Das Medium sucht sich nicht den Jugendlichen, der Jugendliche sucht sich das Medium. Wenn jemand vor der "Verrohung bewahrt" werden muss, dann ist bereits im Vorfeld was schief gegangen. Gesetze können keine Fürsorge ersetzen. Die geltenden Gesetze sind auch ausreichend, sollten nur mal ordentlich umgesetzt werden. Alles andere ist ein Problem der Gesellschaft. Wobei es schon ganz schön bequem ist, sich hinter Paragraphen zu verstecken
@Taysal
Damit liegst du falsch. Medien können Jugendliche/Kinder negativ beeinflussen, dass ist unzweifelhaft nachgewiesen worden und auch einer der Gründe für den Jugendschutz. Lediglich bei Erwachsenen ist das umstritten. Ich zitiere aus dem oben verlinkten Dokument:
Zitat
Da die technische Entwicklung und das Internet auch für Jugendliche Möglichkeiten eröffnen,
Zugriff zu jugendgefährdende Medien zu erlangen, muss § 131 StGB jedenfalls einen Mindestschutz
gewährleisten. Denn in Bezug auf Heranwachsende ist in unzähligen wissenschaftlichen
Untersuchungen in den letzten Jahrzehnten nachgewiesen worden, dass es direkte Auswirkungen
von Mediengewalt auf die Aggressivität Heranwachsender gibt. Gehäufter Konsum von
Gewaltdarstellungen wirkt sich negativ auf die Weltsicht, Einstellung und soziale Verhaltensweisen
von Kindern und Jugendlichen aus.
Der Jugendschutz im Medienbereich basiert maßgeblich auf diesen Erkenntnissen. Natürlich können weitere Umstände (wenig Fürsorge) das Ganze verstärken.
Du hast ja eine Art entwickelt Zitate zu machen. Ich habe meine Aussage mal wieder hingesetzt, denn wo - bitte schön - liege ich denn falsch?
Mal die von dir markierte Stelle nochmals im Detail:
Denn in Bezug auf Heranwachsende ist in unzähligen wissenschaftlichen
Untersuchungen in den letzten Jahrzehnten nachgewiesen worden, dass es direkte Auswirkungen
von Mediengewalt auf die Aggressivität Heranwachsender gibt.
Tja, das ist so eine Sache mit den Untersuchungen. Die gibt es auf beiden Seiten und irgendwie verroht nicht jeder Heranwachsende der CS spielt oder geht los und legt seine Klassenkameraden um. Diese Untersuchungen sind Blödsinn und dienen der Meinungsmache. Wobei das natürlich auch Auslegung ist, denn hier wird weder ein genaues Alter angeführt, noch wie gewalttätig das Medium ist. Da ist ein weites Feld und es wurde das herausgepickt, was gerade passte.
Meine Aussage ist und bleibt korrekt. Wenn ein Vierzehnjähriger seinen Klassenkameraden verprügelt weil er von einem Film ohne Jugendfreigabe aufgeheizt wurde, dann muss man das Problem an anderer Stelle suchen. Kontrollieren die Eltern den Sprössling, warum lehnt er die Gewalt nicht per se ab, wieso kann er so leicht beeinflusst werden etc. Stattdessen heißt es dann: Der Film hat ihn zum Schläger gemacht. Ja, klar, immer schön vor fremden Haustüren kehren. Derjenige der einen gesunden Umgang mit Gewalt beigebracht bekommen hat lehnt solche Filme entweder ab oder wird davon nicht beeinflusst. Der kommt auch erst gar nicht problemlos an die Filme ran. Wer aber krank im Kopf ist, der lässt sich halt anstatt von 'nem Film von der Tagesschau oder 'nem Kampf unter Katzen aufheizen. Oder es wird sich nach 'nem Fußballspiel aufgeheizt.
Eine Diskussion darüber wird aber nix bringen, dafür sind unsere Meinungen zu verschieden. Das Verlinken von Artikeln bringt auch nix, denn ich kann einfach Untersuchungen verlinken, die eine andere Aussage haben und du verlinkst wieder und so weiter und so fort. Und nur weil irgendwo ein Paragraph davorsteht, ist es nicht richtig. Man muss sich halt nur danach richten. Warum auch eine Gesellschaft modern ausrichten und die Gesetze anpassen, wenn man doch eine Gesellschaft an die Gesetze anpassen kann ...