Autor Thema: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?  (Gelesen 5891 mal)

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Darigaaz

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Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #30 am: 05. Februar 2009, 11:16:47 »
Însgesamt würde ich mit solchen Spielern nicht spielen, denn damit kommt man im Abenteuer nicht voran, und wenn das aber den Spielern gleichgültig ist, dann sollte man sich überlegen, ob man nicht einfach ein PC-Spiel spielt. Schließlich kommt noch etwas ganz Entscheidendes dazu, die Händler sollen ja nur für ausgeglichene Ausrstung sorgen, wenn die Spieler so einen 'ausrauben' möchten, wer generiert denn das Sortiment? Du als DM doch selbst, da ist schon der erste Punkt, um dazwischenzufunken, ansonsten reicht es doch völlig aus, Konsequenzen anzudrohen, indem man offensichtliche Sicherungen aufzeigt, die von den Spielern nicht eingeshcätzt werden könenn.

Aber irgendwie läuft da schon von grundauf etwas schief in deren Köpfen, man sollte sich fragen, was man denn nun will, ein Abenteuer bewältigen oder Kindergarten-DnD spielen?
Freiheit in allen Ehren aber als DM kann man nicht alles einplanen oder du machst das als Nebenquest und ganz ehrlich, das machen die SC mal auf einem Dorf oder so aber sofern du dich bei der Generierung einer Stadt an das DMG hältst, hast du jede Menge high level-NPCs, die sich ohne Probleme auf die SCs stürzen können.

Ansonsten:
was Wormy sagt.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Darastin

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Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #31 am: 05. Februar 2009, 11:44:19 »
Das Problem mit dem Verhalten der Spieler ist also in diesem Fall nicht, dass sie sich als Charaktere unartig benehmen, sondern dass sie sich letztlich auf Dauer den eigenen Spielspass verderben, wenn sie sich auf diese Art und Weise einen monetären Besitz verschaffen, der weit über dem liegt, was sie auf Stufe X eigentlich haben dürften.
Andererseits dürfte es dem Spieler eines diebisch veranlagten Charakters doch einige Kopfschmerzen bereiten, wenn er einen schlecht gesicherten Laden, obendrein noch von einer arroganten und unangenehmen Person geführt, nicht ausräumt*. Immerhin liegt da ein Vermögen praktisch ungesichert herum und der Kerl hat es nicht anders verdient... Auf diese Gelegenheit zu verzichten dürfte den Spielspaß ebenfalls trüben.

Zitat
Du gestaltest die Konsequenzen solchen Handelns so negativ, dass die Spieler diesen Fehler maximal einmal machen. Im Shackled City-AP wurde das Problem zum Beispiel derart gelöst, das Wohlverhalten der Charaktere gegenüber dem Ladenbesitzer eines magic item shops mit dauerhaften Preisnachlässen belohnt wurde.  Langfinger bekamen es aber (neben möglichen offiziellen Konsequenzen) mit der kompletten Unterwelt der Stadt zu tun. Was ihre Überlebens- wie auch algemeinen Erfolgschancen deutlich schmälern dürfte.
Das erfordert aber einiges an Arbeit; denn die Hintergründe dafür, das das Ausplündern des Ladens gleich die ganze Unterwelt auf den Plan ruft (ganz bgesehen davon, daß die erst einmal die richtige Spur aufnehmen müssen), müssen festgelegt werden und nachvollziehbar sein. Das geht im SCAP noch weil sich die Kampagne auf eine Stadt beschränkt, aber bei mobileren Gruppen müßtest Du sowas für jeden besuchten Laden ausarbeiten während die Mobilität der Gruppe gleichzeitig dafür sorgt, daß Aufklärungs- und Vergeltungsmaßnahmen erschwert werden.

