Autor Thema: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?  (Gelesen 5902 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

hewimeddel

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #15 am: 30. Januar 2009, 15:30:35 »
Bei mir gibts grundsätzlich 50% des Wertes, der mit der Fähigkeit "Schätzen" ermittelt wurde.

Wenn die Spieler darauf bestehen, werden vergleichende Diplomatie-Würfe gemacht - der Diplomatie-Wert des Händlers wird dabei von mir ad-hoc festgelegt. Dann kann der Preis bis zu 10% vom Normalwert abweichen - sowohl bei Einkäufen, als auch bei Verkäufen, und zwar in beide Richtungen, je nach Würfelergebnis.

Ingame finde ich 50% des Verkaufspreises als Bezahlung durch den Händler auch recht realistisch als Durchschnitt. 
Die Händler kaufen ja sozusagen "Gebraucht" und verkaufen es hinterher als "Neuwertig" - da muss also zwischendurch geputzt, repariert, geschliffen und was sonst noch alles gemacht werden.

Wenn dir das nicht als Erklärung ausreicht: Eine Mehrwertsteuer in passender Höhe um die Differenz zu erklären ist sicher auch in deiner Kampagnenwelt fällig
;)

tschau
hewi
« Letzte Änderung: 30. Januar 2009, 15:32:36 von hewimeddel »
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Deus Figendi

  • Administrator
    • http://forum.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=133284#133284
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #16 am: 30. Januar 2009, 15:43:39 »
Bei mir gibt's erstmal RAW (50% Verkauf, 100% Einkauf), dann regionale Unterschiede (oder gar persönliche, rassistische Händler machen Elfen manchmal unverschämte Preise, sexistische machen den Frauen unverschämt gute Preise).
Feilschen geht immer um das Gesamtpaket (also nicht pro Item, sondern alles was ver- und gekauft wird verrechnet) und wird idR ausgespielt oder ganz weg gelassen. Ab und an komme ich dann an den Punkt wo ich nicht weiß wie der Händler regieren würde/sollte gibt's vergleichende Würfe.
Defacto handeln die Spieler also mit mir, nicht mit dem Händler (und ja da spielt Metawissen 'rein).
Es kam auch schon vor dass bei zu dreisten Forderungen der Händler die SC oder den SC raus geworfen hat.
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
SocialMedia: Status.net Diaspora BookCrossing

Anita Blake

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #17 am: 30. Januar 2009, 17:47:22 »
persönliche, rassistische Händler machen Elfen manchmal unverschämte Preise, sexistische machen den Frauen unverschämt gute Preise

Einmal das, und wenn ein Char wenig Charisma hat, oder explizit hässlich ist, dann wird das auch berücksichtigt, ebenso wie gut aussehend.
Zum Charisma entscheidet dann der feilschen oder/und schätzen Wert.
cogito ergo summ - dachte die Biene

Lord Magico

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #18 am: 30. Januar 2009, 17:51:14 »
Jo ich handhabe handel auch nicht so statisch um der spielwelt tiefe zu verleihen und den unterschiedlichen händlern tiefe...
Ist ja kein Computerspiel ^^
In der Regel gehe ich aber auch von den 50% wert aus...also wenn der char nicht handeln will und einfach schnell wieder weiter will und der händler keine besondere beziehung zu dem PC weder positiv noch negativ hat...dann wird der händler sich das kurz angucken und wohl in etwa die hälfte des kaufpreises nennen ^^

D&D 4E ist geilo
Pathfinder ist geilo

Drumlin

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #19 am: 01. Februar 2009, 14:23:30 »
Benutz immer die 50%-regel. Bei gutem Verhandlungsgeschiock kann auch mal bis zu ca. 65% rausspringen. Am Anfang musste ich meinen Spielern auch klar machen, dass der Händler auch was verdienen will, hab das dann aber In-Game gelöst, indem die Händler das andauernd erwähnten. ("ich hab acht Kinder, ich brauch das Geld") Irgendwann haben die Spieler dann aufgegeben zu versuchen den vollen Marktpreis zu bekommen.
"Bluten ist eine freie Aktion."

