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Autor Thema: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)  (Gelesen 56301 mal)

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Dao

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #135 am: 13. März 2009, 10:26:32 »
Morgen Leute!
Jaja, schön und gut, aber bringt Ihr in eurer Runde Menschen um? Das hatte ich dich ursprünglich gefragt.
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Wormys_Queue

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #136 am: 13. März 2009, 10:47:45 »
Und wie sieht in dem Falle die Lösung aus?

Wenn ich in etwa 20 Jahren mein zehnbändiges Standardwerk mit dem Titel "Utopia" fertig habe, schick ich dir ein Leseexemplar zu, bis dahin bin ich leider nicht in der Lage, dir eine erschöpfende Antwort zu dem Thema zu geben.

Kurz: Das ist die Crux an der Sache. Die Probleme zu erkennen und zu benennen ist oft leichter, als vernünftige Problemlösungen zu entwickeln. Aber natürlich gehört dazu auch, dass die Erwachsenen endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und, anstelle sich gegenseitig die Schuld für die Probleme der Jugendlichen in die Schuhe zu schieben, konstruktiv miteinander an der Lösung dieser Probleme arbeiten. Denn das sehe ich durchaus als eines der Hauptprobleme für diverse gesellschaftliche Miseren an. Das immer nur die anderen schuld sind.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Nathan Grey

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #137 am: 13. März 2009, 10:54:01 »
Sehe ich ähnlich wie Wormy, wenn ich im Kindergarten manche Eltern höre, die den Erzieherinnen vorwerfen, dass sie schuld sind, dass ihr Kind ein AK ist, wobei dieselben Eltern in den drei Jahren vorher schon versäumt haben ihr Kind anständig zu erziehen (oder es vielleicht schon nach zwei Monaten in einen Hort abgeschoben habe), dann könnte ich kotzen.

Berandor

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  • Verrückter Narr
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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #138 am: 13. März 2009, 11:05:56 »
Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen sind kein Problem, das ist doch Quatsch. Die Menge der Nutzung vielleicht, aber das alleinige Vorhandensein? Wormy, nutzt du deine Zeit ausschließlich, um dich weiterzubilden? Wie vertrittst du, dass du Rollenspiele spielst oder hier postest? Das ist doch nutzlos! Also echt, das ist ein Problem. Oder darfst du als Erwachsener deine Zeit vergeuden?
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Darigaaz

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #139 am: 13. März 2009, 11:11:27 »
Zitat
Sehe ich ähnlich wie Wormy, wenn ich im Kindergarten manche Eltern höre, die den Erzieherinnen vorwerfen, dass sie schuld sind, dass ihr Kind ein AK ist, wobei dieselben Eltern in den drei Jahren vorher schon versäumt haben ihr Kind anständig zu erziehen (oder es vielleicht schon nach zwei Monaten in einen Hort abgeschoben habe), dann könnte ich kotzen.
Ja, das ist der Gipfel der Frechheit, aus erster Hand weiß ich, daß sich Erzieherinnen oft genug mit viel Mühe eine Basis mit den Kindern erschaffen, die durch z. B. Sommerferien (6 Wochen!!) wieder zerstört wird, weil man in alte negative Muster verfällt.

Und was Berandor sagt.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Hetzer

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #140 am: 13. März 2009, 11:20:35 »
Das beste ist aber die Diskussion im Anschluss. Sagenhafte 2 Posts bis Godwin.  :thumbup:

Computerspiele in den Zimmern von Jugendlichen sind Normalität? Sollten sie aber nicht sein. Und zwar nicht aus Angst vor Amokläufern, sondern weil die in dem Alter ihre Zeit besser damit verbringen sollten, Bildung zu erwerben. Und Sport zu treiben. Hätte die Gesellschaft auf Dauer mehr von.

Na jaaa Tim K. war Sportschütze... Nur mal so nebenbei...
In the battle between good and evil evil has more fun

Dao

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #141 am: 13. März 2009, 11:29:45 »
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man da zwar Disziplin und Sportsgeist lernt, aber kein wirklicher Sport ist.

Was die Schuld der Eltern angeht, kann ich dem nur zustimmen. Aber alleine Schuld sind se auch nicht, sondern eine Vielzahl von Ursachen. Aber das ist allen Anwesenden ja klar. Wollte ich nur noch mal festhalten.

