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Autor Thema: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)  (Gelesen 56285 mal)

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Hetzer

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #210 am: 16. März 2009, 02:28:17 »



Viel interessanter (und relevanter für die Entscheidung Pro/Contra Verschärfung des Waffengesetzes) als das Verhältnis von legalen zu illegalen Waffen fände ich Zahlen darüber, bei wievielen Schusswaffenverletzungen eine legale bzw. illegale Waffe zum Einsatz kam. Ich nehme nämlich mal stark an, dass die Schere da noch viel weiter auseinander klafft, denn die weitaus meisten Schusswaffenverletzungen werden doch sicherlich mit illegalen Waffen erzielt.



Hmmm sicherlich werden die meisten Verletzungen von illegalen Schußwaffen ausgehen... aber die Amokschützen sind meistens minderjährig und wahrscheinlich nicht in der Lage sich illegal Waffen zu besorgen. Zumindest bei dem Letzten und dem aus Erfurt war das so, das "legale" Waffen zum Einsatz kamen.
In the battle between good and evil evil has more fun

Xiam

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #211 am: 16. März 2009, 08:35:09 »
Der Popularismus geht in die nächste Runde: Süchtige Zocker
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Wormys_Queue

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #212 am: 16. März 2009, 08:39:58 »
Interessant vor allem, wie da zwei Dinge miteinander verknüpft werden, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Talamar

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #213 am: 16. März 2009, 09:13:06 »
@ talamar

Whow! 10 Millionen legale Waffen und nochmal doppelt so viele Illegale!!! Unser Volk besteht doch nur aus ca. 80 Millionen Menschen d.h. statistisch gesehen hat jeder 2. - 3. Mensch in Deutschland eine Waffe!  Alle Greise im Altersheim und alle Kinder mitgerechnet. Wollen die alle wieder in den Krieg?
Der Vater von Tim K. hatte 15 Schusswaffen zuhause. Soviel dazu, wie gut die paar Waffenbesitzer Nullen wie mich ausgleichen können.

Viel interessanter (und relevanter für die Entscheidung Pro/Contra Verschärfung des Waffengesetzes) als das Verhältnis von legalen zu illegalen Waffen fände ich Zahlen darüber, bei wievielen Schusswaffenverletzungen eine legale bzw. illegale Waffe zum Einsatz kam. Ich nehme nämlich mal stark an, dass die Schere da noch viel weiter auseinander klafft, denn die weitaus meisten Schusswaffenverletzungen werden doch sicherlich mit illegalen Waffen erzielt.

Das würde dann nochmals eine Verschärfung der Waffengesetze ad absurdum führen.
Ja, ich denke auch das Verletzungen durch illegale Schusswaffen deutlich häufiger vorkommen. Allerdings muss man auch sagen, das die "Tötungsrate" mit Schusswaffen generell in Deutschland immer noch sehr gering ist, im Vergleich zu anderen Ländern oder gar der USA.
Auf der anderen Seite gilt auch hier natürlich: man weiss nicht annähernd wie hoch die Dunkelziffer ist, denn in der OK (Organisierte Kriminalität) verschwinden auch gerne Leute einfach mal spurlos wink

Waffenbesitzer haben fast immer mehr als eine Waffe und das Sammeln von Waffen ist weit verbreitet.
Ganz genau.
Der Vater von Tim K. hatte 15 Langwaffen. Mein Stiefvater hatte bis zu seinem Ableben auch 15 Schusswaffen im Schrank (14 Langwaffen und einen Revolver. Ein Arbeitskollege von mir, der Hobby-Jäger ist, hat auch über 10 Waffen im Schrank liegen.
Das macht auf 3 Personen schon mal schlappe 40 Wummen. Jetzt kannst du das mal hochrechnen auf alle Waffenbesitzer Deutschlands, denn in der Tat haben die wenigsten von ihnen nur ein oder zwei Waffen, denn es ist auch eine Art Sammelleidenschaft (oftmals zumindest, aber natürlich nicht immer)
« Letzte Änderung: 16. März 2009, 09:16:36 von Talamar »
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Schreckensjul

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #214 am: 16. März 2009, 16:26:26 »
@Xiam: Was für ein populistischer und unglaublich schlecht geschriebener Artikel, alleine durch so Begriffe wie "Dauerdaddeln".

Zitat
Jugend am Bildschirm: Fast jeder dritte 15-Jährige verbringt drei Stunden pro Tag mit Computerspielen. Gefährlich: Online-Games wie "World of Warcraft". Auch beim Amokläufer fand man Gewaltspiele.

Wie sollen denn jetzt diese Sätze zusammen passen? Wer schreibt denn so einen Schmarn?

Gefährlich: Früchte wie 'Birnen und Äpfel". Auch beim Amokläufer fand man Bananen!