Konsequenzen sind außerdem immer so eine Sache: Es gibt vieles, das passieren kann, aber nichts, das passieren muß denn es ist durchaus vorstellbar, daß die SC auf eine Art und Weise vorgehen, die mit glaubwürdig erklärbaren Mitteln nicht oder zumindest nicht sicher verhindert oder verfolgt werden kann.


und wenn das aber den Spielern gleichgültig ist, dann sollte man sich überlegen, ob man nicht einfach ein PC-Spiel spielt.
Interessanterweise ist das Besteheln von Händlern in praktisch allen PC-Spielen entweder unmöglich oder trivial.

Zitat
Schließlich kommt noch etwas ganz Entscheidendes dazu, die Händler sollen ja nur für ausgeglichene Ausrstung sorgen, wenn die Spieler so einen 'ausrauben' möchten, wer generiert denn das Sortiment? Du als DM doch selbst
Gegenfrage: Wann wird das bestimmt? Es dürfte doch häufig so sein, daß die Entscheidung zum Ausrauben erst dann gefällt wird, wenn man weiß daß es dort vielversprechende Beute gibt.

* ich bezeichne hiermit im Folgenden mal alle denkbaren Formen von Raub, Diebstahl, Bezauberung, Erpressung usw. die zum Ergebnis haben, daß die fraglichen Gegenstände extrem verbilligt bis kostenfrei erlangt werden.


Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Abbil

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  • Student im 1sten Semester
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #32 am: 05. Februar 2009, 11:51:29 »
Darastin bringt es auf den Punkt!
Um mal konkret zu werden, war dies der fall in meiner Unterreich-Drow-Kampagne wo die SC's sich ständig ihre items
per ausrauben, plünder ect. verschiedener Läden auf dem Basar beschafft haben!

 . . . hatte auch nicht lange lust auf die Story . . .
manchmal glaube ich wir spielen tatsächlich Kindergarten DnD!
- man sollte alle Probleme der Welt mit "Sching Schang Schong" lösen!

Bruder Grimm

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  • DnD-Gate-SL-Contest-Gewinner 2008
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #33 am: 05. Februar 2009, 12:01:09 »
Zitat
1. Du schießt mit Kanonen auf Spatzen, in dem Du alle möglichen magischen Sicherungen einbaust.

Das ist doch nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, sondern bei den Werten, um die es da geht, voll gerechtfertigt. Und ich denke, auch dafür sind solche Sicherungen wie alarm, guards and wards , Leomund's chest oder contingency ja gerade da. Außerdem sollte der Händler geeignete Gegenstände auch ruhig selber nutzen. Bei permanenten Gegenständen mindert das ja nicht mal den Wert.

Zitat
Konsequenzen sind außerdem immer so eine Sache: Es gibt vieles, das passieren kann, aber nichts, das passieren muß denn es ist durchaus vorstellbar, daß die SC auf eine Art und Weise vorgehen, die mit glaubwürdig erklärbaren Mitteln nicht oder zumindest nicht sicher verhindert oder verfolgt werden kann.

Zusätzliches Problem: Wie sehr müssen die Charaktere dank ihrer Beute die Konsequenzen überhaupt noch fürchten...
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Darigaaz

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Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #34 am: 05. Februar 2009, 12:06:46 »
Zitat
Andererseits dürfte es dem Spieler eines diebisch veranlagten Charakters doch einige Kopfschmerzen bereiten, wenn er einen schlecht gesicherten Laden, obendrein noch von einer arroganten und unangenehmen Person geführt, nicht ausräumt*. Immerhin liegt da ein Vermögen praktisch ungesichert herum und der Kerl hat es nicht anders verdient... Auf diese Gelegenheit zu verzichten dürfte den Spielspaß ebenfalls trüben.
Ja, man kann als Spieler natürlich auch stur den DM provozieren und muß durch solche Eogomanentouren das Spiel aufhalten oder behindern, spaßig für ihn, und wie sieht das der Rest der Gruppe und der DM? Nicht alles, was man kann, muß man tun, die 'The Gamers'-Tour ist absoluter Müll. Appell an die Vernunft.

