebracht hat oder? Wie zum Henker soll sich das auf einen christlichen Gott beziehen, wenn es doch den Christus noch ne ganze Weile nicht gegeben hat?
Jehova meinte halt damals, dass das wichtig sei mit dem "keine Götter neben mir haben". Als er dann einen Sohn bekam ("wie" er ihn bekam ist umstritten, manche sprechen von Zeugung, manche von Adoption etc.), also als er dann einen Sohn bekam hat er das doch eh wieder verworfen und es ist völlig okay Gottes Sohn als Gott neben Gott zu haben (was auch immer das bedeutet), also warum nicht noch andere? Ja ich übertreibe jetzt, Kern sollte sein: Altes Thestament => kann sich nicht auf Christ(us) beziehen. Punkt aus.

War noch was? Ach ja
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Fischkopp

  • Mitglied
    • Rorschachhamster
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #100 am: 22. Januar 2009, 19:24:46 »
@2. Gebot:
Ich weiß nicht ob Archo das meinte aber ihr wisst schon dass der jüdische Gott dem Moses die zehn Gebote dargebracht hat oder? Wie zum Henker soll sich das auf einen christlichen Gott beziehen, wenn es doch den Christus noch ne ganze Weile nicht gegeben hat?
Jehova meinte halt damals, dass das wichtig sei mit dem "keine Götter neben mir haben". Als er dann einen Sohn bekam ("wie" er ihn bekam ist umstritten, manche sprechen von Zeugung, manche von Adoption etc.), also als er dann einen Sohn bekam hat er das doch eh wieder verworfen und es ist völlig okay Gottes Sohn als Gott neben Gott zu haben (was auch immer das bedeutet), also warum nicht noch andere? Ja ich übertreibe jetzt, Kern sollte sein: Altes Thestament => kann sich nicht auf Christ(us) beziehen. Punkt aus.

War noch was? Ach ja
HITLER!

Warst du wirklich der Erste?  :D

Also, ich hab das mit dem zweiten, nach Wikipedia ja ersten, zweiten oder Teil es ersten oder zweiten  :boxed: Gebots, noch so im Konfirmationsunterricht gelernt, das das so gemeint ist. Tja, und dann regen sich Theisten drüber auf, wenn man sich an das erinnert was sie einem erzählt haben.  :blink:
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TheRaven

  • Mitglied
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #101 am: 22. Januar 2009, 19:35:49 »
Übrigens gibt es keine Dogmen im Atheismus, ebensowenig wie es eine atheistische Religion gibt. Atheismus heißt einfach davon überzeugt sein da es keinen Gott oder was ähnliches gibt. Punkt. Mehr nicht.
Solche Leute wie führen immer wieder dazu, dass man sich über Atheisten lustig macht. Diese Aussage von dir ist komplett falsch. Atheisten unterteilen sich in mehrere Lager, wobei nur zwei von primärem Interesse sind. Schwache und starke Atheisten. Manchmal auch positiver und negativer Atheismus gemeint. Einfach mal danach suchen, findest du auf jeder Seite die sich auch nur dilettantisch damit auseinandersetzt, da dies eigentlich unter Allgemeinwissen fällt.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

TheRaven

  • Mitglied
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #102 am: 22. Januar 2009, 19:40:15 »
An dieser Frage sieht man sehr schön, wie weit wir uns schon wieder vom Ursprungsthema entfernt haben.
Ja, habe ich ja geschrieben.

Übrigens werden dir 90% aller Theologen, gleich welcher Konfession, bestätigen, dass z.B. die Auferstehung Christi nicht derart wörtlich zu verstehen ist, als dass da ein Gekreuzigter körperlich schwebend gen Firmament aufgebrochen wäre.
Ja aber danach habe ich nicht gefragt.
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- Friedrich

Deus Figendi

  • Administrator
    • http://forum.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=133284#133284
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #103 am: 22. Januar 2009, 19:49:03 »
Also, ich hab das mit dem zweiten, nach Wikipedia ja ersten, zweiten oder Teil es ersten oder zweiten  :boxed: Gebots
*confused* Was?
Naja egal, hab mich vertan:
Zitat
Mose2-20-3: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Also das erste, welches Gott diktierte, aber wie gesagt, er diktierte es einem Juden.
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SocialMedia: Status.net Diaspora BookCrossing

Nathan Grey

  • Mitglied
Re: Pro Reli - Ethik und Religionsunterricht in Berlin
« Antwort #104 am: 22. Januar 2009, 19:52:08 »
@ Eleonora: Du hast mich falsch verstanden - oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich ist es ok, etwas über Religionen zu lehren. Aber warum sollte man sie den Schülern als WAHR verkaufen? So wie ich unsere Glaubensvertreter einschätze, ist das doch wohl der Zweck des angepeilten Religionsunterrichts. Oder wird da nicht gebetet?
Allein dieser Abschnitt zeigt, dass Du von dem Thema keine Ahnung hast, selbst im erzkatholischen Sauerland wurde im Religionsunterricht nicht gebetet (weder im evangelischen noch im katholischen), somit ist diese Diskussion für mich gestorben. (Und es zeigt mir, dass Du doch ein Extremist bist, da Du eine Sache verteufelst (:D) ohne darüber bescheid zu wissen.)

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