Talamar

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #215 am: 16. März 2009, 16:52:12 »
Vor allem auf Seite 2 gehts dann richtig los

Zitat
Als besonders problematisch heben die Forscher das Online-Rollenspiel "World of Warcraft" (Welt der Kriegskunst) hervor, das weltweit meistverkaufte Spiel seiner Art. In dem Spiel schließen sich mehrere Akteure zusammen, um in einer Fantasy-Welt Aufgaben zu übernehmen und gegen computergesteuerte Monster zu kämpfen.
Ich könnte mich kaputtlachen, wenn es nicht so traurig wäre...
Against signatures!

Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #216 am: 16. März 2009, 17:02:34 »
3 Stunden vor einem Computerspiel ist Sucht, wobei 2 Stunden vorm Fernseher in Deutschland der Durchschnitt ist. Wow in dieser einen Stunde muss sich ja schreckliches abspielen.

RtB

Wormys_Queue

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #217 am: 16. März 2009, 18:16:00 »
3 Stunden vor einem Computerspiel ist Sucht, wobei 2 Stunden vorm Fernseher in Deutschland der Durchschnitt ist. Wow in dieser einen Stunde muss sich ja schreckliches abspielen.

RtB

Um fair zu bleiben: 3 Stunden am Tag Computerzuspielen im Schnitt ist sicher nicht die sinnvollste Art und Weise, seine Zeit zu verbringen. Besonders gilt das für Schüler, deren Schulnoten darunter zu leiden beginnen. Gilt analog (und imho stärker) natürlich auch fürs Fernsehen.
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Wormy's Worlds

Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #218 am: 16. März 2009, 18:24:01 »
Zitat
Die durchschnittliche tägliche Sehdauer hängt deutlich von Alter, Bildung, Beruf und Einkommen der Person ab. Beim Alter lag die Spanne 2004 zwischen 93 Minuten (3–13 Jahre) und 289 Minuten (>65 Jahre), beim Bildungsstand zwischen 162 Minuten (Abitur/Studium) und 257 Minuten (Volksschulabschluss) und beim Beruf zwischen 168 Minuten (leitende Angestellte, Freiberufler, höhere Beamte) und 250 Minuten (einfache Arbeiter). Personen mit einem monatlichen Netto-Einkommen über 4.000 € sehen durchschnittlich 149 Minuten fern, wer weniger als 1.000 € verdient, sitzt im Schnitt 311 Minuten vor dem Fernseher. Mit 319 Minuten täglich sehen Arbeitslose statistisch am meisten fern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehen_in_Deutschland
Um fair zu bleiben, hier handelt es sich auch um Durchschnittswerte die die gesamte Bevölkerungsgruppe abgreifen und keine 7% wie es im Artikel der Süddeutschen Zeitung gemacht wird.

Berandor

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Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Lethreon

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #220 am: 16. März 2009, 19:43:44 »
Ich finde jetzt 3 Stunden im Schnitt eigentlich gar nicht mal so viel.

Aber ich hab zufällig grad auf 3-Sat gesehen wer wirklich am Amoklauf schuld war: Die Frauen!
Please, step away from the meat.

Wormys_Queue

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #221 am: 16. März 2009, 21:31:37 »
Es gibt noch deutsche Medien ohne Scheuklappen? Hab ich was übersehen?  :blink:

Killerspiele - zu schnell geschossen.
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Wormy's Worlds

Troll

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #222 am: 17. März 2009, 10:19:16 »
Für die Wahlberechtigten von euch:
Farbe bekennen!
Ist es eigentlich gerecht, das Schwert des Argumentes gegen intellektuell Unbewaffnete zu führen?

Zanan

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #223 am: 17. März 2009, 11:55:24 »
Erinnert mich ein wenig an die Diskussion um die Sicherheit des Fliegens. Kommt mal ein Jet runter und schickt dabei 130 auf einen Schlag in die nächste Welt ist das immer ein Drama und es geht sofort um Flugsicherheit, Überlastung der Fluglotsen, zu viele Flugstunden des Flugzeugs und der Piloten etc. pp.. Das im Schnitt pro Tag genauso viele Leuts ins Straßenpflaster gebügelt werden (pro Tag wohlgemerkt) ist kaum ein Thema.

Hier ist es ähnlich. Einer klinkt aus und nimmt ein Dutzend arme Schweine mit. Schon quatschen wir über Killerspieler und Waffenbesitz und all das. Fragen wir uns aber auch, wie viele Leuts pro Tag in ganz D-land auch Schußwaffen zum Opfer fallen, nur eben einzeln in der Verbrecherszene, Rotlichtmilieu, bei nem Überfall in der U-Bahn etc. pp.?