Eleonora

  • Mitglied
    • Aas und andere Leckerein
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #20 am: 02. Februar 2009, 09:05:58 »
ein Spieler meiner Runde möchte dies vehemment nicht verstehen... er ist sehr sehr gut in Diplomatie und möchte bis zu 95% und mehr des Kaufpreises beim Verkauf an den Händler erzielen.  :blink:... meine Argumentation, das der Händler ja auch etwas daran verdienen will, hat leider nicht gefruchtet.
Um jetzt nicht als der "harte" SL dazustehen, der einfach sagt... SO WIRDS GEMACHT.... möchte ich gerne die Meinungen anderer SL`s dazu hören. Thanks.  :) 8)

Rechtschreibung ist hier doch so wichtig? (Anzeigen)

Bei uns sind mag. Gegenstände zB überhaupt nicht so leicht loszuwerden, denn im Regelfall sprechen die Gesetze dagegen - magische Gegenstände, insb. mächtige soll schließlich nicht jeder Depp mit ausreichend Gold kaufen können, d.h. man braucht erstens eine Verkaufslizens (eine Ausgabe des Händlers, muss jährlich aktualisiert werden) und für Gegenstände ab einem bestimmten Machtgrad Einzelverkaufserlaubnisse, d.h. wenn der Händler einfach so kauft geht er ein enormes Risiko ein & hat zusätzliche Kosten für die Erlaubnis den Gegenstand zu verkaufen - mit guter Diplomatie sind da vielleicht 25% des Marktpreises raus zu schlagen.
Wenn der Spieler absolut nicht einsehen will, das er nie 95% erzielen wird, fordert ihn halt irgendwann ein Händler auf sich gottverdammt noch mal selbst einen Stand zu besorgen und seinen Plunder dort zu verkaufen - wenn der SC das ausprobiert, mach' es ihm ruhig schwer.
Schwierig wird's erst, wenn die chaotisch-neutrale oder böse Gruppe beschließt auf das Händler-Geseiere von 'Ich habe fünf Frauen und hundert Kinder' antworten mit 'Das Problem lässt sich lösen, ich komme dann wieder, wenn ihr die Bestattungskosten hinter euch gebracht habt, dann kriege ich ja wohl einen besseren Preis?' oder mit Geistesbeeinflussenden Zaubern.
Feed me!

Meldoran

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #21 am: 02. Februar 2009, 09:54:47 »
Zitat
wenn die chaotisch-neutrale oder böse Gruppe beschließt auf das Händler-Geseiere von 'Ich habe fünf Frauen und hundert Kinder' antworten mit 'Das Problem lässt sich lösen, ich komme dann wieder, wenn ihr die Bestattungskosten hinter euch gebracht habt, dann kriege ich ja wohl einen besseren Preis?'

 :D
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Thanee

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #22 am: 03. Februar 2009, 13:18:39 »
Realistisch gesehen, kann's so Händler eigentlich kaum geben, weil es viel zu einfach ist, die auszurauben. ;)

Von daher auch eher ein "Gamist" Ansatz, den ich auf Seite 1 gepostet hatte.

Warum der Diplomatiewert des Händlers nicht mit drin ist? Der schlägt sich fix in den DCs nieder.

Bye
Thanee
« Letzte Änderung: 03. Februar 2009, 13:20:27 von Thanee »

Abbil

  • Mitglied
  • Student im 1sten Semester
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #23 am: 05. Februar 2009, 08:54:17 »
Also ich lasse meine SC's um einen Gegenstand feilschen wenn diese das wollen. Ansonsten gibts halt 50% des Gegenstandes, falls die SC's durch Zufall Importgüter der Region verkaufen gibts 70% des Grundopreises.