Die Frage ist ja im Grunde. Was wäre passiert wenn der Täter keinen Zugang zu Computerspielen gehabt hätte? Was wenn er erfolgreicher im Leben gewesen wäre, oder wenn er anstatt Horror Filmen Rosemunde Pilcher geschaut hätte. Hätte er dann nicht gemordet oder hätte es nur länger gedauert bis er Amok läuft.

Dao
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Lethreon

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #142 am: 13. März 2009, 11:41:01 »
oder wenn er anstatt Horror Filmen Rosemunde Pilcher geschaut hätte.

In dem Fall wäre er natürlich sofort Amok gelaufen.
Please, step away from the meat.

Darigaaz

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #143 am: 13. März 2009, 11:42:47 »
Er hätte im Sinne Wormys sich weitergebildet, nämlich in bezug auf  Beschaffung von Waffen, weiter Sport betrieben wie Paintball oder wie das heißt und wäre als gebildeter Amokläufer in die Geschichte von Winnenden eingegangen.

So könnte es auch laufen.

Wormys Argumentation ist genauuso widersprüchlich wie Lichs Anprangerei, denn er spielt eine Rollenspiel, daß ebenfalls Gewalt darstellt, und nochmal, es ist egal, ob ich Menschen abknalle oder Monster, die Wirkung auf das Gehirn ist die gleiche.

Da noch eine Kategorisierung zu machen, welche Art der Präsentation unmoralischer oder verwerflicher sei, ist für mich absolut falsch. Was ist der Unterschied zu ein bißchen bluten oder Bauch aufgeschlitzt, zwischen einem Ork oder einem Menschen?

Klar, die Kinder sollen gefälligst mehr Bildung betreiben und mehr Sport machen aber dann bitte die eigene Nase fassen. Und jetzt der Bogen zu den Amokläufern. Sind diese Personen psychisch labil kann Bildung und Sport genauso gefährlich sein wie Computerspile.

Und das führt nach wie vor zu dem Ergebnis, daß solche Spiele ein Auslöser sein können, als letzer Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt aber nicht der alleinige Grund. Ein Verbot setzt da wieder an einem von vielen Symptomen an, wobei dieses auch das Geringste sein kann.

Was mich viel mehr stört, ist, daß Privatpersonen Schußwaffen besitzen dürfen.
« Letzte Änderung: 13. März 2009, 11:44:38 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Wormys_Queue

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #144 am: 13. März 2009, 12:07:40 »
Na jaaa Tim K. war Sportschütze... Nur mal so nebenbei...
Och, natürlich können wir vorher auch noch diskutieren, welche Sportarten besonders nützlich für die Gesellschaft sind. Ich befürchte, Sportschießen bliebe außen vor.

Sehe ich ähnlich wie Wormy, wenn ich im Kindergarten manche Eltern höre, die den Erzieherinnen vorwerfen, dass sie schuld sind, dass ihr Kind ein AK ist, wobei dieselben Eltern in den drei Jahren vorher schon versäumt haben ihr Kind anständig zu erziehen (oder es vielleicht schon nach zwei Monaten in einen Hort abgeschoben habe), dann könnte ich kotzen.

Auf die Gefahr hin, mich zu blamieren: AK = A...lochkind? So heißen bei uns die Kinder, die ihren Eltern ständig mit ihrer Wissbegierde auf den Wecker fallen. :D

Unser Sohn geht übrigens in den Kindergarten (zuerst natürlich Krippe), seit er anderthalb ist (wurde durch Komplikationen bei der zweiten Schwangerschaft erzwungen). Dabei war uns zunächst gar nicht so wohl , aber seine Entwicklung verlief dort so großartig, dass wir unsere Tochter freiwillig schon mit einem Jahr dort angemeldet haben.

Das wichtige dabei ist natürlich der regelmässige Austausch mit den Erzieherinnen und die Bereitschaft, auch mal zu schlucken, wenn diese einen auf eigene Fehler hinweisen.

Wie vertrittst du, dass du Rollenspiele spielst oder hier postest? Das ist doch nutzlos! Also echt, das ist ein Problem. Oder darfst du als Erwachsener deine Zeit vergeuden?