Mich stimmt bei dem Fall in der Tat bedenklich, daß der Mann zig Waffen im Haus hatte, nebst Tausenden Schuß Munition. Das mag für den Schweizer nicht weiter verwunderlich sein, hierzulande ist es doch eher ungewöhnlich. Und das Sohnemann mit 17 schon ein gekonnter Kopfschütze ist auch, denn es ist schon etwas anderes, an am PC die Maus und den Joystick zu benutzen oder mit ner Beretta in der Hand herumzuschießen. Dazu braucht es schon einen hohen Übungsgrad. Ob ihn ein Killerspiel dabei zusätzlich enthemmt hat? Wer weiß.

(NB: Mich würd's übrigens nicht verwundern, wenn der Mann später dennoch Wehrdienstverweigerer geworden wäre ...)
Ust, usstan elgg dos ...

Cease this tirade, take a breath, and think. Then you will realize, enemy of the Dark Elves, that my concern for your well being has always been, at best, limited.

Fanatiker

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Re: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)
« Antwort #224 am: 17. März 2009, 18:04:13 »
Das entscheidende bei Killerspielen ist imho nicht der Tatbestand des virtuellen Tötungsdeliktes. Hier geht es vielmehr um die den Wettbewerb an sich und dass vergessen die meisten.
Der Mensch ist ein Wesen, was sich ständig mit anderen über Wettbewerbe beweisen muss/will um seine Position in seiner persönlichen Welt zu bestimmen.
Dies folgt dem darwinistischem Prinzip, "survival of the fittest" und der Wettbewerb dient dazu dieses Prinzip zu bestätigen (ich will der beste sein oder wenigstens einer der besten).
Wie sich dieses Prinzip äußert ist jedoch individuell abhängig. Kleine Mädchen wetteifern darum, wer dass schönste Prinzessinnen Kleid an Fasching hat, Manager der gleichen Firma, wer den höchsten Umsatz macht und Rollenspieler wer die besten Regelkenntisse besitzt.
In diesem Falle (und im Falle von vielen anderen geht) ist einer dieser Wettbewerbe eben das Killerspiel, für viele genauso unverständlich wie sich mit Rollenspielregeln auseinander zu setzten und diese dann über das Internet zu diskutieren.
Entscheidend ist hierbei, dass den Killerspiel Gegnern klar wird, dass nicht das Spiel, sondern der Wettbewerb im Vordergrund steht. Hierbei bringt es dann auch nichts Killerspiele zu verbieten. Denn mit der gleichen Argumentation könnten auch andere Wettbewerbsfähige Aktivitäten verboten bzw. in ihrem Sinn des Seins hinterfragt werden (warum braucht ein Manager bei BMW eigentlich einen 5er BMW wenn ein B-Corsa auch reichen würde?).
Viel wichtiger ist es präventiv zu schauen wo und wann sich bei einem jugendlichen Entwicklungsstörungen befinden/auftreten und diese Konkret zu behandeln.
Dies ist aber leider nicht immer leicht, da Jugendliche in der Pubertät nunmal zu Übertreibungen neigen (Übertreibungen aus der sicht der erwachsenen Welt) und viele Fälle von mobbing (zurecht) von den Eltern nicht ernst genommen  werden, da sich die meisten innerhalb weniger Jahre quasi von selbst lösen (Erwachsenwerden und Identitätsbildungsprozess bei Jugendlichen).
Um zum Thema Killerspiele zurück zu kommen: Das häufige Ausspielen bzw. zeigen desensibilisiert sicherlich den Zuschauer vor so Bildern (Gedärme, Leichen, Folter, etc.) aber es desensibilisiert sicherlich nicht vom töten, da es gar keine Tötungshandlung darstellt (Fiktiv: Ich klicke meine Maus an und Bewege sie auf ein Ziel, Reel: Ich lade Magazin und Waffe, setzte auf das Ziel an und bedenke dabei Rückstoß, Windrichtung bzw. besondere Umstände, zusätzlich verarbeite ich vor dem Schuss noch die Informationen im Bezug auf die Konsequenten meines Handels, erst dann drücke ich ab).
Umstände, welche dennoch zur Ausführung von so einer Tat liegen sind eher die von mir angesprochenen Konsequenten. Hier sieht man, dass sich die Täter den Konsequenten entweder a.) nicht bewusst oder b.) bewusst aber im klaren sind.
Im Falle von b.) hilft niemanden mehr eine Prävention, da die Entscheidung gefallen ist. Verbote in irgendeiner Art führen nicht zur gewünschten Problemlösung. Verbietet man z.B. Schusswaffen nimmt sich der Täter ein Küchenmesser o.ä. .
Zu a.) sein angemerkt, dass hier Aufklärung und Dialog die Richtige Entscheidung ist.

Soviel von meiner Seite
ALEA IACTA EST

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