Zitat
Interessanterweise ist das Besteheln von Händlern in praktisch allen PC-Spielen entweder unmöglich oder trivial.
Mir geht es bei dem Rat zum PC-Spiel eher darum, daß ich als DM meine Zeit nicht dafür opfere, daß die Spieler postpubertären Kindergarten veranstalten und ich Zeit für ein Abenteuer investiere und es dann umsonst war, da kann ich meine Zeit gewinnbringender mit einem PC-Spiel vergeuden oder mir den Playboy abbonnieren.

Zitat
Gegenfrage: Wann wird das bestimmt? Es dürfte doch häufig so sein, daß die Entscheidung zum Ausrauben erst dann gefällt wird, wenn man weiß daß es dort vielversprechende Beute gibt.
Hängt natürlich stark von der Situation ab. Ich persönlich lasse keinen Verkäufer magischer Gegenstände mehr mundan sein, alles Wizards/Clerics mit Craft-Feats, Pille Pallie Kram bis +1 gibts zu 90%, der Rest muß angefertigt werden, dadurch ist schonmal bei etwaigem 'Raubzug' gewährleistet, daß nicht ganz teurer Kram und dieser dann auch nicht in Massen eingesackt werden kann. Schließlich kostet Herstellen Erfahrung und die muß auch erst gesammelt werden, deshalb sind vielleicht 4 R.o.P.+1 erhältlich und das wäre dann schon u. U. viel.
Als Cleric kann man sogar ziemlich gut mit Divinations die Raubzüge einplanen und hat sogar u. U. die Ausrede, daß der 'Händler' sich dadurch bestmöglich vorbereitet hat. Ich lasse mir einfach von sowas nicht reinpfuschen. Aber da ich mit solchen Menschen nicht spiele, hatte ich das Problem als DM nie.

Es läuft alles darauf hinaus:
Wenn man seinen Job als DM richtig macht, dann sind solche Eckpfeiler wie Händler ausgearbeitet und nicht nur Verkaufsstellen, denn schließlich kommt es auch erst dann zum Problem, wenn da was geraubt werden soll aber man hat sich nicht ausführlich mit dem Händler, der die 90%ige Anlaufstelle der SCs ist, befasst.
Das Ausarbeiten lässt ihn natürlich auch erst angreifbar werden aber dann,  und nur dann, kann man logische und sinnvolle Konsequenzen anbringen. Wenn dies bedeutet, daß es keine direkt ersichtlichen Konsequenzen wie eine Wache o. ä. gibt, dann ist es eben so, es kann aber noch ganz andere Dinge geben.
Man muß sich eben hinsetzen und die Demographie einer Siedlung-Metropole ausarbeiten. Ich persönlich finde aber, daß Spaß an DnD nicht im lästigen Ausrauben von Händlern liegen sollte aber das soll jeder für sich entscheiden. Ich persönlich verachte so etwas und schüttele nur mit dem Kopf bei diesem Spiel-Stil.

edit:
Zitat
Zusätzliches Problem: Wie sehr müssen die Charaktere dank ihrer Beute die Konsequenzen überhaupt noch fürchten...
Das Problem hast du wiederum nur dann, wenn du den Händler nicht mit Sortiment ausgearbeitet hast und grundsätzlich alles enthalten sein kann. Sowas ist aus meiner Sicht ganz große Fahrlässigkeit, wenn man so Kunden als Spieler hat, die einen Kleptomanen spielen.
« Letzte Änderung: 05. Februar 2009, 12:19:40 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Arldwulf

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #35 am: 05. Februar 2009, 12:14:01 »
Eine Lösung die ich kenne ist: Die Spieler sind darauf angewiesen sich ihre Gegenstände auf diesem oder ähnlichem Weg zu beschaffen.

Dadurch wird das Balancing verhältnissmässig gewahrt, und der Spielleiter kann von vornherein Möglichkeiten einbauen bei denen er weiss dass die Spieler so reagieren werden und die Gegenstände durch Tricks, Diebstahl und Co. erwerben können.