Oh der durch Rollenspiele zu erziehende Bildungsgrad ist durchaus höher als der durch die meisten Computerspiele erzielte. Ich hab einige Bücher mit wissenschaftlichem/bildenden Inhalt, die ich deswegen zu lesen begonnen habe, weil ich durch mein Hobby darauf gekommen bin. Wegen Computerspielen hab ich noch kein einziges solches Buch gelesen (und ich hab früher intensiv gespielt).

Mit dem Forum hast Du allerdings recht. Zu posten ist größtenteils vollkommene Zeitverschwendung. Immerhin, sofern man es tatsächlich zu diesem Zwecke nutzt, schärft es die argumentatorischen Fähigkeiten, und ab und zu fällt auch noch ein netter Hinweis (oder Link) zu einem Buch oder Thema ab, mit dem man gewisse Bildungslücken schließen kann.

Er hätte im Sinne Wormys sich weitergebildet, nämlich in bezug auf  Beschaffung von Waffen, weiter Sport betrieben wie Paintball oder wie das heißt und wäre als gebildeter Amokläufer in die Geschichte von Winnenden eingegangen.

So könnte es auch laufen.[/quote]

Jep, sehe ich ganz ähnlich. Unter der Annahme, dass bei dem jungen Mann das Kind schon vor langer Zeit in den Brunnen gefallen war.

Zitat
Wormys Argumentation ist genauuso widersprüchlich wie Lichs Anprangerei, denn er spielt eine Rollenspiel, daß ebenfalls Gewalt darstellt, und nochmal, es ist egal, ob ich Menschen abknalle oder Monster, die Wirkung auf das Gehirn ist die gleiche.
Da noch eine Kategorisierung zu machen, welche Art der Präsentation unmoralischer oder verwerflicher sei, ist für mich absolut falsch. Was ist der Unterschied zu ein bißchen bluten oder Bauch aufgeschlitzt, zwischen einem Ork oder einem Menschen?

Oh, gibts etwa wissenschaftliche Untersuchungen, die die Wirkung von Kampfhandlungen in Pen&Paper-Spielen auf das Gehirn untersuchen? An Links wäre ich mehr als interessiert.

im übrigen bin ich mir vollkommen klar darüber, dass meine Antwort widersprüchlich ist.  Dafür war sie ehrlich. Wärs dir lieber gewesen, ich hätte eine widerspruchsfreie, aber dafür gelogene Antwort auf Daos Frage gegeben? Kann ich gerne nachholen, wenn Du glaubst, dass das die Diskussion vorantreibt.

Und warum soll ich ausgerechnet bei diesem Thema nicht differenzieren, wenn wir uns (als Wissenschaflter) doch darüber einig sind, dass es keine einfachen Wahrheiten gibt? Natürlich ist es ein (weithin in der Gesellschaft akzeptierter) Unterschied, ob ich aus Notwehr oder aus niederen Beweggründen handele. Und natürlich ist es beim Rollenspiel ein Unterschied, ob ich den tödlichen Kampf zur alleinigen Option mache oder ob ich auch friedlichere Lösungen ermögliche (siehe die Goblins, Orks und Troglodyten) bei Gegen den Kreis. Ausrottung dieser Gruppen war nie nötig). Und ebenso selbstverständlich ist es ein Unterschied, ob ich in meinen Beschreibungen Gewalt als das schreckliche, dreckige beschreibe, was sie ist, oder ob ich sie stilisiere und zu etwas richtig heldenhaftem erhebe, wenn sie nur von den richtigen Personen angewendet wird.

Wie konsistent (und erfolgreich) ich bei der Verfolgung meiner diesbezüglichen Ziele im  Rollenspiel ich bin, müssen andere (in erster Linie die Spieler) entscheiden. Ich geb mir jedenfalls alle Mühe, Gewalt nicht zum Selbstzweck verkommen zu lassen.



Zitat
Klar, die Kinder sollen gefälligst mehr Bildung betreiben und mehr Sport machen aber dann bitte die eigene Nase fassen.
Siehe oben.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Nathan Grey

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #145 am: 13. März 2009, 12:14:10 »
So um noch ein wenig Feuer in die Diskussion zu bringen:

Ach Quatsch, Wissenschaftler haben keine Ahnung, das war Gottes Wille!!