Beim feilschen wird erst der Wert des Gegenstanden geschätzt (Appraise) und dann verhandelt (Diplomacy).

Beim verhandeln wird ein  konkurrierender Wurf mit dem Händlern gemacht:
Gewinnen die SC's wären sie bei 60% und haben eine erneute Chance.
Gewinnt der Händler beim ersten Wurf geht es auf 40%, falls die SC's weiter feilschen wollen können sie nur noch den Wertabfall durch einen erfolgreichen konkurrierenden (Diplomacy) Wurf stoppen. Ansonst gibt es nur noch 30% ect.
Bei einer 1 der SC's verliert der Händler das Interesse an der Verhandlung oder bietet nur noch 10% an.
Bei einer 1 des Händlers gibts 75% für das item.

Strenge Regeln aber die SC's können ihre iItems ja schließlich auch einfach für 50% verkaufen.
Doch wer z.B. einen Char. mit hohem Diplomacy spielt möchte bestimmt sein Handelsgeschickt ausspielen und mehr Gewinn machen!

Doch leider habe ich da noch ein Problem!
Was ist wenn die SC's den Händler einschüchtern,  bezaubern, stunnen, fliehen lassen (Fear) oder andere Dinge um dann den Landen auszuräumen? Wenns z.B. ein etwas reicherer Laden ist haben die SC's ruck zuck viel Gold und ne menge unidentfizierter Gegenstände!
Wie kann ich das verhindern?

Eine weitere Frage!
Wie teuer ist bei euch das Identifizieren bei einem Händler, in einem Laden?
- man sollte alle Probleme der Welt mit "Sching Schang Schong" lösen!

Nathan Grey

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #24 am: 05. Februar 2009, 10:19:11 »
Doch leider habe ich da noch ein Problem!
Was ist wenn die SC's den Händler einschüchtern,  bezaubern, stunnen, fliehen lassen (Fear) oder andere Dinge um dann den Landen auszuräumen? Wenns z.B. ein etwas reicherer Laden ist haben die SC's ruck zuck viel Gold und ne menge unidentfizierter Gegenstände!
Wie kann ich das verhindern?
Naja, der Händler wird schon seine Sicherheitvorkehrungen getroffen haben.  Welcher Depp verkauft schon magische Gegenstände die mehr wert sind, als die Stadt in der er lebt, ohne für die eigene und die Sicherheit des Ladens zu sorgen??

Eine weitere Frage!
Wie teuer ist bei euch das Identifizieren bei einem Händler, in einem Laden?
150 GM, Minimum. Meistens aber mehr, je nachdem wie die SC auftreten.

Darigaaz

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #25 am: 05. Februar 2009, 10:27:55 »
Zitat
Doch leider habe ich da noch ein Problem!
Was ist wenn die SC's den Händler einschüchtern,  bezaubern, stunnen, fliehen lassen (Fear) oder andere Dinge um dann den Landen auszuräumen? Wenns z.B. ein etwas reicherer Laden ist haben die SC's ruck zuck viel Gold und ne menge unidentfizierter Gegenstände!
Wie kann ich das verhindern?
Du hast das Problem ines Händlers ohne magsiche Fähigkeiten erkannt. Laß den Händler ein Zauberer sein, der sich mit seinen Sprüchen und seinem Geschäft genug Wachen etc. leisten kann, um seinen Laden oder sonstige Residenz zu schützen.

Regeltechnisch steht bei den einzelnen Aktionen dabei, was passiert, Intimidate führt (je nachdem) zu kurzzeitigem Befolgen aller Befehle, Furcht lässt ihn wahrscheinlich fliehen, dann aber kann er evtl. zu anderen Personen eilen, um Hilfe zu holen, Stunning ist nichts Besonderes, steht im Glossar.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #26 am: 05. Februar 2009, 10:31:09 »
Doch leider habe ich da noch ein Problem!
Was ist wenn die SC's den Händler einschüchtern,  bezaubern, stunnen, fliehen lassen (Fear) oder andere Dinge um dann den Landen auszuräumen? Wenns z.B. ein etwas reicherer Laden ist haben die SC's ruck zuck viel Gold und ne menge unidentfizierter Gegenstände!
Wie kann ich das verhindern?