Allerdings hat dies nachhaltige Konsequenzen. Damit die Spieler überhaupt zu solcherlei Aktionen gebracht werden müssen sie nicht nur derartiges RP mögen - sie dürfen auch nur verhältnissmässig wenig Gold anhäufen, und das Kaufen von Gegenständen wird damit zu einer Seltenheit. Das schlägt sich natürlich auch in der Art der Händler nieder. Da mächtige magische Gegenstände nicht mehr gekauft sondern maximal gestohlen werden können sie schlecht bei einem Händler im Angebot liegen, und da die Spieler nicht viel Gold haben dürfen darf dies eigentlich auch die Spielwelt nicht bieten (sonst haben die Spieler es über kurz oder lang). Darüber hinaus werden Abenteurer schnell mit dem Ruf von Dieben herumlaufen - allgemein und nicht nur auf die Gruppe bezogen.

Es läuft dabei auf eine Welt hinaus in denen es zwar mächtige Gegenstände gibt, aber keinen der sie kauft - dafür viele die sie horten und denen man sie wegnehmen kann. Was man auch tun sollte um ausreichend ausgerüstet zu sein - der Preis für Tugend ist letztlich der das man es schwerer hat. Es ist in jedem Fall eine schmutzigere Variante des Spiels bei dem derartige Aktionen teil des normalem Spielgeschehens sind.

Das ganze generiert also eine spezielle Spielwelt die nicht immer passen muss zu dem was man eigentlich spielen wollte. Der Vorteil ist natürlich dass Charaktere welche ihre Stärken auf derartigen Gebieten haben sich stärker eingebunden und gebraucht fühlen.
« Letzte Änderung: 05. Februar 2009, 12:15:46 von Arldwulf »
1st Edition Nekromantentöter
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Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Drumlin

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Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #36 am: 05. Februar 2009, 12:22:31 »
Eine weitere Frage!
Wie teuer ist bei euch das Identifizieren bei einem Händler, in einem Laden?

Bei mir nach SHB. Also 20 für den Grad 1 Zauber plus die Hundert für die Materialkomponente.
"Bluten ist eine freie Aktion."

Bruder Grimm

  • Mitglied
  • DnD-Gate-SL-Contest-Gewinner 2008
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #37 am: 05. Februar 2009, 12:45:13 »
 
Eine weitere Frage!
Wie teuer ist bei euch das Identifizieren bei einem Händler, in einem Laden?

Bei mir nach SHB. Also 20 für den Grad 1 Zauber plus die Hundert für die Materialkomponente.

Bei mir in der Regel etwas teurer. Minimum 120 gp zwar, ja, aber meistens mehr, da Perlen ein Naturprodukt sind und es in der Regel schwierig ist, welche exakt im Wert von 100 gp zu kriegen. Diesen Wert interpretiere ich als Preis für Perlen mit einer bestimmten minimal für diesen Zauber erforderlichen Reinheit. Perlen unter diesem Wert sind fürs Identifizieren unbrauchbar, und im Zweifelsfall muß man teurere nehmen.
Gelegentlich gibt es bei mir allerdings auch Psions, die Identifikation anbieten. Da müssen sich die Charaktere allerdings erst ausreichend mit Psi auskennen, um überhaupt darauf zu kommen, nach so jemandem zu suchen. Die Manifestationsdauer des psionic identify habe ich auf zwei Stunden heruntergeschraubt (8 Stunden!? Totaler Wahnsinn!), und Psions verlangen üblicherweise nur die Standard-Wirkungskosten eines
2(!)-Grad-Powers (60 gp), da sie keine Materialkomponenten benötigen. Also, psionische Identifikation: halbe Kosten, dauert aber doppelt so lange. Finde ich fair.
(Außerdem lasse ich Barden mit Bardic Knowledge auch die Fähigkeiten von magischen Gegenständen  in begrenzterem Rahmen einschätzen. Aber dafür gibt's keine festen Preise.)