 :-X

Tzelzix

  • Administrator
    • http://www.dnd-gate.de
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #146 am: 13. März 2009, 12:15:51 »
Generalaussagen sind eh für die Tonne.  Spiel ist nicht gleich Spiel und Kind nicht gleich Kind. Computerspiele aus Kinderzimmern zu verteufeln ist genauso absolutistisch und einfach gehalten wie einige Politikeraussagen zu "Gewaltspielen". Erstens können Spiele auch entwicklungsfördernd sein (lustiges Experiment in GB: NWN spielen im Unterricht -> Resultat war bessere Leistung der Schüler  :D), zweitens ist so etwas individuell zu betrachten. Das eine Kind mag sich von Spielen so sehr ablenken lassen, dass Eltern gegensteuern müssen, um eine "vernünftige" Entwicklung zu gewährleisten, andere Kinder wiederum können damit gut umgehen und finden von sich aus eine Balance zwischen Sport, Freizeit mit anderen Kindern, ihren Hausaufgaben und dem geliebten Computerspiel. Umgang mit Computern ist durchaus auch ein Teil der notwendigen Bildung, die Kinder wohl heute früh erwerben sollten, um später keine Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Alles eine Frage des "Wie" und "Wann".

Zum Thema "Gewalt" muss man vielleicht auch mal ganz allgemein festhalten, dass diese in unser aller Leben in vielfacher Form eine ziemlich zentrale Rolle spielt. Nicht wenige Spiele, die man spielt haben genau genommen einen Gewalthintergrund, auch wenn dieser vielleicht nicht immer offensichtlich ist. Draußen mit Freunden Räuber und Gendarm zu spielen und dabei die "Räuber" mit der "Virtuellen Pistole" abzuknallen ist z.B. auch nicht gerade die Ausgeburt der Friedfertigkeit. Körperliche Gewalt ist eigentlich nur der Gipfel dessen, was unser tägliches Leben so zu bieten hat.

Auch wenn einige der Autoren deutlich Pro-Spiele sind, gibt es hier eine Menge Interessantes zu lesen:
http://www.bpb.de/themen/ST72BG,0,0,Computerspiele.html
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

Nathan Grey

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #147 am: 13. März 2009, 12:19:28 »
Sehe ich ähnlich wie Wormy, wenn ich im Kindergarten manche Eltern höre, die den Erzieherinnen vorwerfen, dass sie schuld sind, dass ihr Kind ein AK ist, wobei dieselben Eltern in den drei Jahren vorher schon versäumt haben ihr Kind anständig zu erziehen (oder es vielleicht schon nach zwei Monaten in einen Hort abgeschoben habe), dann könnte ich kotzen.

Auf die Gefahr hin, mich zu blamieren: AK = A...lochkind? So heißen bei uns die Kinder, die ihren Eltern ständig mit ihrer Wissbegierde auf den Wecker fallen. :D

Unser Sohn geht übrigens in den Kindergarten (zuerst natürlich Krippe), seit er anderthalb ist (wurde durch Komplikationen bei der zweiten Schwangerschaft erzwungen). Dabei war uns zunächst gar nicht so wohl , aber seine Entwicklung verlief dort so großartig, dass wir unsere Tochter freiwillig schon mit einem Jahr dort angemeldet haben.

Das wichtige dabei ist natürlich der regelmässige Austausch mit den Erzieherinnen und die Bereitschaft, auch mal zu schlucken, wenn diese einen auf eigene Fehler hinweisen.

Genau das ist das Problem viele Eltern wollen sich garnicht mit dem Nachwuchs beschäftigen und schieben ihn nur ab, bei meinen Eltern ist ne Krippe nebenan, da werden manche Kinder schon ne viertelstunde bevor die Aufmacht abgestellt, weil die Eltern keine Zeit haben. Die selben Kinder werden dann mit den Worten :"Los beeil Dich sonst kommst Du zu spät zum ..... (Beliebige Freizeitaktivität einfügen)" ins Auto gedrängt, um dann wahrscheinlich gleich danach ins Bett zu gehen (naja, vielleicht gibt es ja noch Abendessen). Sowas kann ich nicht verstehen, wofür mache ich Kinder wenn ich mich nicht ihnen beschäftigen will?

