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Autor Thema: D&D Editionenvergleich zu 3.5  (Gelesen 21665 mal)

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masse

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #60 am: 09. März 2009, 18:40:46 »
Sehr gewöhnungsbedürftig  :boxed:

Da hat 3.x und 4E einen klaren Pluspunkt verdient!  :)
"Logik ist schwer ueberschaetzt. Ich sag 1+1+1+1+1 = 6
- Das ist doch falsch! - Ich weiss, aber es reimt sich!
Reime sind Freundlich, Logik ist feindlich!" - Kaeptn Peng

Darigaaz

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #61 am: 09. März 2009, 18:49:08 »
Zitat
- ThAC0
Was ist das?

Bei AD&D gibt es keinen BAB (Base Attack Bonus), sondern den sogannten ThAC0 (To hit Armor Class 0). Dieser Wert beginnt bei 20 und nimmt im Gegensatz zum BAB mit zunehmenden Level (und in Abhängigkeit zur Klasse) ab. So besitzt ein Level 1 Warrior einen ThAC0 von 20, ein Level 20 Warrior einen ThAC0 von 1. Auch der numerische Wert der Rüstungsklasse nimmt bei AD&D mit zunehmender Qualität ab und kann sogar negativ werden. Ein bsonders toller magischer Plattenpanzer könnte also am Ende eine AC von -4 verleihen.
Um also einen Gegner bei AD&D zu treffen zieht man zunächst den Wert der Rüstung (z.B. 5) von dem ThAC0 des Angreifers (z.B. 15) ab. Um zu treffen, muß der Spieler in dem Beispiel mindestens 10 würfeln.
Klingt doof und umständlich, ist es auch.
Danke für die Information, klingt tatsächlich mehr als kompliziert, wie gut, daß 3.5 das nicht (mehr) hat.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #62 am: 09. März 2009, 18:49:31 »

ETW0/ThAC0 stammt natürlich nicht aus der 2. Edition, sondern ist schon in der ersten enthalten. Und der Ring ist tatsächlich ein Ring +1, und vermehrt die magischen Boni welche dann von dem ThAC0 bzw. der AC abgezogen werden.

Auch ein magisches Schwert ist natürlich kein magisches Schwert -1 sondern +1 obwohl es deinen THAC0 senkt.



Das muss man von der entsprechenden Warte aus sehen ein Schwert +1 gibt zieht nichts vom ThAC0 ab sondern addiert +1 auf den Angriffswurf. Der ThAC0 bleibt eigentlich immer konstant, die Modifikatoren beziehen sich alle auf den Wurf und da ist + gut und - schlecht. Der Wurf sollte dann auch (wie es sein sollte möglichts hoch sein).

RtB

edit: Tja früher war D&D ein NERD Spiel für (Mathematik-) Studenten; es hatte alles seinen Charme.
« Letzte Änderung: 09. März 2009, 18:53:18 von Ragnar the Bold »

Lich

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #63 am: 09. März 2009, 18:57:20 »
Zitat
- ThAC0
Was ist das?
Der Thac0 ist eigentlich bezogen auf die D20-Mechanik wesentlich logischer als der Grundangriffswurf der 3. Edition.

Er macht die Wahrscheinlichkeitsverteilung nämlich viel deutlicher.
Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
greater power, long-forgotten knowledge, and the most terrible of arcane secrets. (MM 4Ed)
-4E is D&D for people who don't like D&D /A4L-Member

Arldwulf

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #64 am: 09. März 2009, 20:01:06 »
Ich hab damit eigentlich auch keine Probleme, und finde gerade die Modifikatoren sehr interessant. Das sich Waffen nicht nur über ihren Schaden unterscheiden ist mir wichtig.

Womit man auch bei der 4E eine gute Regelung nennen könnte: Die Angriffe eines Kämpfers werden durch seine Waffe modifiziert und bieten ihm darüber neue Optionen.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Scurlock

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #65 am: 09. März 2009, 20:19:58 »
Dem Thac0 und auch dem differenzierten Waffenschaden gegenüber unterschiedlich großen Wesen trauere ich aus offensichtlichen Gründen sicher nicht nach. Aber über die Vorzüge der anderen speziellen Waffenwerte bei AD&D kann man hingegen durchaus diskutieren. Das AD&D-Initiativesystem mit der Berücksichtigung von Waffenwerten gefiel mir zum Beispiel besser als die vereinfachte Initiativregel in der 3.0/3.5 Edition.
   