Nebenbei: "Magie-Läden" gibt es in meinen Spielwelten eigentlich kaum. Wenn, dann entweder von erfahrenen Magiern geleitet, die sich zu einem ruhigen Lebensabend niedergelassen haben, oder eher kleinere Alchimie-Läden, die hauptsächlich Identifikation bieten und ansonsten praktisch nur magische Verbrauchsgegenstände.
Ansonsten läuft Ankauf, Verkauf und Bestellung von magischen Gegenständen direkt über die Magierakademien - und wer versucht, die zu überfallen, hat alles verdient, was mit ihm passiert.
Und eine weitere Möglichkeit, mit magischen Gegenständen zu handeln, gibt es bei mir in der Regel in einschlägigen "Abenteurerkneipen", wo Abenteurergruppen ihre Sachen direkt untereinander eintauschen können. Nach der Art: "Oh, du hast eine Perle der Macht des zweiten Grades? Ich gebe dir mein Amulett der Gesundheit dafür. Interesse?"
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Dao

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Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #38 am: 05. Februar 2009, 12:46:33 »
Jetzt meine 50 Cent.

Ein Spieler der 90% des Einkaufswerts haben will, hat verloren. Ganz einfach, Wirtschaftlichkeit. Da hilft auch kein verhandeln. Vielleicht ein "kauf was und ich gebe dir noch bissel Rabatt".
Sollte der Spieler unartig sein, sind die magischen Gegenstände einfach in ner magischen Box. lvl Spieler + 10 und nichts drinn wenn man se aufmacht. Außerdem hat se nen Peilsender, der von nem Assassinen Trupp aufgespürt werden kann. Fertig!

Aber im Ernst, das System ist nicht dafür gebaut.
Ich leg oft sogar einfach die Verkaufspreise fest aus unterschiedlichsten Gründen: 10% (hier kann sie keiner gebrauchen) - 60% (Diplomatie)

Der Punkt ist doch das man nicht jeden Händler ausbauen kann. Oft kommt man an einen Ort den man nicht eingeplant hat. Man kann auch nicht imemr sagen "hat er nicht", "hier gibs keine Händler". Auswürfeln des Sortiments, Fragen, Preise erhöhen...alles Möglichkeiten, die aber auch zum Ausrauben einladen. Wenn man dann eine Gruppe hat die dies tut, haben die Händler halt nur in Städten hochstufige Items mit der beschriebenen Sicherheitsvorkehrung. Will jemand Dieb spielen? Gerne, aber nicht bei jedem Händler.

Dao

P.S.: Die Methode von von Gevatter Grimm find ich sehr gut. Gekauft werden soll eh weniger, auch verkaufen soll nicht zu einfach sein. Dann doch eher Rezepte für neue Verzauberungen.
« Letzte Änderung: 05. Februar 2009, 12:49:53 von Dao »
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Wormys_Queue

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Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #39 am: 05. Februar 2009, 12:48:27 »
Andererseits dürfte es dem Spieler eines diebisch veranlagten Charakters doch einige Kopfschmerzen bereiten, wenn er einen schlecht gesicherten Laden, obendrein noch von einer arroganten und unangenehmen Person geführt, nicht ausräumt*. Immerhin liegt da ein Vermögen praktisch ungesichert herum und der Kerl hat es nicht anders verdient... Auf diese Gelegenheit zu verzichten dürfte den Spielspaß ebenfalls trüben.

Das stimmt. Da ich aber schon von vorneherein weiß, dass mein eigener Spielspass bis zur absoluten Motivationslosigkeit unter bös-kriminellen Charakteren leidet, klär ich das im Normalfall schon vor Abenteuer-/Kampagnenbeginn.

Außerdem bringst Du hier einen neuen Aspekt rein, nämlich den Händler, dessen Verhalten die Abneigung der SC provoziert. Ich bin bis dato davon ausgegangen, dass die Spieler das nur durchziehen, "weil sie es können", ohne dass es dafür notwendigerweise irgendeine ingame-Begründung gibt. Wenn ich im Vorfeld einen "diebisch veranlagten" Charakter zulasse, wärs natürlich hanebüchen, das daraus resultierende Verhalten mit Gewalt zu unterbinden.