Gorilla

  • Mitglied
  • Haarig und hungrig
Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #148 am: 13. März 2009, 12:20:01 »
Alle - (minus) Jugendliche.

WTF?!?

"Schuld" sind ausschließlich die Jugendlichen. Schließlich treffen sie schlußendlich die Entscheidung, ihre Freizeit damit zu "vergeuden".
Wenn Alle außer dem jeweiligen Jugendlichen die Schuld tragen würden, wären alle Jugendliche "Amokläufer".

Alle anderen Fraktionen tragen wahrscheinlich die Schuld daran, dass "die Jugend" den bewussten und sinnvollen Umgang mit (Entscheidungs-)Freiheit und vor allem Medien (auch (Computer-)Spiele sind Unterhaltungsmedien) nicht näher gebracht wird.
Aber ein durchschnittlicher Jugendlicher lässt sich doch von niemandem vorschreiben, wie er seine Zeit zu verbringen hat, d.h. die Gesellschaft muss versuchen, ihm die gängigen moralischen Wertigkeiten näher zu bringen.

Hier gilt es vor allem für Eines zu sorgen: Bildung und Aufklärung - und zwar zu den richtigen Themen.

Natürlich wird es immer irgendwelche Freaks geben, Vollidioten, total verblödete A****löcher, die nicht den Mumm haben, ihren Größenwahn gegen sich selbst zu richten oder produktiv auszuleben.
Egal, was wir tun, ein Restrisiko bleibt immer, aber zumindest sollten wir versuchen, dieses Risiko durch Schaffung von Vertrauen und Perspektiven zu minimieren.
Die Kunst der Diplomatie ist es, den Gegner selbst die Wahrheit glauben zu machen.

Darigaaz

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #149 am: 13. März 2009, 12:25:25 »
Zitat
Oh, gibts etwa wissenschaftliche Untersuchungen, die die Wirkung von Kampfhandlungen in Pen&Paper-Spielen auf das Gehirn untersuchen? An Links wäre ich mehr als interessiert.
Es gibt sie tatsächlich, leider mache ich keine bookmarks, kann ein paar Tage dauern, bis ich diesen einen Link finde. gedulde dich also also ein wenig.

Zitat
Wärs dir lieber gewesen, ich hätte eine widerspruchsfreie, aber dafür gelogene Antwort auf Daos Frage gegeben? Kann ich gerne nachholen, wenn Du glaubst, dass das die Diskussion vorantreibt.
Mir wäre es lieber, man würde solche Anprangerei von bestimmten Medien lassen, besonders dann, wenn man selbst ein Hobby hat, daß sich von diesen Medien nur im Stromverbrauch unterscheidet. DnD geht z. B. auch ohne Kampf, aber durch Verbote solcher Medien wird das Potenzial zu Gewalt angegangen, nicht der Umgang damit. Und in DnD ist Gewalt mit ziemlich hohem Potenzial zu versehen.

Und da ist die Haltung, daß der Besitz von PC-Spielen nicht sein dürfe irgendwie mit doppeltem Boden ausgestattet. Entweder du bist konsequent oder nicht.

Bist du nicht konsequent, wird hier eine Diskussion um den eigenen Geschmack von Freizeitbeschäftigungen geführt, die zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen kann, außer:
Lich mag keine Ego-Shooter, weil sie ihm zu offensichtlich Gewalt zeigen.

edit:
Zitat
So um noch ein wenig Feuer in die Diskussion zu bringen:

Ach Quatsch, Wissenschaftler haben keine Ahnung, das war Gottes Wille!!
Irgendeiner hat hier die Sig.:
Das Leben ist ein scheiß Spiel mit geiler Grafik...

Wenn es also Gottes Wille ist, dann ist Gott potenziell ein Amokläufer, denn er steht auf ein Spiel, wo sich Mrd. von Menschen für Banalitäten auf grausamste Weise misshandeln und abschlachten...ich frage mich, welche Musik er hört und ob bei ihm zu Hause frei zugänglich Waffen existieren.  ::)
« Letzte Änderung: 13. März 2009, 12:29:53 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

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