« Letzte Änderung: 09. März 2009, 20:31:20 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

masse

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #66 am: 09. März 2009, 20:45:06 »
Dem Thac0 und auch dem differenzierten Waffenschaden gegenüber unterschiedlich großen Wesen trauere ich aus offensichtlichen Gründen sicher nicht nach. Aber über die Vorzüge der anderen speziellen Waffenwerte bei AD&D kann man hingegen durchaus diskutieren. Das AD&D-Initiativesystem mit der Berücksichtigung von Waffenwerten gefiel mir zum Beispiel besser als die vereinfachte Initiativregel in der 3.0/3.5 Edition.
   

Jap, kenn 2E zwar nur aus PC-Spielen, finde es aber sehr interessant, dass bestimmte Waffen einen langsamer machen.  :)
"Logik ist schwer ueberschaetzt. Ich sag 1+1+1+1+1 = 6
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Grumpf

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #67 am: 09. März 2009, 20:46:17 »
Thac0 gab es schon in der ersten Edition mit einen schönen strahl war schneller als bab
 :twisted:

Windjammer

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #68 am: 10. März 2009, 00:45:18 »
Der Umstieg von ThAC0 auf den d20-artigen Base Attack Bonus ist übrigens eine kinderleichte Rechnung.

Schritt 1
Ein d20 Würfelwurf erzielt einen Treffer, wenn das Ergebnis kleinergleich der Summe aus BAB und AC ist. Dieser BAB errechnet sich aus (20-ThAC0). Also:
    Treffer wenn d20 kleinergleich {(ThAC0-20)+AC}
Die numerischen Angaben zum jeweiligen ThAC0 (des Angreifers) und AC (des Angegriffenen) müssen natürlich aus den Originalmodulen entnommen werden.

Schritt 2

Im zweiten Schritt ersetze ich den Original-AC (aus prä-3E Werken) mit einer Zahl von 20 minus eben diesem AC. Nennen wir diese Zahl meinetwegen AC*.

Das Ergebnis
Jetzt kann kann ich meinem Spieler sagen: würfle einen d20, addiere Deinen BAB, und wenn das Ergebnis mindestens so hoch ist, wie der AC* meines Monsters, hast Du getroffen:

Treffer wenn d20+BAB größergleich AC*

Das tolle ist, dass der Spieler sämtliche Angriffsboni von +1 Schwertern und ähnlichem ganz normal auf seinen d20 Angriffswurf addieren kann. Dadurch wird ein +1 Schwert nicht auf einmal zu einem -1 in der Rechnung. Und das Resultat ist der klassische d20 Angriffswurf, wie wir ihn in der 3E kennen.

Die BAB-Progression eines AD&D 1E Cleric wäre etwa:

Stufe     BAB
--------------
1-3       +2
2-6       +4
7-9       +6

10-12    +8
13-15    +10
16-19    +12
20-22    +14

Wenn man diesen Anstieg etwas linearer gestaltet, ist man gar nicht mehr so weit von 3.0 entfernt. :)

Der Vorteil von diesem BAB ist, dass er Spielern, die mit prä-3E Editionen nicht vertraut sind, eine Hürde nimmt. Da ich ihnen den BAB berechne, müssen sie auch den ganzen Hintergrund der Umrechnung nicht verstehen. Ich gebe den Spielern die jeweiligen Angaben zu ihrem BAB und dem AC* der Monster, sie bekommen also nichts von der Umrechnung mit.

PS. Es gibt interessanterweise keine standardisierte ThAC0-Progression, sprich: verschiedene D&D Regelwerke benutzen verschiedene ThAC0-Angaben. Bei BECMI beginnen alle Klassen mit 19, und verbessern sich um 2 Punkte nach unten alle 3 Stufen (Fighter) bzw. alle 4 Stufen (Cleric, Thief) bzw. alle 5 Stufen (Magic-User). Die Progression bei AD&D 1E, AD&D 2E, und Hackmaster verlauft viel chaotischer - ich benutze daher eine Übersichtstabelle. Die Umrechnung zum obigen BAB funktioniert aber natürlich immer gleich.

« Letzte Änderung: 10. März 2009, 01:10:16 von Windjammer »
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Silas

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #69 am: 10. März 2009, 02:53:17 »
Ist echt witzig, wie prägend der Thaco war. Wenn bei unserer Gruppe 2 Kämpfende Charaktere den Angriffsbonus vergleichen (Schwanzlänge und so) wird immer noch vom ETW0 gesprochen, obwohl wir inzwischen 2 Editionen weiter sind.
Die Rettungswürfe der 3ten haben sich genauso ins Hirn gefressen. Bei mir als SL gehts noch, aber die meisten Spieler sagen zu den 4th Edition Defences immer noch Rettungswürfe.  ::)
Geht das euch auch so? Habt ihr auch den Etw0 und keinen Angriffsbonus?
"Aaaaaaarrrggghhhhhhhhh.......................... Arrrghhhhhhhhhh!!!" - Wolverine, X-Men Origins

Curundil

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #70 am: 10. März 2009, 07:58:18 »
Das nicht, aber in einer alten Runde hatten wir zwei Spieler, die immer noch in Schadensbereichen gedacht haben.
Da ich zu der Zeit mehr DSA gespielt habe, ist mir das damals nicht so schwer gefallen, auf die Schadenscodes der 3.X umzusteigen, nur die Vielfalt der Würfel fand ich umständlich und überflüssig - aber besagte zwei Spieler mußten sich nun plötzlich von ihrem geliebten 3-10 oder 4-14 trennen.  :lol:  Übrigens ein Aspekt an früheren Editionen, den ich auch sehr nett fand, da man zwar die Wahrscheinlichkeitsverteilung innerhalb der möglichen Schadenssummen nicht kannte, ehe man die Anzahl der Würfel ermittelt hatte, dafür allerdings sofort sah, welcher Angrif welches Potenzial hat. Gut, mit ein wenig mathematischem Grundschulwissen sieht man das heute auch... aber lustig war's trotzdem, zumal man manchmal auf unterschiedliche Weise zum selben Ergebnis kommen konnte (zum Bleistift bei 3-12).  :D
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

Für mehr Handlung in Rollenspielen!

Wormys_Queue

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #71 am: 10. März 2009, 08:53:09 »
Persönlich fand ich den ThAC0 eigentlich nie besonders problematisch. Das hat ja (mal von der mathematischen Hinterlegung) eigentlich nichts mit Mathe zu tun. Wer das bissl Kopfrechnen nicht auf den Appel kriegt, sollte schleunigst noch mal die Schulbank drücken.

Umständlicher wars aber schon, und insoweit trauere ich ihm nicht wirklich hinterher.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Kylearan

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #72 am: 10. März 2009, 09:12:39 »
Persönlich fand ich den ThAC0 eigentlich nie besonders problematisch.
Sehe ich genauso. Was an "THACO - Würfelwurf = getroffene AC" (und so machen dann auch die negativen ACs nicht so viel Unsinn) schwer ist, habe ich nie verstanden. Andererseits hatten 50% meiner Spieler damit Probleme, und genau bei denen trat das Problem des "welche AC treffe ich jetzt?" in der 3E nicht mehr auf. Insofern eien gute Änderung.

Kylearan
"When the going gets tough, the bard goes drinking."

Drudenfusz

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    • http://drudenfusz.blogger.de
Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #73 am: 10. März 2009, 09:22:06 »
Persönlich fand ich den ThAC0 eigentlich nie besonders problematisch. Das hat ja (mal von der mathematischen Hinterlegung) eigentlich nichts mit Mathe zu tun. Wer das bissl Kopfrechnen nicht auf den Appel kriegt, sollte schleunigst noch mal die Schulbank drücken.
Ja, in der Schule lernt man nur rechnen, bei echter Mathematik überläßt man dies Rechnern (wohl ein Grund warum meine Wenigkeit vom guten Kopfrechner zur absoluten Niete darin wurde)...

Wormys_Queue

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Re: D&D Editionenvergleich zu 3.5
« Antwort #74 am: 10. März 2009, 10:38:10 »
Du bist nicht allein (obwohl ich ja nebenher Mathenachhilfe gebe, das hilft mir dabei, einigermaßen fit im Kopfrechnen zu bleiben).
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Wormy's Worlds

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