Zitat
Das erfordert aber einiges an Arbeit; denn die Hintergründe dafür, das das Ausplündern des Ladens gleich die ganze Unterwelt auf den Plan ruft (ganz bgesehen davon, daß die erst einmal die richtige Spur aufnehmen müssen), müssen festgelegt werden und nachvollziehbar sein. Das geht im SCAP noch weil sich die Kampagne auf eine Stadt beschränkt, aber bei mobileren Gruppen müßtest Du sowas für jeden besuchten Laden ausarbeiten während die Mobilität der Gruppe gleichzeitig dafür sorgt, daß Aufklärungs- und Vergeltungsmaßnahmen erschwert werden.

Das stimmt ebenfalls. Mein aktuell bevorzugtes Setting Golarion löst dieses Problem aber auf eine recht elegante Weise, indem es eine global agierende, höchst fähige Assassinengilde (Red Mantis) installiert, die das gerne für solvente Auftraggeber erledigt. Mit erschreckend hoher Erfolgsrate (und Geld-zurück-Garantie ^^).

Zitat
Konsequenzen sind außerdem immer so eine Sache: Es gibt vieles, das passieren kann, aber nichts, das passieren muß denn es ist durchaus vorstellbar, daß die SC auf eine Art und Weise vorgehen, die mit glaubwürdig erklärbaren Mitteln nicht oder zumindest nicht sicher verhindert oder verfolgt werden kann.

Ebenfalls natürlich. So war es von Abbil aber nicht dargestellt worden, der beschrieb ja eher offenen Raub mit(!) Zeugen.

Letztlich gehts mir vor allem darum, dass solches Verhalten der SC nicht konsequenzfrei bleiben sollte. Und das diese Konsequenzen durchaus für die SC negativer Natur sein dürfen, sofern das logisch begründbar ist.  Von Spielleiterwillkürlichen Strafmassnahmen halte ich auch nichts.

Das ist doch nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, sondern bei den Werten, um die es da geht, voll gerechtfertigt. Und ich denke, auch dafür sind solche Sicherungen wie alarm, guards and wards , Leomund's chest oder contingency ja gerade da. Außerdem sollte der Händler geeignete Gegenstände auch ruhig selber nutzen. Bei permanenten Gegenständen mindert das ja nicht mal den Wert.

Die Kanonen sind in diesem Fall der Rüstungswettlauf mit den Spielern, den Du provozierst. Was einen low-level-char vielleicht noch zuverlässig abhält, stellt ein paar Stufen später schon vielleicht kein ernsthaftes Hindernis mehr dar. Womit sich das Problem von neuem stellt.
Die Spatzen sind in diesem Fall ein eigentlich für alle leicht einsichtiger Fakt, nämlich dass das Wirtschaftssystem as written denkbar ungeeignet zum Ausspielen solcher Plots ist, weil daran ganz entscheidende balancetechnische Konsequenzen geknüpft sind.


Zitat
Zusätzliches Problem: Wie sehr müssen die Charaktere dank ihrer Beute die Konsequenzen überhaupt noch fürchten...

 Das ist kein Problem. Wenn ich die Charaktere fertig machen will, mach ich sie fertig.

Im Ernst: Als SL hast Du unendlich viele Möglichkeiten, innerhalb von Regelwerk und Spielwelt den Spielercharakteren das Leben zur Hölle zu machen.  Die Schlusskonsequenz kann mit Leichtigkeit die sein, dass die Charaktere viel zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind, was es dem BBEG der Kampagne ermöglicht, seine eigenen Ziele zu erreichen, die Weltherrschaft zu erlangen (und wenn er Lust hat, die Welt zu zerstören). Und das alles nur, weil die Charaktere lieber ihrem Egoismus fröhnten, als sich um die wichtigen Probleme zu kümmern.

Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Voras

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #40 am: 05. Februar 2009, 13:15:58 »
Zitat
Im Ernst: Als SL hast Du unendlich viele Möglichkeiten, innerhalb von Regelwerk und Spielwelt den Spielercharakteren das Leben zur Hölle zu machen.  Die Schlusskonsequenz kann mit Leichtigkeit die sein, dass die Charaktere viel zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind, was es dem BBEG der Kampagne ermöglicht, seine eigenen Ziele zu erreichen, die Weltherrschaft zu erlangen (und wenn er Lust hat, die Welt zu zerstören). Und das alles nur, weil die Charaktere lieber ihrem Egoismus fröhnten, als sich um die wichtigen Probleme zu kümmern.
So ist es. Wer als SL nur "Spotlight"-Kampagnen betreibt (soll heißen, nur da wo die Spieler gerade sind passiert was) hat da Probleme. Allerdings sollte sich eine konsistente Kampagne im zeitlichen Rahmen permanent weiterdrehen, was zu sehr bitteren Konsequenzen für die Spieler führen kann.
Außerdem sammelt eine Gruppe, die sich wie die Axt im Walde benimmt immer mehr Feinde aller Gesinnungen. Je länger die Spieler dann die Sau rauslassen, desto mächtigere Feinde machen sie sich, bis sich genug davon zusammentun um dem Wüten ein für alle Male ein Ende zu setzen. Das ist keine Willkür sondern nur logisch. ;)
- Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante. Die Bevölkerung wächst. -

Dao

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Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #41 am: 05. Februar 2009, 13:37:23 »
@Voras & Wormy

signed
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Ariadne

  • Globaler Moderator
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #42 am: 05. Februar 2009, 14:29:47 »
Ein Spieler der 90% des Einkaufswerts haben will, hat verloren. Ganz einfach, Wirtschaftlichkeit. Da hilft auch kein verhandeln. Vielleicht ein "kauf was und ich gebe dir noch bissel Rabatt".
Verhandeln?  :-\

Das klappt aber auch nicht immer, oder? Für sowas ist dann ja der Gruppenbarde (doch, für sowas ist der mal richtig brauchbar  :twisted: ) oder zwielichtigere Gruppensorcerer sinnvoll. Möglichkeiten gibts da ja en mass: Charm Person/ Monster, Dominate Person/Monster, Suggestion, Modify Memory, Programmed Amnesia und und und. Rabatt gibts dann schon öfter mal, manchmal kann sich der Verkäufer an den Originalpreis nicht mal erinnern...  ::)
Kann natürlich auch hin und wieder nach hinten losgehen, aber dass aus den Gründen "Wirtschaftlichkeit" sowas NIE klappt, würde ich nicht so unterschreiben.

Wenn du WIRKLICH deinen Spielern was nicht zugestehen willst, macht man das tatsächlich am besten über die Verfügbarkeit. Bei  "gibts net, zumindest net hier" kann der Spieler auch mit Epic Spells kommen, bringt ihm gar nix...
« Letzte Änderung: 05. Februar 2009, 14:33:21 von Ariadne »
Epische Herausforderung 2005: Mittendrin statt nur dabei!

Playing 4E? Fix the Pixies first!

AfterBusiness

  • Mitglied
    • http://www.djm-k.de
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #43 am: 05. Februar 2009, 14:31:23 »
Danke schon mal für die zig Meinungen von Euch. Sehe ich fast alles genau so und werde es auch einbauen in meine Kampagne.... es sollte schon einigermassen logisch zugehen und natürlich auch fair. Verhält sich jemand geschickt und hat gute Ideen, um an gute Preise zu bekommen, dann sollte man das auch honorieren....  :).... anders herum, natürlich auch bestrafen.  :D
Lache viel, so lebst Du länger! :-)

Dao

  • Mitglied
Re: Wie behandelt Ihr den Verkauf von Gegenständen?
« Antwort #44 am: 05. Februar 2009, 14:38:59 »
@Ariadne
Da hast du natürlich Recht. Und genau Verfügbarkeit ist das Stichwort beim Einkauf. nur wird es beim Verkauf schwierig so zu argumentieren. Der Punkt war ja durch Verhandlung auf 90% Verkaufspreis zu kommen. Zauber hätten bei mir eher nen nachträglichen Effekt: "Warum hab ich denn dieses Schwert und nur noch die hälfte an Gold?"
Ich mein wenn die Spiler so kommen können se auch wieder gleich den Laden ausräumen^^
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!