Dann sagst Du:
Liebe Spieler, Ihr hört entweder sofort mit dem Mist auf, oder ihr sucht euch bitte einen neuen Spielleiter!

oder die sanftere Alternative:

Liebe Spieler, Ihr hört entweder sofort mit dem Mist auf, oder wir spielen ab sofort stur nach RAW und Handelstransaktionen werden nicht mehr ausgespielt.

oder:

 Du lässt es ihnen durchgehen und die Spielwelt konsequent auf ihr Verbrechen (denn um nichts anderes handelt es sich hier) reagieren.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Abbil

  • Mitglied
  • Student im 1sten Semester
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #27 am: 05. Februar 2009, 10:38:48 »
Ich finde das Spiel sollte so viele Freiheiten wie möglich haben, dann muss ich wohl falls es zu solch einer Situation kommt den Laden als Encounter ausarbeiten d.h. Wachen, Fallen, ect.     :boxed:
Hoffe meine Gruppe beherrscht sich und wird nicht nach dem Motto  "den händler können wir ja einfach ausrauben!"  handeln.
- man sollte alle Probleme der Welt mit "Sching Schang Schong" lösen!

Nathan Grey

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #28 am: 05. Februar 2009, 10:58:22 »
Was ich wichtig finde ist, dass die Welt darauf reagiert. Wenn der Händler überlebt, dann  wird er bestimmt die Stadtwachen informieren. Wenn die SC sich dann den Stadtwachen widersetzt, könnte sowas wie die Nationalgarde kommen und wenn die SC dies überleben sollten, dann wird der König (o.ä.) halt ein Kopfgeld aussetzen oder eine Abenteurergruppe anheuern, um die SC zufall zu bringen.
Aus so einer Situation, kann eine schöne Kampagne entstehen, wenn man denn auf böse SC steht.

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #29 am: 05. Februar 2009, 11:03:34 »
Ich finde das Spiel sollte so viele Freiheiten wie möglich haben,  

Das Problem dabei ist, dass das "Wirtschaftssystem" in D&D nicht echte wirtschaftliche Vorgänge simulieren will, sondern ganz im Dienste der Spielbalance dafür zu sorgen versucht, dass die Spieler sich ihrer Erfahrungsstufe angemessen ausrüsten können. Das Problem mit dem Verhalten der Spieler ist also in diesem Fall nicht, dass sie sich als Charaktere unartig benehmen, sondern dass sie sich letztlich auf Dauer den eigenen Spielspass verderben, wenn sie sich auf diese Art und Weise einen monetären Besitz verschaffen, der weit über dem liegt, was sie auf Stufe X eigentlich haben dürften.

Das System selbst liefert dir dabei leider wenig Antworten, so dass Du (falls Du dieses Verhalten nicht von vorneherein unterbindest) eigentlich nur 2 Möglichkeiten hast:

1. Du schießt mit Kanonen auf Spatzen, in dem Du alle möglichen magischen Sicherungen einbaust.

2. Du gestaltest die Konsequenzen solchen Handelns so negativ, dass die Spieler diesen Fehler maximal einmal machen. Im Shackled City-AP wurde das Problem zum Beispiel derart gelöst, das Wohlverhalten der Charaktere gegenüber dem Ladenbesitzer eines magic item shops mit dauerhaften Preisnachlässen belohnt wurde.  Langfinger bekamen es aber (neben möglichen offiziellen Konsequenzen) mit der kompletten Unterwelt der Stadt zu tun. Was ihre Überlebens- wie auch algemeinen Erfolgschancen deutlich schmälern dürfte.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds